HPP Architekten

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Die HPP Architekten GmbH[1] ist ein national und international tätiges deutsches Architekturbüro mit Hauptsitz in Düsseldorf. Als Architektenpartnerschaft ist HPP mit insgesamt dreizehn Bürostandorten in Deutschland, den Niederlanden, China und der Türkei vertreten und beschäftigt 530 Mitarbeiter. In Deutschland sind zusätzlich die Tochtergesellschaften HPP International Planungsgesellschaft mbH, HPP Service GmbH, HPP Generalplanung GmbH und HPP Projektmanagement GmbH[2] registriert.[3][4][5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreischeibenhaus in Düsseldorf vor der Modernisierung
Tonhalle in Düsseldorf
Deutsches Fußballmuseum in Dortmund
Hochschule Ruhr West in Mülheim an der Ruhr
L'Oréal Horizon Düsseldorf

Im Jahr 1933 gründete Helmut Hentrich nach Tätigkeiten bei Ernő Goldfinger in Paris und bei Norman Bel Geddes in New York City sowie nach Abschluss eines Referendariats in der staatlichen Hochbauverwaltung ein eigenes Büro in Düsseldorf, einen Vorläufer des heutigen Unternehmens HPP. Zwei Jahre später schloss sich Hentrich mit Hans Heuser zur Architektengemeinschaft Hentrich & Heuser zusammen. Ihr Büro beteiligte sich an bedeutenden Wettbewerben im Deutschen Reich. 1944 erhielt es vom Arbeitsstab für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte den Auftrag, den Wiederaufbau Krefelds zu planen. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte es als gut eingeführtes Büro seine erfolgreiche Arbeit nahtlos fort, auch dank guter Kontakte zu Friedrich Tamms und Hanns Dustmann, die den Wiederaufbau Düsseldorfs planten. Im Düsseldorfer Architektenstreit wurden diese Beziehungen kritisch hinterfragt.[6]

Als Heuser 1953 starb, setzte Helmut Hentrich die Arbeitsgemeinschaft mit Hubert Petschnigg fort. 1969 wurden neue Partner aufgenommen. Einer der Partner wurde der Mitarbeiter Hans Köllges. Von nun an hieß das Büro HPP – Hentrich-Petschnigg & Partner.

1968 begann die Internationalisierung und HPP entwarf den Bürostandort für das Standard Bank Centre in Südafrika, das erste Hochhaus der Stadt. Danach folgten weitere internationale Projekte sowie erste internationale Standorte in den 2000ern.[7] Nach dem Tod von Hubert Petschnigg 1997 und nach dem Tod von Unternehmensgründer Helmut Hentrich 2001 wurde die Gesamtleitung des Architekturbüros jeweils neu aufgestellt. Im Jahr 2017[7] firmierte die HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH + Co. KG zur HPP Architekten GmbH um.

Mittlerweile arbeitet die Düsseldorfer Architektenpartnerschaft in der vierten Generation und ist mit 13[8] Bürostandorten und 450 Mitarbeitern national und international vertreten.

Als größtes deutsches Architekturbüro belegt HPP im europäischen Ranking den dritten Platz (2021). Im weltweiten Vergleich der größten Architektur- und Planungsbüros belegt HPP Platz 24 (2021).[9]

Leistungsspektrum und Bautypologien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Leistungsspektrum von HPP gehören Städtebau, Architektur und Innenarchitektur, Quartiers- und Stadtplanung sowie Revitalisierung, Generalplanung und Projektmanagement. Zu den Bautypologien zählen die Bereiche Corporate Headquarters, Büro- und Verwaltungsgebäude, Hotel- und Wohnungsbau, Krankenhausbauten, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Kulturbauten, Einkaufszentren, Bauten für Lehre und Forschung, Industrie- und Verkehrsbauten.

Bauprojekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Unternehmensgründung wurden (Stand: 2020) mehr als 1.200 Projekte unterschiedlicher Bautypologien realisiert. Zu den bedeutendsten gehören u. a.:

Auszeichnungen und Preise der letzten 5 Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1999: 2. Preis – Verzinkerpreis für Architektur und Metallgestaltung für Neven DuMont-Haus, Köln
  • 2015: Kongresshalle Leipzig, Architekturpreis der Stadt Leipzig, Lobende Erwähnung
  • 2015: AND Istanbul, European Property Awards
  • 2015: Dreischeibenhaus, MIPIM Award „Best Refurbished Building“
  • 2017: Hochschule Ruhr West Mülheim a.d.R., Auszeichnung guter Bauten
  • 2018: The Cradle, Iconic Award: Innovative Architecture
  • 2018: Finnlandhaus, BDA Hamburg Architektur Preis, Würdigung
  • 2018: The Cradle, MIPIM/The Architectural Review Future Project Award[18]
  • 2019: Bismarck Quartier Düren, FIABCI Prix d’Excellence Germany Official Selection
  • 2020: L’Oréal Headquarters Düsseldorf, iF Design Award Offices / Workspaces
  • 2022: Europa-Park Stadion Freiburg, Iconic Awards: Innovative Architecture 2022 in der Kategorie Architecture: Public/Culture/Education[19]
  • 2022: Europa-Park Stadion Freiburg, International Architecture Awards 2022 in der Kategorie Sport and Recreation[20]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2023: Bauwelt Einblick, Re/View the Next HPP, Bauverlag BV GmbH
  • 2015: Kongresshalle am Zoo Leipzig, jovis Verlag GmbH, Berlin / Publisher: Falk Jaeger, ISBN 978-3-86859-404-1
  • 2015: Kristall, jovis Verlag GmbH, Berlin Publisher: Falk Jaeger ISBN 978-3-86859-336-5
  • 2013: HPP Architekten Balance (german/english), Hatje Cantz Verlag, Ostfildern ISBN 978-3-7757-3688-6
  • 2009: HPP Architekten Leitbilder (german/english), Hatje Cantz Verlag, Ostfildern ISBN 978-3-7757-2172-1

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Home | HPP Architekten. In: hpp.com. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  2. Projektmanagement | HPP Architekten. Abgerufen am 4. April 2023 (deutsch).
  3. HPP Architekten GmbH – Düsseldorf, Deutschland – Architekten – Ueber-uns. In: german-architects.com. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  4. BauNetz Media GmbH: HPP Architekten. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  5. HPP Architekten GmbH ● Alle Projekte, ● Wettbewerbe, ● Bilder, ● Entwürfe im Büroprofil ansehen. In: competitionline.com. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  6. Werner Durth: Deutsche Architekten. Biographische Verflechtungen 1900–1970. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1992, ISBN 3-52828705-5, S. 367 ff.
  7. a b Geschichte | HPP Architekten. In: hpp.com. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  8. Standorte | HPP Architekten. In: hpp.com. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  9. WA100 2021: The big list. Abgerufen am 19. Oktober 2021 (englisch).
  10. Ira Scheibe: Neuer Eingang West. arge koelnarchitektur.de services + redaktion, 19. Februar 2019, abgerufen am 24. März 2023 (deutsch).
  11. BauNetz Media GmbH: Vodafone Campus Düsseldorf | HPP Architekten, Düsseldorf. Abgerufen am 27. Mai 2021.
  12. Deutsche BauZeitschrift. In: dbz.de. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  13. maxCologne, Köln. In: Deutsche Bauzeitung. Abgerufen am 15. Juli 2020.
  14. Düsseldorf: Öko-Haus für den Medienhafen. In: rp-online.de. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  15. Ein Haus wie ein Baum. In: sueddeutsche.de. Abgerufen am 16. Juli 2020.
  16. Stadion Freiburg | HPP Architekten. Abgerufen am 3. September 2021 (deutsch).
  17. Europa-Park Stadion Freiburg von HPP Architekten. Abgerufen am 1. Februar 2024 (deutsch).
  18. A. R. Editors: Winners of 2018 MIPIM/AR Future Project awards announced. In: Architectural Review. 15. März 2018, abgerufen am 19. Oktober 2021 (englisch).
  19. Europa-Park Stadion Freiburg - Iconic World. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. September 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.iconic-world.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  20. The International Architecture Awards. Abgerufen am 29. September 2022.