Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten

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Die Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten beschreibt den chronologischen Ablauf der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten auf Bundesebene wie auf Ebene der US-Bundesstaaten.

Nachweislich begann die COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten am 21. Januar 2020 mit dem Fall eines Rückkehrers aus dem chinesischen Wuhan im nordwestlichen US-Bundesstaat Washington. Bis Ende Januar 2020 wurden 7 Fälle bekannt, und alle standen in Verbindung mit vorherigen Reisen nach Wuhan. Bis Ende Februar waren 24 Fälle bekannt sowie ein erster Todesfall. Bis Ende März 2020 wurde die Schwelle von 100.000 Fällen überschritten, rund 1.600 Todesfälle waren zu verzeichnen. Bis Ende April 2020 wurden mehr als 1.000.000 Infektionsfälle und über 57.000 Todesfälle gemeldet.[1][2] Am 27. Mai 2020 verzeichneten die USA über 100.000 Tote.[3] Am 10. Juni verzeichneten die USA 2.000.000 Fälle und mehr als 112.000 COVID-19-Todesopfer.[4] Am 9. November 2020 erreichten die USA die 10-Millionen-Grenze an Infektionen[5] und nach knapp zwei weiteren Monaten waren am 1. Januar 2021 20 Millionen Fälle diagnostiziert worden.[6] Am 12. Mai 2022 teilte die US-Regierung mit, dass die Vereinigten Staaten eine Million Todesopfer zu beklagen hätten.[7] Ab dem 21. Dezember 2022 hatten die Vereinigten Staaten 100 Millionen COVID-19-Fälle erfasst.[8] Als im Mai 2023 der COVID-19-Gesundheitsnotstand endete, war die Wohnbevölkerung um 1,4 Millionen Personen geringer, als die vor der Pandemie prognostizierte Bevölkerungsentwicklung. Etwas über 1,1 Millionen Personen waren im Laufe der Pandemie in den Vereinigten Staaten an COVID-19 gestorben. Die Zahl der Erwerbspersonen war dabei um etwa 900.000 geringer als vorhergesagt. Hiervon waren geschätzte 650.000 der Pandemie zum Opfer gefallen, die übrigen fehlenden Erwerbspersonen wurden auf die in der Pandemie vor allem durch Programme wie Title 42 verringerte Zuwanderung zurückgeführt.[9]

Nachgewiesene Fälle in den Bundesstaaten, Außengebieten und District of Columbia (28. Oktober 2020):
Keine bestätigten Fälle
<20.000
20.000–99.999
100.000–199.999
200.000–499.999
≥500.000
Karte der COVID-19-Todesfälle je 100.000 Einwohner in den Bundesstaaten
Bestätigte Neuinfektionen in den Vereinigten Staaten nach Daten der WHO. Oben kumuliert, unten Tageswerte[10]
Bestätigte Todesfälle in den Vereinigten Staaten nach Daten der WHO. Oben kumuliert, unten Tageswerte[10]

2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2020 wurden die Fälle zweier Personen aus dem Snohomish County in Washington bekannt, die im Dezember bereits Symptome von COVID-19 gezeigt hatten und im Mai positiv auf Antikörper gegen das Virus SARS-CoV-2 getestet wurden. In dem County wurde am 21. Januar auch der offiziell erste Fall in den Vereinigten Staaten von Amerika festgestellt. Es bestand die Möglichkeit, dass die beiden Personen an einer anderen Atemwegserkrankung litten und sich später asymptomatisch ansteckten. Es bestand aber auch die Möglichkeit, dass COVID-19 die USA wesentlich eher als bis dahin angenommen erreicht hatten.[11] Eine am 30. November 2020 veröffentlichte Untersuchung von 7.389 Blutspenden, die zwischen dem 13. Dezember 2019 und dem 17. Januar 2020 abgegeben worden waren, zeigte, dass einige der Blutspenden Antikörper gegen SARS-CoV-2 aufwiesen. 39 Proben von Blutspenden aus den Westküstenstaaten Kalifornien, Oregon und Washington, die zwischen dem 13. und dem 16. Dezember abgegeben worden waren, wiesen Corona-Antikörper auf. Proben aus den Bundesstaaten Connecticut, Iowa, Massachusetts, Michigan, Rhode Island, und Wisconsin, die aus dem frühen Januar 2020 stammten, wiesen diese Antikörper ebenfalls auf.[12] Nach einer im September 2020 veröffentlichten Studie der University of California, Los Angeles könnte das SARS-CoV-2-Virus Los Angeles um Weihnachten 2019 erreicht haben. Krankenhäuser in der Stadt zeigten einen Anstieg von Atemwegserkrankungen auf, dessen Muster auf die Pandemie hindeutete.[13]

Am 31. Dezember 2019 meldete die Außenstelle der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) einen Cluster von ungeklärten Lungenentzündungen um den Feinkost-Nassmarkt in Wuhan. Die Außenstelle hatte hiervon aus einem Posting eines Arztes, nicht von chinesischen Behörden, erfahren. Der CDC-Leiter Robert Redfield traf daraufhin erste Maßnahmen.[14] Am selben Tag legte der US-Geheimdienst den ersten Bericht über den Virus vor. Ein Analyst des National Center for Medical Intelligence in der Defense Intelligence Agency meldete denselben Cluster von Lungenentzündungen. Auch erschienen die ersten Medienberichte darüber, was die weltweite COVID-19-Pandemie werden sollte.[15]

2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten 2020

2021[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Chronik der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten 2021

2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das dritte Jahr begann mit dem Höchststand der Omikron-Welle, die von den höchsten Fallzahlen der Pandemie und den fast höchsten Sterbezahlen im Januar und Februar begleitet war. Insgesamt war 2022 jedoch weit weniger tödlich, als die Jahre 2020 und 2021. Im Gegensatz zum Vorjahr entwickelten sich keine neuen Varianten wie die Alpha-, Delta- oder Omikron-Varianten, die als dominierende Varianten neue Wellen an Infektionen und Toden anheizen konnten.[16] Zum Ende des Jahres wurden nahezu alle COVID-19-Infektionen durch die Omikron-Subvarianten BQ.1.1, BQ.1, XBB, BA.5, BF.7, und BN.1 verursacht.[17] Die Mutationen des Virus führten dazu, dass monoklonale Antikörper wirkungslos wurden.[18] Die Letalität von COVID-19 näherte sich derjenigen der Grippe an, mit einem Schwerpunkt bei den Älteren. Dies führte zu einer geringeren Beherrschung des Alltags durch die Pandemie und einer zunehmenden Rückkehr des allgemeinen Lebens zur präpandemischen Normalität.[16] Im Mai 2022 überschritten die Vereinigten Staaten eine Million Todesopfer der Pandemie,[7] und im Dezember 2022 den Wert von 100 Millionen erfassten COVID-19-Fällen.[8] Die Winterwelle am Ende des Jahres war im Vergleich zu den vorangehenden Wintern vergleichsweise mild.[19]

Ökonomisch war das Jahr 2022 weltweit wie in den USA durch die höchste Inflation seit den 1980ern geprägt. Die Vereinigten Staaten verzeichneten dabei eine Preissteigerung von über 7 %.[20] Die Inflationsrate führte über das Jahr zu deutlichen Zinserhöhungen durch die Federal Reserve Bank. Die Zinsschritte bewirkten unter anderem einen Anstieg der Hypothekenzinsen von 3 % auf 6 % und in der Folge zum Zusammenbruch des Immobilienbooms der früheren Pandemiejahre. Verbraucher waren gezwungen stärker auf Ersparnisse zurückzugreifen. Die Aktienmärkte wurden durch die Schritte der Zentralbank belastet und der Markt für Kryptowährungen gab nach.[21] Laut Umfragen verdrängte in der Folge die Inflation COVID-19 als größte wahrgenommene Bedrohung.[22] Die Invasion in der Ukraine, die anhaltende COVID-19-Pandemie, gestörte Lieferketten und Inflation belasteten die Wertpapiermärkte 2022. Über das Jahr verlor der Dow Jones Industrial Average 9 %, der S&P 500 20 % und der Nasdaq Composite 33 % an Wert, das schlechteste Börsenjahr seit 2008 während der Weltfinanzkrise.[23]

Kulturell sah das dritte Pandemiejahr eine gewisse Erholung in der Filmindustrie, die $ 7,4 Milliarden im Filmjahr 2022 an den Kinokassen einspielen konnte. Dies war zwar nur etwa zwei Drittel der Einspielergebnisse des präpandemischen Filmjahrs 2019, stellte aber einen deutlichen Fortschritt zu den Ausfällen 2020 und 2021 dar. Der geringere Umsatz war auf die geringere Anzahl von Filmpremieren zurückführbar. Dies wiederum war zumindest teilweise Produktionsverzögerungen während der Hochzeiten der COVID-19-Pandemie geschuldet. Kommerziell am erfolgreichsten war Top Gun: Maverick vor Jurassic World: Ein neues Zeitalter und Avatar: The Way of Water. Familienfilme schwächelten in diesem Filmjahr.[24] Der Broadway konnte sich von den Vorjahren ein wenig erholen, litt im Bühnenjahr 2022 aber noch an den Auswirkungen der Pandemie, und dem Rückgang der Touristenzahlen in New York City auf etwa 85 % des vorpandemischen Jahres 2019.[25]

Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Phase der wirtschaftlichen Erholung wurden laut dem Arbeitsministerium netto 467.000 mehr Personen eingestellt. Dies waren wegen der hohen Omikron-Welle mit einem Höchstwert von 800.000 Fällen am Tag nicht in dieser Höhe prognostiziert worden. Da zeitgleich 1,4 Millionen Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt eintraten, stieg die Arbeitslosenquote leicht von 3,9 % auf 4 %.[26] Das Phänomen der Great Resignation hielt an. 4,3 Millionen Arbeitnehmer hatten gekündigt. Nach Erhebungen von Willis Towers Watson im Dezember 2021 und Januar waren 44 % der Arbeitnehmer großer und mittelgroßer Unternehmen auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, 33 % von ihnen waren aktiv auf der Suche.[27] Der Anstieg an COVID-19-Fällen in der Omikron-Welle und zurückgehende Regierungsausgaben bewirkten jedoch ein Schrumpfen des Wirtschaftswachstums im ersten Quartal (Januar bis März) des Jahres 2022 und das Bruttoinlandsprodukt sank um 1,6 %. Nachdem das letzte Quartal 2021 noch mit 6,9 % das höchste Wachstum seit vierzig Jahren aufgewiesen hatte, schrumpfte die Wirtschaft erstmals seit dem zweiten Quartal 2020.[28]

Der Januar 2022 sah auch Inflation. Im Jahresvergleich waren der Verbraucherpreisindex um 7,5 % gestiegen, der höchste Anstieg der Verbraucherpreise seit dem Februar 1982. Im Januar allein war ein Preisanstieg um 0,6 % registriert worden. Unter Herausrechnung der besonders preisschwankunganfälligen Kosten für Nahrungsmittel (+7 %) und Energie (+27 %) waren die Verbraucherpreise um 6 % gestiegen.[29] Der Erzeugerpreisindex stieg laut den Daten des Arbeitsministeriums um 9,7 % über das Jahr gerechnet und um 1 % im Januar.[30]

1. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Bundesrichter blockierte auf eine Klage vom 21. Dezember 2021 hin in den Bundesstaaten Alabama, Alaska, Arkansas, Arizona, Florida, Georgia, Indiana, Iowa, Kansas, Kentucky, Louisiana, Mississippi, Missouri, Montana, Nebraska, North Dakota, Ohio, Oklahoma, South Carolina, South Dakota, Tennessee, Utah, Wyoming, und West Virginia eine Impfpflicht im Rahmen des Head-Start-Programmes. Er sprach der Bundesregierung die Kompetenz ab, solche Entscheidungen zu treffen. Er zitierte dabei Ronald Reagan, dass die schlimmsten Worte seien, „ich bin von der Regierung und will helfen“.[31]

2. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Twitter teilte an diesem Sonntagmorgen mit, dass der Privat-Account der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene wegen wiederholter Verbreitung von Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie dauerhaft gesperrt worden sei. Ihr Benutzerkonto als Angeordnete im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten blieb jedoch aktiv.[33] Die Abgeordnete hatte Behauptungen zu angeblich ignorierten Impftoten aufgestellt.[34] Taylor Greene reagierte mit Vergleichen zu demokratischen Politikerinnen auf der sozialen Plattform Gettr.[35] (Fortsetzung: 21. November 2021)

Verteidigungsminister Lloyd Austin ließ mitteilen, dass er positiv auf den Coronavirus getestet worden sei und milde Symptome habe. Sein Arzt habe ihm mitgeteilt, dass seine vollständige Impfung seinen Fall erheblich leichter mache, als er sonst gewesen wäre. Der Impfstoff wirke und Impfungen blieben weiterhin eine Auflage in den Streitkräften.[36]

Anthony Fauci äußerte in der ABC-Sendung This Week, dass bezüglich der neuen Richtlinie, dass asymptomatische Personen ohne Corona-Test die Isolierung beenden könnten, den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Kritik bekannt sei. Man werde in den nächsten Tagen dazu hören. Zum Schulunterricht nach den Winterferien sagte er, dass viele Schüler inzwischen geimpft und Test- und Maskenprotokolle in den meisten Schulen implementiert seien. Er habe daher keine Bedenken Schulen zu öffnen.[37] In Erwartung der Notgenehmigung der dritten Auffrischungsimpfung für Zwölf- bis Fünfzehnjährige Teenager erklärte der ehemalige Leiter der Food and Drug Administration Scott Gottlieb in der CBS-Sendung Face the Nation, dass diese Booster-Impfungen nicht von Schulen angeordnet werden sollten. Die Entscheidung sollte bei den Eltern und ihren Ärzten liegen.[38] Zur Omikron-Variante erläuterte Gottlieb, dass diese weniger schwere Erkrankungen hervorzurufen scheine. Die von der Variante hervorgerufene Form von COVID-19 sei eher eine Atemwegserkrankung der oberen als eine der unteren Atemwege. Diese würden besser verkraftet werden. Eine Ausnahme seien Kleinkinder, die generell Probleme mit Erkrankungen der oberen Atemwege hätten.[39]

  • Maryland: Gouverneur Larry Hogan wurde in der CNN-Sendung State of the Union von Dana Bash interviewt. Hogan hob die sehr hohe Impfquote von 92 % in seinem Bundesstaat hervor und sagte, dass die 8 % Ungeimpften für 75 % aller COVID-19-Patienten dort verantwortlich seien. Das Gesundheitssystem sei jetzt bereits stark belastet und er gehe davon aus, dass die nächsten vier bis sechs Wochen einen schrecklichen Punkt in der Krise ausmachen würden. Er sei seit Wochen deshalb tätig. Seine Regierung habe $ 100 Millionen in das Gesundheitswesen investiert, und Hürden für Pflegekräfte und Ärzte aus anderen Staaten beseitigt, und die Pflegerausbildung beschleunigt. Aber man könne kein Pflegepersonal schaffen, wo es keines gebe.[40]

3. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vereinigten Staaten verzeichneten an diesem Montag erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als eine Million COVID-19-Fälle an einem Tag. Dies waren fast doppelt soviele Fälle wie noch der damalige Rekordwert vier Tage zuvor (590.000 Fälle) und der bei weitem höchste Wert weltweit. Außerhalb der Vereinigten Staaten war der bis dahin höchste gemeldete Wert 414.000 Fälle am 7. Mai 2021 in Indien.[41] Auch wenn die Zahl von 1.082.549 Fällen laut der Datenbank der Johns Hopkins University durch am Wochenende verzögerte Berichte erhöht worden sein könnte, betrug der Sieben-Tages-Durchschnitt 480.273 Fälle am Tag. Insgesamt hatten die Vereinigten Staaten damit 56.189.547 COVID-19-Erkrankungen identifiziert, und die Pandemie hatte bis zum Ablauf des Tages 827.748 Todesopfer in den USA gefordert.[42] In den Krankenhäusern mussten über 103.000 Coronapatienten behandelt werden. Dies waren erstmals seit September wieder mehr als hunderttausend Patienten. Von einem Tal im November waren die Patientenzahlen zunächst stetig gestiegen, in der Vorwoche aber explodiert. Besonders gestiegen waren Zahlen bei Kindern.[43]

Die Food and Drug Administration (FDA) genehmigte die dritte Impfdosis (Booster) mit dem Pfizer-Impfstoff Comirnaty für die Altersgruppe 12-15. Pfizer-CEO Albert Bourla erklärte aus diesem Anlass, dass die breite Anwendung der Booster-Impfungen notwendig sei, um einen hohen Impfschutz gegen die Krankheit zu gewährleisten und um Hospitalisierungen zu vermindern.[44]

Der Hausarzt des Kongresses der Vereinigten Staaten sandte eine Warnung wegen steigender Corona-Zahlen unter Kongressmitarbeitern aus. Die Omikron-Variante des Coronavirus und die fortbestehende Delta-Variante sorgten im gesamten Land für stark steigende Zahlen. Der Anteil positiver Tests bei Corona-Tests im Kongress sei im Siebentages-Durchschnitt von 1 % auf 13 % gestiegen. Der Arzt rief daher die Abgeordneten, ihre Mitarbeiterstäbe, und Agenturen des Parlaments dazu auf, so weit wie möglich auf Telearbeit umzustellen.[45]

Ein Bundesrichter setzte die für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten angeordnete Impfpflicht in der Kriegsmarine einstweilen aus. COVID-19 sei keine Lizenz, den 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten auszusetzen, und es gebe keine Ausnahme der Religionsfreiheit für das Militär. Die Klage von 38 Navy-Angehörigen, die religiöse Gründe geltend machten, sei daher voraussichtlich erfolgreich.[46]

Einen Tag nachdem die Abgeordnete im Repräsentantenhaus Marjorie Taylor Greene dauerhaft auf Twitter gesperrt worden war, verhängte Facebook eine vierundzwanzigstündige Sperre wegen Verbreitung von Falschinformationen und entfernte aus diesem Grund ihre Äußerungen zu Corona-Impfstoffen.[47] Sie reagierte auf der Plattform Gettr und warf Facebook vor, sich der Zensur ihrer Beiträge durch Twitter angeschlossen zu haben. Wenn Big Tech entscheide, welche Meinungsäußerungen von gewählten Volksvertretern zulässig seien, dann arbeiteten sie gegen die Regierung und das Volk. Der Sprecher der republikanischen Minderheit im Repräsentantenhaus Kevin McCarthy kritisierte in einer Rede im Plenum die sozialen Medien für die Zensur einer Amerikanerin und gewählten Politikerin. Es sei klar, dass von der Orthodoxie von Big Tech abweichende Ansichten unterdrückt würden.[48] Er kündigte an, dass republikanische Abgeordnete daran arbeiten würden, Medienunternehmen zur Verantwortung zu ziehen.[49] Der Senator Rand Paul veröffentlichte unterdessen im Washington Examiner einen Kommentar, der gegen YouTube und seine kurzzeitige Sperre im Herbst gerichtet war. Er kündigte an, auf YouTube nur noch Videos zu veröffentlichen, die das Unternehmen kritisierten.[48]

  • Florida: Während die Testzentren des Bundesstaates an ihre Grenzen stießen, traten Gouverneur Ron DeSantis und Surgeon General Joseph Ladapo vor die Presse und verkündeten eine Änderung der Test-Strategie in dem Bundesstaat. Corona-Tests sollten auf „high value patients“ konzentriert werden. High-Value-Testing würde laut Ladapo wahrscheinlich das Ergebnis ändern. Man müsse das Testen und das Leben um Tests herum auflösen, so der Surgeon General Floridas. Es sei wirklich an der Zeit zu leben, eigene Entscheidungen bezüglich des Impfens zu treffen, und es zu genießen, dass viele Leute eine natürliche Immunität hätten.[50] Florida verzeichnete zu diesem Zeitpunkt einen Anstieg an Fällen um 948 % innerhalb von zwei Wochen, deutlich steigende Hospitalisierungszahlen, und es gab meilenlange Warteschlangen bei Testzentren.[51]
  • Kalifornien: Der Vereinigte Schulbezirk von Los Angeles, der zweitgrößte Schulbezirk der USA, ordnete für Schüler und Mitarbeiter COVID-19-Tests vor der Rückkehr aus den Winterferien an. Die Gesundheitskommissarin des Los Angeles County hatte zuvor alle Schulbezirke im County gewarnt, dass mit einem Ausfall von 10 % des Lehrpersonals zu rechnen sei.[52]
  • Maryland: Mehrere Politiker, einschließlich Bill Ferguson, dem Präsidenten des Senat von Maryland, traten mit der CEO der öffentlichen Schulen von Baltimore vor die Presse, um ihre Entscheidung zu unterstützen, Schulen trotz der Omikron-Variante offen zu lassen. Lehrergewerkschaftsvertreter und Eltern hatten die CEO unter Druck gesetzt, auf Fernunterricht auszuweichen.[53]
  • Oregon: Der Gründer einer gegen Maskenpflichten gerichteten Gruppe namens Free Oregon erhob Klage vor einem Bundesgericht gegen eine Filiale der Handelskette Best Buy in Tualatin. Mitarbeiter der Niederlassung hatten sich am 17. Dezember 2021 geweigert, dem Kläger Produkte zu verkaufen, da er entgegen einer örtlichen Maskenpflicht und einem Aushang am Eingang keinen Mund-Nasen-Schutz trug. Dies verstoße gegen die Gleichbehandlungsklausel des 14. Verfassungszusatzes.[54]
  • Texas: Dan Patrick, der Vizegouverneur (Lieutenant Governor) von Texas ließ mitteilen, dass er in der Woche zuvor positiv auf COVID-19 getestet worden sei. Er habe milde Symptome entwickelt, befinde sich bis zum Ende der Woche in Quarantäne und sei mittlerweile wieder negativ getestet worden.[55]

4. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CDC änderte Richtlinien an diesem Dienstag. Die empfohlene Wartezeit für die dritte Impfspritze wurde bei Pfizers Vakzin von sechs auf fünf Monate verkürzt.[56] Auf Kritik an der Verkürzung der Selbstisolierungszeit nach einer COVID-19-Diagnose auf fünf Tage am 27. Dezember 2021 reagierte die Behörde mit Ergänzungen zu Tests. Es wurde zwar kein Test zur Beendung empfohlen, aber falls man einen solchen durchführen wolle, sollte man einen Schnelltest durchführen. Sei der Test positiv, sollte man fünf weitere Tage in Isolierung verbringen.[57]

  • Arizona: Gouverneur Doug Ducey stellte das Open for Learning Recovery Benefit Program vor, mit dem sichergestellt werden sollte, dass Schulen Präsenzunterricht auch während der steigenden Fallzahlen anbieten. Eltern und Schülern wurden bis zu $ 7000 als Entschädigung angeboten, falls nur ein Tag ausfiele.[58]
  • Kalifornien: Restaurantbesitzer aus Huntington Beach, Newport Beach, Santa Clarita und San Diego legten vor dem Los Angeles Superior Court eine Klage wegen Vertragsbruchs gegen das Versicherungsunternehmen Farmers ein. Die Versicherung habe die ihnen durch die COVID-19-Pandemie entstandenen Schäden nicht ersetzt.[59]
  • Maryland: Gouverneur Hogan erklärte für die nächsten dreißig Tage einen Notstand. Er erließ mehrere Executive Orders. Unter anderem räumte er seinem Gesundheitsminister größere Kompetenzen ein, aktivierte tausend Mitglieder der Nationalgarde, und eröffnete zusätzliche Testzentren. Hogan verhängte keine Masken- und Impfpflichten. Man hoffe das Beste, aber bereite sich auf das Schlimmste vor, so Larry Hogan.[60]

5. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CDC schloss sich an diesem Mittwoch der Entscheidung der FDA an und ließ Booster-Impfungen mit dem Pfizer-Vakzin fünf Monate nach der zweiten Impfspritze für Jugendliche zwölf und älter zu.[61]

Die American Medical Association kritisierte die geänderten Richtlinien der CDC zur Selbstisolierung nach einer Corona-Infektion. Die Verkürzung auf fünf Tage würde Patienten gefährden. Die Richtlinie zu Tests sei verwirrend, ein negativer Test müsse zwingende Voraussetzung für das Ende der Selbstisolierung sein.[62]

Ein Bundesberufungsgericht bestätigte die einstweilige Aussetzung der Impfpflicht bei Vertragspartnern des Bundes in den Bundesstaaten Ohio, Kentucky, und Tennessee durch ein Bundesbezirksgericht. Die klagenden Staaten hätten hinreichend dargelegt, dass sie Nachteile erleiden würden. Die Regelung betreffe auch eine Materie, die traditionell den Bundesstaaten zugewiesen sei.[63]

U.S. Truppen wurde befohlen, außerhalb der Militärbasen auf der japanischen Insel Okinawa Gesichtsmasken zu tragen. Dieser Befehl erfolgte, nachdem der Außenminister Japans Yoshimasa Hayashi von seinem amerikanischen Kollegen Antony Blinken verlangt hatte, U.S. Militärangehörige in den Basen zurückzuhalten, um den COVID-19-Ausbruch in der Präfektur Okinawa einzudämmen.[64]

Einen Tag vor dem Jahrestag des Sturms auf das Kapitol veröffentlichte der ehemalige Präsident Donald Trump eine Stellungnahme. In dieser rief er „MAGA Nation“ zum Aufstand gegen Schulschließungen und Impfpflichten auf, die von der Regierung Bidens angeblich geplant seien.[65]

Es kam zu Planänderungen bei Veranstaltungen der Medienbranche. Die für den 31. Januar 2022 geplante Verleihung der 64. Grammy Awards wurde verschoben.[66] Die Veranstalter des Sundance Film Festival gaben bekannt, dass die Live-Elemente des Filmfestivals in Park City nun zum zweiten Mal wegen Corona abgesagt würden.[67]

  • Illinois: Nachdem am Vorabend 73 % der Mitglieder der Chicago Teachers Union dafür gestimmt hatten, wegen der aktuellen Pandemielage nur zum Fernunterricht bereit zu sein, wurden alle Klassen an öffentlichen Schulen Chicagos abgesagt. Bürgermeisterin Lori Lightfoot bezeichnete die Entscheidung der Gewerkschaft als illegale Arbeitsniederlegung. Betroffen waren 300.000 Schüler des drittgrößten Schuldistrikts der Vereinigten Staaten.[68] (Fortsetzung: 10. Januar 2022)
  • Missouri: Attorney General Eric Schmitt erhob Klage gegen eine am Vortag beschlossene Maskenpflicht im St. Louis County. Die Pflicht Masken in Innenräumen zu tragen sei unzulässig beschlossen worden, und würde gegen höherrangige Regelungen des Bundesstaates verstoßen, so die Klagebegründung.[69]

6. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichten geänderte Richtlinien über den Umgang mit COVID-19 bei Schülern. Ungeimpfte Schüler sollten nach engem Kontakt mit einer infizierten Person nun zumindest fünf Tage isoliert werden, und nicht wie bislang vierzehn Tage.[70]

In einem Interview äußerte der CEO von Moderna Stéphane Bancel, dass, wegen der abnehmenden Wirksamkeit der Impfstoffe, im Herbst eine vierte Impfspritze notwendig werden könne.[71]

Die Hollywood Foreign Press Association gab bekannt, dass die 79. Verleihung der Golden Globe Awards am Sonntag dem 9. Januar 2022 als private Veranstaltung ohne Livestream und rotem Teppich im Beverly Hills Hotel abgehalten werden würde.[72]

  • Florida: Die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates stellte eine eigene Richtlinie zu Corona-Tests vor. Danach sollten nur Personen getestet werden, die COVID-19-Symptome zeigten und einer Risikogruppe für schwere Erkrankungen angehörten. Floridas Surgeon General Joseph Ladapo erläuterte in einer Pressekonferenz in West Palm Beach, dass sensitives Testen zu wenig berücksichtigt worden sei, stattdessen würde gefordert etwa Schulkinder zu testen. „High Value Testing“ würde sich auf Patienten konzentrieren, die wahrscheinlicher von einer Behandlung profitieren könnten.[73]
Nachdem die demokratische Kandidatin in der Gouverneurswahl in Florida 2022 Nikki Fried im Dezember das Thema abgelaufene Test-Kits in Floridas Lagern aufgeworfen hatte, räumten Gouverneur Ron DeSantis und der Leiter der Division of Emergency Management des Bundesstaates in Pressekonferenzen ein, dass bei 800.000 bis 1 Million Test-Kits Ende Dezember 2021 das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war. Der Gouverneur sagte, dass dies geschehen sei, da seit September mit dem Abnehmen der Deltawelle die Nachfrage stark nachgelassen habe.[74]
  • Texas: Ein texanisches Berufungsgericht entschied, dass eine Maskenpflicht im Harris County trotz der Untersagung von Maskenpflichten in einer Executive Order des Gouverneurs vom 29. Juli 2021 aufrechterhalten werden kann. Gouverneur Greg Abbott habe nicht nach dem Texas Disaster Act freie Hand zu agieren. Er könne nicht Gesetze des Staates Texas überschreiben, die dem County erlaubten eigene Maßnahmen zu ergreifen. Es wurde erwartet, dass die Entscheidung des mit Demokraten besetzten Berufungsgerichts dem mit Republikanern besetzten Texas Supreme Court vorgelegt würde.[75]

7. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Freitag trat CDC-Direktorin Rochelle Walensky zum ersten Mal seit dem Sommer allein vor die Presse. Sie hatte sich zwischenzeitlich nach Kritik an der öffentlichen Kommunikation ihrer Behörde von der Politikberaterin Mandy Grunwald beraten lassen.[76] Sie räumte ein, dass es hart für sie sei während einer Situation wie dem rapiden Anstieg wegen der Omikron-Variante mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren, und versprach Besserung. Es werde wohl mehr Pressekonferenzen der CDC alleine geben. Walensky ging auf den in Südafrika bei der Omikron-Variante beobachteten starken Anstieg mit folgendem starken Abfallen der Fallzahlen ein. Sie sagte, sie halte es für möglich, dass diese „Eispickel-Form“ auch in den Vereinigten Staaten auftreten werde. Allerdings würde es sich bei den Vereinigten Staaten um ein wesentlich größeres Land handeln, weshalb die „Eispickel“ wandern könnten. Walensky hielt eine vierte Impfdosis gegen Omikron für unwahrscheinlich. Die derzeitige Strategie sollte sein, sich auf die Durchsetzung der dritten Impfdosis zu konzentrieren. Sie erläuterte, dass es auf Kinderstationen in Krankenhäusern Rekordwerte an COVID-19-Patienten gebe. Bei Untervierjährigen entsprächen die Zahlen 4,3 Patienten auf 100.000 Kindern, was allerdings noch deutlich niedriger sei als bei Erwachsenen. Bei Überfünfundsechzigjährigen wäre der Wert 14,7/100.000.[77]

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten verhandelte über Impfpflichten bei Vertragspartnern des Bundes und bei medizinischen Einrichtungen. Die Richter der konservativen Mehrheit drückten Skepsis bezüglich der Zulässigkeit der Pflichtimpfungen aus.[78] Alle anwesenden Richter trugen mit Ausnahme von Neil Gorsuch Gesichtsmasken, die Richterin Sonia Sotomayor nahm wegen eines besonderen Coronarisikos wegen ihrer Diabetes per Videokonferenz teil.[79] Der den eher konservativen Richtern des Gerichts zugerechnete Vorsitzende John Roberts äußerte Skepsis über die Zulässigkeit der durch die Behörden erlassene Impfpflichten. Die Regierung versuche einen Großteil der Bevölkerung einer Impfpflicht zu unterwerfen. Das sei wohl eher Aufgabe des Kongresses als Gesetzgebende Gewalt. Der Kongress habe zwar vor fünfzig Jahren eine Generalklausel erlassen, aber fraglich sei, ob diese die heutige Lage erfasse.[80] Während die dem liberalen Flügel zugerechnete Elena Kagan erklärte, dass man wisse, dass der beste Schutz gegen COVID-19 Impfungen seien, gefolgt von Masken, äußerte der dem konservativen Flügel zugerechnete Clarence Thomas, dass junge Ungeimpfte besser geschützt seien, als ältere Ungeimpfte. Es gäbe daher Unterschiede.[79] Der ebenfalls konservative Richter Gorsuch stellte die unzutreffende Behauptung auf, dass jährlich auch hunderttausende an Grippe stürben. Hiergegen habe aber niemand derartige Maßnahmen ergriffen.[81]

Die Food and Drug Administration (FDA) ließ eine Verkürzung der Wartezeit zur dritten Auffrischungsimpfung nach der Impfung mit dem Moderna-Impfstoff Elasomeran auf fünf Monate zu.[82]

  • Arizona: Wegen Coronaausfällen in der Transportation Security Administration (TSA) mussten mehrere Checkpoints am Phoenix Sky Harbor International Airport geschlossen werden.[83]
  • Florida: Gouverneur Ron DeSantis warf in einer Pressekonferenz die Frage auf, ob vor COVID-19 je jemand vorbeugend auf Krankheiten getestet worden sei. Man solle darüber nachdenken. Er wurde hierfür mit Blick auf Vorsorgeuntersuchungen beispielsweise gegen Krebs oder Geschlechtskrankheiten kritisiert. Das Amt es Gouverneurs teilte mit, der Gouverneur stünde zu seinen Bemerkungen, der Vergleich mit Krebs sei wegen der Krebserkrankung der First Lady von Florida absurd.[84]
  • Louisiana: Der Louisiana Supreme Court wies letztinstanzlich eine Klage gegen den privaten Krankenhausträger Ochsner Health ab. Die Klage war gegen eine von dem Unternehmen angeordnete Corona-Impfpflicht gerichtet gewesen. Das Gericht urteilte, dass in Louisiana Arbeitgeber jederzeit Arbeitsverhältnisse aus vernünftigen Gründen kündigen könnten. Das von den Klägern geltend gemachten Recht auf Privatsphäre sei an den Staat und nicht Privatpersonen gerichtet.[85]
  • New York: Es wurde bekanntgegeben, dass im Gesundheitssystem des Staates New York Tätige auch zur dritten Auffrischungsimpfung verpflichtet wurden. Gouverneurin Kathy Hochul begründete dies damit, dass Booster der beste Weg seien sich selbst und diejenigen zu schützen, für die man sorge.[86]

8. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Abwassermonitoring wies an diesem Tag die höchste Coronavirenbelastung der gesamten Pandemie in den Vereinigten Staaten aus.[87]

Die Angeordneten im Repräsentantenhaus Sean Casten, Young Kim,[88] und Jim Cooper[89] teilten an diesem Sonnabend unabhängig voneinander mit, dass sie positiv auf COVID-19 getestet worden seien.

  • Kalifornien: Gouverneur Gavin Newsom kündigte einen Antrag für ein COVID-19-Hilfspaket im Wert von $ 2,7 Milliarden an. Damit sollte zusätzliches Testen, vermehrte Impfung, und der Kampf gegen Falschinformationen finanziert werden. Gleichzeitig stiegen die Zahlen in dem Bundesstaat. Los Angeles County etwa hatte den Rekordwert von 200.000 Fällen innerhalb einer Woche erreicht, die Zahl der Krankenhauspatienten in dem County hatte sich in dem Zeitraum auf 3.200 verdoppelt. Gouverneur Newsom unterzeichnete außerdem eine Executive Order zum Verbraucherschutz gegen Preistreiberei bei Heim-Corona-Test-Kits.[90]

9. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der CBS-Sendung Face the Nation räumte der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb gegenüber Margaret Brennan ein, dass seine Annahme, dass die Delta-Welle die letzte sein könne, durch SARS-CoV-2-Variante Omikron überholt sei. Die aktuelle Welle könne bereits im Februar vorbei sein. An der Ostküste sei in New York City, Washington, D.C., Maryland, und womöglich in Florida, Delaware, und Rhode Island der Gipfelpunkt der Welle bereits erreicht, in New York City und Washington, D.C. würden die Zahlen bereits zurückgehen. Am gefährlichsten sei es nun im Mittleren Westen.[91] Ashish Jha von der Brown University sprach sich in der ABC-Sendung This Week gegenüber George Stephanopoulos für eine Strategie aus, die darauf ausgerichtet sei mit dem Virus zu leben. COVID-19 habe zwar 850.000 Amerikaner getötet, aber mit Impfungen und Immunität durch Genesung nach der aktuellen Welle würde man dazu übergehen können mit diesem Virus zu leben, wie mit der Grippe oder mit RSV.[92] Auch die beiden ehemaligen Berater Präsident Bidens Ezekiel Emanuel und Celine Gounder sprachen sich in der NBC-Sendung Meet the Press langfristig für eine solche Strategie aus. Im Moment sei man aber noch nicht in der endemischen, sondern der pandemischen Lage, in der Impfpflichten notwendig seien[93]

Nach Daten des U.S. Gesundheitsministeriums verzeichneten 24 % aller Krankenhäuser einen kritischen Personalmangel.[94]

Die Abgeordnete im Repräsentantenhaus Alexandria Ocasio-Cortez teilte auf Twitter mit, dass sie Trotz Booster-Impfung positiv auf den Virus SARS-CoV-2 getestet worden sei. Sie rief dazu auf, die Booster-Impfung zu nehmen und CDC-Richtlinien zu befolgen.[95]

In einer gemeinsamen Erklärung teilten die Regierung Japans und die U.S. Streitkräfte in Japan mit, dass zur Eindämmung der jüngsten Coronawelle in Japan U.S. Militärangehörige die folgenden zwei Wochen ihre Basen nur zu notwendigen Tätigkeiten verlassen würden. Das U.S. Militär führte zusätzlich Testpflichten vor und nach der Ankunft in Japan ein.[96]

Die Golden Globe Awards 2022 wurden in einer geschlossenen Veranstaltung ohne Fernseh- oder Live-Streaming-Ausstrahlung in Los Angeles verliehen. Die Gewinner wurden auf Twitter der Öffentlichkeit mitgeteilt. Als größte Gewinner galten The Power of the Dog und West Side Story.[97]

  • Wisconsin: U.S. Senator Ron Johnson verkündete, dass er zur erneuten Wiederwahl antreten werde, obwohl er in der Vergangenheit für Amtszeitbegrenzungen eingetreten war und versprochen hatte deswegen nicht erneut anzutreten.[98] In einem Interview 2023 nannte Johnson als einen der Hauptgründe trotzdem erneut anzutreten, dass er sich für durch COVID-19-Impfstoffe Geschädigte einsetzen wollte.[99]

10. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 1,5 Millionen gemeldeten COVID-19-Fällen an diesem Montag verzeichneten die Vereinigten Staaten einen bislang nicht erreichten Wert. Allerdings war diese Zahl erhöht, da einige Bundesstaaten die Fälle des Wochenendes erst Montag meldeten. Der Siebentages-Durchschnitt lag bei 754.000.[100]

Das U.S. Gesundheitsministerium gab an diesem Montag bekannt, dass ab dem 15. Januar die Kosten für bis zu acht Corona-Selbsttests pro Versicherungsnehmer von den Krankenversicherungen zu tragen seien.[101]

Das Außenministerium und CDC stuften den nördlichen Nachbarn Kanada in die vierte und höchste Risikostufe ein und sprachen die Reisewarnung „do not travel“ aus.[102]

Die republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus Nancy Mace wurde positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Es war das zweite Mal, dass Mace positiv getestet worden war. Die republikanischen Abgeordneten Ben Cline und John Katko gaben ebenfalls positive Coronatedts bekannt.[103]

  • Delaware: Gouverneur John Carney erließ eine Maskentragepflicht ab Dienstagmorgen in Innenräumen wie Geschäften, Restaurants oder Sportstudios. Ausgenommen wurden Kirchen und andere Gotteshäuser. Die bereits bestehende Maskenpflicht in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, die im Februar auslaufen sollte, wurde auf unbestimmte Zeit verlängert.[104]
  • Florida: Der Abgeordnete im Repräsentantenhaus Matt Gaetz sandte einen offenen Brief an Gouverneur Ron DeSantis. In diesem behauptete er, dass das 30A Songwriters Festival, das vom 14. bis 17. Januar 2022 geplant war, Maetz Ansicht nach eklatant gegen DeSantis Executive Order gegen Impfnachweise vom 2. April 2021 verstoßen würde. Bei dem Festival sollten Zuschauer entweder eine vollständige Impfung oder einen negativen Corona-Test aus den letzten 72 Stunden vorweisen. Gaetz forderte die Regierung Floridas zum Einschreiten auf.[105]
  • Idaho: In seiner Ansprache zur Lage des Staates griff Gouverneur Brad Little Präsident Biden für die Inflation und seine Coronamaßnahmen an. Little erklärte, dass die Klagen des Bundesstaates gegen Impfpflichten wirken würden, dass er Impfnachweise und Maskenpflichten untersagt habe, und Idaho offengehalten habe.[106]
  • Illinois: Nachdem am Mittwoch die Schulen im Konflikt mit der Lehrergewerkschaft geschlossen worden waren, teilte Bürgermeisterin Lori Lightfoot am Abend mit, dass eine Einigung erzielt worden sei. Lehrer würden am Dienstag in Schulen zurückkehren, die über 300.000 Schüler des drittgrößten Schulbezirks am Mittwoch. Die Einigung sah vor, dass 10 % der Schüler wöchentlich getestet würden, und KN95-Masken zur Verfügung gestellt würden.[107]
  • Kalifornien: Ein Bundesrichter wies die im September 2021 eingereichte Klage von Polizisten des Los Angeles Police Department gegen eine von Bürgermeister Eric Garcetti angeordnete Impfpflicht im öffentlichen Dienst ab. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten habe schon lange ein allgemeines Recht auf Ablehnung von Impfungen verneint. Es gebe auch keinen Anspruch auf Beschäftigung im öffentlichen Dienst.[108]
Bus der Metro-Line 236 im San Fernando Valley mit dem Hinweis, dass Masken zu tragen sind und Fahrentgelt zu entrichten ist.
Das Verkehrsunternehmen Metro Los Angeles begann wieder Fahrtentgelt für Busfahrten zu erheben. Metro hatte zu Beginn der Pandemie im März 2020 hierauf verzichtet.[109] Anders als bei anderen Nahverkehrsunternehmen ging das Passagieraufkommen nie mehr als um die Hälfte zurück und bewegte sich zum Ende nur 10 bis 15 % unter dem Präpandemie-Aufkommen. In der Zeit von April 2020 bis Dezember 2021 waren dabei 281 Millionen Passagiere transportiert worden. Metro Los Angeles konnte die, als größtes Freifahrt-Experiment in den Vereinigten Staaten eingestufte, Maßnahme nur deshalb durchführen, weil Busfahrpreise nie einen Großteil des Budgets ausgemacht hatten.[110]
Schüler in Oakland forderten den Schulbezirk der Stadt auf, wegen der COVID-19-Welle wieder auf Fernunterricht umzustellen. Alternativ sollten als Mindestforderung N95- und KN95-Masken zur Verfügung gestellt und regelmäßig getestet werden. In der Online-Petition wurde der 17. Januar als Ultimatum für die Umsetzung gesetzt. Andernfalls wurde mit einem Schulstreik gedroht. Über tausend Schüler unterzeichneten die Petition.[111]
  • Kentucky: Gouverneur Andy Beshear gab eine Pressekonferenz und legte die Lage in Kentucky dar. Am Sonnabend seien 6750 COVID-19-Fälle und 235 Fälle und 21 Todesopfer; an diesem Montag bereits 5049 Fälle und 14 Tode. Die Positivrate bei Tests betrage 26,33 %. 21 % der Einwohner Kentucky wären geboostert. In den Krankenhäusern lägen 1873 COVID-19-Patienten, 452 würden intensivmedizinisch behandelt, wobei davon 238 an Beatmungsgeräten angeschlossen wären. 33 der 96 Krankenhäuser hätten einen kritischen Personalmangel gemeldet. Der Gouverneur teilte mit, dass er wegen dieser Lage 450 Mitglieder der Nationalgarde aktiviert habe und in alle Gebiete des Staates gesandt habe, um in den Krankenhäusern zu helfen.[112]
  • Utah: Nachdem am Freitag der Salt Lake County eine Maskenpflicht in Innenräumen und Warteschlangen erlassen hatte, und Gouverneur Spencer Cox es Personen in Gebäuden des Bundesstaates das Maskentragen freigestellt hatte, kam es zum offenen Kompetenzkonflikt. Landrätin (Mayor) Jenny Wilson pochte an diesem Montag in einer Stellungnahme auf ihre Kompetenz im Countygebiet eine Maskenpflicht, auch in Bundesstaatsgebäuden, anzuordnen. Gouverneur Cox bestand darauf, dass die Zuständigkeit des County bei Gebäuden des Bundesstaates ende.[113]
  • Virginia: Der am Sonnabend abtretende Gouverneur Ralph Northam erklärte noch einen dreißigtägigen Notstand über die Krankenhäuser des Bundesstaates, die neben der Coronawelle mit einer Grippe-Welle zu kämpfen hatten. Northam sagte, es seien harte 22 Monate gewesen. Das System sei nicht auf eine solange Dauer von Unsicherheit ausgerichtet. Er erwarte, dass sein Nachfolger Glenn Youngkin die Notstandserklärung aufrechterhalten werde.[114]

11. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 145.900 Coronapatienten in den Krankenhäusern der Vereinigten Staaten wurde an diesem Dienstag der bisherige Höchstwert am 14. Januar 2021 in der letzten Winterwelle übertroffen.[115]

Vor dem Senat der Vereinigten Staaten fand eine Anhörung wegen der COVID-19-Pandemie statt. Angehört wurden unter anderem Anthony Fauci und Rochelle Walensky. Die geschäftsführende Leiterin der Food and Drug Administration Janet Woodcock sagte aus, dass davon auszugehen sei, dass die meisten Amerikaner sich mit SARS-CoV-2 infizieren würden. Es werde die Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass währenddessen Krankenhäuser arbeiten könnten und die Infrastruktur nicht zusammenbreche.[116] Senator Richard Burr und Senatorin Patty Murray kritisierten die aus ihrer Sicht verwirrende CDC-Richtlinie zur Selbstisolierung. Murray forderte CDC-Direktorin Walensky auf ihr zu erklären, wann man aus der Isolierung nach einen positiven Corona-Test heraus könne. Sie wolle eine direkte Antwort, keinen Hintergrund. Rochelle Walensky erläuterte, dass man nach fünf Tagen heraus könne, man solle aber einen weiteren Test machen und weitere fünf Tage eine Maske tragen.[117] Doktor Fauci sagte zunächst aus, dass es sich um einen außergewöhnlichen Virus handele, wie man ihn seit hundert Jahren nicht beobachtet habe. Er habe seit dem ersten Auftreten über Delta und nun Omikron alle getäuscht. Es folgten Schlagabtausche mit den republikanischen Senatoren Rand Paul und Roger Marshall. Senator Paul hatte Fauci vorgeworfen Wissenschaftler verleumdet zu haben, die an einen Ursprung aus einem chinesischen Labor glaubten. Fauci warf Paul darauf vor ihn wie jedes Mal persönlich anzugreifen. Er nutze eine katastrophale Pandemie zum persönlichen politischen Nutzen und verwies hierzu auf Ausdrucke der Homepage des Senators. Seine Angriffe und Lügen führten zu Angriffen gegen ihn und seine Familie. Er verwies auf die Festnahme eines Mannes am 21. Dezember 2021, der ihn habe erschießen wollen.[118] Der republikanische Senator Roger Marshall wollte von Fauci wissen, ob er als höchstbezahlter Angestellter der Regierung bereit sei, seine Einkünfte und Investitionen offenzulegen. Fauci erwiderte, dass dies seit dreißig Jahren öffentlich einsehbar sei. Der Senator sei schlecht informiert. Durch das noch angeschaltete Mikrophon war nach der Befragung zu hören, dass der Doktor den Senator als Schwachkopf (Moron) bezeichnete.[119]

Bei einer Veranstaltung der Denkfabrik Centers for Strategic and International Studies merkte Anthony Fauci an, dass die SARS-CoV-2-Variante Omikron so außergewöhnlich ansteckend sei, dass sie nahezu jeden finden werde.[120]

Bei einer Anhörung vor dem United States Senate Committee on Banking, Housing and Urban Affairs zur Bestätigung einer zweiten Amtszeit äußerte sich der Vorsitzende der Federal Reserve Bank Jerome Powell zur voraussichtlichen Geldpolitik der Zentralbank. Er sagte, dass die U.S. Volkswirtschaft gesund genug sei und eine strengere Geldpolitik benötige. Er sagte eine Reihe von Anhebungen von Zinsen und das Zurückfahren von Corona-bedingten Unterstützungsmaßnahmen durch die Federal Reserve Bank voraus.[121]

Das Amerikanische Rote Kreuz rief erstmals in seiner Geschichte eine „nationale Blut-Krise“ aus. Es bestünden bei wesentlichen Blutgruppen nur noch Reserven für einen Tag, teilweise könne nur ein Viertel des Bedarfs an Kliniken geliefert werden. Die Zahl von Blutspendern sei in der Pandemie um 10 % zurückgegangen, es gebe auch einen Rückgang an Blutspendegelegenheiten und Personalmangel.[122]

Der ehemalige Präsident Donald Trump gab Interviews. In einem Interview mit dem Sender One America News Network lobte er die Impfstoffe und kritisierte Politiker, die nicht öffentlich sagten, ob sie geimpft oder geboostert seien. Diese Politiker hätten keinen Mumm.[123] Dies wurde als mögliche Kritik an Floridas Gouverneur Ron DeSantis gesehen, der gegenüber Journalisten sich nicht bezüglich seines Impfstatus äußerte, aber als potenzieller Konkurrent Trumps bei der Präsidentschaftswahl 2024 galt.[124] In einem Interview beim National Public Radio (NPR) erklärte sich Trump für Impfungen und Booster-Impfungen. Er sagte aber auch, dass dies eine freiwillige Entscheidung sein solle. Impfpflichten würden der Wirtschaft schrecklich schaden. Er sprach sich auch für eine stärkere Verbreitung von Corona-Therapien aus. Donald Trump brach das Interview später vorzeitig über Fragen zur Präsidentschaftswahl 2020 ab.[125]

  • Florida: Gouverneur Ron DeSantis hielt in einer gemeinsamen Sitzung der Parlamentskammern Floridas eine Rede zur Lage des Staates (State of the State). Er bezeichnete Florida als freiesten Bundesstaat der Vereinigten Staaten und stellte den Staat als Antidot zu Regierungsregulierungen, Regierungsmachtübergriffe, und Big Tech dar. Es sei eine Zuflucht für unter Autoritärialismus, Willkür, und scheinbar nicht endenden Regulierungen Leidende. Er kritisierte die Corona-Politik des Bundes, erwähnte aber nicht Biden, den Coronavirus oder das Wort Pandemie.[126]
  • Illinois: Die Bürgermeisterin der drittgrößten Stadt der Vereinigten Staaten Chicago, Lori Lightfoot, teilte mit, dass sie an diesem Dienstag positiv auf COVID-19 getestet worden sei. Sie habe milde Symptome und werde aus der Isolation zuhause arbeiten.[127]
  • Indiana: Gouverneur Eric Holcomb hielt vor der Indiana General Assembly seine Ansprache zur Lage des Staates. Er betonte, dass auch in Zeiten der Pandemie Möglichkeiten bestünden. Nachdem er über Wachstum und Investitionen in Indiana gesprochen hatte, erwähnte er den in der Pandemie gestiegenen Drogenmissbrauch, insbesondere von Fentanyl und die Notwendigkeit pandemiebedingte Bildungsrückstände aufzuholen, und kündigte Programme an, um dies in Angriff zu nehmen. Holcomb erinnerte daran, dass bislang 19.000 Einwohner Indianas an der Krankheit gestorben seien, mehr als die Städte Huntington, Crawfordsville oder Jasper Einwohner hätten. Krankenhäuser müssten Patienten verlegen, um Pflege anbieten zu können. Intensivstationen seien ausgelastet. Der Gouverneur dankte den 3,5 Millionen Geimpften im Bundesstaat. Sie seien der Grund, warum das Gesundheitswesen noch nicht zusammengebrochen sei. Er dankte auch den im Gesundheitssektor Tätigen, die seit zwei Jahren am Rande ihrer Kräfte tätig seien.[128]
  • Kansas: Gouverneurin Laura Kelly hielt ihre Ansprache zur Lage des Staates in Topeka. Sie rief die Gesetzgeber auf, die von ihr während der Omikron-Welle erlassenen Executive Orders gesetzlich auszuweiten, um den Krankenhäusern und Altenheimen zu helfen. Ansonsten sprach sie über die Nutzung des derzeitigen Haushaltsüberschusses für Steuerkürzungen und Rückzahlungen an Steuerzahler.[129]
  • New Jersey: Der Gouverneur des Bundesstaates erklärte den Notstand wegen der Omikron-Variante. Gouverneur Phil Murphy sagte, dass New Jersey täglich 35.000 Neufälle verzeichne und 10.000 mit COVID-19 im Krankenhaus lägen. Es sei nötig alle Mittel zu konzentrieren, um zurück zu kämpfen.[130]
  • South Dakota: Gouverneurin Kristi Noem hielt ihre Rede zur Lage des Bundesstaates vor dem Parlaments von South Dakota in Pierre. Bezüglich der Pandemie äußerte sie, dass Amerikaner in den Bundesstaat fließen würden, weil sie wie South Dakota sein wollten. Es sei kein Geheimnis, weshalb: Sie wollten sein, wo man sie respektiere. Sie erwähnte, dass traditionell blaue Staaten wie New York und Kalifornien in der Pandemie Einwohner verloren hätten. Sie hätten Lockdowns, schlossen Schulen, verpflichteten zum Maskentragen, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Bezüglich Impfungen sagte Noem, dass diese freiwillige und private Entscheidungen sein sollten. Sie erwähnte nicht den jüngsten erheblichen Anstieg an Fällen, mit der erst am Montag registrierten höchsten Zahl an Neufällen im Siebentages-Durchschnitt in der Pandemie in ihrem Staat, und auch nicht, dass South Dakota zu dem Zeitpunkt die sechsthöchste Infektionsrate aller Bundesstaaten hatte.[131]
  • West Virginia: Gouverneur Jim Justice teilte mit, dass er positiv auf Corona getestet worden sei. Er fühle sich sehr schlecht, befände sich in Selbstisolierung und werde mit monoklonalen Antikörpern behandelt. Er sagte die für den nächsten Tag angesetzte Rede zur Lage des Staates ab, ließ dem Parlament West Virginias eine schriftliche Fassung zusenden, um verfassungsrechtlichen Pflichten nachzukommen.[132]

12. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesregierung kündigte ein Program an, mit dem das Coronatesten bei Schülern in Schulen unterstützt werden sollte. Hierdurch sollte dazu beigetragen werden, dass Schulen sicher offen bleiben könnten. Es sollten wöchentlich 5 Millionen PCR-Tests und 5 Millionen Schnelltests an Schulen ausgeliefert werden. In Gebieten mit besonders hohen Infektionsraten sollten Tests durch Bundesangestellte durchgeführt werden, in anderen Gebieten angeregt werden, dass Testanbieter Tests auf Schulgeländen durchführen.[133]

Über achtzig weltweite Faktencheck-Organisationen veröffentlichten einen gemeinsamen offenen Brief an YouTube. Sie warfen der Plattform vor, ein Hauptträger an weltweiten Falschinformationen zu sein, insbesondere zu Wahlen und Gesundheitsthemen. Die Plattform erlaube es skrupellosen Teilnehmern andere falsch zu informieren und zu manipulieren, um diese auszubeuten und für sich selbst Gelder zu sammeln. Die Schutzvorkehrungen seien unzureichend. Das Unternehmen sollte stärker mit unparteilichen und unabhängigen Faktencheck-Organisationen zusammenarbeiten, Kontext bieten, und Warnhinweise stärker nutzen.[134]

Der Abgeordnete im Repräsentantenhaus Warren Davidson wurde für einen Vergleich zwischen Corona-Maßnahmen der Bürgermeisterin von Washington, D.C. mit Maßnahmen zur Zeit des Nationalsozialismus kritisiert. Der jüdische Abgeordnete Dean Phillips konfrontierte ihn direkt, der Parteifreund Davidsons Adam Kinzinger rief alle republikanischen Führer auf die Äußerungen sofort zu verurteilen. Die Anti-Defamation League schrieb, dass derartige Vergleiche von gesundheitspolitischen Maßnahmen mit dem Nationalsozialismus nie angemessen seien.[135]

  • Arkansas: Die American Civil Liberties Union reichte im Namen von Gefängnisinsassen des Washington County Detention Center Klage vor einem Bundesgericht ein. Es wurde geltend gemacht, dass den Klägern ohne ihr Einverständnis im November 2021 Ivermectin zur COVID-19-Behandlumg verabreicht worden sei. Die Kläger seien dabei in einem medizinischen Experiment benutzt worden.[136]
  • Minnesota: In einer gemeinsamen Video-Pressekonferenz erklärten Jacob Frey, der Bürgermeister von Minneapolis, und Melvin Carter, der Bürgermeister der Schwesterstadt St. Paul, dass Gaststätten und Vergnügungsstätten ab dem 19. Januar Impfnachweise oder negative Corona-Tests verlangen müssten. Es sei ein Schritt, um diese Unternehmen offen lassen zu können.[137]
  • Nebraska: Attorney General Doug Peterson reichte gegen eine am Tag zuvor durch die Gesundheitsbehörde des Douglas County für die Stadt Omaha erlassene Maskentragepflicht vor dem Douglas County District Court Klage ein. Die Anordnung würde gegen Staatsrecht, insbesondere Artikel XI, Abschnitt 5 der Verfassung Nebraskas verstoßen.[138]

13. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Oberste Gerichtshof hob an diesem Donnerstag die am 4. November 2021 durch die Occupational Safety and Health Administration (OSHA) erlassene Anordnung für Impfpflichten für Angestellte von Großunternehmen mit mindestens hundert Angestellten auf, behielt aber eine ähnliche Regelung der Centers for Medicare & Medicaid Services (CMA) für Angestellte im Gesundheitssektor vom selben Tag aufrecht. Das Gericht hatte entschieden, dass OSHA zwar über die Kompetenz verfüge Gefahren am Arbeitsplatz zu regulieren, nicht aber die Kompetenz breitere gesundheitspolitische Anordnungen zu treffen. Die Anordnung von Impfpflichten für 84 Millionen Amerikaner, die nur zufällig für Großunternehmen tätig seien, sei letzteres. Der Richter Stephen Breyer, dem sich die Richterinnen Sonia Sotomayor und Elena Kagan anschlossen, veröffentlichte eine abweichende Meinung. Die Mehrheit habe die gesetzlichen Vorschriften unzutreffend angewendet und damit der Regierung die Möglichkeit genommen auf die nicht zuvor erlebte Gefahr der COVID-19-Pandemie zu reagieren und amerikanische Arbeiter zu schützen. Bezüglich der Anordnung der CMA entschied das Gericht, dass die CMA über die gesetzlich eingeräumte Kompetenz verfüge Pflichtimpfungen anzuordnen. Zu dieser zweiten Entscheidung veröffentlichte der Richter Clarence Thomas, dem sich Samuel Alito, Neil Gorsuch und Amy Coney Barrett anschlossen, eine abweichende Auffassung. Es sei laut Thomas nicht um die Wirksamkeit von Impfstoffen gegangen, sondern darum, ob die Regierung Unternehmen zwingen könne, ihre Beschäftigten dazu zu bringen, sich medizinischen Behandlungen zu unterziehen, die diese nicht wollten und nicht mehr rückgängig machen könnten.[139]

