Indústrias Romi

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Indústrias Romi S.A.
Rechtsform Sociedade Anônima
ISIN BRROMIACNOR8
Gründung 1930
Sitz Santa Bárbara d’Oeste, Brasilien
Branche Maschinenbau, ehemals Automobile
Website www.romi.com
Emblem der Romi-Isetta
Romi-Isetta

Indústrias Romi S.A. ist ein brasilianisches Unternehmen und ehemaliger Hersteller von Automobilen.[1][2]

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Américo Emílio Romo gründete 1930 das Unternehmen Garage Santa Bárbara in Santa Bárbara d’Oeste.[1] Er handelte zunächst mit Gebrauchtwagen und Maschinen.[1] Wenig später stellte er Pflüge und Ähnliches für die Landwirtschaft her.[1] 1938 erfolgte die Umfirmierung in Máquinas Agrícolas Romi Ltda.[3] Ab 1941 stellte er Drehbänke her, die er auch exportierte.[1] 1948 begann die Produktion von Traktoren.[1]

In den 1950er Jahren erwarb er eine Lizenz von Iso.[1] Ende 1956 begann die Produktion von Automobilen[1] unter dem Markennamen Romi-Isetta.[2][3] Anfang Dezember 1961 endete die Pkw-Produktion.[1] Insgesamt entstanden davon 3090[1] oder 3150[3] Fahrzeuge.

1972 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.[1] Heutzutage ist es einer der führenden Industriebetriebe Brasiliens.[1]

Seit 2012 ist der deutsche Werkzeugmaschinenbauer Burkhardt + Weber eine Tochter von Indústrias Romi. Romi bietet heute selbst verschiedene Werkzeugmaschinen an und führt Spritzgießmaschinen in seinem Portfolio.

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Romi Toro von 1948 war der erste in Brasilien hergestellte Traktor.[1]

Für die Romi-Isetta wurden einige Komponenten von Iso aus Italien importiert.[1] Die Doppelkolben-Zweitaktmotoren mit 236 cm³ Hubraum und 9,5 PS Leistung kamen von Iso España aus Spanien.[1] Eine andere Quelle nennt 198 cm³ Hubraum.[3] Die Getriebe wurden ebenfalls importiert.[1] Romi fertigte die Karosserien.[1] Modellpflege führte zunächst zu einem etwas stärkeren Motor von Iso aus Italien sowie äußeren Veränderungen.[1] Eine andere Quelle gibt nun 236 cm³ Hubraum und weiterhin 9,5 PS Leistung an.[3] Ab 1959 kamen Rahmen, Fahrwerk und der Einzylindermotor von BMW aus Deutschland.[1] Der Motor mit 298 cm³ Hubraum leistete 13 PS.[3] Dieses Modell wurde 300 de Luxe genannt.[1][3] Für 1957 sind 450 Fahrzeuge überliefert und für das Folgejahr 1200.[3]

Es gab Pläne für die Produktion des BMW 600 und des Nutzfahrzeugs Iso Isocarro, zu der es allerdings nicht kam.[1][3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Indústrias Romi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • João F. Scharinger: Lexicar Brasil (portugiesisch, abgerufen am 24. September 2016)
  • d’Auto (niederländisch, abgerufen am 24. September 2016)
  • Allcarindex (englisch, abgerufen am 24. September 2016)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Romi.
  2. a b George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1365. (englisch)
  3. a b c d e f g h i João F. Scharinger: Lexicar Brasil (portugiesisch, abgerufen am 24. September 2016)