FC Schaffhausen

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FC Schaffhausen
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Basisdaten
Name Fussballclub Schaffhausen
Sitz Schaffhausen, Schweiz
Gründung 1896
Präsident Jimmy Berisha
Website fcschaffhausen.ch
Erste Fussballmannschaft
Cheftrainer Christian Wimmer
Spielstätte Berformance Arena Schaffhausen
Plätze 8'200
Liga Challenge League
2022/23 7. Platz
Heim
Auswärts

Der FC Schaffhausen aus der Stadt Schaffhausen wurde 1896 – an einem Unterhaltungsabend auf dem Munot – als „Football-Club Viktoria“ gegründet und gehört zu den ältesten Schweizer Fussballclubs: Es gibt nur acht heute noch bestehende Vereine, die früher gegründet wurden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1896–2000: Gründerjahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Vereinspräsident war der Schaffhauser Kaufmann Robert Sturzenegger, Bruder des bekannten Kunstmalers Hans. Ab 1902 firmierte der Verein – der lange Jahre um sein Überleben kämpfte – dann unter "Fussball-Klub Schaffhausen", später unter "Vereinigte Fussball-Klubs von Schaffhausen" und zwischen 1915 und 1936 unter "Vereinigte FC Schaffhausen-Sparta", bevor er seinen heutigen Namen erhielt. Während der Verein noch bis in die 1920er Jahre keinen eigenen Platz besass, war er bereits im Frühjahr 1901 in die Schweizerische Fussball-Association aufgenommen worden.[1]

2000 bis 2012: Super League auf- und Abstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schaffhauser gehörten bisher 54 Saisons der zweithöchsten Spielklasse an und spielten von 1955 bis 1957, 1961/62 und 1963/64 in der Nationalliga A. Nach dem erneuten Aufstieg im Jahre 2004 musste der FC Schaffhausen im Sommer 2007 absteigen und spielt nun in der Challenge League, der zweithöchsten Spielklasse der Schweiz.

Am 21. März 2007 trennte sich der FC Schaffhausen von seinem langjährigen Trainer Jürgen Seeberger. Er war bereits in der 7. Saison beim FC Schaffhausen als Cheftrainer tätig und führte die Mannschaft von der 1. Liga bis in die Axpo Super League. Anschliessend übernahm Marco Schällibaum den Trainerposten und kämpfte mit der Mannschaft gegen den Abstieg in die Challenge League. Dieser konnte allerdings nicht verhindert werden, da man im letzten Spiel mit 0:2 gegen den FC Thun verlor. In der Saison 2010/11 folgte ein weiterer Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte des FC Schaffhausen, der FCS verlor in der vorletzten Runde im Spiel gegen Stade Nyonnais mit 2:3 und musste deswegen in die 1. Liga absteigen.

2013 bis 2017: Aufstieg Challenge League und neues Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. April 2013 wurde bekanntgegeben, dass der FC Schaffhausen alle benötigten sechs Kriterien (Recht, Infrastruktur, Sport, Administration, Finanzen und Sicherheit) erfüllt, um sich die Spiellizenz für die Challenge League zu sichern. In der letzten Partie der Saison 12/13 gelang dem FCS der Wiederaufstieg in die Challenge League.

Von 1991 bis zu seinem Tod im Januar 2019 war Aniello Fontana Präsident und Förderer des FC Schaffhausen. Er war treibende Kraft hinter dem Bau des neuen Stadions Lipo-Park, das Anfang Januar 2017 eröffnet wurde und das bisherige Stadion Breite ersetzte.[2][3]

2018 bis 2023: Ära Roland Klein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Ende Juni 2019 bis Ende 2023 amtete Roland Klein als Präsident des FC Schaffhausen.

Am 21. Februar 2022 gelang ihm ein echter Transfercoup. Man konnte den ehemaligen Fußball-Bundesliga-Spieler Raul Bobadilla verpflichten.

In der Saison 2021/22 erreichte man den 2. Platz, was zur Teilnahme an der Barrage gegen den 9. der Super League berechtigte. Nach einem 2:2-Unentschieden zuhause verlor man auswärts in Luzern 2:0. Der FC Luzern blieb somit eine weitere Saison in der Super League und der FC Schaffhausen in der Challenge League.

In der Saison 2022 amtete Hakan Yakin, der Bruder des Schweizer Nati-Trainers Murat Yakin, als Trainer.

In der Saison 2023 gelang mit der Verpflichtung von Eren Derdiyok wiederum ein kleinerer Transfercoup.