Präsident Joe Biden reagierte auf die Entscheidung des höchsten Gerichts der Vereinigten Staaten mit einer Stellungnahme. Er erklärte, dass das Gericht zwar entschieden habe, dass seine Regierung nicht die ihr eingeräumte Befugnis nutzen dürfe Arbeiter zu schützen. Dies halte ihn aber nicht davon ab Unternehmen dazu aufzurufen, das richtige zu tun und Leben zu schützen. Er drängte Beschäftigte sich impfen zu lassen und Arbeitgeber ihre Arbeitsstätten sicher zu halten.[140] Nach einer am Vortag veröffentlichten Meinungsumfrage der Quinnipiac University war die Zustimmungsrate für Biden wegen der Wirtschaftslage und seinem Umgang mit der Pandemie auf 33 % gesunken.[141] Auf der anderen Seite griff der Fox-Moderator Tucker Carlson den Richter am Obersten Gerichtshof Brett Kavanaugh als „zuckenden kleinen Liberalen“ für das Beibehalten der Impfpflicht im Gesundheitssektor an.[142] Floridas Gouverneur DeSantis warf den Richtern John Roberts und Brett Kavanaugh vor kein Rückgrat zu besitzen.[143]

Während 152.000 Patienten mit COVID-19 in US-Krankenhäusern lagen, 18 % mehr als eine Woche zuvor, kündigte Präsident Biden die Entsendung von medizinischen Militärpersonal in die Bundesstaaten New York, New Jersey, Ohio, Rhode Island, Michigan und New Mexico an. Die 120 Militärangehörigen sollten die von den Patientenzahlen und Corona-Ausfällen belasteten Kliniken dieser Bundesstaaten entlasten. Die USA würden auch 500 Millionen zusätzliche Corona-Tests erwerben. Er teilte außerdem mit, dass die nationalen Lagerbestände an N95-Masken gefüllt seien, man würde es nie mehr erleben, dass Pflegepersonal mit Behelfsmasken arbeiten müsse.[144]

Die Abgeordneten Carolyn Maloney, Jamie Raskin, Alexandria Ocasio-Cortez, und Katie Porter riefen die Food and Drug Administration dazu auf, von der Praxis abzugehen, homosexuelle und bisexuelle Männer von Blutspenden auszuschließen. Dies sei Diskriminierung und es bestünde nun eine nationale Blutkrise.[145]

U.S. Senator Brian Schatz aus Hawaii teilte mit, dass er zwar asymptotisch sei, aber positiv auf Corona getestet worden sei.[146]

Es kam zu Änderungen des Kalendars für die Film- und Fernsehbranche. Das American Film Institute gab bekannt, dass der Empfang für die Preisträger des AFI Awards im Hotel Beverly Wilshire auf den 11. März 2022 verschoben worden sei.[147] Die Verleihung der Critics’ Choice Movie Awards 2022 und Ausstrahlung aus Century in Los Angeles wurde wegen COVID-19 auf den 13. März 2022 festgelegt, demselben Tag an dem auch die BAFTA Film Awards verliehen werden sollten.[148] Die Producers Guild of America gab bekannt, dass wegen der Omikron-Welle die Verleihung der 33. Producers Guild Awards vom 26. Februar 2022 auf den 19. März 2022 verschoben wurde. Die Bekanntgabe der Nominierten für Kinder-, Sport-, und Kurzformate wurde zugleich vom heutigen Tag auf den übermorgigen Tag verschoben.[149]

  • Florida: In dem an diesem Tag aufgezeichnetem konservativen Podcast Ruthless äußerte Gouverneur Ron DeSantis, dass er von seiner Amtszeit am meisten bereue, dass er sich nicht deutlicher gegen Präsident Trumps Empfehlung im März 2020 ausgesprochen zu haben, zuhause zu bleiben.[150]
  • Pennsylvania: Der republikanische Kandidat für die Senatorenwahl Mehmet Oz warf Anthony Fauci vor ein kleiner Tyrann zu sein, der COVID-19 falsch verstanden habe. Er habe sich bei natürlicher Immunität, Masken- und Impfpflichten geirrt. Oz forderte Fauci zu einer öffentlichen Debatte von Doktor zu Doktor auf.[151]

14. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Empfehlungen zum Maskentragen des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wurden an diesem Freitag aktualisiert. Amerikaner sollten danach gut sitzende Masken tragen, die bequem genug zum Dauertragen sein sollten, und einen möglichst hohen Schutz bieten sollten. Es wurde erläutert, dass einlagige Stoffmasken den geringsten Schutz böten, gefolgt von mehrlagigen Stoffmasken oder einem Mund-Nasen-Schutz. Den höchsten Schutz könnten KN95- und N95-Masken bieten.[152]

In Boston und Chicago verließen Schüler aus Protest gegen die Bedingungen des Präsenzunterrichts in der Pandemie den Unterricht.[153]

Die Apotheken- und Drogerie-Ketten CVS Health und Walgreens kündigten an, dass wegen omikronbedingtem Personalmangel an diesem Wochenende einige Filialen an einem oder beiden Tagen geschlossen würden.[154]

Die Kongressabgeordnete Ashley Hinson teilte mit, dass sie positiv auf COVID-19 getestet worden war[155]

  • Arizona: Das Finanzministerium der Vereinigten Staaten drohte in einem Schreiben, dass Hilfsgelder für Arizona aus dem American Rescue Plan zurückgehalten werden könnten, sollte Arizona unverändert zwei Programme für Förderung von Schulen fortführen. Die Subventionen der im August von Gouverneur Doug Ducey verkündeten Programme waren auf Schulen ohne Maskenpflichten beschränkt.[156]
  • Kalifornien: Der neue Superintendent des Schulbezirks von Los Angeles LAUSD Alberto Carvalho sprach bei einer Begrüßungszeremonie in einer Schule im Stadtteil Echo Park die hohe Abwesenheit bei Schülern an. In der ersten Schulwoche hatten 130.000 Schüler im zweitgrößten Schulbezirk der USA gefehlt und die Anwesenheitsrate hatte durchschnittlich nur 66,8 % betragen. Etwa bei der Hälfte der fehlenden Schüler war dem Schulbezirk ein positiver Corona-Test bekannt. Bei der anderen Hälfte wurde vermutet, dass ein erheblicher Teil von Eltern verursacht wurde, die aus Sorge vor COVID-19 ihre Kinder zuhause behielten. Carvalho meinte, er kenne das Problem aus dem Miami-Dade County, dessen Schulen er zuvor geleitet hatte. Er rief Eltern auf die Kinder zur Schule zu senden. Sie seien wegen der getroffenen Vorsorgemaßnahmen sicher.[157]
  • New York: Gouverneurin Kathy Hochul trat vor die Presse und erklärte, dass New York die Kurve mit der Omikron-Variante kriegen würde. Sei am 3. Januar die Positivrate bei Tests noch 23 % gewesen, betrage sie nun 16,3 %. Hospitalisierungen würden noch hoch sein, aber dem Trend folgen und zurückgehen. Die aktuelle Zahl von 49.027 Neufällen am Tag sei ziemlich hoch, aber dies sei positiv, waren es vor einer Woche doch noch 90.000 Fälle.[158]

15. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit über 800.000 identifizierten Neufällen erreichten die Vereinigten Staaten an diesem Sonnabend den Höhepunkt der Omikron-Welle.[159]

  • Arizona: Der ehemalige Präsident Donald Trump hielt an diesem Sonnabend in Florence eine Wahlkampfveranstaltung zu den Halbzeitwahlen später im Jahr ab. Die Rede befasste sich größtenteils mit der zurückliegenden Präsidentschaftswahl, er griff aber für zumindest zehn Minuten das Thema Corona-Pandemie auf. Trump behauptete unter anderem, dass sein Nachfolger Biden Anthony Fauci zum König erhoben hatte, worauf seine Anhänger forderten Fauci einzusperren. Er griff Maskenpflichten für Kinder und Lockdowns an. Die noch unter seiner Regierung entwickelten Impfstoffe erwähnte Donald Trump nicht.[160] Er behauptete aber unzutreffend, dass Weiße bei COVID-19-Behandlungen diskriminiert würden.[161] Die zahlreichen Zuschauer waren meist ohne Maske.[162]
  • Hawaii: Während die Gesundheitsbehörden einem bisherigen Höchstwert von 5977 Fällen an einem Tag meldeten, teilten sie auch mit, dass bis auf weiteres negative Testergebnisse nicht mehr gemeldet würden. Die Zurückverfolgung von Kontakten Infizierter sollte sich nun nur auf Cluster konzentrieren. Beide Maßnahmen sollten zur Entlastung dienen. Die Gesundheitsbehörden teilten weiter mit, dass die Hospitalisierungen nicht weiter stiegen, Hospitalisierungszahlen hätten sich auf ein Plateau abgeflacht.[163]
  • Utah: In der Salt Lake Tribune erschien ein Kommentar der Herausgeber.[164] Sie lobten zunächst Gouverneur Spencer Cox und andere Politiker des Staates dafür, Impfungen und Booster als wichtigste Waffe im Kampf mit dem Virus zu nennen. Sie warfen ihnen aber vor, nicht den Mut gehabt zu haben, Impfpflichten angeordnet zu haben. Andernfalls hätte Utah der Omikron-Variante mit Herdenimmunität entgegentreten können. Wäre Utah zivilisiert, dann würde die Nationalgarde aktiviert, um Ungeimpfte nicht in die Öffentlichkeit zu lassen. Politiker wie Lauren Boebert (Colorado), Chip Roy (Texas), oder Marjorie Taylor Greene (Georgia) griffen die Herausgeber der Zeitung hierfür an.[165]
  • Virginia: Der Republikaner Glenn Youngkin trat als Nachfolger des Demokraten Ralph Northam das Amt des Gouverneurs an. Mit ihm legten Winsome Sears als Vizegouverneurin und Jason Miyares als Attorney General den Amtseid ab. Youngkin erließ am ersten Tag seiner Amtszeit zahlreiche Executive Orders. Unter anderem hob er Maskenpflichten an Schulen auf, und nahm die Corona-Impfpflicht für Angestellte des Bundesstaates zurück.[166]
Schulbezirke in Nordvirginia und Richmond erklärten, dass die Maskenpflicht in ihren Schulen weiter gelte, unabhängig von der Executive Order des Gouverneurs. Sie beriefen sich auf das 2021 verabschiedete Gesetz SB1303. Dies legte fest, dass Schulen geöffnet sein müssen und die Richtlinien der CDC befolgt werden müssen.[167]

16. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Sendung This Week auf ABC äußerte sich der U.S. Surgeon General Vivek Murthy zur jüngsten Entscheidung des Obersten Gerichtshofes die Impfpflicht in Großbetrieben aufzuheben. Er sei sehr enttäuscht, die Entscheidung sei ein großer Rückschritt für die Volksgesundheit. Nicht nur sei die Öffentlichkeit schlechter geschützt, sondern auch Arbeitnehmer und Kunden. Er äußerte sich positiv, dass niemand Unternehmer hindere Impfungen anzuordnen. Ein Drittel aller Fortune-100-Unternehmen hätten derartige Schritte angekündigt. Allerdings hatten Unternehmen wie General Electric ihre Pläne nach der Entscheidung wieder revidiert.[168] Auf CNN warnte Murty in der Sendung State of the Union, dass die nächsten Wochen hart würden. In einigen Staaten, wie New York, würde die Kurve abflachen, aber man sei bei 800.000 Fällen am Tag. Das Problem sei, dass die Omikron-Welle nicht überall gleichzeitig begonnen habe. Deshalb seien jetzt Vorkehrungen besonders wichtig.[169] In der Sendung Face the Nation kritisierte Marylands Gouverneur Larry Hogan gegenüber Margaret Brennan die Versorgung mit Selbsttests. Präsident Biden habe noch vor Weihnachten 500 Millionen Tests versprochen, man habe davon noch keine gesehen. Jetzt, wo Bundesstaaten welche bestellten, sehe es so aus, als ob der Bund dieselben aufkaufe, statt, dass mehr produziert würden.[170] Der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb kritisierte auch in Face the Nation den Ansatz Impfpflichten auf Bundeseben zu regeln. So sei der Eindruck entstanden, nur die Regierung könne es in den Griff kriegen.[171] In der Sendung Sunday Morning Futures auf Fox Business kündigte der Abgeordnete Jim Jordan der Moderatorin Maria Bartiromo an, dass, falls nach den Zwischenwahlen im Herbst es republikanische Mehrheiten im Kongress gäbe, er und andere Abgeordnete Untersuchungen starten würden, ob Anthony Fauci von einem Labor-Ursprung von SARS-CoV-2 gewusst habe.[172]

Es wurde mitgeteilt, dass der ranghöchste US-Militär, der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff General Mark Milley, positiv auf Corona getestet worden war und leichte Symptome zeige.[173]

17. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vereinigten Staaten erreichten am Martin Luther King Day mit laut der Datenbank der Johns Hopkins University 66.356.336 identifizierten COVID-19-Fällen den Punkt, an dem mindestens 20 % der Bevölkerung im Laufe der Pandemie mit SARS-CoV-2 infiziert wurde.[175]

In einem an diesem Montag im Wall Street Journal veröffentlichten Interview[176] räumte die Direktorin der CDC Rochelle Walensky Kommunikationsfehler im Laufe der Pandemie ein. Was sie hätte besser machen können wäre klarzustellen, dass die Empfehlungen und Richtlinien der CDC aufgrund neuer Erkenntnisse und Entwicklungen sich rasch ändern könnten. Sie versprach Besserung.[177]

Im Rahmen der Online-Veranstaltung Davos Agenda im Rahmen des Weltwirtschaftsforums äußerte Anthony Fauci, dass es eine offene Frage sei, ob die Omikron-Variante die Lebendimpfung sei, auf die alle gewartet hätten. Omikron sei zwar hochansteckend und schwächer als die Ursprungsvariante, aber es zu früh anzunehmen, dass es die letzte Variante sei. Dies sei nur dann der Fall, falls es nicht eine neue Variante gebe, die die Immunantwort auf Omikron umgehe. Aber selbst wenn, heiße das nicht, dass dies das Ende des Virus sei. Es werde weiter präsent sein, aber in einem Maße, der nicht mehr die Gesellschaft störe.[178] Bei einer anderen Veranstaltung des Weltwirtschaftsforums teilte Stéphane Bancel, der CEO von Moderna, mit, dass sein Unternehmen plane, eine Kombinationsimpfung gegen die Omikron-Variante, Grippe und RSV ab dem Herbst 2023 anbieten zu können.[179]

Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene schrieb, dass sie dankbar für die Arbeit Martin Luther Kings sei und die Aufhebung der Rassentrennung (segregation). Sie glaube aber, dass es eine neue Segregation der Ungeimpften gebe, die durch tyrannische Demokraten vorangetrieben würde.[180]

  • Kalifornien: In Los Angeles fand zum zweiten Mal in Folge die normalerweise größte Parade zu Ehren Martin Luther Kings nicht statt. Stattdessen veranstalteten die Organisatoren ein kostenloses Drive-thru-Corona-Testen.[181]
  • Oklahoma: Die vier größten Krankenhausträger von Oklahoma City veröffentlichten einen offenen Brief. Sie erklärten, dass die Krankenhäuser in der Stadt an der Belastungsgrenze seien, es seien keine Betten in den Intensivstationen oder generell Krankenhausbetten frei. 103 Patienten würden in den Notaufnahmen auf Betten warten müssen. Man habe etwa 300 weniger verfügbare Betten als vor einem Jahr, aber vergleichbar viele Patienten. Dabei erwarte man eine erhebliche Zunahme in den nächsten Wochen. Hunderte von Mitarbeitern seien ausgefallen, entweder, weil sie in Quarantäne seien, oder ihre Kinder nicht in der Schule seien.[182]

18. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Oberste Gerichtshof wies diesen Dienstag einen Antrag auf Aufhebung der Maskenpflicht in Flugzeugen ab.[183]

Die American Academy of Pediatrics teilte mit, dass es in der am 13. Januar geendeten Woche zu 981.488 erfassten Neufällen von COVID-19 bei Kindern gekommen sei. Dies sei eine Zunahme im Vergleich zur Vorwoche um 69 %. Die Zunahme wurde von dem Zusammenschluss von Kinderärzten auf den hohen Grad von Ansteckbarkeit der Omikron-Variante zurückgeführt, nicht auf eine höhere Empfindlichkeit gegenüber der Variante. Die American Academy of Pediatrics ging davon aus, dass die wirkliche Zahl um fast eine Million Fälle höher sei, da Kinder oft zuhause mit Selbsttests getestet werden würden.[184]

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki bestätigte, dass die Internetseite zum bestellen von bis zu vier kostenlosen Selbsttests pro Person gestartet war. Es sei noch eine Beta-Version. Geplant gewesen war der Beginn für Mittwoch.[185] Es gab Probleme bei Bestellungen für Adressen mit mehreren Wohneinheiten. Der United States Postal Service führte dies auf Gebäude zurück, die nicht als Mehrfamilienhäuser ausgewiesen waren.[186]

Es wurde bekanntgegeben, dass die Grammy Awards 2022 am 3. April verliehen werden sollten. Die Verleihung der Grammy Awards sollte dabei erstmals in Las Vegas stattfinden, statt in Los Angeles.[187]

Wie an diesem Dienstag bekannt wurde, einigte sich die National Hockey League mit der Spielergewerkschaft vor dem All Star Weekend am 4. und 5. Februar 2022 in Las Vegas darauf, bei Spielern ohne Symptomen auf Tests zu verzichten. Bis auf Tyler Bertuzzi bei den Detroit Red Wings waren alle Spieler der NHL vollständig geimpft und 73 % waren im Laufe dieser Saison bereits positiv getestet worden.[188] Es wurde auch bekannt, dass die Ultimate Fighting Championship bei der UFC 270 in Anaheim (Kalifornien) in dieser Woche erstmals in der Pandemie bei vollständig geimpften Teilnehmern auf Corona-Tests verzichtete. Nicht vollständig geimpfte Teilnehmer mussten sich zweimal in der Woche testen lassen.[189]

  • Florida: Der Leiter der Gesundheitsbehörde im Orange County wurde freigestellt, nachdem er am 4. Januar 2022 eine E-Mail an seine Mitarbeiter gesandt hatte, in der er sie aufforderte sich impfen zu lassen. Er sei besorgt, dass nur 219 der 568 Beschäftigten der Gesundheitsbehörde vollständig geimpft seien. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde des Staates Floridas erklärte, es werde untersucht, ob Gesetze verletzt seien. Impfungen seien eine persönliche Entscheidung, die frei von Druck getroffen werden sollten.[190]
  • Kalifornien: Während Studenten der Stanford University aus Fernunterricht in Vorlesungen zurückkehren konnten, hatte eine Petition 1600 Unterschriften erreicht. In dieser Petition wurde gefordert, dass Stanford bei Universitätspersonal und Studenten auf die Pflicht verzichte bis zum 31. Januar eine Booster-Impfung nachzuweisen.[191]
  • Oklahoma: Nachdem in den ersten Wochen des Jahres über die Hälfte der 540 Schulbezirke Oklahomas Schulschließungen wegen der jüngsten Corona-Welle gemeldet hatten, erließ Gouverneur Kevin Stitt eine Executive Order, um Lehrermangel entgegenzutreten. Angestellte des Bundesstaates durften danach als Ersatzlehrer bei vollem Staatsgehalt tätig werden. Stitt räumte bei der Vorstellung der Anordnung ein, dass der Bundesstaat Höchstwerte an Fällen registrierte.[192]
  • Utah: Der Präsident des Senats von Utah Stuart Adams erwähnte in einer Rede am Eröffnungstag der Sitzungsperiode, dass er positiv getestet sei. Erklärte dann, dass er einen Witz gemacht habe und negativ getestet worden sei und kürzlich von COVID-19 genesen sei. Im Laufe des Tages trug er seine Maske während des Sitzungstages unregelmäßig. Sein Stab teilte später mit, dass er zweimal positiv getestet worden sei, nachdem am Montag die fünftägige Selbstisolierungszeit abgelaufen sei. Es habe sich um eine Verwirrung wegen widersprechenden Testergebnissen gehandelt.[193]
  • Virginia: Eltern aus Chesapeake erhoben Klage und beantragten beim Virginia Supreme Court die Aufhebung der von Gouverneur Glenn Youngkin am Tag des Amtsantritts erlassenen Executive Order zum Ende der Maskenpflicht in Schulen.[194]

19. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Ende seines ersten Amtsjahres hielt Präsident Joe Biden an diesem Mittwoch eine Pressekonferenz ab. Einleitend bezeichnete er dieses erste Jahr als ein Jahr der Herausforderungen, aber auch des Fortschritts. Er hob bezüglich der Pandemie Leistungen seiner Regierung bei Impfungen, der Wiederöffnung der Wirtschaft, Schaffung von Arbeitsplätzen, und dem Rückgang der Arbeitslosigkeit hervor. Er räumte ein, dass es Frustration und Erschöpfung gebe, und dass seine Regierung bei Tests bessere Arbeit hätte leisten können. Er erklärte, dass die Vereinigten Staaten aber in einer besseren Lage seien, als ein Jahr zuvor. Er gebe nicht auf, er sehe es als noch unvollendete Arbeit. Es werde besser werden bis zu dem Punkt, an dem der Virus das soziale Leben nicht mehr stören werde. Bezüglich der Inflation versprach er diese zu bekämpfen und rief die Federal Reserve Bank zu Maßnahmen auf.[195]

Die Kongressabgeordnete Lizzie Fletcher aus Texas[196] und der Kongressabgeordnete Troy Carter aus Louisiana[197] teilten mit, dass sie positiv auf COVID-19 getestet worden waren.

  • Minnesota: Der Attorney General des Bundesstaates reichte Klage gegen zwei Test-Unternehmen aus Illinois ein. Die Unternehmen hätten falsche Corona-Test-Ergebnisse geliefert, und teilweise keine Ergebnisse. In einigen Fällen seien nicht angeforderte Testergebnisse geliefert worden. Der Regierung seien hierfür $ 124 Millionen in Rechnung gestellt worden.[198]
  • New Jersey: Gouverneur Phil Murphy ordnete eine Impfpflicht ohne Testoption für Krankenpflegepersonal und Beschäftigte in besonders gefährdeten Umgebungen wie Justizvollzugsanstalten an. Im Gesundheitswesen Tätige hätten danach Zeit bis zum 28. Februar eine Booster-Impfung zu erhalten, die in besonderer gefährlichen Umgebungen bis zum 30. April. Der Gouverneur erklärte, dass die Wissenschaft zeige, dass zwei Impfdosen nicht ausreichen würden.[199]
  • New Mexico: Gouverneurin Lujan Grisham startete eine Initiative öffentliche Angestellte und Mitglieder der Nationalgarde als Ersatzlehrer in Schulen einzusetzen. Der Zulassungsprozess hierzu wurde auf zwei Tage verkürzt. Dies diente dazu akutem Personalmangel an den Schulen entgegenzuwirken, nachdem sechzig Schulbezirke und Charter-Schulen wegen COVID-19-Quarantänen und Selbstisolierungen von Lehrpersonal auf Fernunterricht hatten umstellen müssen. Die Gouverneurin selbst schrieb sich auch als Freiwillige ein.[200]
  • Texas: Es wurde bekannt, dass der Attorney General von Texas Ken Paxton positiv auf Corona getestet worden war. Die Behörde des Attorney Generals teilte nicht mit, wann er positiv getestet worden war.[196]

20. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zahl der Krankenhauspatienten mit COVID-19 erreichte laut den Daten des U.S. Gesundheitsministeriums mit 159.400 den Höhepunkt der Omikron-Welle.[201]

Die Abgeordneten im Repräsentantenhaus Thomas Massie und Raúl Grijalva teilten jeweils mit, das sie positiv auf Corona getestet worden seien. Der republikanische Massie war nicht geimpft, führte seine milden Symptome auf eine Ansteckung zwei Jahre früher zurück. Auch der Demokrat Grijalva war bereits vorher einmal erkrankt gewesen und war geboostert.[202]

  • Maryland: Gouverneur Larry Hogan teilte mit, dass die Coronatrends in Maryland in die richtige Richtung gingen. Neuinfektionen gingen zurück, die Positivrate sei von dem Höhepunkt bei 29 % auf 18 % gesunken. Die Zahl der Corona-Patienten sei von 3.400 zum Höhepunkt am 11. Januar seit acht Tagen kontinuierlich auf 2.900 gesunken. Es sei das erste Mal seit dem 2. Januar, dass diese Zahl unter 3.000 sei. Lediglich bei den Sterbezahlen ginge man davon aus, dass sie zunächst noch steigen würden, da die typischerweise um Wochen verschoben seien. Hogan sagte, dass die Sterbenden überwiegend Ungeimpfte seien. Er kündigte die kostenlose Ausgabe von 20 Millionen N95- und KN95-Masken an Krankenhäusern, Schulen, lokalen Gesundheitsbehörden und Testzentren des Bundesstaates an. Es werde auch weitere Tests in Pflegeheimen geben.[203]
  • Wisconsin: Ein Krankenhaus aus Appleton konnte bei einem örtlichen Gericht eine einstweilige Unterlassungsverfügung erzielen, die es sieben Angestellten untersagte auf besser bezahlte Stellen bei einem konkurrierendem Krankenhaus während der Coronawelle zu wechseln.[204]

21. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Bundesrichter in Texas setzte diesen Freitag die Impfpflicht für Bundesbeschäftigte in den Vereinigten Staaten aus. Der Richter entschied, dass die Pflichtimpfung eine Kompetenzüberschreitung sei. Zwar habe der Präsident eine weitgehende Autorität Arbeitsbedingungen für Bundesbedienstete festzusetzen, der Oberste Gerichtshof aber habe kürzlich entschieden, dass Impfpflichten keine Arbeitsbedingungen seien.[205]

Der Mannschaftsarzt der US-Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2022 teilte der Associated Press mit, dass alle US-amerikanischen Olympiateilnehmer gegen COVID-19 geimpft worden seien. Überzeugungsarbeit von Funktionären und eine in China drohende 24-tägige Quarantäne für Ungeimpfte hätten die Sportler überzeugt.[206]

Die National Football League (NFL) sandte eine Mitteilung an die in den Play-Offs noch mitspielenden American Football-Mannschaften der Tennessee Titans, Kansas City Chiefs, Buffalo Bills, Cincinnati Bengals, Green Bay Packers, Tampa Bay Buccaneers, Los Angeles Rams und San Francisco 49ers, dass ihre ungeimpften Spieler sich nicht mehr täglich wegen Corona testen lassen mussten.[207]

  • Arizona: Nachdem die Bundesregierung am 14. Januar gedroht hatte, Bundesmittel aus dem Corona-Hilfspaket zurückzufordern, sollten Mittel an Schulen ohne Maskenpflicht weitergereicht werden, erhob Gouverneur Doug Ducey hiergegen Klage.[208] (Fortsetzung: 19. Juli 2022)
  • Florida: Ein Bundesrichter hob eine Praxis der University of Florida auf, nach der mehreren Professoren der Universität Sachverständigenaussagen vor Gerichten untersagt worden waren, wenn diese der Position der Regierung Floridas zuwiderliefen. Dies betraf unter anderem den Fall eines dem Rechtsstreit beigetretenen Professors, der zu Maskenpflichten hätte aussagen sollen. Diese Praxis wäre ein unzulässiger Eingriff in die durch den 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten eingeräumte Meinungsfreiheit, so das Gericht.[209]
  • Kalifornien: Der Schulbezirk von Los Angeles aktualisierte seine Masken-Richtlinie. Stoffmasken sollten nun nicht mehr von Schülern und Lehrern getragen werden. Lehrer mussten mindestens einen chirurgischen Mund-Nasen-Schutz tragen.[210]
  • Missouri: Eric Schmitt erhob als Attorney General Missouris Klage gegen mehr als 35 Schulbezirke. Die Bezirke hatten Maskenpflichten erlassen, die Schmitt für illegal hielt. Die Schulbezirke beriefen sich auf zwei Gesetze des Bundesstaates, nach denen Schüler mit ansteckenden Krankheiten nicht den Unterricht besuchen dürften, und gewählte Schulausschüsse Regelungen erlassen dürfen.[211] Im Mai 2023 sollte im Fall des Schulbezirks von Lee’s Summit gerichtlich entschieden werden, dass der Attorney General keine Kompetenzen hatte Schulbezirken ihr Vorgehen gegen COVID-19 vorzuschreiben. Alle anderen Klagen waren zu dem Zeitpunkt zurückgezogen worden oder für erledigt erklärt worden.[212] Die Entscheidung wurde am 6. Juli 2023 rechtskräftig.[213]
  • Utah: Das Repräsentantenhaus von Utah stimmte mit 45 zu 29 Stimmen für die Aufhebung von Maskenpflichten im Salt Lake County und anderen Countys. Der Senat von Utah hatte zuvor ebenso abgestimmt. Die Abgeordnete Candice Pierucci, die diese Resolution in das Repräsentantenhaus eingebracht hatte, hatte ihren Antrag damit begründet, dass Sorge um andere nicht angeordnet werden könne. Es sei Aufgabe von Schulen und Kirchen das zu lehren. Die Bürgermeisterin von Salt Lake City Erin Mendenhall dankte auf Twitter den Senatoren und Abgeordneten, die gegen die Resolution gestimmt hatten. Sie sei enttäuscht, aber nicht überrascht. Die Landrätin des Salt Lake County Jenny Wilson rief die Bewohner ihres County dazu auf trotz der fehlgeleiteten Entscheidung des Parlaments Masken zu tragen.[214]

23. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ABC-Sendung This Week äußerte Anthony Fauci sich als so zuversichtlich, wie man sein könne. Man wolle bei dem Virus nicht übermütig werden, da er zuvor schon überrascht habe. Wenn man aber die Muster in Südafrika, im Vereinigten Königreich, Israel, dem Nordosten der USA, Neuengland und dem oberen Mittleren Westen betrachte, geht es stark abwärts. Es gäbe noch Bundesstaaten im Süden und Westen, in denen Fälle noch stiegen, aber es werde wohl bald abnehmen. Es werde aber noch eine Weile schmerzvoll bleiben, da Patientenzahlen und Sterbezahlen noch steigen würden.[215] In der ABC-Sendung This Week äußerte Anthony Fauci sich als so zuversichtlich, wie man sein könne. Man wolle bei dem Virus nicht übermütig werden, da er zuvor schon überrascht habe. Wenn man aber die Muster in Südafrika, im Vereinigten Königreich, Israel, dem Nordosten der USA, Neuengland und dem oberen Mittleren Westen betrachte, geht es stark abwärts. Es gäbe noch Bundesstaaten im Süden und Westen, in denen Fälle noch stiegen, aber es werde wohl bald abnehmen. Es werde aber noch eine Weile schmerzvoll bleiben, da Patientenzahlen und Sterbezahlen noch steigen würden.[215] In der Sendung Face the Nation auf CBS sagte der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb gegenüber der Gastgeberin Margaret Brennan voraus, dass der Höhepunkt der Omikronwelle in ein bis zwei Wochen erreicht werden würde. Unternehmen würden voraussichtlich Anfang März in die Büros zurückkehren, da sie ein Sicherheitspolster bräuchten. Zwar stiegen die Zahlen zurzeit in Teilen der USA noch, in Orten wie New York, New Jersey, Connecticut, und Washington, D.C. gingen sie aber schon stark zurück.[216]

In der Hauptstadt Washington, D.C. fand eine Demonstration von Gegnern von Corona-Maßnahmen, besonders von Impfpflichten statt. Die protestierenden Gruppen versammelten auf der National Mall und zogen vom Washington Monument zum Lincoln Memorial. Ab 12:00 fanden dort Musikdarbietungen statt und Redner wie Robert F. Kennedy jr. und Robert W. Malone sprachen.[217] Kennedy verglich Impfpflichten mit Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus und behauptete, dass man damals wenigstens habe fliehen können. Selbst Anne Frank habe sich verstecken können.[218] Die Veranstalter hatten über 20.000 Teilnehmer angekündigt. Die Ordnungsbehörden hatten Vorkehrungen getroffen, falls die Demonstration durch extremistische Gruppen außer Kontrolle geriete.[219] Nach Schätzungen der Washington Post waren aber nur ein paar tausend Teilnehmer erschienen. Die Veranstaltung wurde um 15:00 Uhr abgebrochen.[220]

  • Colorado: Vor dem Colorado State Capitol in Denver wurde in Solidarität mit der gleichzeitigen Demonstration in Washington, D.C. gegen Impfpflichten, Impfnachweise, und Impfungen bei Kindern demonstriert.[221]

24. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Oberste Gerichtshof ließ an diesem Montag ohne Begründung einen Revisionsantrag des Sprechers der republikanischen Minderheit Kevin McCarthy und anderen Republikanern gegen ein Urteil des für den District of Columbia zuständigen Berufungsgerichtes nicht zu. Mit dem Rechtsstreit sollte die Zulassung von Abstimmungen in Abwesenheit als verfassungswidrig aufgehoben werden, die im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten wegen der Pandemie eingeführt worden war. Das Bundesberufungsgericht hatte entschieden, dass Entscheidungen über die internen Regelungen des Repräsentantenhauses außerhalb der Zuständigkeit der Judikative lägen.[222]

Die Food and Drug Administration beendete die Verwendung von zwei monoklonalen Antikörper-Therapien, die von Regeneron Pharmaceuticals und von Eli Lilly hergestellt wurden. Diese Arzneimittel würden gegen die nun weit überwiegende Omikron-Variante keine Wirkung zeigen. Die Bundesregierung stellte in der Folge Lieferungen an die Bundesstaaten ein.[223]

Anthony Fauci merkte auf MSNBC an, dass die Bewegung der Impfgegner in den Vereinigten Staaten unterschätzt wurde. Er glaube, dass die Zahl derjenigen, die durch Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie gegen Impfungen aufgebracht wurden unterschätzt würde. Er nannte dies beunruhigend. Er ging darauf ein, dass er seit Beginn der Pandemie angefeindet würde und auf die Belastung für seine Familie. Er finde sich damit ab, seine Arbeit sei zu wichtig.[224]

Neil Young sandte ein Schreiben an sein Management und seine Plattenfirma, und veröffentlichte dieses zeitweilig auf seiner Homepage. Er forderte hierin dazu auf, seine Musik umgehend von der Musikstreaming-Plattform Spotify abzuziehen. Grund seien auf Spotify verbreitete Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie, insbesondere von Joe Rogan in seinem exklusiv über die Plattform ausgesandten Podcast mit durchschnittlich 11 Millionen Zuschauern. Diese Falschinformationen würden Leute töten. Das Unternehmen habe eine Verantwortung, aber nichtmal Richtlinienbzur Bekämpfung von Falschinformationen. Sie könnten nur entweder Neil Young oder Joe Rogan haben.[225] Musiker wie Youngs ehemaligen Bandkollegen von Crosby, Stills and Nash[226], Joni Mitchell[227] und andere[228] schlossen sich Young später an.

Die ungeimpfte ehemalige Vizepräsidentschaftskandidatin in der Wahl 2008 Sarah Palin wurde vor einem Gerichtstermin mit einem Selbsttest positiv auf Corona getestet. Sie sollte zur Verhandlung in einem Verleumdungsrechtsstreit mit der New York Times vor einem Bundesgericht erscheinen.[229]

  • New York: Ein Richter im Nassau County hob die von Gouverneurin Kathy Hochul angeordnete Maskenpflicht in Unternehmen ohne Impfpflicht auf. Die am 24. November 2022 erlassene Executive Order sei von der guten Absicht getragen, New Yorker vor der Ausbreitung des Virus zu schützen, aber die Gouverneurin hätte sich an die Gesetzgebung wenden müssen.[230]
  • Utah: In Utah wurde eine Gesetzesänderung zum Prozess beschlossen, durch den Schulen bei einem COVID-19-Ausbruch auf Fernunterricht umstellen können. Nun musste ein solcher Beschluss beim School Board beantragt werden. Nachdem dieser Ausschuss abgestimmt hatte, mussten nun der Gouverneur, der Präsident des Senates, der Sprecher des Repräsentantenhauses und der Schul-Superintendent einstimmig zustimmen.[231]

25. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

US-Senator Mark Warner wurde laut seinen Mitarbeitern im Rahmen eines Impfdurchbruchs positiv auf COVID-19 getestet.[232] Die Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus Melanie Stansbury aus New Mexico teilte ebenfalls mit, dass sie positiv auf den Coronavirus getestet worden sei.[233]

  • Iowa: Das für Iowa zuständige Bundesberufungsgericht entschied, dass eine einstweilige staatsweite Zulassung von Maskenpflichten an Schulen auf die Schulbezirke der Kläger zu beschränken sei. Der 8th U.S. Circuit Court of Appeals urteilte aber, dass ein Verbot von Maskenpflichten eine Verletzung des Rehabilitation Act sei, da eine Maskenpflicht eine vernünftige Maßnahme sei, um behinderten Schülern die Teilnahme am Unterricht zu ermöglichen. Das Gesetz sei aber nicht nichtig, da es eine Ausnahme bei Anordnungen aufgrund Bundesrechts vorsehe.[234] (Fortsetzung: 16. Mai)

26. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin speiste entgegen lokalen Richtlinien diesen Mittwoch in einem New Yorker Restaurant, nachdem am Montag bekannt geworden war, dass sie coronapositiv war.[235]

28. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

US-Senator Mitt Romneys Büro teilte mit, dass der Senator positiv auf COVID-19 getestet worden war.[236]

  • Puerto Rico: Gouverneur Pedro Pierluisi verkündete, dass die Einreisebestimmungen für Reisende aus den übrigen Vereinigten Staaten erleichtert würden. Ab Mittwoch bräuchten Geimpfte keinen negativen Corona-Test mehr vorweisen. Der Gouverneur des Überseegebietes begründete dies mit den gesunkenen Zahlen. Waren es im frühen Januar noch etwa 14.000 Fälle pro Tag gewesen waren es am Tag zuvor lediglich 1.727 Fälle gewesen.[237]
  • Virginia: Jason Miyares, der neue republikanische Attorney General des Bundesstaates, übersandte Gouverneur ein vom Gouverneur angefordertes Rechtsgutachten zu Impfpflichten in öffentlichen Universitäten. Er kam hierin zu der Rechtsauffassung, dass Hochschulen Impfungen nicht zur Voraussetzung für Immatrikulationen oder Teilnahmen an Vorlesungen machen könnten, da das Parlament keine gesetzliche Grundlage geschaffen habe.[238]

29. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auszeichnungen des Sundance Film Festival 2022 wurden diesen Freitag in einer virtuellen Zeremonie vergeben. Nikyatu Jusus Film Nanny wurde als bester amerikanischer Spielfilm mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet, Alejandro Loayza Grisis Film Utama. Ein Leben in Würde mit dem Preis für den besten Spielfilm weltweit. Ben Klein und Violet Columbus wurden für den Dokumentarfilm The Exiles mit dem Großen Preis der Jury für Dokumentarfilme ausgezeichnet und Shaunak Sen für den besten Dokumentarfilm weltweit. Der Publikumspreis ging an Daniel Roher für Nawalny.[239]

Der Kongressabgeordnete Stephen Lynch wurde positiv auf COVID-19 getestet.[240]

30. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf den von Neil Young am 24. Januar begonnenen Abzug von künstlerischen Inhalten von der Streaming-Plattform Spotify aus Protest gegen Corona-Falschinformationen reagierte Spotify. CEO Daniel Ek erklärte, dass das Unternehmen sich seiner Verantwortung bewusst sei. Spotify kündigte an Hinweise bei Inhalten zur Pandemie zu geben. Es sei eine komplizierte Situation und, dass Rogan eine massive Zuschauerschaft habe, so Ek.[241] Joe Rogan, um dessen Show sich die Kontroverse entzündet hatte, veröffentlichte auf Instagram ein kurzes Video, in dem er erklärte:

“I'm not trying to promote misinformation, I'm not trying to be controversial. I've never tried to do anything with this podcast other than just talk to people and have interesting conversations.”[242]

(Ich versuche nicht Falschinformationen zu verbreiten, ich versuche nicht umstritten zu sein. Ich habe nie etwas anderes mit diesem Podcast versucht, als nur mit Leuten zu sprechen und interessante Unterhaltungen zu haben.)

Er bedankte sich noch für die Unterstützung durch Spotify.

31. Januar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der COVID-19-Impfstoff von Moderna erhielt an diesem Montag durch die Food and Drug Administration (FDA) unter dem Namen Spikevax die vollständige Genehmigung als Corona-Impfstoff.[245] Novavax teilte am selben Tag mit, dass für ihren Impfstoff die Notfallzulassung bei der FDA beantragt worden sei.[246] Im Gegensatz zu den mRNA-basierten Impfstoffen von Pfizer/BioNTech und Moderna war das Vakzin von Novavax ein mit traditionellerer Technologie entwickelter Untereinheitenimpfstoff auf Protein-Basis. Es bestand damit die Aussicht, dass noch ungeimpfte Personen mit Skepsis gegenüber der moderneren mRNA-Technologie durch diese Alternative überzeugt werden könnten sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.[247]

  • Tennessee: Gouverneur Bill Lee hielt seine Rede zur Lage des Bundesstaates. Er erwähnte die Omikron-Variante und die inzwischen über 22.000 COVID-19-Opfer in Tennessee nicht. Er sprach aber über Kalifornier und New Yorker, die der Tyrannei von Masken- und Impfpflichten fliehen würden, von Polizisten, die in seinen Staat zögen, um Impfpflichten zu entgehen. Er dankte Krankenpflegepersonal und der Nationalgarde für ihre Arbeit unter schweren Umständen.[248]
  • Utah: Gouverneur Spencer Cox verkündete, dass er eine Executive Order unterzeichnen werde, die es allen Staatsangestellten erlaube an öffentlichen und privaten Schulen als Ersatzlehrer zu unterrichten, um dem akuten Lehrermangel abzuhelfen. Er erklärte, dass man wisse, dass Schüler am besten in Klassenräumen lernen würden. Man helfe daher mit allen Mitteln, damit die Schulen offen bleiben könnten.[249]
  • Virginia: Unter Berufung auf Anordnungen des neuen Gouverneurs von Virginia und einem kürzlichen Rechtsgutachten des Attorney Generals verzichteten die George Mason University und die Virginia Tech University auf ihre bisherige Impfpflicht. Beide Universitäten forderten aber Mitarbeiter, Lehrende und Studenten auf sich impfen zu lassen.[250]
Eltern von Kindern mit Behinderungen reichten bei einem Bundesgericht Klage gegen die Executive Order von Virginias Gouverneur Glenn Youngkin vom 15. Januar ein, die Masken an Schulen optional machte. Vertreten wurden die Eltern unter anderem vom Washington Lawyers' Committee und der American Civil Liberties Union.[251]

Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer im April 2021 von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichten Studie hatte sich, während der Omikron-Welle vom Dezember 2021 bis zum Februar, der Anteil der Personen in der US-amerikanischen Bevölkerung mit Antikörpern aus natürlicher Ansteckung mit SARS-CoV-2 von 33,5 % auf 57,7 % zugenommen. Besonders hoch fiel die Zunahme bei Kindern unter zwölf aus: Der Anteil mit natürlichen Antikörpern stieg von 44,2 % auf 75,2 %. Bei Kindern der impfbaren Altersklasse der Zwölf- bis Achtzehnjährigen gab es vergleichbare Entwicklungen.[252]

Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Februar 2021 um 7,9 %, der höchste Anstieg des Verbraucherpreisindex über zwölf Monate seit dem Januar 1982. Der Index stieg im Vergleich zum Januar um 0,8 %.[253] Die Arbeitslosenquote sank von 4 % im Januar auf 3,8 %, nachdem netto 678.000 neue Stellen besetzt worden waren. Das Sinken der Arbeitslosigkeit zog sich durch fast alle demographischen Gruppen, mit Ausnahme von afroamerikanischen Frauen, bei denen die Quote von 5,8 % auf 6,1 % stieg.[254] Insgesamt hatten Arbeitgeber im Februar 11,3 Millionen Stellen ausgeschrieben, wobei auf jeden Arbeitssuchenden 1,8 Stellen kamen. Die sogenannte „Great Resignation“ hielt an. 4,4 Millionen US-Amerikaner hatten ihre Stellen gekündigt.[255] Zwar stieg in diesem Arbeitsmarkt das Durchschnittseinkommen im Jahresvergleich um 5,1 %, durch den Preisanstieg fielen jedoch die Einkommen inflationsbereinigt um 2,6 % im Jahresvergleich und um 0,8 % im Februar.[253]

1. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfizer und BioNTech begannen das Antragsverfahren für die Notzulassung ihres COVID-19-Impfstoffes für Kinder von sechs Monaten bis fünf Jahren.[256]

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten überschritt an diesem Dienstag laut dem U.S. Finanzministerium erstmals die Grenze von $ 30 Billionen, nachdem die Vereinigten Staaten in der Coronakrise Schulden in Höhe von $ 7 Billionen aufgenommen hatten, um die Folgen der Wirtschaftskrise abzufangen.[257]

U.S. Senator John Hoeven aus North Dakota teilte mit, dass er zwar asymptotisch sei, aber positiv auf COVID-19 getestet worden sei.[258]

2. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einer Pressekonferenz des COVID-19-Teams des Weißen Hauses an diesem Mittwoch erklärte Rochelle Walensky, die Direktorin des Centers for Disease Control and Prevention, dass nach neuesten Zahlen Ungeimpfte siebenmal wahrscheinlicher an COVID-19 stürben als vollständig geimpfte Personen, und 97mal wahrscheinlicher als Geboosterte. Sie teilte weiter mit, dass die Infektionszahlen seit der vergangenen Woche um 36 % auf 446.000 pro Tag zurückgegangen seien. Hospitalisierungen seien um 14 % auf 17.100 gesunken. Die Sterbezahlen seien in dem Zeitraum aber um 4 % auf 2.300 am Tag gestiegen.[259]

Gegenüber CNBC forderte der ehemalige Leiter der Food and Drug Administration dazu auf die Maßstäbe für Masken in Schulen zu überdenken. Man habe zwar einerseits eine sehr ansteckende Variante, aber andererseits durch Zugang zu Impfungen und frühere Erkrankungen einen hohen Grad von Immunität. Wenn man auf eine niedrige Schwelle von Ausbreitung mit 10 Fällen auf 100.000 Personen warte, vergebe man die Möglichkeit auf Normalität in Schulen im Frühling.[260]

3. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Iowa: Gouverneurin Kim Reynolds teilte mit, dass sie mit Ablauf des 15. Februars den seit dem 17. März 2020 bestehenden und stetig verlängerten Corona-Ausnahmezustand auslaufen lassen werde. Damit einhergehen sollte das Abschalten von Webseiten mit COVID-19-Daten.[261]
  • Kalifornien: Im Shasta County fand eine Recall-Abstimmung gegen den republikanischen County-Supervisor Leonard Moty statt. Moty war nach Ansicht der Initiatoren nicht ausreichend gegen die Corona-Regelungen des Gouverneurs aufgetreten.[262] Der Supervisor wurde dabei abgewählt.[263]
  • Virginia: Während Gouverneur Glenn Youngkin in einem Supermarkt in Alexandria (Virginia) für eine Steuersenkung bei Lebensmitteln warb, warf ihm eine Kundin vor als einziger im Geschäft keine Maske zu tragen.[264]

4. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Daten der Johns Hopkins University überschritten die Vereinigten Staaten an diesem Freitag den Wert von 900.000 COVID-19-Todesfällen, nachdem die Grenze von 800.00 erst am 13. Dezember 2021 überschritten worden war. Weltweit waren zu diesem Zeitpunkt 5,7 Millionen Menschen an COVID-19 gestorben, womit die Pandemie 16 % der Todesopfer in den Vereinigten Staaten gefordert hatte. Am höchsten war die Todesrate im Bundesstaat Mississippi und am niedrigsten in Hawaii.[265] Dieser Meilenstein wurde genommen, als seit zwei Wochen in 49 Bundesstaaten die Fallzahlen zurückgingen und in Maine die Fallzahlen erst seit einer Woche fielen. Von dem Höhepunkt bei über 800.000 Fällen in der Mitte des Januars hatten sich die Zahlen fast halbiert.[266] Mit 15.000 Fällen auf 100.000 Einwohner hatten die Vereinigten Staaten dabei eine der höchsten Inzidenzwerte weltweit.[267] Insgesamt hatten die USA über 76 Millionen COVID-19-Fälle seit dem Beginn der Pandemie zu verzeichnen.[265] Auch die Zahl der COVID-19-Patienten war um 15 % auf 124.000 gesunken. Die Sterbezahlen waren in 35 der 50 Bundesstaaten noch am steigen und lagen USA-weit bei durchschnittlich 2.400 am Tag. 64 % der US-Amerikaner waren vollständig geimpft.[266] 41 % der Einwohner der Vereinigten Staaten hatten eine Auffrischungsimpfung erhalten. Wegen der wesentlich höheren Sterbegefahr für Ungeimpfte schätzte Ashish Jha von der Brown University, dass von den bisherigen Toten etwa ein Drittel durch Impfungen vermeidbar gewesen wären.[268]

Präsident Biden trat anlässlich der an diesem Freitag veröffentlichten Zahlen am Arbeitsmarkt am Ende der ersten zwölf Monate seiner Präsidentschaft vor die Presse. Er bezeichnete die in diesem Zeitraum entstandenen 6,6 Millionen Arbeitsstellen als historisch. Er sagte, dass sein Land alles was der Virus ihm entgegenwerfe hinnehme und dann stärker zurückkomme. Er drückte Verständnis aus, dass für viele besonders der Januar hart gewesen sei. Die gute Nachricht sei aber, man wisse, was man gegen den Virus unternehmen könne. Er hob die Verteilung von Testsets durch die Regierung hervor. Bezüglich der Inflation bemerkte er, dass besonders Automobile zu teuer seien. Dies sei vor allem auf die weltweite Verknappung von Halbleitern und Mikrochips zurückzuführen. Abhilfe werde eine kürzlich genehmigte Chip-Fabrik in Ohio bringen.[269] Auf die Nachricht, dass die USA 900.000 Corona-Tote verzeichneten, reagierte Joe Biden mit einer schriftlichen Stellungnahme. Er erinnerte daran, dass jeder der Toten Familienangehörige hinterlassen hatte. Jede der verlorenen Seelen sei dabei unersetzlich. Er verstehe, dass für viele die Last der zwei Jahre Pandemie untragbar erscheine.[270]

Centers for Disease Control and Prevention (CDC) schloss sich der vollständigen Genehmigung des COVID-19-Impfstoffes von Moderna durch die FDA an.[271]

CDC stellte ihr System des Abwassermonitorings zur Identifizierung von SARS-CoV-2-Varianten und frühzeitigen Erkennung von sich anbahnenden COVID-19-Wellen vor.[272]

Senator Rand Paul kündigte Ermittlungen gegen Anthony Fauci an, sollte seine Partei in den Senatswahlen im Herbst die Mehrheit im Senat erringen und er Vorsitzender des Senatsausschusses für das Gesundheitswesen werden. Er würde Subpoenas für jeden Ordner Faucis erlassen und ein Ermittler werde jeden der Ordner durchsuchen.[273]

  • Georgia: Die Schulleiterin einer Grundschule in Decatur veröffentlichte auf Twitter Bilder von der demokratischen Kandidatin für das Amt des Gouverneurs Stacey Abrams anlässlich einer Black-History-Month-Lesung. Abrams trug keine Maske, obwohl sie für strengere Maskenpflichten eingetreten war und wurde deshalb für Doppelmoral kritisiert.[274]
  • Illinois: Eine Richterin im Sangamon County erließ eine einstweilige Anordnung gegen die von Gouverneur J. B. Pritzker angeordnete Maskenpflicht und Quarantäneregelungen in Schulen. Das Gericht erkenne die Bedrohung durch die Pandemie an, aber müsse die Rule of Law aufrechterhalten und dafür sorgen, dass alle Gewalten innerhalb ihrer Kompetenzen tätig seien, so die Richterin. Der Gouverneur habe seine Kompetenzen überschritten. Gouverneur Pritzker wies den Attorney General an Rechtsmittel einzulegen und bezeichnete die Gerichtsentscheidung als desaströs.[275]
  • Virginia: Eine Richterin erließ auf Antrag der Schulbezirke der Städte Alexandria, Richmond, Falls Church, und Hampton, sowie des Arlington County, Fairfax County, und Prince William County eine einstweilige Unterlassungsverfügung gegen Gouverneur Glenn Youngkin. Die Richterin setzte damit die von ihm am 15. Januar 2022 erlassene Anordnung in diesen Schulbezirken außer Kraft, dass Gesichtsmasken in Schulen nur optional sein sollten. Die Richterin entschied, dass das Gesetz SB 1303 dem Gouverneur nicht das Recht gebe derartige Regelungen zu treffen, und dass eine Aufhebung der Maskenpflichten einen unwiederbringlichen Schaden verursachen könne. Die Regierung kündigte Rechtsmittel an.[276]

5. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konservative Politiker griffen an diesem Sonnabend eine Entscheidung von GoFundMe an, einen Spendenaufruf für in Kanada gegen Impfpflichten protestierende Lastwagenfahrer am Freitag abzubrechen. Der Gouverneur von Florida Ron DeSantis behauptete, dass dies Betrug sei und kündigte strafrechtliche Ermittlungen des Attorney General von Florida an.[277] Der Louisiana Attorney General Jeff Landry und West Virginia Attorney General Patrick Morrisey kündigten an den Vorgang zu prüfen.[278] Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene behauptete in einem auf der Plattform Gettr veröffentlichten Video, dass dies Diebstahl durch geschäftliche Kommunisten (corporate communists) sei und dass solche Unternehmen bestimmen wollten, was Falschinformationen seien, und für wen man spende.[279]

6. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Führer der republikanischen Minderheit im Repräsentantenhaus Kevin McCarthy kündigte in der Sendung Sunday Morning Futures auf Fox an, dass er einem Ausschuss zur Untersuchung von China und dem Ursprung von SARS-CoV-2 einrichten werde, falls seine Partei bei den Wahlen im November die Mehrheit im Repräsentantenhaus erringen würde.[280]

7. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Protestierende des Freedom Convoys gegen Corona-Maßnahmen in Kanada begannen den Grenzübergang zwischen Windsor in Ontario und Detroit in Michigan über die Ambassador Bridge zu blockieren. Auch der kleinere Grenzübergang bei Coutts zwischen Alberta und Montana war zeitweilig am Montagabend blockiert.[281] Über die Ambassador Bridge wurde normalerweise etwa ein Viertel des Frachtaufkommens im Güterverkehr zwischen den beiden Nationen transportiert. Die Blockade führte daher in der Automobilindustrie beidseits der Grenze zu Engpässen bei Einzelteilen. Die Produzenten General Motors, Ford Motor, Toyota Motor und Stellantis drosselten in der Folge ihre Fahrzeugproduktion in beiden Ländern.[282] Die Blockade der Brücke nach Detroit sollte bis zum Sonntag den 13. Februar anhalten.

Der US-amerikanische Eiskunstläufer Vincent Zhou zog seine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen zurück, nachdem er am Vortag bei einer Routinekontrolle positiv auf COVID-19 getestet worden war.

  • Delaware: Gouverneur John Carney kündigte an, dass die allgemeine Maskenpflicht am 11. Februar 2022 enden solle und die Maskenpflicht in Schulen am 31. März 2022 auslaufen sollte.[283]
  • Kalifornien: Es wurde bekannt, dass für Geimpfte die Maskenpflicht in Innenräumen am 14. Februar auslaufen wird. Countys konnten eine solche Pflicht weiter aufrechterhalten. Los Angeles County hatte angekündigt eine solche Maskenpflicht weiter beibehalten zu wollen.[284]
  • New Jersey: Gouverneur Phil Murphy teilte mit, dass in seinem Bundesstaat die Maskenpflicht in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen am 7. März 2022 enden werde.[283]
  • Oregon: Die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates kündigte an, dass bis Ende März die Maskenpflichten, einschließlich in Schulen, entfallen werde. COVID-19-Zahlen seien am sinken. Neudiagnostizierte COVID-19-Fälle seien 40 % weniger, als noch vor einer Woche. Die Zahl der COVID-19-Fälle in Krankenhäusern läge zwar noch bei über tausend, habe aber den Höhepunkt überschritten. Bis Ende März seien etwa 400 Hospitalisierungen prognostiziert.[285]

8. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rochelle Walensky als Leiterin der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) äußerte sich diesen Dienstag in dem Radiosender WYPR. Sie betonte, dass ihre Behörde immer noch dazu rate, dass in Schulinnenräumen gutsitzende Masken getragen werden sollten, und in Gebieten mit hohen Übertragungsraten generell in öffentlich zugänglichen Innenräumen Masken getragen werden sollten. Die Vereinigten Staaten würden noch immer am Tag 290.000 Fälle erfassen, und Hospitalisierungszahlen seien immer noch höher als zum Höhepunkt der Delta-Welle.[286]

Gegenüber der Financial Times bemerkte Anthony Fauci, dass die Vereinigten Staaten wegen Impfungen, Therapien, und Immunität nach Genesungen sich aus der Phase der vollentwickelten (full blown) Pandemie herausbewege. In den kommenden Monaten würden gesundheitspolitische Entscheidungen dann voraussichtlich mehr und mehr lokal getroffen werden.[287]

Das Heimatschutzministerium der Vereinigten Staaten warnte in einem Schreiben an Bundes- und Staatsbehörden vor einem Lastwagenprotestkonvoi gegen Pflichtimpfungen bei Fernfahrern nach Vorbild des Freedom Convoys, der in Ottawa seit zwei Wochen das öffentliche Leben beeinträchtigten. Ein solcher Protestzug könne Mitte Februar in Kalifornien beginnen und im März in Washington, D.C. enden und dabei zahlreiche Metropolregionen blockieren. Beeinträchtigt werden könnten demnach der Super Bowl LVI in Los Angeles am 13. Februar 2022 oder die zur Lage der Nation im März.[288]

  • Maryland: Gouverneur Larry Hogan kündigte eine Lotterie an, bei der Geldpreise an Empfänger von Auffrischungsimpfungen (Booster) ausgespielt werden sollten. Wenn die Omikron-Welle etwas gelehrt habe, dann, dass ein vollständiger Impfschutz das Wichtigste sei, so der Gouverneur.[289]

9. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Surgeon General Vivek Murthy drückte diesen Mittwoch bei einer Senatsanhörung seine Besorgnis über die Auswirkungen der Pandemie auf die geistige Gesundheit der jungen Generation aus. Es wäre eine einzigartig schwierige Orientierung die diese Generation erlebe. Die Auswirkungen auf die mentale Gesundheit seien vernichtend. So habe CDC einen Anstieg um 50 % bei in Notaufnahmen eingewiesenen Teenagerinnen 2020 im Vergleich zum Präpandemiejahr 2019 festgestellt. Ein Problem sei, dass es von der Verursachung einer geistigen Gesundheitsbeeinträchtigung zum Therapiebeginn durchschnittlich elf Jahre bräuchte.[290]

Der Abgeordnete im Repräsentantenhaus Thomas Massie schrieb auf Twitter:

“Over 70 % of Americans who died with COVID, died on Medicare, and some people want #MedicareForAll.”[291]

(Über 70 % der an COVID gestorbenen Amerikaner starben unter Medicare, und manche Leute wollen #MedicareForAll.)

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki drückte in einer Pressekonferenz die Besorgnis der Bundesregierung über durch Corona-Proteste blockierte Grenzübergänge an der US-kanadischen Grenze aus. Die Blockaden beeinträchtigten Lieferketten der Autoindustrie, Agrarexporte, und Arbeiter. Die Regierung arbeite mit Gouverneurin Gretchen Whitmer von Michigan, Zollbehörden und kanadischen Stellen zusammen, um das Problem zu lösen. Der Präsident sei auf das Problem konzentriert.[292]

Es wurde bekannt, dass bei der Zeremonie zur Oscarverleihung 2022 im Dolby Theatre in Los Angeles am 27. März 2022, im Gegensatz zu Preisverleihungen der Screen Actors Guild und der Critics Choice Association, keine Impfung für Teilnehmer gefordert war. Zuschauer mussten sich zuvor gleichwohl einen Corona-Test unterziehen.[293] (Fortsetzung: 17. Februar 2022)

  • Illinois: J. B. Pritzker, der Gouverneur von Illinois, kündigte an, dass zum 28. Februar 2022 die Maskenpflicht für die meisten Örtlichkeiten enden werde. In Krankenhäusern, Pflegeheimen und wo Bundesmaskenpflichten bestünden, wie im öffentlichen Personenverkehr, müssten weiter Masken getragen werden. Auch in Schulen wolle er weiter die Maskenpflicht aufrechterhalten.[294]
  • Iowa: Die Gesundheitsbehörden sollten ab der folgenden Woche keine täglich aktualisierten Informationen auf Internetseiten mitteilen, die Zahlen würden nun wöchentlich aktualisiert. Es sei Zeit das hinter sich zu lassen und SARS-CoV-2 wie jeden anderen Virus zu behandeln. Der Virus würde weiter beobachtet, wie auch bei der Grippe, so Gouverneurin Kim Reynolds.[295]
  • Kalifornien: Gouverneur Gavin Newsom fertigte ein Gesetz aus, dass eine zweiwöchige Lohnfortzahlung im Corona-Krankheitsfall vorsah. Bettoffen waren Arbeitnehmer in Unternehmen mit über 25 Angestellten.[296]
  • Massachusetts: Während Gouverneur Charlie Baker eine Pressekonferenz gab, in der er das Ende von Maskenpflichten in Schulen ab dem 28. Februar ankündigte, drangen Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen in das Massachusetts State House ein. Das Gebäude wurde in der Folge geräumt.[297]
  • New York: Gouverneurin Kathy Hochul kündigte an diesem Mittwoch an, dass die allgemeine Maskenpflicht im Staat New York am Donnerstag ende. Die Coronazahlen seien stark zurückgegangen. Hospitalisierungen seien um 63 % seit dem 12. Januar gesunken. Dies sei geschehen, weil New Yorker und Unternehmen das Richtige getan hätten.[298]
  • Rhode Island: Gouverneur Dan McKee erklärte in einer Pressekonferenz, dass am Freitag dem 11. Februar 2022 die Masen-oder-Impfnachweis-Pflicht in Geschäften und anderen Innenräumen beendet würde. Die Maskenpflicht in Schulen werde noch bis zum 4. März fortbestehen. Gouverneur McKee verglich dabei das Beenden der Pandemiemaßnahmen mit einer Flugzeuglandung.[299]
  • Texas: Attorney General Ken Paxton teilte mit, dass er Ermittlungen gegen GoFundMe wegen möglicher Verletzung des Texas Deceptive Trade Practices Act eingeleitet habe. Das Unternehmen hatte einen Spendenaufruf zugunsten in Kanada gegen Coronamaßnahmen protestierender Lastwagenfahrer abgebrochen. Der Attorney General erklärte, dass die Reaktion der Spenden-Plattform jeden Amerikaner mit Besorgnis wegen seiner verfassungsmäßigen Rechte erfüllen sollte.[300]
  • Washington: Gouverneur Jay Inslee gab am Nachmittag eine Pressekonferenz. Er teilte mit, dass die Maskenpflicht bei Personenansammlungen von 500 oder mehr am 18. Februar enden werde. Als Begründung nannte er die sinkende Zahl von COVID-19-Krankenhauspatienten. Es sei ein steiler Abfall an Corona-Zahlen prognostiziert. Die Maskenpflicht in Innenräumen werde bald abgeschafft werden, man spreche da von Wochen, nicht Monaten. Chirurgische Eingriffe müssten nicht mehr aufgeschoben werden, die Nationalgarde werde von Krankenhäusern abgezogen.[301]

10. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem diesen Donnerstag eine Inflationsrate von 7,5 % im Jahresvergleich im Januar bekanntgeworden war äußerte sich Präsident Biden gegenüber Lester Holt in einem Interview über Preissteigerungen. Die Regierung würde alle zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen, um steigende Preise zu bekämpfen. Er wisse, dass es schmerzliche Einschnitte an den Küchentischen gebe. Es gäbe aber Zeichen, dass man gemeinsam da durchkommen werde. Vierzehn Nobelpreisträger und Industriekapitäne hätten ihm versichert, dass die Inflation bis zum Ende des Jahres überwunden sein würde.[302]

Neben den bereits am Montag bei Detroit und Coutts blockierten Grenzübergängen über die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten wurde nun durch gegen Corona-Impfpflichten protestierende Kanadier der Grenzübergang zwischen Emerson (Manitoba) und Pembina (North Dakota) blockiert.[303] U.S. Senator Rand Paul äußerte gegenüber der Nachrichtenseite The Daily Signal der konservativen Heritage Foundation, dass er hoffe die Proteste von Lastwagenfahrern in Kanada würden in die Vereinigten Staaten kommen und dort Städte verstopfen.[304]

Über siebzig republikanische Abgeordnete des Repräsentantenhauses unter Führung der Abgeordneten Cathy McMorris Rodgers, Brett Guthrie und Morgan Griffith sandten ein Schreiben an die Bundesregierung. In diesem forderten sie, dass COVID-19 nicht mehr als Gesundheitsnotstand behandelt werden sollte, sie nannten als Begründung die fallenden Corona-Zahlen. Der Präsident solle einen Plan für das weitere Vorgehen bis spätestens zum 15. März vorlegen.[305]

Der zeitlich in der Mitte der COVID-19-Pandemie in Seattle angesiedelte Thriller Kimi von Steven Soderbergh mit Zoë Kravitz in der Hauptrolle[306] kam in die US-amerikanischen Kinos.[307]

  • Connecticut: Gouverneur Ned Lamont erklärte auf CNBC, dass die mit Ablauf des Monats auslaufende Maskenpflicht beendet werden könne. Für ihn sei die entscheidende Größe die Krankenhausbelegung, denn Zweck sei es die Krankenhäuser vor Überlastung zu schützen. Die Zahlen der Hospitalisierungen mit COVID-19 seien nun niedrig und die Bürger Connecticuts hätten es sich verdient. Zu diesem Zeitpunkt lagen 552 Coronapatienten in den Krankenhäusern, am 27. Januar 2022 waren es noch 1.270 gewesen.[308]
  • Maryland: Gouverneur Hogan schrieb den Vorsitzenden des Board of Education an und forderte den Ausschuss auf, die staatsweit geltende Maskenpflicht in Schulen aufzuheben. Der Gouverneur nannte sinkende Coronazahlen und Aufrufe von Experten und Eltern als Grund in seinem Anschreiben.[309]
Der Abgeordnete und von Donald Trump unterstützte Kandidat für die Gouverneurswahl im November Dan Cox brachte einen Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen seinen Parteifreund Gouverneur Larry Hogan ein. Cox warf ihm in seinem fünfseitigen Antrag Verletzung von bürgerlichen und Religionsfreiheiten, Verletzung der Gewaltenteilung und Steuerverschwendung im Zusammenhang mit Corona-Maßnahmen vor. Ein Sprecher des Gouverneurs erwiderte, dass der Antragsteller ein Qanon-Anhänger und Verschwörungstheoretiker sei. Es sei überraschend, dass es solange gedauert habe, bis er solch einen Antrag einbrachte.[310]
  • Nevada: Gouverneur Steve Sisolak hob die Maskenpflicht in seinem Bundesstaat mit sofortiger Wirkung auf.[311]
  • New York: Nachdem die Gouverneurin die staatsweite Maskenpflicht aufgehoben hatte, erklärte Eric Adams, der Bürgermeister von New York City, bei einer Pressekonferenz in der Bronx, dass er diese Masken liebend gerne loswürde. Aber er ziehe die Unbequemlichkeit einer Maske vor, bevor Maskenpflichten zu früh beendet würden. Er wäre gern auf der sicheren Seite. Seine Berater hätten ihm gesagt, dass es noch nicht so weit sei.[312]

11. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Surgeon General Vivek Murthy hatte der Associated Press ein Interview gegeben, das an diesem Freitag veröffentlicht wurde. Er äußerte, dass mit den sich verbessernden Zahlen auch die Beschränkungen zurückgenommen werden sollten. Zugleich warnte er, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei. Man habe noch immer Rekordzahlen bei Fällen, Hospitalisierungen, und Todesfällen. Es sei die Frage, was die Maßstäbe für das weitere Vorgehen sein werden. Es könnten Hospitalisierungen sein, eventuell unter Berücksichtigung von Krankenhauskapazitäten, Sterbezahlen, zu einem gewissen Grad auch Neufälle; am wahrscheinlichsten eine Kombination dieser Maßstäbe. Er könne sich eine Zukunft ohne Masken vorstellen, könne aber nicht sagen, ob das in ein paar Monaten, in sechs Monaten oder in zwölf Monaten sein würde.[313]

Im Zusammenhang mit durch Corona-Protesten blockierten Ambassador Bridge rief der Premierminister von Ontario Doug Ford an diesem Freitag einen Notstand aus. Vertreter der Stadt Windsor erklärten, es seien Polizeikräfte zusammengezogen, die Stadt würde aber eine friedliche Beilegung der Blockade des Grenzüberganges bevorzugen. Nichtmal zwei Stunden vor einer Anhörung vor dem Ontario Superior Court zur Auflösung der Grenzblockade, öffneten die Protestierenden als Zeichen des guten Willens eine Fahrspur über die Grenze zwischen den USA und Kanada.[314] Ein Richter des Ontario Supreme Court erließ schließlich eine Anordnung, die es Ordnungskräften erlaubte ab 19:00 Uhr die Brücke von Demonstranten zu räumen.[315] Auch nach dem Ablauf der Frist gab es noch eine Menschenmenge auf der Brücke, die keine Anzeichen zeigte den Grenzübergang freizugeben. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau wies darauf hin, dass die Protestierenden nun Gesetze brechen würden. Die örtliche Polizei informierte über strafrechtliche Konsequenzen, und dass Verurteilungen zu Verweigerungen der Einreise in die Vereinigten Staaten führen könnten.[316]

Die Food and Drug Administration (FDA) ließ das auf monoklonalen Antikörpern beruhende Therapeutikum Bebtelovimab von Eli Lilly & Co. zu. Die Arznei wurde als wirksam gegen die SARS-CoV-2-Variante Omikron eingestuft. Das Gesundheitsministerium der Vereinigten Staaten hatte sich bereits 600.000 Dosen von Bebtelovimab gesichert.[317]

Großunternehmen begannen Corona-Maßnahmen zu lockern. Walmart entschied, dass geimpfte Mitarbeiter keine Gesichtsmasken mehr tragen müssten, und beendete Lohnfortzahlungen bei Corona-Erkrankungen für seine etwa 1,6 Millionen Angestellten.[318] Amazon teilte seinen Angestellten mit, dass Ungeimpfte keine Lohnfortzahlung im COVID-19-Kranlheitsfall mehr erhalten. Geimpfte Lagerarbeiter bräuchten keine Masken mehr zu tragen.[319] In der Finanzbranche brauchten geimpfte Mitarbeiter der New York Stock Exchange und der Bankunternehmen Goldman Sachs, JPMorgan, und Morgan Stanley keine Masken mehr zu tragen.[320]

Als erster Baseballverein verpflichteten die Chicago White Sox die Spieler der Minor League Baseball vor Beginn des Trainings zur neuen Saison am 21. Februar 2021 Impfungen gegen COVID-19 nachzuweisen.[321]

  • Florida: Gouverneur Ron DeSantis kritisierte eine Klausel im Entwurf des Haushaltsgesetzes des Repräsentantenhaus Floridas, laut dem in den zwölf Schuldestrikten, die Maskenpflichten aufrechterhalten hatten $ 200 Millionen gestrichen werden sollten. Der Gouverneur erklärte, dass es besser wäre Eltern das Recht zu geben, die Schulbezirke auf Schadensersatz zu verklagen.[322]
  • Michigan: Die Gesundheitsbehörde des Wayne County erklärte, dass die Maskenpflicht in Schulen am Ende des Februars ende. Es war das letzte County in dem Bundesstaat, dass noch kein Ende beschlossen hatte.[323]

12. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kanadische Polizei begann gegen 8:00 Uhr Ortszeit mit der Räumung der Protestblockade der über die Grenze nach Detroit führenden Ambassador Bridge. Die Menge der Demonstranten hatte sich bereits über Nacht gelichtet. Gegen 11:00 war nur noch eine Gruppe an einer zur Brücke führenden Kreuzung vorhanden und einige dutzend Fahrzeuge auf der Auffahrt zur Brücke geparkt. Es waren keine Festnahmen bei der Räumung notwendig. Die Polizei teilte mit, dass die geparkten Fahrzeuge notfalls einzeln beseitigt würden und beschlagnahmt werden könnten.[324] Die Fahrzeuge wurden weggefahren, ab mittag trafen aber neue Demonstranten ein, bis sich eine Menge von mehreren hundert Personen versammelt hatte.[325] Am Abend war die Brücke trotz Polizeipräsenz noch immer von Demonstranten blockiert.[326]

13. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Endspiel des Super Bowl LVI zwischen den Cincinnati Bengals und den Los Angeles Rams war auf diesen Sonntag im SoFi Stadium in Inglewood bei Los Angeles angesetzt. In der Halbzeitpause sollten Dr. Dre, Snoop Dogg, Eminem, Mary J. Blige, und Kendrick Lamar auftreten.[327] Als Überraschungsgast trat zusätzlich 50 Cent auf.[328] Die Nationalhymne wurde vor Eröffnung des Spiels von Mickey Guyton gesungen.[329] Entgegen Gerüchten in sozialen Medien wurden Corona-Regelungen nicht für den Super Bowl ausgesetzt. Zuschauer mussten daher Masken tragen und entweder eine COVID-19-Impfung oder einen negativen Corona-Test vorweisen. Entsprechende Pflichten sollten in Kalifornien erst zwei Tage später auslaufen.[330] Trotz dieser Pflicht und kostenlos ausgegebenen KN95-Masken trugen zahlreiche Zuschauer keine Maske, einschließlich Los Angeles Bürgermeister Eric Garcetti und Prominenten wie zum Beispiel LeBron James, Chris Tucker, Jennifer Lopez, Ben Affleck, Charlize Theron, oder Matt Damon.[331] Die Rams konnten am Ende das Spiel 23:20 für sich entscheiden.[332]

Die Ambassador Bridge und der Grenzübergang bei Detroit wurden im Laufe des Sonntags geräumt. Eine Sprecherin der US-Bundesregierung gab bekannt, dass der Grenzübergang bereits an diesem Tag wieder geöffnet werden würde.[333] Die Blockade endete bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt, fünfundzwanzig bis dreißig Festnahmen und der Beschlagnahme von fünf Fahrzeugen.[334]

In einem im Vorprogramm zum Super-Bowl-Spiel ausgestrahlten Interview mit Lester Holt äußerte sich Präsident Biden hinsichtlich Personen, die trotz entsprechender Anordnungen im Stadium keine Masken trügen. Er sagte, dass es für ihn nicht Freiheit wäre, wenn man durch das Nichttragen die Gesundheit anderer gefährde.[335]

Der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb äußerte sich gegenüber der Moderatorin Margaret Brennan in der CBS-Sendung Face the Nation kritisch zu den Maskenrichtlinien der CDC. Es werde versucht einen nationalen Standard zu setzen. Man habe Gebiete wie Kentucky, West Virginia, Tennessee, Missouri, die eine intensive Pandemie mit über 100 Fälle auf 100.000 Einwohner hätten. Man habe aber auch Gebiete mit niedriger Übertragung. CDC solle in den weniger betroffenen Gebieten mehr Normalität zulassen.[336] Auf Fox News wurde der demokratische Gouverneur von Colorado Jared Polis gefragt, ob die Aufhebung von Maskenpflichten durch demokratische Gouverneure nicht verwirrend sei, da CDC abweichendes vorsehe. Pollis erklärte, dass CDC nur wissenschaftliche Richtlinien erlasse, nicht bindende Regelungen. Er sei dafür, dass die örtlichen Autoritäten Regelungen treffen und der Einzelne persönliche Entscheidungen treffe. Höflichkeit und Respekt seien auch wichtiger, als ob jemand eine Maske trage.[337]

14. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Microsoft kündigte diesen Montag an, dass ab den 28. Februar Mitarbeiter beginnen würden an den Standorten im Staat Washington und der San Francisco Bay Area wieder in die Büros zurückzukehren. Die anderen Standorte würden bald folgen. Dieser Schritt war ursprünglich für den 3. Oktober 2021 geplant gewesen, war im September aber auf unbestimmte Zeit verschoben worden.[338] Expedia kündigte an, dass die Mitarbeiter in der Firmenzentrale in Seattle ab dem 4. April 2022 in einem Hybrid-Modell aus der Heimarbeit zurückkommen würden.[339]

  • Nevada: Studenten verließen aus Protest gegen das Ende der Maskenpflicht an der University of Nevada, Reno Vorlesungen. Eine Petition zur Wiedereinführung hatte 1500 Unterschriften erhalten.[340]
  • New York: Bürgermeister Eric Adams entließ über 1400 Angestellte der Stadt New York, die sich nicht hatten impfen lassen.[341]
  • Washington, D.C.: Bürgermeisterin Muriel Bowser kündigte an, das ab Donnerstag dem 16. Februar es nicht mehr notwendig sein würde, eine Impfung nachzuweisen, um ein Geschäft oder Restaurant in D.C. zu betreten. Ab dem 1. März sollte dann auch die Pflicht zum Maskentragen in Geschäften entfallen. In Schulen und dem öffentlichen Personenverkehr sollten Maskenpflichten weiterbestehen. Bowser nannte als Grund die stark gefallenen Zahlen. Seit dem Höhepunkt der letzten Welle waren Fallzahlen um etwa 90 % und die Zahl der Krankenhauspatienten um etwa 95 % gefallen.[342]

15. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Senat der Vereinigten Staaten bestätigte an diesem Dienstag Robert Califf als neuen Leiter der für Medikamenten- und Impfstoffzulassung zuständigen Food and Drug Administration (FDA).[343]

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki wurde auf Äußerungen der Olympionikin Chloe Kim und auf Maßnahmen der Regierung gegen zugenommene Hassverbrechen gegen asiatische Amerikaner angesprochen. Sie erläuterte, dass der Präsident eine Arbeitsgruppe eingerichtet habe ung einen leitenden Angestellten hierfür eingestellt habe, um dieses Problem anzusprechen. Es müssten aber noch viele Schritte unternommen werden. Sie führte die Zunahme auf eine hasserfüllte Rhetorik und Sprache im Zusammenhang mit der Debatte um den Ursprung des Corona-Virus zurück. Die Folgen würden alle asiatischen Amerikaner zu spüren bekommen.[344]

Surgeon General Vivek Murthy teilte auf Twitter mit, dass seine vierjährige Tochter positiv auf COVID-19 getestet worden sei und teilte seine persönlichen Gedanken und Sorgen hierzu. Er drückte den Wunsch aus, dass es auch für Unterfünfjährige möglich sein sollte geimpft zu werden, um sie schützen zu können.[345]

Tyson Foods teilte mit, dass von ihren 137.000 Angestellten die Geimpften auf Masken am Arbeitsplatz verzichten könnten.[346]

Die Veranstalter des Coachella Valley Music and Arts Festivals und des Stagecoach Festivals teilten mit, dass für den Zutritt nun keine Impfnachweise oder Tests notwendig seien würden. Masken würden auch nicht mehr notwendig sein.[347]

Ein Bundesrichter setzte die Entlassung einer Offizierin der United States Air Force wegen der Weigerung sich gegen COVID-19 impfen zu lassen einstweilen aus. Die Offizierin hatte religiöse Gründe geltend gemacht, das Gericht entschied, die Religionsfreiheit überwiege eventuelle negative Effekte.[348]

  • Kalifornien: In San Francisco fand eine Recall-Abstimmung gegen drei Mitglieder des Schulausschusses (School Board) statt, die durch die lange Schließung der Schulen der Stadt in der COVID-19-Pandemie angetrieben worden war.[349] Die drei Mitglieder wurden durch etwa 70 % der abgegebenen Stimmen abgewählt.[350]
Das Disneyland Resort teilte mit, dass geimpfte Besucher von Disneyland und des Disney California Adventure Park in Innenräumen der Anlagen keine Masken mehr zu tragen bräuchten.[351]
Der Los Angeles Superior Court wies eine Klage von Feuerwehrmännern gegen Impfpflichten der Stadt Los Angeles ab. Der erkennende Richter entschied, dass Gerichte wiederholt entschieden hätten, dass Impfpflichten verfassungsgemäß seien und nahm Bezug auf Jacobson v. Massachusetts.[352]
  • Massachusetts: Der Bundesstaat änderte seine Maskenrichtlinien. Nun sollten Geimpfte nur dann Masken in Innenräumen tragen, wenn sie besonderen Risikogruppen angehörten.[353]
Der Massachusetts Appeals Court hob die von Bürgermeisterin Michelle Wu erlassene Impflicht für Angestellte der Stadt Boston für gewerkschaftlich vertretene Polizisten und Feuerwehrleute auf.[354]

16. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einer Mittwochs-Pressekonferenz der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses erklärte der Corona-Koordinator Jeff Zients, dass die Bundesregierung eng mit Gouverneuren und Gesundheitsexperten zusammenarbeite. Man bewege sich auf eine Zeit zu, in der COVID-19 keine Bedrohung mehr sei, sondern kontrolliert und behandelt werden könne. Die Regierung plane aktiv für die Zukunft. CDC-Direktorin Rochelle Walensky erklärte, dass ihre Behörde die Maskenrichtlinien überarbeite. Die Krankenhauskapazitäten würden stärker als Barometer gesehen. Man wolle den Amerikanern Erleichterungen vom Maskentragen geben, sobald die Werte ausreichend tief seien, aber auch Pflichten wieder anheben, sollten die Zahlen steigen. Die Vereinigten Staaten verzeichneten im Siebentages-Durchschnitt 136.000 Neufälle, 83 % weniger als zum Höhepunkt am 15. Januar und 85.000 Hospitalisierungen im Vergleich zu fast 160.000 noch am 20. Januar.[159]

U.S. Senator Rand Paul forderte das Ende von Maskenpflichten bei Flugreisen. Es gebe seiner Auffassung nach keine Gründe, Masken in Flugzeugen zu tragen. Er kündigte an, eine Abstimmung über einen entsprechenden Gesetzentwurf erzwingen zu wollen.[355]

Die Filmgewerkschaften und die Alliance of Motion Picture and Television Producers einigten sich auf die Verlängerung von Impf- und Maskenprotokollen bis Ende April und auf einige Modifikationen. Am Set waren nun entsprechend CDC-Richtlinien N95-, KN95-, oder KF94-Masken vorgeschrieben, Alltagsmasken waren nicht mehr ausreichend. Dies entsprach der bisherigen Praxis. Die Definition von einer vollständigen Impfung schloss nun die Auffrischungsimpfung mit ein. Für Corona-Tests sollten nun auch Antigen-Schnelltests ausreichen.[356]

Der in der Rubrik Bestes Schauspielerensemble in einer Dramaserie für den Screen Actors Guild Award mitnominierte Schauspieler Forrie J. Smith aus der Serie Yellowstone teilte mit, dass er nicht an der Verleihung der Screen Actors Guild Awards 2022 teilnehmen werde. Er sei nicht bereit, der Impfpflicht für die Veranstaltung zu folgen und sich impfen zu lassen.[357]

  • Michigan: Die Gesundheitsbehörden hoben ihre Empfehlungen auf, in Schulen und Innenräumen Masken zu tragen. Gouverneurin Gretchen Whitmer erklärte, dass ihr Bundesstaat zwar seit letztem Juni keine Maskenpflicht mehr habe, aber diese Entscheidung würde die Bewegung in Richtung Normalität unterstreichen.[358]
  • Pennsylvania: Die Stadt Philadelphia hob die Pflicht auf, dass ein Impfnachweis bei Restaurantbesuchen erforderlich sei. Als Grund wurden die sinkenden COVID-19-Zahlen angegeben. Die Maskenpflicht wurde bis auf weiteres aufrechterhalten.[359]
  • Virginia: Gouverneur Glenn Youngkin fertigte ein Gesetz aus, das es allen Eltern ab dem 1. März 2022 erlaubte zu entscheiden, ob ihre Kinder Masken auf Schulgeländen tragen oder nicht.[360]
  • Texas: Der Attorney General Ken Paxton und die Abgeordnete Beth Van Duyne aus Texas reichten Klage gegen die Richtlinie der Centers for Disease Control and Prevention zum Maskentragen in Flugzeugen ein. Die Pflicht, eine Maske zu tragen, würde die Freiheitsinteressen der Passagiere beeinträchtigen und CDC habe keine Befugnisse hierzu.[361]

17. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences präzisierte an diesem Donnerstag bereits am 9. Februar bekanntgewordene Details für Corona-Vorkehrungen bei der diesjährigen Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood. Statt der sonst üblichen 3.300 Personen sollten nur 2.500 geladen werden. Zuschauer und Oscar-Nominierte müssten geimpft und zweifach getestet sein. Auftretende Künstler und Moderatoren müssten nicht geimpft sein, würden aber getestet. Die im Orchestergraben und Parkett platzierten Zuschauer bräuchten keine Masken tragen, die enger beieinander sitzenden Zuschauer auf dem Mezzanin müssten Masken tragen.[362]

  • Florida: Nachdem das Repräsentantenhaus von Florida am Mittwoch beschlossen hatte bei allen Schulbezirken, die eine Maskenpflicht erlassen hatten das Budget zu kürzen, erklärte Gouverneur Ron DeSantis an diesem Donnerstag seine Unterstützung hierfür und zusätzlich für die Klagemöglichkeit für Eltern auf Schadensersatz für das Maskentragen.[363] * Illinois: Ein Berufungsgericht bestätigte die Aufhebung der Anordnung einer staatsweiten Maskenpflicht in Schulen durch Gouverneur J. B. Pritzker. Die Entscheidung über Maskenpflichten lag damit wieder bei jedem einzelnen Schulbezirk. Die Behörde des Gouverneurs kündigte am folgenden Tag an, dass sie mit Attorney General Kwame Raoul zusammenarbeite, um Rechtsmittel zum Illinois Supreme Court einzulegen.[364]
Das Repräsentantenhaus von Illinois stimmte mit 66 gegen 39 Stimmen für die Entfernung von neun republikanischen Abgeordneten, die sich geweigert hatten der im Parlamentsgebäude geltenden Maskenpflicht zu folgen.[365]
  • Kalifornien: Gouverneur Gavin Newsom stellte bei einer Pressekonferenz im San Bernardino County eine langfristige COVID-19-Strategie vor, die stärker auf eine Endemie zugeschnitten war. Es sollte eine Arbeitsgruppe zur Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen geschaffen werden, Langzeitstudien zu den Langzeitwirkungen sollten begonnen werden. Masken und Impfstoffe sollten bereitgestellt werden, um gegebenenfalls Ausbrüchen entgegentreten zu können. Kalifornien war der erste größere Bundesstaat mit einer solchen Strategie.[366]
  • New Mexico: Gouverneurin Michelle Lujan Grisham hob die Maskenpflicht in Innenräumen mit sofortiger Wirkung auf.[367] Der Präsident der Navajo erklärte, dass diese Entscheidung der Gouverneurin nicht für sein Volk gelte.[368]
  • Washington: Gouverneur Jay Inslee kündigte an, dass ab dem 21. März die allgemeine Maskenpflicht entfallen würde. Lediglich in Gefängnissen, Pflegeheimen und Kliniken sollte die Pflicht weiter bestehen. Schon ab dem 1. März müssten bei Großveranstaltungen nicht mehr Tests oder Impfungen nachgewiesen werden.[369]

18. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vivek Murthy, der U.S. Surgeon General, teilte an diesem Freitag auf Twitter mit, dass er, seine Frau, und auch ihr fünfjähriges Kind positiv auf COVID-19 getestet wurden. Er wisse, dass es frustrierend und enttäuschend sei, wenn man alles getan habe, um sich zu schützen. Er wisse, es könne beschämend sein. Murthy riet aber dazu sich nicht selbst fertig zu machen. Sicherheitsvorkehrungen könnten Risiken minimieren, aber nicht vollständig beseitigen, nichts könne dies. Er hob außerdem den Nutzen von Impfungen und Boostern hervor.[370]

In der CNBC-Sendung Squawk Box äußerte der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb, dass wenn die Maskenpflicht in der Schule falle, dass seine Kinder keine Masken tragen würden. Seiner Ansicht würden die meisten Schüler dann keine Masken mehr tragen. Man müsse aber diejenigen respektieren, die weiter Masken tragen würden.[371]

US-Senator Roger Wicker wurde zum zweiten Mal positiv auf COVID-19 getestet.[372]

Verkauf von Ivermectin (links im Regal) neben ungeprüfter Coronamedizin in Michigan.