2024 bis jetzt: Jimmy Berisha übernimmt die kriselnde Mannschaft.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2023 wurde Jimmy Berisha Verwaltungsratspräsident des FC Schaffhausen. Im Januar trennte sich Berisha von Hauptsponsor Berformance, dem in der Presse ein "zweifelhaftes Geschäftsmodell mit absurden Gewinnversprechen" vorgeworfen wurde.[4] Neuer Hauptsponsor wurde im Frühjahr 2024 verläufig bis zum Sommer 2024 die Firma Ernaled AG (Rümlang) mit der Absicht der Vertiefung der Zusammenarbeit in den folgenden Monaten.[5]

Mit Jimmy Berisha stiessen die folgenden Personen ebenfalls zum FCS:

Als eine der ersten Amtshandlungen wurde ein Neuer Cheftrainer verpflichtet. Seit Anfang 2024 hat Christian Wimmer diesen Job inne. Ihn assistiert Ervin Gashi.

Nach einer nicht sehr gelungen ersten Saisonhälfte 2023/24 war das neue Team gefordert. So wurden im Winter ganze neun Spieler verpflichtet. Darunter auch gestandene Spieler mit viel Erfahrung. Diese waren:

Ebenso konnte mit Valon Zumberi ein junger Verteidiger aus der 2. Bundesliga ausgeliehen werden. Was als kleiner Transfercoup gezählt werden darf.

Saisonbilanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Rang Liga Anmerkungen
1950/51 01. 1. Liga Aufstieg NLB
1951/52 n.b. n.b.
1952/53 n.b. n.b.
1953/54 n.b. n.b.
1954/55 02. NLB Aufstieg NLA
1955/56 10. NLA
1956/57 14. NLA Abstieg NLB
1957/58 n.b. n.b.
1958/59 n.b. n.b.
1960/61 02. NLB Aufstieg NLA
1961/62 13. NLA Abstieg NLB
1962/63 01. NLB Aufstieg NLA
1963/64 13. NLA Abstieg NLB
19xx/xx n.b. n.b.
1983/84 01. 1. Liga Aufstieg NLB
19xx/xx n.b. n.b.
1999/2000 n.b. n.b.
2000/01 n.b. n.b.
2001/02 01. 1. Liga Aufstieg Challenge League (Ex NLB)
2002/03 07. Challenge League
2003/04 01. Challenge League Aufstieg Axpo Super League
2004/05 09. Axpo Super League Barragespiel FC Vaduz 1:1 / 1:0, Ligaerhalt
2005/06 08. Axpo Super League
2006/07 10. Axpo Super League Abstieg Challenge League
2007/08 06. Challenge League
2008/09 11. Challenge League
2009/10 11. Challenge League
2010/11 15. Challenge League Abstieg 1. Liga
2011/12 02. 1. Liga Gruppe 3 Aufstieg 1. Liga Promotion
2012/13 01. 1. Liga Promotion Aufstieg Challenge League
2013/14 04. Challenge League
2014/15 04. Challenge League
2015/16 05. Challenge League
2016/17 04. Challenge League
2017/18 02. Challenge League
2018/19 07. Challenge League
2019/20 09. Challenge League
2020/21 04. Challenge League
2021/22 02. Challenge League Barragespiel FC Luzern 2:2 / 0:2, Ligaverbleib
2022/23 07. Challenge League

Erfolge im Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cuphalbfinal 2002/03: FC Basel – FC Schaffhausen am 15. April 2003 – 3:0 (1:0)
  • Cupfinal 1993/94: Grasshopper Club Zürich – FC Schaffhausen am 15. Mai 1994 – 4:0 (2:0)
  • Cupfinal 1987/88: Grasshopper Club Zürich – FC Schaffhausen am 23. Mai 1988 – 2:0 (1:0)
  • Cuphalbfinal 1960/61: FC Schaffhausen – La Chaux-de-Fonds am 3. April 1961 – 0:2 (0:2)

Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berformance Arena Schaffhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang Januar 2017 wurde das neue Fussballstadion LIPO Park Schaffhausen eröffnet. Es bietet rund 8'000 überdachte Sitzplätze und ist mit einem beheizbaren Kunstrasen ausgestattet. Das erste Spiel fand am 25. Februar 2017 gegen den FC Winterthur statt. Der FC Schaffhausen gewann 2:1. Das erste Tor im neuen Stadion schoss Shkelqim Demhasaj. Zu Beginn der Saison 21/22 hat sich die Versicherungsfirma wefox die Namensrechte gesichert. Zu Beginn der Saison 23/24 sicherte sich die Firma Berfomance die Namensrechte für 3 Jahre. Somit heisst das Stadion neu Berformance Arena Schaffhausen. Das Stadion beinhaltet weiterhin einen LIPO Einrichtungsmarkt sowie ein Fitnessstudio der Kette Clever fit.

Stadion Breite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis Ende 2016 spielte der FC Schaffhausen im Stadion Breite. Es hat 6'010 ungedeckte Stehplätze, 1'028 gedeckte Sitzplätze und 262 ungedeckte Sitzplätze. Insgesamt fasst das Stadion 7'300 Leute. Die Spielfeldgrösse beträgt ca. 104 × 69 Meter. Es hat 4 Eingänge und 11 Kassen sowie eine Kasse für Vorbestellungen. Es gibt diverse Essens- und Getränkestände sowie ein Klubhaus mit Sitzplätzen für 120 Personen.

Die 1. Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 16. Januar 2024.
Profispieler des FC Schaffhausen, die an einen anderen Club ausgeliehen sind, werden nicht aufgeführt.

Nr. Nat. Spieler Im Verein seit Letzter Verein weiteres
Tor
01 Schweiz Simon Enzler 2023 FC Aarau
34 Schweiz ItalienItalien Gianni De Nitti 2023 FC Zürich U21 Leihe
Verteidigung
03 Schweiz Louis Lurvink 2022 FC Basel Nachwuchs
04 SchweizPeru Jean-Pierre Rhyner 2022 Volos NFC
05 KosovoSchweiz Arbnor Hasani 2023 FC Winterthur U21
13 Schweiz ItalienItalien Kevin Iodice 2024 AC Sammaurese Calcio
15 Albanien Bujar Lika 2017 Grasshopper Club Zürich
27 Kosovo Jetmir Krasniqi 2019 FC Voluntari
33 KosovoAlbanien Ermir Lenjani 2024 Ümraniyespor
44 Kosovo Deutschland Valon Zumberi 2024 Hamburger SV Leihe
Mittelfeld
06 Schweiz Robin Kamber 2023 Gornik Zabrze
08 Sambia Miguel Chaiwa 2024 BSC Young Boys Leihe
10 Kosovo Schweiz Orges Bunjaku 2023 Grenoble Foot
11 SchweizPortugal Nuno da Silva 2024 FC Aarau
17 Kosovo Schweiz Mark Marleku 2023 SC Kriens
22 Schweiz ItalienItalien Gabriele De Donno 2023 BSC Young Boys U21 verliehen zu FC Rapperswil-Jona
23 Kosovo Schweiz Ardi Morina 2023 FC Zürich U21
28 Schweiz ItalienItalien Simone Stroscio 2023 Grasshopper Club Zürich Leihe
35 ElfenbeinküsteSerbien Sékou Sanogo 2024 Roter Stern Belgrad
42 Schweiz Kongo Demokratische Republik Nathan Mbengi 2023 Team Vaud U21
77 Schweiz Wily Vogt 2022 FC Winterthur
99 Kosovo Liridon Balaj 2023 KMSK Deinze Leihe
Sturm
SpanienSpanien Pedro Martin 2023 Odisha FC verliehen zum SC Brühl St. Gallen
07 SchweizAngola Neftali Manzambi 2023 FC Winterthur
09 SchweizKongo Demokratische Republik Ridge Munsy 2024 Hansa Rostock
18 VenezuelaSchweiz Bruno Schmutz 2024 Beroe Stara Sagora
20 SchweizKamerun Marc Giger 2024 FC Paradiso Leihe
39 Schweiz Kevin Halabaku 2024 FC Sion Leihe
Erweitertes Kader
66 ItalienItalien Mattia Stanisci 2024 AC Perugia Calcio U19
140 OsterreichÖsterreich Brendon Abazi 2024 eigene Jugend
19 Deutschland Leon Hysenai 2023 eigene Jugend
29 Schweiz Leon Rüeger 2023 eigene Jugend
80 Schweiz Limi Rrustemi 2023 eigene Jugend
21 SchwedenSchweden Eritrea Joel Berhane 2024 FC Paradiso

Ehemalige Spieler und Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Spieler und Trainer sind in der Kategorie:Person (FC Schaffhausen) zu finden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Max Brunner (ehem. Präsident): 50 Jahre FC Schaffhausen. In: Schaffhauser Schreibmappe, Jg. 1947.
  • Matthias Wipf: Fussball – ein Sport ringt um seine Anerkennung. Schaffhausen in den Jahren 1890 bis zum Ersten Weltkrieg. Seminararbeit, Universität Bern, 1995 (in: Stadtarchiv Schaffhausen).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: FC Schaffhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Wipf: Fussball - ein Sport ringt um seine Anerkennung. Schaffhausen in den Jahren 1890 bis zum Ersten Weltkrieg, Bern 1995.
  2. Schaffhausens Präsident Aniello Fontana verstorben. In: St. Galler Tagblatt vom 27. Januar 2019.
  3. FC Schaffhausen: Präsident Aniello Fontana ist gestorben. In: Toponline vom 27. Januar 2019.
  4. kb: Was weiter geschah. In: Schaffhauser AZ. Nr. 13. Schaffhausen 28. März 2024, S. 2.
  5. FCS Medienstelle: Ernaled AG neuer Hauptsponsor. In: www.fcschaffhausen.ch. FC Schaffhausen, 27. März 2024, abgerufen am 1. April 2024.
  6. Hakan Yakin Trainer

Koordinaten: 47° 41′ 39,6″ N, 8° 38′ 1,6″ O; CH1903: 689719 / 283319