In der Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine wurde eine Doppelblindstudie zur Wirksamkeit von Ivermectin als COVID-19-Medikament[373] veröffentlicht. Im Vergleich zur Kontrollgruppe, die ein Placebo erhalten hatte, zeigten Ivermectin-Empfänger keine geringere Wahrscheinlichkeit auf einen schweren Krankheitsverlauf. Allerdings zeigte die Gruppe mit Ivermectin deutlich mehr Nebenwirkungen.[374] Ivermectin wie auch das umstrittene Hydroxychloroquin wurden von Gruppen wie der Front Line COVID-19 Critical Care Alliance (FLCCC) als Medikamente zur COVID-19-Behandlung empfohlen, obwohl keine Nachweise für die Wirksamkeit vorlagen.[375]

  • Utah: Gouverneur Spencer Cox kündigte an, dass sein Bundesstaat keine täglichen Fallzahlen mehr veröffentlichen werde und zahlreiche Testzentren schließen werde. Es sei nicht das Ende von COVID-19, aber der Beginn es wie andere Atemwegserkrankungen zu behandeln. Ungeimpfte und Risikopatienten sollten es ernst nehmen, es gebe aber genug Geimpfte, denen es gut tun würde die Krankheit weniger ernst zu nehmen, so Cox.[376]

20. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gewerkschaft der Spieler der National Football League erklärte in einem Schreiben ihre Unterstützung für einen angekündigten Boykott von Spielervermittlern bei der Scouting Combine für die Saison 2022 in Indianapolis. Die NFL hatte in der Woche zuvor mitgeteilt, dass es wegen der anhaltenden Pandemie eine „Bubble“ geben würde, während deren Ärzte, Spielervermittler, oder Ernährungsberater keinen Kontakt zu den zukünftigen Spielern bei den Vorführungen ihrer Fähigkeiten haben sollten. Die Vermittler von 150 der 324 Spielerkandidaten hatten darauf den Boykott angedroht.[377]

21. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die soziale Plattform Truth Social nahm an diesem Presidents Day ihren Dienst auf. Die Dienstleistung war als Gründung gegen angebliche Zensur in anderen sozialen Netzwerken und Beitrag zur Meinungsfreiheit durch den auf Twitter und Facebook gesperrten ehemaligen Präsidenten Donald Trump propagiert worden. Bereits kurz nach dem Start warf auf Telegram ein Radiomoderator der Plattform vor, ihn zensiert zu haben. Er hatte die Behauptung aufgestellt, dass COVID-19-Impfstoffe Kinder töten würden und Politiker hierfür exekutiert werden sollten.[378]

22. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Delaware: Der Delaware Supreme Court, als höchster Gerichtshof im Bundesstaat, wies eine Klage der Youtuberin Candace Owens gegen die Medien USA Today und Lead Stories wegen Fact-Checking von COVID-19-Behauptungen von Owens auf Facebook letztinstanzlich in einer zwei Absätze umfassenden Entscheidung ab. Der Delaware Superior Court hatte im Sommer 2021 entschieden, dass Owens keine hinreichende Klagebefugnis dargelegt habe, eine Entscheidung, die nun durch der Supreme Court bestätigt worden war.[379] (Fortsetzung: 3. Oktober 2022)
  • Kalifornien: Der größte Schulbezirk des Westküstenstaates und zweitgrößte Schulbezirk der Vereinigten Staaten, der Vereinigte Schulbezirk von Los Angeles, hob für Schüler Maskentragepflichten außerhalb von geschlossenen Räumen auf.[380]

23. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) änderten am Mittwoch die Empfehlungen für den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung bei mRNA-Impfstoffen für Risikopatienten für Myocarditis. Als Risikogruppe galten männliche Impfstoffempfänger im Alter von 12 bis 39. Das Risiko sei gering, aber ein Abstand von bis zu acht Wochen könne für diese Gruppe empfehlenswert sein.[381]

In Barstow (Kalifornien) begann ein Protestkonvoi nach Vorbild der Lastwagenproteste in Kanada. Etwa zwei dutzend Lastwagen ohne Ladung und mehrere Personenkraftwagen brachen auf, um gegen Corona-Einschränkungen zu demonstrieren. Der Konvoi sollte nach Planungen der Organisatoren am 5. März Washington, D.C. erreichen.[382] In Scranton (Pennsylvania) startete ein weiterer Konvoi mit nur einem Lastwagen und einigen anderen Fahrzeugen. Der Organisator dieses Protests hatte ursprünglich geplant, die Hauptstadt wie eine Boa onstrictor zu erwürgen, gab diese Pläne aber nun auf und wollte nur noch demonstrieren.[383] Diese Protestzüge, und etwa zwei dutzend weitere geplante, veranlassten U.S. Verteidigungsminister Lloyd Austin einer Anfrage der Behörden von Washington, D.C. nachzukommen und den Einsatz von 700 Mann der Nationalgarde zu bewilligen.[384]

24. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Food and Drug Administration (FDA) änderte die Vorgaben für die monoklonale-Antikörper-Medizin Evusheld. Die vorgeschriebene Dosis wurde verdoppelt, da dieses Medikament gegen die Untervarianten BA.1 und BA.1.1 der SARS-CoV-2-Variante Omikron weniger wirksam sei, als angenommen.[386]

Am Eröffnungstag der Conservative Political Action Conference in Orlando (Florida) sprach Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Den aktuellen russischen Überfall auf die Ukraine ließ er aus. Er sprach über seine Corona-Politik während der Pandemie. Unter anderem behauptete er, dass er einen biomedizinischen Sicherheitsstaat verhindert habe.[387]

25. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) änderte an diesem Freitag die Richtlinien zum Maskentragen in Innenräumen. Galt bisher, dass man in Gebieten mit hohen Übertragungsraten Gesichtsbedeckungen tragen sollte, was 99 % der US-Amerikaner betraf, sollten nun neue Messgrößen gelten, nach denen nur 28 % Masken tragen sollten. Grundlage waren nun neben der Zahl der Neufälle die Zahl der COVID-19-Patienten in Krankenhäusern und Krankenhauskapazitäten. Gesundheitsminister Xavier Becerra begründete die Änderungen damit, dass man nun in einer anderen Situation sei, als noch vor sechs Monaten, vor sechs Wochen oder sogar vor sechs Tagen.[388]

Senator Jim Inhofe kündigte seinen vorzeitigen Ruhestand an.[389] Durch seinen Rücktritt löste Inhofe eine außerordentliche Nachwahl in Oklahoma aus.[390] Ein Jahr nach dem Rücktritt erklärte der Senator gegenüber der Tulsa World, dass der Grund seines Rücktritts Long Covid war. Senator Inhofe hatte gegen COVID-19-Schutzmaßnahmen gestimmt und persönlich auch keine Vorbeugung gegen eine Erkrankung betrieben.[391]

Bei der Conservative Political Action Conference äußerte Senator Marco Rubio aus Florida, dass es zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten soweit sei, dass man Papiere vorweisen müsse, um Orte zu betreten. Er erklärte, dies sei auf das jahrzehntelange Einsickern von marxistischen Denkprozessen zurückzuführen.[392]

26. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Freedom Convoy USA 2022, einer der Protest-Konvois nach Vorbild des Freedom Convoy in Kanada, brach die Fahrt von Kalifornien nach Washington D.C. kurz vor Kansas City (Missouri) mangels Teilnahme ab.[393] Dieser Demonstrationszug war am Freitag dem 25. Februar im Raum von Los Angeles aufgebrochen.[394] Die Organisatoren erklärten, dass die Teilnahme beim Aufbruch in Kalifornien gut gewesen sei, aber der Konvoi bereit in Las Vegas nur noch aus fünf Lastern bestanden habe.[393]

27. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pflicht KN95- oder N95-Masken im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten zu tragen wurde an diesem Sonntag aufgehoben.[395]

Die 28. Verleihung der Screen Actors Guild Awards fand in Santa Monica statt. Im Gegensatz zum Vorjahr fand die Show und der Auftritt auf dem roten Teppich wieder live statt. Es bestanden aber Pflichten zum Abstandhalten und zum Maskentragen, sofern Stars nicht vor Kameras sein mussten.[396] Die mit den meisten Nominierungen in den Abend gegangenen Filme House of Gucci und The Power of the Dog konnten keinen Screen Actors Guild Award gewinnen. Im Bereich Fernsehsendungen konnte trotz vier Nominierungen The Morning Show mit Jennifer Aniston und Reese Witherspoon nicht gewinnen, im Gegensatz zu den Gewinnen der Sendung bei den letzten Screen Actors Guild Awards vor der Pandemie.[397] Als bester männlicher Hauptdarsteller in einem Kinofilm wurde Will Smith für seine Rolle in King Richard ausgezeichnet. Als beste Hauptdarstellerin wurde Jessica Chastain für ihre Rolle in The Eyes of Tammy Faye ausgezeichnet. Als beste Hauptdarsteller in einem Fernsehdrama wurden Lee Jung-jae in der männlichen und Jung Ho-yeon in der weiblichen Hauptrolle in Squid Game ausgezeichnet.[398]

28. Februar 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Weißen Haus mussten dort Beschäftigte keine Masken mehr tragen.[392]

Senator Marco Rubio sagte seine Teilnahme an der Ansprache zur Lage der Nation am Dienstag ab. Er wollte sich nicht einem Corona-Test unterziehen lassen.[392]

Die im Dezember 2021 vom 8. Januar 2022 wegen der Omikron-Welle auf den 28. Februar 2022 verschobene Verleihung der Filmpreise Hollywood Critics Association[399] fand in Hollywood statt. Als bester Film wurde CODA geehrte, für dessen Drehbuch auch Siân Heder ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller erhielt Andrew Garfield für seine Rolle in Tick, Tick… Boom! und für beste Hauptdarstellerin Kristen Stewart für ihre Darstellung in Spencer. Als beste Nebendarsteller wurden Ariana DeBose (West Side Story) und Troy Kotsur (CODA) ausgezeichnet.[400]

Die Westküstenstaaten Kalifornien, Oregon, und Washington teilten gemeinsam mit, dass am 11. März 2022 die Maskenpflicht in Schulen enden solle. Es werde aber dringend geraten weiter Gesichtsmasken zu tragen. Lokalen Stellen stünde es frei Maskenpflichten in Schulen weiter aufrechtzuerhalten.[401]

März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Inflation blieb im März hoch. Der Verbraucherpreisindex stieg im Vergleich zum März 2021 um 6,4 %, der höchste Anstieg seit Januar 1982. Unter Herausrechnung der besonders schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiekosten betrug der Anstieg noch immer 5,4 %. Dies war die höchste Zunahme seit April 1983. Die Zielmarke für die Federal Reserve Bank war 2 %. War die Inflation bislang vor allem durch pandemiebedingte Störungen der Lieferketten geprägt, wirkte sich nun der russische Überfall auf die Ukraine negativ aus.[402] Inflation und Sorgen um ein gedämpftes Wirtschaftswachstum wirkten sich auf den Arbeitsmarkt aus. Im März wurden 431.000 Stellen geschaffen, deutlich weniger, als im Vormonat und weniger als die 490.000 prognostizierten Arbeitsstellen. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,6 %. Das Durchschnittseinkommen stieg im März um 0,4 % und im Vergleich zum März 2021 um 5,6 %.[403] Die Zahl der im Lauge des März ausgeschriebenen Stellen erreichte dabei einen Rekordwert von 11,5 Millionen. Gleichzeitig setzte sich die in der Coronapandemie entstandene „Great Resignation“ mit dem Höchstwert von 4,54 Millionen Kündigungen durch Arbeitnehmer fort. Auch die Zahl der wegen Arbeitskräftemangel nicht besetzbaren Stellen erreichte mit 5,6 Millionen einen historischen Höchstwert.[404]

Das Bruttonationalprodukt sank um auf das Jahr umgerechnet 1,4 % im ersten Quartal des Jahres 2022. Das war das tiefste Nachgeben seit der Corona-Rezession im zweiten Quartal des Jahres 2020. Im vorangegangenen letzten Quartal 2021 war die Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten noch um 6,9 % gewachsen.[405]

1. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Dienstag hielt Präsident Joe Biden die traditionelle Ansprache zur Lage der Nation vor dem Kongress der Vereinigten Staaten. Wegen des kürzlichen russischen Angriffs auf die Ukraine zeigte sich der Kongress etwas weniger gespalten als sonst. Bei der Ansprache zum maskenlosen Kongress rief Biden zu Impfungen auf, und zur Zurückkehr zur Arbeit. Trotz eines optimistischen Grundtons erklärte er, dass er nicht garantieren könne, dass keine neue SARS-CoV-2-Variante komme. Er versprach aber, dass die Regierung vorbereitet sein werde, falls sie komme.[406] Vor der Ansprache hatten die Mitglieder des Kongresses sich testen lassen müssen. Der Senator Alex Padilla und die fünf Abgeordneten im Repräsentantenhaus, Pete Aguilar, Jamie Raskin, Suzan DelBene, Ted Deutch, und Dwight Evans wurden dabei positiv getestet.[407]

2. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regierung stellte einen National Covid-19 Preparedness Plan[408] vor. Der Koordinator des Weißen Hauses für Corona-Maßnahmen Jeff Zients erklärte, dass Impfstoffe, Heilbehandlung, Tests und Masken der Weg seien, um zur Normalität zurückzukehren. Der Plan sah die Umsetzung der, von Präsident Biden am Vortag bei der Ansprache zur Lage der Nation angekündigten, Strategie „Test to Treat“ vor. Danach sollte es unmittelbar nach einem positiven Corona-Test möglich sein, ein kostenloses Corona-Medikament zu erhalten. Kostenlose Tests sollten weiter bestellt werden können, kostenlose Masken ausgegeben werden.[409] Die Regierung stellte einen National Covid-19 Preparedness Plan[408] vor. Der Koordinator des Weißen Hauses für Corona-Maßnahmen Jeff Zients erklärte, dass Impfstoffe, Heilbehandlung, Tests und Masken der Weg seien, um zur Normalität zurückzukehren. Der Plan sah die Umsetzung der, von Präsident Biden am Vortag bei der Ansprache zur Lage der Nation angekündigten, Strategie „Test to Treat“ vor. Danach sollte es unmittelbar nach einem positiven Corona-Test möglich sein, ein kostenloses Corona-Medikament zu erhalten. Kostenlose Tests sollten weiter bestellt werden können, kostenlose Masken ausgegeben werden.[409]

Anlässlich der Vorstellung eines gemeinsam mit den Senatoren Ed Markey und Tammy Duckworth eingebrachten Gesetzes teilte Senator Tim Kaine mit, dass er unter Long Covid leide. Mit dem Gesetz sollten die Forschung an den Langzeitfolgen von COVID-19 gefördert und Betroffene unterstützt werden.[410]

„You do not have to wear those masks. I mean, please, take them off. Honestly, it’s not doing anything and we’ve gotta stop with this Covid theatre. So if you want to wear it, fine, but this is ridiculous.“[411]
(Ihr müsst diese Masken nicht tragen, bitte nehmt sie ab. Ehrlich, sie bewirken nichts und wir müssen mit diesem COVID-Theater aufhören. Falls ihr sie tragen wollt, gut, aber das ist lächerlich.)

4. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einer Veranstaltung zur Wiederwahl von U.S. Senator Mike Lee in Salt Lake City sprachen seine Parteifreunde Senator Rand Paul und South Dakotas Gouverneurin Kristi Noem. Lee selbst sprach davon, dass die Bundesregierung ihre Kompetenzen überziehe, da sie Sachen Regeln wolle, die nicht vorgesehen seien. Es gebe eine Tyrannei von Experten. Senator Paul griff den Gedanken einer solchen Tyrannei auf und griff insbesondere Anthony Fauci an. Die wegen ihrer Ablehnung von Corona-Maßnahmen unter Republikanern populäre Gouverneurin Noem sprach jedoch über ihren Kampf gegen Schwangerschaftsabbrüche.[412]

6. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der am 23. Februar in Kalifornien gestartete sogenannte People's Convoy, der den COVID-19-Protesten des Freedom Convoy in Kanada nachgebildet war, erreichte an diesem Sonntagmorgen die Ringautobahn um Washington, D.C. (Beltway). Der Konvoi umfasste zu diesem Zeitpunkt mehrere Dutzend Fahrzeuge und fuhr zweimal um die Autobahn, um dann nach Hagerstown (Maryland) weiterzufahren, wo sich mindestens vier weitere derartige Protestkonvois versammelt hatten.[413] Der People's Convoy war einer von mehreren Hauptprotestzügen, ein weiterer, der American Freedom Convoy, wurde aus dem Mittleren Westen kommend am Montag erwartet. Die Verkehrspolizei in Maryland und Virginia hatte Vorkehrungen getroffen. Die Organisatoren hatten geäußert, dass sie friedliche Proteste für die Aufhebung aller Corona-Maßnahmen geplant hätten.[414]

7. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CDC-Direktorin Rochelle Walensky äußerte, dass SARS-CoV-2 voraussichtlich zu einem saisonalen Virus werde. Der Virus werde weiter in der amerikanischen Gesellschaft zirkulieren. COVID-19 könne dann wie andere Atemwegserkrankungen, wie die Grippe, vor allem in der kälteren Jahreszeit auftreten. Wenn man im Augenblick die Masken in die Schublade räumen könne, solle man gewahr sein, dass man sie gegebenenfalls wieder hervorholen müsse. Die Fallzahlen waren zu diesem Zeitpunkt auf knapp 50.000 Neufälle am Tag und 1500 Todesfälle zurückgegangen.[415]

Die Academy of Country Music Awards kehrten nach zwei Jahren von pandemiebedingt kleineren Verleihungsveranstaltungen in Nashville an diesem Montag zu einer größeren Veranstaltung wie in Vor-Corona-Zeiten zurück. Die Verleihung der Country-Musik-Preise wurde im bei weitem nicht ausverkauften Allegiant Stadium in Las Vegas abgehalten, und als erste größere Preisverleihung vollständig gestreamt und nicht im Fernsehen ausgestrahlt.[416]

  • Florida: Nach einer Runder-Tisch-Veranstaltung, bei der Gouverneur Ron DeSantis angemerkt hatte, dass mit den COVID-19-Theater Schluss sein solle, machte Floridas Surgeon General Joseph Ladapo die Bemerkung, dass es unnötig sein könne gesunde Kinder zu impfen. Florida wäre bei Umsetzung dieses Ansatzes der erste Bundesstaat, der nicht zur Corona-Impfung von Kindern aufriefe.[417]

8. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Senatoren Ted Cruz und Ron Johnson trafen sich diesen Dienstag mit Lastwagenfahrern des gegen Corona-Maßnahmen protestierenden Peoples Convoy, um mit ihnen über negative Auswirkungen solcher Maßnahmen zu sprechen.[418]

  • Hawaii: Als letzter US-Bundesstaat setzte der Bundesstaat Hawaii ein Ende für eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen fest. Die Pflicht eine Maske in Innenräumen zu tragen sollte nun am 25. März enden. Gouverneur David Ige erklärte, man sei entschlossen voran zuschreiten und müsse lernen mit dem Virus zu leben. Die Bildungsbehörde betonte kurz darauf, dass eine Maskenpflicht in Schulgebäuden weiterbestünde.[419]

10. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während Bundesstaaten und Kommunen Maskenpflichten zurücknahmen, verlängerte die Transportation Security Administration die Maskentragepflicht in Massenpersonenverkehrsmitteln wie Bussen, Zügen und Flugzeugen an diesem Donnerstag um weitere dreißig Tage bis zum 18. April. Bis dahin sollte die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Zeit haben, die Gesundheitsrichtlinien zum Maskentragen daraufhin zu überprüfen, wie, wann und unter welchen Umständen Maskenpflichten aufgehoben werden könnten.[420]

Ein Bundesgericht wies eine von den Abgeordneten Thomas Massie, Ralph Norman und Marjorie Taylor Greene erhobene Klage gegen die Maskenpflicht im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten und gegen sie wegen der Verletzung erhobenen Bußgeldern ab. Die Pflicht verletze nicht die im 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten garantierte Meinungsfreiheit, es sei entgegen dem Klägervorbringen wissenschaftlich erwiesen, dass Gesichtsmasken der COVID-19-Ausbreitung entgegenwirkten. Die Bußgelder, die von den Abgeordnetendiäten direkt abgezogen wurden, verletzte auch nicht den 27. Zusatzartikel.[421]

12. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Sonnabend wurden die Directors Guild of America Awards in Los Angeles verliehen. War die Verleihung 2021 pandemiebedingt virtuell erfolgt, fand sie 2022 wieder live statt.[422] Die im Vorjahr erleichterten Regelungen zur Zulassung von in der Pandemie veröffentlichten Filmen waren zurückgenommen worden. Filme mussten im Filmjahr 2021 zwischen dem 1. März 2021 und dem Jahresende im Kino aufgeführt worden sein.[423] Den Preis für die beste Regie erhielt Jane Campion für ihren für Netflix produzierten Film The Power of the Dog.[424]

13. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verleihung der Critics' Choice Movie und Critics' Choice Television Awards 2022 fand an diesem Sonntag in einer transatlantischen Verleihungszeremonie in Los Angeles und London statt.[425] Die Verleihung in beiden Städten wurde durchgeführt, da es durch Corona-bedingte Verschiebungen zur Terminüberschneidung mit den am gleichen Tag verliehenen British Academy Film Awards gekommen war.[426] Die als beste Nebendarstellerin in einer Fernsehserie mit dem Critics’ Choice Television Award für ihre Rolle in Succession ausgezeichnete Sarah Snook konnte wegen eines positiven Corona-Tests ihre Trophäe nicht persönlich entgegennehmen.[427]

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama teilte mit, dass er positiv auf COVID-19 getestet worden sei. Michelle Obama sei negativ getestet worden.[428]

14. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anthony Fauci, der Direktor des National Institute of Allergy and Infectious Diseases und Regierungsberater äußerte zu CNBC, dass er nicht wisse, wie sich die Pandemie weiterentwickeln würde. Es sei klar, dass jeder sich wünsche, dass COVID-19 nur noch im Rückspiegel sei. Die Zahlen wurden sich auch in die richtige Richtung entwickeln. Die Zahlen hätten sich allerdings bereits nach vier anderen Varianten in die richtige Richtung entwickelt.[429]

Die Abgeordneten Thomas Massie, Rand Paul und Warren Davidson erhoben vor einem Bundesgericht in Kentucky Klage gegen die von der CDC angeordnete Maskenpflicht in Flugzeugen. CDC sei nicht befugt eine solche Anordnung zu treffen, so die Klagebegründung.[430]

15. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Senat der Vereinigten Staaten stimmte an diesem Dienstag für eine Aufhebung der Maskenpflicht im offentlichen Personenverkehr. Die Demokraten Michael Bennet, Kyrsten Sinema, Jon Tester, Mark Kelly, Joe Manchin, Catherine Cortez Masto, Jacky Rosen und Maggie Hassan stimmten mit den meisten Republikanern für die Aufhebung. Bei den Republikanern stimmte nur Mitt Romney dagegen.[431]

Die Bundesregierung warnte in einem Schreiben an die Abgeordneten des Kongresses, dass ohne weitere Finanzierung das COVID-19-Programm der Regierung zurückgefahren werden müsse. Insbesondere wenn eine neue SARS-CoV-2-Variante aufkäme könnten die Vereinigten Staaten auf dem falschen Fuß erwischt werden. Der Ankauf von Medikamenten, insbesondere monoklonale-Antikörper-Arzneien werde in der kommenden Woche eingestellt. Die Verteilung von Corona-Tests könne nicht weiter sichergestellt werden. Falls erneuter Bedarf an Impfungen bestünde, etwa durch eine gegen bestehende Impfstoffe resistente Variante, werde der Bedarf nicht gedeckt werden können. Die Aufnahme von Mitteln für die COVID-19-Behandlung in ein kürzlich verabschiedetes Haushaltsgesetz war an republikanischem Widerstand gescheitert.[432]

Centers for Disease Control and Prevention bestätigte, dass die im Abwasser nachgewiesenen SARS-CoV-2-Viren im Zeitraum 1. bis 10. März im Vergleich zum Monat zuvor wieder gestiegen waren.[433]

Pfizer beantragte die Notfall-Zulassung für eine vierte Impfdosis für Personen ab einem Alter von 65 Jahren.[434]

Doug Emhoff, der Second Gentleman, wurde positiv auf COVID-19 getestet. Seine Ehefrau Vizepräsidentin Kamala Harris testete negativ.[435]

16. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Federal Reserve Bank erhöhte diesen Mittwoch den Basiszinssatz um 0,25 %, nachdem dieser Zinssatz seit Pandemiebeginn bei um 0 % belassen worden war. Es war die erste Zinserhöhung seit 2018 und war ein Schritt zur Inflationsbekämpfung. Die Zentralbank kündigte an im Laufe des Jahres bis zu sechs weitere Zinserhöhungen vornehmen zu wollen. Zum Ende des Jahres sollte der Basiszinssatz dann 1,9 % betragen.[436] Die Börsen gaben zunächst deutlich, noch, erholten sich aber rasch. Der Dow Jones Industrial Average schloss um fast 500 Punkte (+1,4 %) höher, der S&P 500 gewann 2 %, und der Nasdaq Composite 3,5 %.[437]

Nach einer Veranstaltung für die irisch-amerikanischen Beziehungen in Washington wurde der irische Premierminister Micheál Martin am St. Patrick's Day positiv auf eine Coronainfektion getestet. Präsident Biden, der auf derselben Veranstaltung gesprochen hatte, war nicht in engen Kontakt mit dem Premierminister gekommen.[438]

Zehn für die Fluggesellschaften JetBlue, Southwest Airlines und American Airlines fliegende Piloten legten Klage gegen Maskenpflichten für Passagiere bei Flügen ein. Sie klagten vor einem Bundesgericht in Washington, D.C. gegen das Gesundheitsministerium der Vereinigten Staaten und Centers for Disease Control and Prevention.[439]

17. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Sendung PBS News Hour wurde Anthony Fauci an diesem Donnerstag auf den jüngsten Anstieg von COVID-19-Fällen in China und Europa angesprochen. Er äußerte, dass man nicht vorhersagen könne, ob es in den Vereinigten Staaten zu einer neuen Welle durch die Subvariante BA.2 der SARS-CoV-2-Variante Omikron kommen werde. Üblicherweise hänge die USA Europa und insbesondere dem Vereinigten Königreich zwei bis drei Wochen hinterher. Die Variante verursache nicht schwerere Fälle, sei aber ein wenig ansteckender als die ursprüngliche Omikron-Variante. Es sei viel getan, aber mit zurückgehenden Maskenpflichten und nur etwa 60 % Geimpften und nur 50 % Geboosterten sei noch einiges zu tun. Im Augenblick drohten die Finanzmittel allerdings auszugehen.[440]

Präsident Biden teilte mit, dass der Koordinator seiner Administration für COVID-19-Maßnahmen Jeff Zients im April durch den Epidemiologen Ashish Jha von der Brown University abgelöst würde.[441]

Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene sprach im Plenum des Repräsentantenhauses über COVID-19-Impfungen. Man nehme die Polioimpfung, man nehme die MMR-Impfung, nun empfehle Fauci eine vierte Dosis einer Coronaimpfung. Sie habe noch nie gehört, dass CDC sage, man solle eine vierte Polioimpfung nehmen. Wo solle das noch hinführen, so die Abgeordnete.[442] CDC empfiehlt für die Polioimpfung bei Kindern vier Impfdosen bis zum Alter von sechs Jahren.[443]

Moderna beantragte unter Bezugnahme auf die weltweit wieder steigenden COVID-19-Zahlen die Notfall-Zulassung einer vierten Impfdosis als zweite Booster-Dosis ab 18 Jahren.[444]

Das Unternehmen Alnylam Pharmaceuticals legte beim U.S. District Court for the District of Delaware zwei Klagen wegen Patentverletzung gegen Pfizer und Moderna ein. Es machte geltend, dass beide Unternehmen ein von Alnylam entwickeltes Nanotechnologie-Verfahren bei der Herstellung und Entwicklung ihrer Impfstoffe genutzt und damit ihr geistiges Eigentum verletzt hätten. Es ginge um die Lipid-Nanopartikel, die zum Schutz der mRNA eingesetzt würden.[445]

19. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 33. PGA-Preisverleihung fand diesen Sonnabend in einem Hotel in Century City statt. Den Hauptpreis der Producers Guild of America (PGA), der Darryl F. Zanuck Award für den bestproduzierten Kinofilm, ging an Coda.[448] Als Moderatoren für die Veranstaltung waren Serena Williams, Nick Jonas, Kristen Stewart und Ciaran Hinds vorgesehen worden.[449] Hinds und der für Belfast für den Darryl F. Zanuck Award nominierte Kenneth Branagh wurden jedoch vor der Verleihungszeremonie positiv auf COVID-19 getestet und konnten daher nicht teilnehmen.[450]

Missouri: Attorney General Eric Schmitt zog zahlreiche gegen Schulbezirke erhobene Klagen zurück. Zur Begründung hieß es, dass die angegriffenen Maskenpflichten nicht mehr bestünden.[451]

20. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Sonntag trat Surgeon General Vivek Murthy in der Sendung Fox News Sunday auf. Mit Blick auf die jüngsten starken Anstiege in Europa erklärte Murthy, dass man vorbereitet sein müsse, dass COVID-19 nicht vorüber sei. Es könne Anstiege und Abfälle in den nächsten Monaten geben. Der Schlüssel sei, dass man Leute aus Krankenhäusern halte und am sterben hindere. Hierfür habe man mehr Mittel, als je zuvor.[452] Anthony Fauci äußerte sich demgegenüber zu George Stephanopoulos in der Sendung This Week auf ABC News, dass er hoffe und glaube, dass die Vereinigten Staaten trotz des Anstiegs in Europa keine neue Welle erleben werden würden. Die neue Omikron-Subvariante sei zwar 50 bis 60 Prozent leichter übertragbar, als die ursprüngliche Omikron-Variante, sie verursache aber keine schwereren Fälle und umgehe nicht die durch Impfung oder Genesung erworbene Immunität. Die Subvariante werde allerdings voraussichtlich Omikron als dominierende Variante verdrängen und ein Anstieg an Fällen wäre bald zu erwarten.[453] Der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb äußerte bei Face the Nation auf CBS, dass er davon ausginge, dass es im Sommer einen geringen Grad an Infektionen geben würde. Vorher werde es aber noch einen gewissen Anstieg geben, wie er in Europa gerade beobachtet würde.[454]

In einer virtuellen Zeremonie wurden die Writers Guild of America Awards verliehen. Der Film Don't Look Up wurde für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet, der Film Coda für das beste adaptierte Drehbuch.[455] Die Guild of Music Supervisors Awards wurden ebenfalls virtuell verliehen. Als bester Filmsong wurde Dos Oruguitas von Lin-Manuel Miranda aus dem Film Encanto ausgezeichnet, als bester Song im Fernsehbereich F*** the Pain Away für die Serie Sex Education.[456]

  • Kalifornien: Nach zwei Jahren fand der Los-Angeles-Marathon wieder zum traditionellen Märztermin statt. Im Vorjahr war er in den November verschoben worden. Über 12.500 Teilnehmer waren registriert worden.[457]

21. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einer Ansprache an diesem Montag vor der National Association for Business Economics merkte Jerome Powell, der Präsident der Federal Reserve Bank, an, dass der Arbeitsmarkt stark, aber die Inflation viel zu hoch sei. Die Zentralbank werde alle notwendigen Schritte unternehmen, um zur Preisstabilität zurückzukehren. Falls es bei der nächsten Basiszinserhöhung notwendig sei den Zinssatz um mehr als 25 Basispunkt zu erhöhen, dann werde man das auch tun.[458]

  • Kalifornien: Die Mitglieder der Lehrergewerkschaft im Schulbezirk von Los Angeles, dem zweitgrößten Schulbezirk des Landes, stimmten einer Vereinbarung zu, nach der mit Ausnahme von Klassen mit Vierjährigen und Jüngeren Masken optional wurden. Wöchentliche Coronatests bei Schülern und Mitarbeitern wurden beibehalten. Diese Vereinbarung trat damit am Mittwoch den 23. März in Kraft.[459]

22. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem an diesem Dienstag veröffentlichtem Bericht der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) machten 35 % der aktuellen COVID-19-Fälle Infektionen mit der Omikron-Subvariante BA.2 aus. Eine Woche zuvor waren es noch 22 % gewesen. In neunzehn Bundesstaaten sanken die Coronazahlen nicht mehr oder stiegen sogar. In den Bundesstaaten New York, New Hampshire, Massachusetts, Vermont, und New Jersey, in denen die Zahlen stiegen, machten BA.2-Fälle über die Hälfte aller Coronafälle aus.[460]

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki teilte an diesem Dienstag in sozialen Medien mit, dass sie zum zweiten Mal positiv auf COVID-19 getestet worden sei. Sie habe mit dem Präsidenten nur Kontakt mit sozialem Abstand gehabt und gelte daher nicht als enger Kontakt. Sie werde nicht an den bevorstehenden Auslandsreisen nach Belgien und Polen teilnehmen. Präsident Biden wurde negativ getestet.[461] Der Präsident sollte in Brüssel am NATO-Gipfel teilnehmen und mit Verbündeten die russische Invasion in die Ukraine besprechen.[462] Später am Tag teilte auch die Präsidentschaftskandidatin von 2016 Hillary Clinton mit, dass sie positiv getestet worden sei, aber nur milde Symptome zeige. Ihr Ehemann, der ehemalige Präsident Bill Clinton, sei negativ auf COVID-19 getestet worden.[463]

  • New York: Der Bürgermeister von New York City Eric Adams erklärte, dass Kinder im Alter von 2 bis 4 in Kinderbetreuungseinrichtungen in der Stadt keine Masken mehr tragen müssten, wenn die Coronazahlen bis zum 4. April 2022 weiter so niedrig blieben. Auch in professionellen Sportmannschaften wie den Brooklyn Nets, New York Knicks, New York Yankees und New York Mets dürften bis dahin keine ungeimpften Spieler bei Heimspielen eingesetzt werden, da die Impfpflicht für Arbeitnehmer bis dahin weitergelte. Dies betraf unter anderem Kyrie Irving von den Brooklyn Nets.[464]

23. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Internal Revenue Service (IRS) teilte mit, dass er 660 Betrugsermittlungsverfahren bezüglich Entlastungszahlungen während der Coronakrise abgeschlossen habe. In den Fällen sei ein Gesamtschaden von über $ 1,8 Milliarden entstanden.[465]

  • Virginia: Ein Bundesrichter erließ auf eine im Februar eingereichte Klage hin, dass die Eltern von zwölf Kindern mit Immunschwäche von ihren Schulen einen Maskenzwang verlangen könnten. Das Gericht betonte aber, dass es nicht die entgegenstehende Executive Order von Gouverneur Glenn Youngkin überschreibe oder das Gesetz des Bundesstaates, dass Eltern die Entscheidung überließe, ob Schüler Masken tragen.[466]

25. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Oberste Gerichtshof entschied an diesem Freitag gegen die Stimmen der Richter Clarence Thomas, Samuel Alito und Neil Gorsuch eine Entscheidung eines Bundesgerichts in Texas aufzuheben. Das Eingangsgericht hatte es am 3. Januar 2022 der United States Navy untersagt, Einsatzentscheidungen auf Grund des Impfstatus betroffener Seeleute zu treffen und religiöse Ausnahmen für Impfpflichten zuzulassen. Am 28. Februar hatte das Berufungsgericht es abgelehnt, die erstinstanzliche Entscheidung aufzuheben. Der Oberste Gerichtshof hob nun diese Entscheidung auf, soweit es Einsatzentscheidungen betraf.[467]

Die Food and Drug Administration setzte in den Bundesstaaten Connecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, Rhode Island, Vermont, New Jersey, und New York, sowie den Territorien Puerto Rico und Virgin Islands die Genehmigung für das von GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology vertriebene monoklonale Antikörper-Medikament Sotrovimab zur Behandlung von COVID-19 aus. Grund war die geringe Wirksamkeit des Medikaments gegen die Subvariante BA.2. Diese Subvariante war in diesen Gebieten nun vorherrschend und verursachte mehr als die Hälfte der Fälle.[468]

CDC meldete, dass mit der Zurücknahme von Eindämmungsmaßnahmen gegen COVID-19 Grippefälle seit der am 5. März endenden Woche zugenommen hätten. Die Grippefälle und -hospitilisierungen befänden sich aber noch immer auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.[469]

26. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verleihungen der Goldenen Himbeere fanden statt. Wie in den ebenfalls von der Pandemie geprägten Vorjahren wurde auch diesmal von einer Show abgesehen und die Preise online vergeben.[470] Die wegen der COVID-19-Pandemie ohne Publikum aufgenommene Aufzeichnung des Musicals Diana erhielt als schlechtester Film, für schlechteste Regie und schlechtestes Drehbuch, sowie schlechteste Haupt- und Nebendarstellerin die meisten Goldenen Himbeeren.[471] Space Jam: A New Legacy folgte mit drei Goldenen Himbeeren, wobei LeBron James als schlechtester Hauptdarsteller und Teil des schlechtesten Leinwandpaares doppelt ausgezeichnet wurde. Der Film wurde außerdem mit der Himbeere für die schlechteste Fortsetzung bedacht.[472]

27. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Los Angeles wurden an diesem Sonntag die Oscars 2022 verliehen. Der für Dos Oruguitas in Encanto in der Rubrik Filmsong nominierte Lin-Manuel Miranda hatte bereits im Vorfeld seine Teilnahme abgesagt, da seine Ehefrau positiv auf COVID-19 getestet worden war.[473] Moderiert wurde die Veranstaltung durch Amy Schumer, Regina Hall and Wanda Sykes. Die Moderatorinnen sprachen diverse aktuelle Themen an. Schumer griff in einem Monolog das Thema COVID-19 auf und sagte, dass alle Anwesenden sich auf die Schulter klopfen könnten, sie hätten während einer rasenden Pandemie Filme gemacht.[474] Hall machte einen umstrittenen Witz, dass einige der geforderten Corona-Tests verloren gegangen seien und sie hinter der Bühne mit den Betroffenen einen tiefen PCR-Test vornehmen müsse. Sie rief nur gutaussehende ledige Männer für den angeblichen Test auf.[475] Als Bester Film wurde Coda ausgezeichnet. Als Beste Hauptdarstellerin wurde Jessica Chastain für ihre Rolle in The Eyes of Tammy Faye und als Bester Hauptdarsteller wurde Will Smith für seine Darstellung in King Richard geehrt.[476] Smith hatte zuvor einen Skandal verursacht, als er Chris Rock für einen Witz über das Haar von Jada Pinkett Smith auf offener Bühne geohrfeigt hatte.[477] Laut den Daten von Nielsen Media Research sahen 16,6 Millionen Personen die Oscar-Übertragung, 58 % mehr als im Vorjahr.[478]

Die stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses Karine Jean-Pierre wurde positiv auf COVID-19 getestet. Jean-Pierre hatte den Präsidenten nach Europa begleitet, nachdem Jen Psaki zuvor positiv getestet worden war.[479]

Die Organisatoren des nach dem kanadischen Vorbild des Freedom Convoy gegen COVID-Maßnahmen seit Anfang März in Washington, D.C. protestierenden People's Convoy kündigten an nach Kalifornien zurückzukehren. Es sei wichtiger die dortigen Maßnahmen zu bekämpfen, als gegen eine sowieso auslaufende Notstandserklärung in Washington zu demonstrieren. Leute in anderen Bundesstaaten würden sonst unter denselben Maßnahmen wie in Kalifornien enden.[480]

28. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut dem Heimatschutzministerium sollten an der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko aufgegriffenen Immigranten COVID-19-Impfungen angeboten werden.[481]

Nach Nachrichten, dass China halb Schanghai wegen COVID-19 zum Testen in Lockdown sandte, fielen die Ölpreise an den Börsen. Die Preise für die Rohölsorte Brent fiel um 6,8 % und die Sorte U.S. Crude um 7 %. Das Nachgeben der Preise wegen Sorge um die Nachfrage nach Erdöl erfolgte, nachdem der russische Überfall auf die Ukraine die vorangehenden Wochen die Preise, wegen befürchteten Beeinträchtigungen der Versorgungsketten, hoch getrieben hatte.[482]

  • Alaska: Nachdem am Freitag dem 25. März die Abgeordnete im Repräsentantenhaus von Alaska Ivy Spohnholz positiv auf COVID-19 getestet worden war, erließ die Sprecherin dieser Parlamentskammer Louise Stutes wieder eine Maskenpflicht im Plenum.[483]
  • Idaho: Gouverneur Brad Little legte ein Veto gegen ein Gesetz ein, in dem es Unternehmen untersagt wurde, Impfungen von Angestellten zu verlangen und Kunden Leistungen aufgrund des Impfstatus zu verweigern.[484]

29. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Subvariante BA.2 der SARS-CoV-2-Variante Omikron war laut Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) nun vorherrschend in den Vereinigten Staaten. Knapp 55 % aller COVID-19-Fälle waren in den letzten sieben Tagen durch BA.2 verursacht worden. Besonders hoch war mit um 70 % der Fälle der Anteil im Nordosten der Vereinigten Staaten, während in den Südstaaten und den Mountain States der Anteil bei um 30 % am niedrigsten war.[485] Zugleich hatten zu diesem Zeitpunkt nach Einschätzung der CDC 95 % aller US-Amerikaner über 16 Antikörper gegen SARS-CoV-2, entweder durch Impfungen (77 %) oder Infektion.[486]

Die Food and Drug Administration (FDA) erweiterte die Notzulassung für die Impfstoffe Tozinameran von Pfizer und mRNA-1273 von Moderna auf eine zweite Booster-Impfdosis für Personen ab 50 Jahren aufwärts.[487] Am Nachmittag erteilte auch CDC die Zustimmung für diese Ausweitung.[488]

Einundzwanzig Staaten legten unter der Führung Floridas Klage gegen die Maskenpflicht im Personenverkehr und in Flugzeugen ein. Der Klage Floridas schlossen sich die Bundesstaaten Alabama, Alaska, Arizona, Arkansas, Georgia, Idaho, Indiana, Kansas, Kentucky, Louisiana, Mississippi, Missouri, Montana, Nebraska, Ohio, Oklahoma, South Carolina, Utah, Virginia, und West Virginia an. Parallel legten einige Piloten und Flugbegleiter Klage ein.[489]

  • South Dakota: Gouverneurin Kristi Noem teilte die Ernennung von Joan Adam als Gesundheitsministerin des Bundesstaates an. Adam hatte seit dem Ausscheiden von Kim Malsam-Rysdon im Januar diese Funktion kommissarisch ausgeübt und zwanzig Jahre Erfahrung in den Gesundheitsbehörden South Dakotas.[490]

30. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsident Joe Biden beim Erhalt der vierten Impfdosis.

Präsident Biden erhielt diesen Mittwoch vor laufenden Kameras die vierte Impfdosis. Er versicherte zuvor, dass die Vereinigten Staaten über genug Reserven verfügten, damit jeder über fünfzig eine vierte Impfdosis erhalten könne. Er warnte aber auch, dass, falls der Kongress die beantragten $ 22,2 Milliarden zusätzlicher Haushaltsmittel nicht bewillige, die sichere Versorgung mit Impfstoffen im Herbst nicht gewährleistet werden könne.[491]

Die Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) entfernte Kreuzfahrten von ihrer Risikoliste für Reisen. CDC riet aber weiterhin, dass Passagiere ihre Impfung auf Stand bringen sollten vor einer Seereise.[492]

Eine im New England Journal of Medicine veröffentlichte Doppelblindstudie kam zum Ergebnis, dass sich keine Verbesserung bei COVID-19-Hospitalisierungen durch Ivermectin nachweisen ließ.[493]

  • Arizona: Gouverneur Doug Ducey beendete den seit dem 11. März 2020 bestehenden Corona-Notstand.[494]
  • Kansas: Gouverneurin Kelly teilte mit, dass Kansas die bundesrechtliche Impfpflicht im Gesundheitswesen nicht durchsetzen werde. Die Überwachung würde von Bundesbeamten durchgeführt werden.[495]
  • Missouri: Gouverneur Mike Parson erklärte die Coronakrise in seinem Bundesstaat für beendet. Ab Freitag werde die Pandemie als Endemie behandelt werden.[496]

31. März 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die konservative Bürgerrechtsgruppe New Civil Liberties Alliance legte im Namen von drei ganz oder zeitweilig gesperrten Benutzern von Twitter Klage vor einem Bundesgericht in Columbus (Ohio) gegen Surgeon General Vivek Murthy und Gesundheitsminister Xavier Becerra ein. Die Klage machte geltend, dass die Kläger wegen Verbreitung von Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie gesperrt worden seien, weil die Regierung Druck auf Betreiber von sozialen Medien ausübe, gegen solche Falschinformationen vorzugehen.[497]

Der Direktor der Central Intelligence Agency (CIA) William Joseph Burns wurde positiv auf COVID-19 getestet. Er zeigte leichte Symptome.[498]

An den Wertpapiermärkten sank die Verzinsung für zehnjährige US-Staatsanleihen auf zeitweilig 2,331 %, während gleichzeitig zweijährige Staatsanleihen bei 2,337 % standen. Das übersteigen der kurzfristigeren Anleihen wird als Zeichen dafür gewertet, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit es innerhalb eines Jahres und mit nahezu absoluter Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten zwei Jahren zu einer Rezession kommt.[499]

  • Kansas: Gouverneurin Laura Kelly und das Kansas Department of Health and Environment (KDHE) kündigten an, dass man zur Normalität zurückkehre, COVID-19 werde wie im benachbarten Missouri als Endemie behandelt werden. KDHE werde zum 1. April entsprechende Richtlinien veröffentlichen. Zu dem Zeitpunkt waren 60 % der Bevölkerung von Kansas geimpft.[500]
  • New Jersey: Gouverneur Phil Murphy wurde positiv auf COVID-19 getestet, war aber ohne Symptome.[501]
  • Wisconsin: Die Anwältin Karen Mueller teilte mit, dass sie bei der Wahl im November für das Amt des Attorney General kandidiere. Sie versprach Ermittlungen und Anklagen für Tote durch Corona-Impfungen in Krankenhäusern, und dass sie Krankenhäuser, die sich weigerten Ivermectin gegen COVID-19 zu geben, wegen Fahrlässigkeit verklagen würde.[502]

April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Laufe des April stiegen die COVID-19-Zahlen wieder an. Waren es zu Beginn des Monats noch etwa 25.000 registrierte Neuinfektionen, waren es Anfang Mai bereits 56.000 Fälle am Tag. Es handelte sich dabei fast ausschließlich um Subvarianten der SARS-CoV-2-Variante Omikron. Hierbei war die ursprüngliche Omikronvariante BA.1 durch die Subvariante BA.2 als vorherrschende Variante abgelöst worden. BA.2 blieb den Monat über zwar die dominierende Variante, wurde seinerseits aber durch die Subvariante BA.2.12.1 verdrängt. BA.2.12.1 hatte in der ersten Aprilwoche noch 14 % der Fälle ausgemacht, stellte in der Mitte des Monats aber bereits 29 % aller COVID-19-Fälle.[503] Obwohl die Fallzahlen wieder stiegen, erklärten nur 31 % der in einer Gallup-Umfrage im April 2022 befragten US-Amerikaner, dass sie wegen COVID-19 zumindest etwas besorgt seien.[504]

Der Anstieg des Verbraucherpreisindexes kühlte laut im Mai veröffentlichten Daten des U.S. Arbeitsministeriums leicht ab. Die Inflation betrug im Jahresvergleich nun 8,3 %, 0,2 % weniger als im Vormonat. Die Kerninflation, unter Herausrechnung besonders schwankungsanfälliger Lebensmittel und Energiekosten aus dem Warenkorb betrug im Monat April 0,3 %, statt 0,6 % im März. Die Zahlen deuteten darauf hin, dass pandemiebedingte Störungen der Lieferketten weiterhin Preisentwicklungen antrieben.[505] Auf dem Arbeitsmarkt entstanden laut dem Bureau of Labor Statistics 428.000 Arbeitsplätze, wobei die Arbeitslosenquote leicht von 3,5 % auf 3,6 % gestiegen war. Der Durchschnittslohn war im April um 0,8 % und im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 % gestiegen.[506]

Das Bruttoinlandsprodukt sank im zweiten Quartal (April bis Juni) erneut um 0,9 %, nachdem es bereits im ersten Quartal geschrumpft war.[507]

1. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsident Biden trat anlässlich des an diesem Freitag veröffentlichten guten Arbeitsmarktberichts für den März vor die Presse. Er erklärte, dass der Bericht ein Zeichen sei, dass Amerika wieder auf der Arbeit sei. Die Wirtschaft sei vom Stillstand wieder in Bewegung geraten. Er hob die Bedeutung der überparteilich beschlossenen Corona-Entlastungsgesetze und der Infrastrukturgesetze hierfür hervor. Die Bekämpfung der Inflation erklärte er zur Priorität. Dazu würden die Verringerung des Haushaltsdefizits helfen. Er kündigte Haushaltskürzungen im Wert von $ 1,3 Billionen an, laut Biden die größte Kürzung in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der Präsident warb auch für zusätzliche Mittel zur COVID-19-Bekämpfung. Die Maßnahmen seien notwendig, um das Impfprogramm aufrecht und Schulen offen zu halten. Seine Regierung baue eine Wirtschaft auf, widerstandsfähig genug, Delta, Omikron und Krieg in Europa zu überstehen.[508]

Die Behörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ordnete das Ende des als Title 42 bekannten Programms an. Unter Title 42 konnten Asylbewerber aus Seuchenschutzgründen ohne Prüfung ihres Asylrechts abgewiesen werden. Die noch unter Präsident Trump angeordnete Maßnahme sollte am 23. Mai 2022 auslaufen. Die CDC-Direktorin Rochelle Walensky begründete die Entscheidung damit, dass Title 42 seuchenpolitisch nicht mehr notwendig sei.[509] (Fortsetzung: 4. April 2022, 25. April 2022)

2. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Sonnabend fand ein Dinner des Gridiron Club and Foundation in Washington, D.C. mit zahlreichen prominenten Politikern statt. Auf diese Zusammenkunft konnten zahlreiche COVID-19-Infektionen in der folgenden Woche zurückgeführt werden, einschließlich Kabinettsmitgliedern und Abgeordneten beider Kammern des Kongresses.[510] Von den etwa 600 geladenen Gästen wurden innerhalb einer Woche über 10 % positiv getestet.[511]

3. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An diesem Sonntag wurden die Grammy Awards 2022 verliehen. Die Veranstaltung war wegen der Coronasituation zu Beginn des Jahres vom 31. Januar auf dieses Datum und von Los Angeles nach Las Vegas verlegt worden.[512] Moderiert wurde die Verleihungsshow von Trevor Noah, der unter anderem Witze über die Inflation und Corona-Impfungen in seinem Eröffnungsmonolog machte.[513] Ausgezeichnet mit Grammy Awards wurden unter anderem Jon Batiste für We Are als bestes Album, Silk Sonic für Leave the Door Open als bestes Lied und beste Aufnahme, und Olivia Rodrigo als beste Newcomerin.[514] Die als New Artists nominierte Band Glass Animals sagte kurz vor der Veranstaltung die Teilnahme ab, da Sänger Dave Bayley positiv auf COVID-19 getestet worden war.[515] BTS wiederum konnte auftreten, nachdem Jung Kook sich von einer Corona-Infektion erholt hatte[516] Miley Cyrus hatte einen Auftritt bei einer Grammy-Watch-Party wegen ihrer COVID-19-Infektion absagen müssen.[517]

4. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Senat der Vereinigten Staaten einigten sich an diesem Montag Vertreter der Demokraten und der Republikaner auf weitere Coronamaßnahmenfinanzierungen. Die Einigung sah die Ausgabe von $ 10 Milliarden vor, etwa die Hälfte dessen, was die Regierung beantragt hatte. Finanziert wurden Ausgaben für Forschung, Testen, Impfen und Behandlung. Gestrichen wurde $ 5 Milliarden für Auslandshilfen und Programme für die Impfung und Behandlung für Personen ohne Krankenversicherung.[518] (Fortsetzung: 6. April)

Die republikanischen Attorney Generals der Bundesstaaten Arizona, Louisiana and Missouri reichten bei einem Bundesgericht in Louisiana Klage gegen die am 1. April angekündigte Aufhebung von Title 42 ein. Die im März 2020 angeordnete Regelung erlaubte die Abweisung von Asylbewerbern und anderen Migranten aus Gründen des Seuchenschutzes an der Grenze. Die Kläger machten geltend, das Ende von Title 42 würde überwältigende Probleme durch Zuwanderer an den Grenzen verursachen.[519] (Fortsetzung: 15. April 2022, 20. Mai 2022)

6. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Senat blockierten an diesen Mittwoch die republikanischen Senatoren die Abstimmung über den am 4. April erzielten Kompromiss über Finanzierungen von Coronamaßnahmen. Der Führer der republikanischen Fraktion Mitch McConnell und die Whip der republikanischen Minderheitsfraktion John Thune machten klar, dass eine republikanische Zustimmung von einem Zusatz zur Aufrechterhaltung des am 1. April beendeten Programms Title 42 abhänge.[520]

Attorney General Merrick Garland und Handelsministerin Gina Raimondo wurden positiv auf Corona getestet.[521]

Auf Bloomberg TV prognostizierte Anthony Fauci eine COVID-19-Welle in den folgenden Wochen. Er hoffe, dass es genug Immunität in der Bevölkerung gebe, um einen Anstieg an Krankenhauseinweisungen zu vermeiden. Auf Nachfrage erklärte Fauci, dass eine Herbstwelle wie in den letzten beiden Jahren wahrscheinlich sei. Aber das sei unbefahrenes Wasser.[522]

7. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 5th US Circuit Court of Appeals als Berufungsgericht hob an diesem Donnerstag eine Entscheidung eines Eingangsgerichts auf, die Impfpflicht für Angestellte des Bundes auszusetzen. Das Gericht habe nach dem Civil Service Reform Act keine Zuständigkeit gehabt, diese Entscheidung im Januar zu treffen.[524] (Fortsetzung: 22. März 2023)

Nancy Pelosi, die Sprecherin des Repräsentantenhauses, wurde positiv auf Corona getestet.[525] Senatorin Susan Collins und Senator Raphael Warnock wurden nach der Abstimmung über die Ernennung Ketanji Brown Jacksons für den Obersten Gerichtshof positiv auf COVID-19 getestet.[526] Der Abgeordnete im Repräsentantenhaus Peter DeFazio wie auch der Pressesprecher von First Lady Jill Biden hatten einen positiven Coronatest.[527] Die Abgeordnete im Repräsentantenhaus Angie Craig teilte ebenfalls ein positives Coronatest-Ergebnis mit.[528]

  • Pennsylvania: Die Gesu'ndheitsbehörde der Stadt Philadelphia riet dringend zum Maskentragen in Innenräumen, nachdem die Zahl der täglichen COVID-19-Fälle innerhalb von zehn Tagen um 50 % gestiegen war. Die Stadtverwaltung warnte, dass es ab Montag wieder zum Maskenzwang kommen könne.[529]
  • Washington, D.C.: Die Georgetown University ordnete im Universitätsklinikum und Teilen des Campus mit erhöhten COVID-19-Vorkommen einstweilen wieder das Maskentragen an. Die Maskenpflicht wurde mit der BA.2-Variante begründet.[523]

8. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses wurde am Freitag auf die Möglichkeit angesprochen, dass der 79-jährige Präsident Joe Biden sich bei den zahlreicheren COVID-19-Fällen unter Politikern anstecken könne. Pressesprecherin Jen Psaki antwortete, dass es sichergestellt werden müsse, dass er seinen präsidialen Pflichten auch dann nachkommen kann, falls er in der Zukunft infiziert würde.[511]

Die vier demokratischen Abgeordneten Raja Krishnamoorthi, Earl Blumenauer, Frank Pallone und Lisa Blunt Rochester meldeten, dass sie positiv getestet worden seien.[530]

9. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landwirtschaftsminister Tom Vilsack teilte an diesem Sonnabend mit, dass er positiv auf COVID-19 getestet worden sei. Er sei vollständig geimpft und habe nur leichte Symptome.[531] Auch

10. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ABC-Sendung The Week sprach Moderator Jonathan Karl Anthony Fauci auf den dem Dinner vom Sonnabend der Vorwoche folgenden Corona-Ausbruch in der Hauptstadt an. Fauci erklärte, dass es nun an jedem selbst sei zu entscheiden, welche Risiken er eingehe. Was den Präsidenten betreffe, seien die Maßnahmen zu seinem Schutz ziemlich stark. Aber es könne nicht ausgeschlossen werden, dass er sich anstecke, wie ja auch die Pressesprecherin am Freitag gesagt habe. Veranstalter großer Zusammenkünfte wie dem White House Correspondents’ Dinner oder dem zurückliegendem Gridiron Dinner sollten die Richtlinien der CDC zu Rate ziehen und gegebenenfalls vorherige Tests verlangen.[511]

Die Abgeordnete im Repräsentantenhaus Elaine Luria wurde positiv auf COVID-19 getestet.[530]

  • Kalifornien: Tausende Menschen aus allen Teilen Amerikas protestierten, mit Teilnehmern des nach Vorbild des kanadischen Freedom Convoy gebildeten Peoples Convoy, der aus Washington zurückgekehrt war, vor dem Rathaus von Los Angeles gegen Corona-Impfungen.[532]
  • New York: Der Bürgermeister der Stadt New York wurde positiv auf Corona getestet. Er hatte wie andere Politiker am 2. April am Gridiron Dinner teilgenommen.[533]

11. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl in 27 Bundesstaaten in der Woche zuvor die Infektionszahlen mit COVID-19 wegen der BA.2-Variante deutlich anstiegen, erklärte der neue Corona-Koordinator Ashish Jha in der ABC-Sendung Today, dass er momentan nicht zu besorgt sei. Die Hospitalisierungszahlen seien weiter sehr niedrig. Im Siebentages-Durchschnitt waren 1.300 COVID-19-Patienten in US-Krankenhäusern.[534]

Am Montag teilte die Abgeordnete Rashida Tlaib mit, dass sie positiv getestet worden sei, nachdem sie sich am Wochenende unwohl gefühlt habe.[535]

Wegen COVID-19-Ausbrüchen in China, insbesondere in Schanghai, fielen die Ölpreise, nachdem der Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar die Preise hochgetrieben hatte. Das Barrel Brent war um $ 3,85 auf $ 98,91 oder 3,8 % gefallen, West Texas Intermediate um $ 3,59 auf $ 94,73 beziehungsweise 3,7 % gefallen. Beide Sorten waren im März mit über $ 130 pro Barrel gehandelt worden.[536] Das Außenministerium der Vereinigten Staaten warnte US-Bürger, China zu bereisen, und berief alle Nicht-Notfallmitarbeiter und deren Familien vom Generalkonsulat in Schanghai ab.[537]

Die Verleihung der CMT Music Awards fand statt.[538] Die von Kelsea Ballerini und Anthony Mackie moderierte Show war ursprünglich auf den 3. April angesetzt gewesen. Da die Verleihung der Grammy Awards wegen der Coronawelle früher im Jahr auf den Termin verlegt worden war, war die Verleihung der CMT Awards auf diesen Termin verschoben worden.[539] Wegen der Ansteckung mit COVID-19 moderierte Ballerini von ihrer Wohnung aus.[540] Der als Aufzeichnung geplante Auftritt von Luke Combs mit Kane Brown fiel durch Combs Corona-Infektion im März aus. Combs war für zwei Auszeichnungen nominiert worden.[541]

  • Kalifornien: Nach einer Kreuzfahrt nach Hawaii legte das Kreuzfahrtschiff Ruby Princess mit 143 COVID-19-Infektionen im Hafen von San Francisco an. Das Schiff hatte bereits zweimal zuvor erhebliche Corona-Ausbrüche erlebt.[542]
  • Pennsylvania: Wegen steigender Coronazahlen ordnete als erste amerikanische Großstadt Philadelphia wieder eine Maskenpflicht an. Ab der folgenden Woche mussten in der Stadt in Innenräumen wieder Masken getragen werden.[543]

12. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer von Axios und Ipsos an diesem Dienstag veröffentlichten Meinungsumfrage betrachteten nur noch 9 % der befragten Amerikaner COVID-19 als eine Krise. 73 % sahen es als ein Problem an, mit dem man aber umgehen könne. 17 % gaben an, es sei kein Problem.[544]

Nachdem bekanntgegeben worden war, dass die Verbraucherpreise im März im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 % gestiegen waren, der höchste Anstieg seit Ende 1981, stieg der US-Dollar an diesem Dienstag. Der U.S. Dollar Index erreichte den Wert von 100,33, den höchsten Wert seit fast zwei Jahren. Ein Euro hatte einen Wert von $ 1,083, am Vortag war der Höchstwert des Euro noch $ 1,0955 gewesen.[545] Präsident Biden erklärte, dass er alles in seiner Macht stehende täte, um die besonders preistreibenden Ölpreise zu senken.[546]

13. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Maskenpflicht im öffentlichen Personenverkehr, wie Passagierflugzeugen oder Zügen, wurde von der Seuchenschutzbundesbehörde CDC bis zum 3. Mai 2022 verlängert.[547]

  • New York: Die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates teilte mit, dass die Subvarianten BA.2.12 und BA.2.12.1 der Subvariante BA.2 der Omikron-Variante sich erheblich im Bundesstaat ausbreiteten. Diese Subvarianten hätten im März bereits 70 % der Fälle ausgemacht.[548]

14. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Food and Drug Administration (FDA) ließ den ersten Corona-Atemgastest per Notfall-Genehmigung zu.[549]

Gegenüber BuzzFeed News äußerte Anthony Fauci, dass es schwer sei vorauszusehen, wie sich die Pandemie mit der BA.2-Variante weiterentwickeln werde. Es sei aber anzunehmen, dass es danach zu neuen Varianten kommen werde. Wegen dieser Mutationen sei es unwahrscheinlich, dass es zur Herdenimmunität kommen werde. Durch Coronaviren verursachter Schnupfen hätte schon früher ein Hinweis sein können. Diese Erkenntnis habe sich erst nach und nach der Delta- und der Omikronwelle entwickelt. Nicht vorhersehbar sei gewesen, dass ein Fünftel der US-Amerikaner kostenlos angebotene Impfstoffe nicht annehmen würde.[550]

15. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die achtzehn Bundesstaaten Alabama, Alaska, Arkansas, Florida, Georgia, Idaho, Kansas, Kentucky, Mississippi, Montana, Nebraska, Ohio, Oklahoma, South Carolina, Tennessee, Utah, West Virginia, und Wyoming schlossen sich an diesem Freitag einer am 4. April von Arizona, Louisiana, und Missouri eingereichten Klage gegen das Ende von Title 42 an.[551] (Fortsetzung: 25. April 2022)

  • Kalifornien: In Indio begann das Großfestival Coachella Valley Music and Arts Festival. Das Coachella Festival sollte an diesem und dem folgenden Wochenende stattfinden, und täglich etwa 125.000 Zuschauer anziehen. Masken- oder Impfnachweispflichten bestanden nicht. Es gab aber zahlreiche Gelegenheiten für Coronatests. Die Veranstalter warnten auf der Website der Veranstaltung, dass für niemanden garantiert werden könne, nicht mit COVID-19 in Kontakt zu kommen.[552] In der dem Festivalauftakt folgenden Woche verzeichneten die Orte im Coachella Valley 193 COVID-19-Fälle, 77 % mehr als in der Woche zuvor. Auch Abwasserproben deuteten auf einen Anstieg von Infektionen hin.[553] Auch im gesamten Riverside County war die täglich Fallzahl von 102 am Tag vor dem Festival um 76 % auf 180 vier Tage nach dem Festival gestiegen.[554]
  • Kansas: Gouverneurin Kelly legte ein Veto gegen ein Gesetz ein, mit dem die zivilrechtliche Haftung für Schäden im Gesundheitswesen weiter ausgeschlossen sein sollte.[555]
  • New York: Die Broadway League teilte mit, dass viele Spielhäuser am Broadway demnächst auf den Nachweis der Impfung von Zuschauern verzichten würden. Eine strikte Maskenpflicht des Publikums werde zumindest den Mai über weiter aufrechterhalten.[556]
  • Ohio: Gouverneur Mike DeWine teilte mit, dass sein Arzt bei ihm COVID-19 diagnostiziert hätte. Er habe nur milde Symptome.[557]

16. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pennsylvania: Unternehmen und Bürger legten Klage gegen die am 11. April ab Montag dem 18. April 2022 angeordnete Maskenpflicht in Philadelphia ein. Laut der Klageschrift sei die Stadt nicht befugt, eine solche Anordnung zu treffen.[558]

17. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Corona-Koordinator des Weißen Hauses Ashish Jha trat in der Sendung Fox News Sunday auf. Er teilte die Einschätzung mit, dass die von China zurzeit verfolgte Null-COVID-Politik mit Lockdowns bei den hochansteckenden Corona-Varianten wenig Aussicht auf Erfolg habe. Die Vereinigten Staaten würden sich deshalb auf Impfen, Boostern, und die Bereitstellung von Heilmitteln konzentrieren. Bezüglich Maskenpflichten wie jüngst in Philadelphia beschlossen, sagte er, dass sie auf lokaler Ebene beschlossen werde. Er rief zur Bewilligung einer Haushaltsvorlage über mehrere Milliarden Dollar für Coronamaßnahmen auf.[559] In der CBS-Sendung Face the Nation warnte Senator Chris Coons gegenüber Margaret Brennan, dass Millionen von Corona-Impfstoffdosen ungenutzt ablaufen könnten, falls der Kongress nicht bald zusätzliche Corona-Mittel bewillige.[560]

Im Weißen Haus fand an diesem Ostersonntag erstmals seit 2019 wieder die White House Easter Egg Roll statt. Präsident Biden bemerkte vor etwa 30.000 geladenen Gästen, dass es endlich soweit sei, dass man wieder zusammenkommen könne. Es sei etwas besonderes, das Lachen der Kinder zu hören und Familien zu sehen.[561]

Der Chef des Generalstabs der United States Army, General James C. McConville, wurde positiv auf COVID-19 getestet.[562]

18. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Centers for Disease Control and Prevention (CDC) änderte an diesem Montag die Kriterien für COVID-19-Reisewarnungen. War bisher für die Kategorie 4 (Do not travel) ein Tages-Inzidenzwert von 500 Neufällen pro 100.000 Einwohner das Kriterium, sollte es nun auf besondere Umstände ankommen. Die 89 Staaten in der Kategorie, unter anderem fast ganz Europa, wurden auf Kategorie 3 herabgestuft.[564]

Der Oberste Gerichtshof wies den Antrag eines Reserveoffiziers der United States Air Force ab, ihn vor Disziplinarmaßnahmen wegen der religiös begründeten Ablehnung von Coronaimpfungen zu schützen. Der Antragsteller hatte dargelegt, dass der moralische Appell, sich impfen zu lassen, die Impfung zu einem religiösen Ritual mache. Dies sei wie der Kaiserkult im römischen Reich oder zu Zeiten Nebukadnezars. Die Richter Clarence Thomas, Samuel Alito und Neil Gorsuch hatten angedeutet, dem Kläger zuzustimmen.[565]

Eine Bundesrichterin in Florida hob die Maskenpflicht im öffentlichen Personenverkehr auf. Die Anordnung überschreite die gesetzliche Kompetenz der CDC und sei ein Verstoß gegen das Verwaltungsrecht.[566] Die Transportation Security Administration kündigte an, die Maskenpflichten nicht durchzusetzen. Die Flughäfen in Dallas und Houston hoben Maskenpflichten auf. Die großen Fluggesellschaften stellten es Angestellten und Passagieren frei, Masken zu tragen. Die Betreiber des öffentlichen Personennahverkehrs in New York City und die Washington Metropolitan Area Transit Authority erklärten, Maskenpflichten beizubehalten und der CDC zu folgen.[567] Amtrak ließ erklären, dass nun niemand zum Maskentragen verpflichtet sei, es aber begrüßt werde. Die Sprecherin des Weißen Hauses teilte mit, dass das Justizministerium prüfe, ob Rechtsmittel eingelegt werden würden.[568]

In Nordkalifornien traten 8000 Krankenschwestern und -pfleger in einen Warnstreik. Die Angestellten des Krankenhausträgers Sutter Health streikten in Sacramento, Berkeley, Oakland, San Francisco, Santa Cruz und Vallejo. Der Protest richtete sich gegen Unterbesetzung von Stellen, Mangel an persönlicher Schutzkleidung und Missachtung von Corona-Schutzmaßnahmen.[570]
  • Massachusetts: Der Boston-Marathon 2022 fand nach Absagen und Verlegungen wegen der COVID-19-Pandemie in den beiden Vorjahren erstmals wieder an seinem traditionellen April-Termin statt.[571] Gesichtsmasken waren für die Athleten nur bei der Anfahrt mit Bussen vorgeschrieben, vor dem Start mussten sie Corona-Impfungen nachweisen.[572] Bei den Damen gewann Peres Jepchirchir, bei den Herren Evans Chebet, beide aus Kenia.[573]
  • New Mexico: Der Kanzler der New Mexico State University sandte ein Schreiben an die Studierenden, dass ab dem 1. Juli 2022 alle Studierenden gegen COVID-19 geimpft sein müssten. Gaststudenten und Erstsemester müssten entsprechende Information in das Computersystem der Universität bis zum 1. August eingespeist haben oder eine Ausnahmeanerkennung haben.[574]

19. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem am Montag eine Bundesrichterin gegen eine Maskenpflicht im Personentransport entschieden hatte, erklärte das Justizministerium an diesem Dienstag, dass es und die CDC nicht zustimmen. Falls CDC die Aufrechterhaltung für medizinisch notwendig halte, werde das Justizministerium Rechtsmittel einlegen.[575]

Moderna teilte mit, dass ein von dem Unternehmen entwickelter Corona-Impfstoff, der bivalent auf ursprüngliche SARS-CoV-2-Variante wie auch die Beta-Variante zugeschnitten sei, stärkere Wirkungen auch gegen andere Varianten zeige als bisherige Impfstoffe. Man hoffe, den Impfstoff bis Herbst auf den Markt zu bringen. Ein weiterer bivalenter Impfstoff, der auf die Ursprungsvariante und die Omikron-Variante zugeschnitten sei, sei ebenfalls in Entwicklung.[576]

Die Aktien von Netflix fielen um etwa 25 %, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass es statt eines angestrebten Zugewinns von 2,5 Millionen zahlenden Zuschauern im ersten Quartal 2022 200.000 verloren hatte. Auch die Aktien anderer Streaming-Anbieter gaben in der Folge nach. Netflix führte den ersten Rückgang von Nutzerzahlen seit 2011 auf 700.000 wegen der Ukraine-Krise in Russland verlorene Kunden, aber auch auf das verbreitete Teilen von Passworten sowie zunehmende Konkurrenz auf dem Markt zurück. Die Zugewinne wegen der Pandemie hätten die tatsächliche Situation vernebelt.[577]

  • Wisconsin: Einen Tag, nachdem die Maskenpflicht in öffentlichen Schulen in Milwaukee ausgelaufen war, ordnete der Schuldistrikt eine erneute Maskenpflicht an. Als Grund nannte der Distrikt durch Omikron-Subvarianten wieder steigende Fallzahlen. Der Bezirk hatte im März beschlossen, die Maskenpflicht auslaufen zu lassen.[578]

20. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) erklärt hatten, dass sie eine Maskenpflicht in öffentlichen Personentransportmitteln für weiterhin notwendig halte, legte das US-Justizministerium an diesem Mittwoch Rechtsmittel gegen ein Urteil gegen Maskenpflichten im Personentransport vom Montag ein. Ein sonst üblicher Antrag auf einstweilige Aussetzung der erstinstanzlichen Entscheidung stellte es nicht. Regierungssprecherin Jen Psaki äußerte gegenüber Chris Wallace, dass es bei der Berufung vor allem darum gehe, CDC bei zukünftigen Epidemien Handlungsspielräume zu erhalten.[579]

Das Justizministerium teilte mit, dass gegen einundzwanzig Personen Anklagen wegen verschiedener coronabezogener Straftaten erhoben wurde. Der angestrebte Gesamtschaden betrage fast $ 150 Millionen. Unter anderem handelte es sich um Abrechnungen für nicht ausgeführte Coronatests und den Verkauf gefälschter Impfnachweise.[580]

Das Government Accountability Office (GAO) veröffentlichte einen Bericht[581] zur politischen Einflussnahme auf Gesundheitsbehörden des Bundes wie National Institutes of Health (NIH), Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Food and Drug Administration (FDA), oder Office of the Assistant Secretary for Preparedness and Response während des ersten COVID-19-Jahres. Der Bericht listete detaillierte politische Einflussnahmen auf die Experten der Gesundheitsbehörden auf, etwa Vergeltungsmaßnahmen wegen Äußerungen zur mangelnden Eignung von Hydroxychloroquin als Coronaheilmittel.[582]

Christian Lindner, der deutsche Finanzminister, teilte am Abend mit, dass er positiv auf COVID-19 getestet worden sei. Lindner hielt sich in Washington, D.C. zu Treffen mit dem Internationalen Währungsfonds und den Finanzministern der G7- und G20-Staaten auf.[583]

  • Missouri: Der Vizevorsitzende des Senatsausschusses für Bewilligungen Lincoln Hough überzeugte seine Ausschusskollegen, eine vom Attorney General Eric Schmitt beantragte zusätzliche Bewilligung einer halben Million Dollar zu streichen. Die Mittel sollten zur Kostendeckung für Verfahren gegen Schulbezirke wegen Maskenpflichten dienen, Schmitt hatte 45 solche Rechtsverfahren eingeleitet. Hough vertrat den Standpunkt, dass das Verklagen eines Großteils der Bevölkerung nicht mit zusätzlichen Haushaltsmitteln belohnt werden solle.[584]
  • New York: Gouverneurin Kathy Hochul trat in Syracuse vor die Presse. Sie erklärte, es seien zwei Subvarianten der Omikron-Variante identifiziert worden, die ein Anschwellen der Fälle im Bundesstaat verursachten. Man verfalle nicht in Panik, man wolle es aber ernst nehmen und klug handeln. Zurzeit gebe es 40 Fälle auf 100.000 Einwohner. Dies sei in den letzten Wochen weniger gewesen, aber noch deutlich entfernt von den 461 Fällen auf 100.000 Einwohnern zum Höhepunkt der Winterwelle im Januar. Sie wolle von solch einem Höhepunkt so weit wie möglich wegbleiben. 1400 Patienten mit COVID-19 würden in den Krankenhäusern des Staates New York behandelt, zum Höhepunkt der letzten Welle seien es 12.000 gewesen. Der Personenverkehr in New York verlange weiter das Tragen von Masken, dies wäre klug. Ohne die neuen Varianten wäre man die Masken überall losgeworden, aber das werde man noch hinkommen.[585]

21. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ministerium für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten verlängerte an diesem Donnerstag die Impfpflicht für Nichtbürger vor Überquerung der mexikanischen und kanadischen Grenze bei Einreisen auf dem Landweg oder per Fähre.[586]

Bei dem Treffen des Internationalen Währungsfonds merkte der Vorsitzende der Federal Reserve Bank Jerome Powell an, dass die Zähmung der Inflation und Herstellung von Preisstabilität absolut vorrangig seien. Er halte eine Erhöhung des Leitzinses beim nächsten Treffen des Rats der Zentralbank am 3. und 4. Mai 2023 um 50 Basispunkte (0,5 %) für möglich. Ziel werde es sein, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen und dadurch die Inflation herunterzubringen, ohne in eine Rezession zu geraten. Es möge sein, dass der Höhepunkt der Inflation im März überschritten worden sei, Maßnahmen seien aber notwendig.[587] Die Äußerungen Powells führten zum Anstieg der Verzinsung langfristiger Schuldverschreibungen und in der Folge zum Fallen der Aktienkurse. Der Dow Jones Industrial Average gab 368,03 Punkte oder 1,05 %, nach und schloss den Handelstag mit 34.792,76. Der S&P 500 fiel 1,48 % auf 4.393,66. Der Nasdaq Composite rutsche sogar um 2,07 % auf 13.174,65.[588]

Nach einer an diesem Donnerstag veröffentlichten Studie der Kaiser Family Foundation hätten durch schleunige Durchimpfung der Bevölkerung fast 240.000 COVID-19-Tode seit Juni 2021 verhindert werden können. Von Juni 2021 bis März 2022 seien dabei 270.000 ungeimpfte Erwachsene an der Krankheit gestorben, 70 % der erwachsenen Coronatoten in dem Zeitraum.[589]

Der ehemalige Präsident Barack Obama hielt an der Stanford University eine Rede zu Falschinformationen im Internetzeitalter. Er ging neben russischen Falschinformationskampagnen während der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2016 und anderen die Demokratie gefährdenden Beispielen auch auf Falschinformationen im Zusammenhang mit COVID-19 ein.[590] Er erklärte, dass die Gestaltung von sozialen Medien und Anonymität es Benutzern erschwerten, zwischen einem wissenschaftlichen Artikel von Dr. Anthony Fauci mit Peer-Review und dem eines Scharlatans zu unterscheiden. Menschen würden wegen Corona-Falschinformationen sterben. Er rief Technologieunternehmen zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Falschinformationen auf. Obama regte auch eine Überarbeitung der Section 230 des Communications Decency Act an.[591]

  • Kalifornien: Die Gesundheitsbehörde des bevölkerungsreichsten US-Countys, des Los Angeles County, ordnete wieder eine Maskenpflicht im Personentransport einschließlich in Flughäfen an. Es sollte am nächsten Tag in Kraft treten.[592]
  • Pennsylvania: Das Board of Health von Philadelphia stimmte für die Beendigung der am 11. April verkündeten und am Montag erst in Kraft getretenen Maskenpflicht. Als Grund wurden gleichbleibende Fallzahlen und sinkende Hospitalisierungszahlen genannt.[593]

22. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Enttäuschende Gewinnmitteilungen und die Äußerungen des FED-Vorsitzenden vom Vortag führten an diesem Freitag zu weiteren schweren Kursverlusten an den Aktienbörsen. Der Dow Jones fiel um 981,36 Punkte beziehungsweise 2,8 % auf 33.811,40. Dies waren die höchsten Verluste dieses Aktienindexes seit dem 28. Oktober 2020. Der S&P 500 gab um 2,8 % nach und schloss mit 4.271,78, der schlechteste Tag seit März. Der Nasdaq Composite verlor 2,6 % und stand zum Handelsschluss bei 12.839,29.[594]

Der Nominierungszeitraum und die Nominierungen für die Tony Awards wurden verschoben. Grund waren die Schwierigkeiten der Bühnen in New York wegen des Ansteigens von Coronainfektionen. Nominierbare Stücke mussten nun bis zum 3. Mai 2022 uraufgeführt sein, um für die Tony Awards 2022 vorgeschlagen werden zu können. Am 9. Mai sollten dann die Nominierungen bekanntgegeben werden.[595]

  • Mississippi: Gouverneur Tate Reeves fertigte House Bill 1509 aus. Das Gesetz untersagte es Bundesstaats- und Kommunalbehörden, Schulen und Hochschulen, Leistungen oder Einstellungen basierend auf den Coronaimpfstatus zu verweigern. Schüler mussten nicht gegen COVID-19 geimpft werden, andere Schul-Pflichtimpfungen waren nicht betroffen. Angestellte von Behörden und Privatunternehmen durften laut Bill 1509 COVID-19-Impfungen aus ernsthaften religiösen Gründen verweigern.[596]
  • New York: Die Bildungsbehörden von New York City teilten mit, dass sie zahlreiche Lehrer unbezahlt freigestellt hätten, nach Gewerkschaftsschätzungen waren es etwa 70. Die Betroffenen hätten mittels gefälschter Impfkarten versucht, um die Impfpflicht herumzukommen. Die Lehrergewerkschaft forderte die umgehende Weiterbeschäftigung und kritisierte das Fehlen eines ordnungsgemäßen Verfahrens.[597]

23. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kalifornien: Der nach dem kanadischen Vorbild des Freedom Convoy gebildete People's Convoy plante, vor dem Haus der Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi gegen Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Der Protest scheiterte daran, dass die Organisatoren Pelosis Haus nicht identifizieren konnten.[598]

24. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ashish Jha, der Covid-Koordinator des Weißen Hauses, trat an diesem Sonntag in der CNN-Sendung State of the Union Sunday auf. Er erklärte, dass trotz der wegen den neusten Varianten steigenden Corona-Fallzahlen keine bedeutenden Unterbrechungen erwarte. Man werde die Hospitalisierungsraten und Sterbezahlen beobachten, und alles dafür tun, dass diese nicht steigen.[599] Der ehemalige Leiter der FDA Scott Gottlieb vertrat in der CBS-Sendung Face the Nation gegenüber Margaret Brennan seine Auffassung, dass das Ende der Pandemie noch nicht erreicht sei. Er sehe dieses Jahr als Übergangsjahr, in dem COVID-19 zu einem jahreszeitlichen Muster wechsele. Er erwarte, dass die Fallzahlen im Sommer zurückgingen und im Herbst wieder steigen würden. Die Frage sei, was im Herbst auftrete, ob es beispielsweise wieder eine Omikron-Variante sei. Es werde kein eindeutiges Datum für den Übergang zum endemischen Stadium geben.[600]

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde äußerte sich zur Inflation in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten in Face the Nation. Lagarde sagte, es handele sich um zwei unterschiedliche Bestien. In der EU würde die Preissteigerung etwa zur Hälfte durch wegen der russischen Invasion Ukraine steigenden Energiekosten verursacht. Wenn sie Zinsen erhöhe, senke das nicht den Ölpreis. In den Vereinigten Staaten würde die Inflation durch einen engen Arbeitsmarkt verursacht.[601]

25. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Food and Drug Administration (FDA) genehmigte diesen Montag erstmals ein Medikament für die COVID-19-Behandlung bei Kindern unter zwölf Jahren. Das Arzneimittel Remdesivir wurde für hospitalisierte Kinder ab 28 Tagen zugelassen. Diese Kinder konnten mit dem Mittel auch bei milden Symptomen behandelt werden, wenn eine ernsthafte Befürchtung einer Verschlimmerung bis hin zur Hospitalisierung bestand.[602]

In einem am 4. April durch die Klage dreier Bundesstaaten begonnenen Verfahren, dem am 15. April achtzehn weitere Staaten beigetreten waren, erließ ein Bundesrichter eine einstweilige Anordnung. Der Richter untersagte es der Bundesregierung einstweilen, das als Title 42 bekannte Programm wie geplant am 23. Mai 2022 zu beenden. Er ordnete an, die Verhandlungen fortzuführen, die Parteien sollten sich ernsthaft bemühen, sich zu vergleichen.[603]

  • Arizona: Gouverneur Doug Ducey fertigte mehrere Gesetze aus. Eines untersagte es staatlichen Stellen, von irgendjemandem Impfungen gegen COVID-19 oder irgendeine Variante von COVID-19 zu verlangen. Ein weiteres Gesetz untersagte es allen Behörden, Schulen und Schulbezirken, Maskenpflichten bei Minderjährigen ohne Einwilligung der Eltern zu verlangen. Ein drittes verbot es im Falle zukünftiger Epidemien, Gotteshäuser zu schließen, wenn essentielle Stellen geöffnet bleiben.[604]
  • Pennsylvania: Es fand eine Fernsehdebatte zu den republikanischen Vorwahlen zum US-Senat am 17. Mai 2022 statt. Der Kandidat David McCormick griff seinen Hauptkonkurrenten Mehmet Oz an, dass er seine Meinung in allen wichtigen Fragen dauernd ändere. Bezüglich COVID-19 wies Oz auf einen Auftritt in der Show von Sean Hannity hin, in der er bereits vor der Kandidatur gegen Schulschließungen aufgetreten sei.[605] Bezüglich der Präsidentschaftswahl 2020 verlangten vier der fünf Kandidaten, dass das Wahlergebnis untersucht werden müsse. Oz begründete dies mit COVID-19-bedingten Änderungen des Wahlrechtes. Er forderte auch die Entlassung von Fauci.[606]
  • Texas: Der demokratische Herausforderer Beto O’Rourke von Gouverneur Greg Abbott in der Gouverneurswahl im November 2022 wurde positiv auf COVID-19 getestet.[607]

26. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anthony Fauci erklärte an diesem Dienstag in der Sendung PBS NewsHour, dass die Vereinigten Staaten wahrscheinlich die pandemische Phase gerade beendeten. Man habe nicht mehr 900.000 Neuinfektionen am Tag, zehntausende von Hospitalisierungen und tausende von Toten am Tag. Die Coronawerte seien nun auf einem niedrigen Niveau.[608]

Vizepräsidentin Kamala Harris wurde positiv auf COVID-19 getestet, nachdem sie aus Kalifornien zurückgekehrt war. Sie zeigte laut ihrer Sprecherin keine Symptome,[609] wurde aber mit Paxlovid behandelt.[610] Auch die beiden demokratischen Senatoren Chris Murphy und Ron Wyden wurden positiv getestet. Die Abstimmungen über eine Kandidatin Bidens für den Vorstand der Federal Reserve Bank und einen Kandidaten für die Federal Trade Commission wurden deshalb verschoben, weil mit diesen Ausfällen die Demokraten nicht über die Mehrheit im Senat verfügten.[611]

Pfizer und BioNTech stellten bei der Food and Drug Administration einen Antrag auf Zulassung von Booster-Impfungen für Fünf- bis Elfjährige.[612]

Sorgen um die globale Ökonomie, Inflation in den USA, und die COVID-19-Pandemie in China belasteten die Aktienmärkte. Der Dow Jones Industrial Average stürzte um 809,28 Punkte oder 2,4 %, auf 33.240,18. Der S&P 500 rutschte 2,8 % auf 4.175,20. Besonders betroffen waren Technologiewerte. Der techniklastige Nasdaq Composite stürzte um 3,95 % und schloss bei einem 52-Wochentiefpunkt mit 12.490,74.[613]

  • Oklahoma: Die Gruppe Right Wing Watch. veröffentlichte eine aufgezeichnete Rede des Kandidaten für das Repräsentantenhauses in der Wahl im November John R. Bennett. Der Vorsitzende der Republikanischen Partei in Oklahoma und Abgeordnete im Repräsentantenhaus von Oklahoma rief dazu auf, Anthony Fauci anzuklagen und vor ein Erschießungskommando zu stellen.[614]

27. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anthony Fauci sagte an diesem Mittwoch seine Teilnahme am White House Correspondents' Dinner am Sonnabend ab. Er habe eine persönliche Risikoabwägung getroffen, wie es sein Recht sei. Was für ihn richtig sei, müsse nicht für jeden richtig sein. Er erklärte, dass die Pandemie noch nicht zu Ende sei. Seine Äußerungen vom Vortag seien missverstanden worden. Er habe gemeint, dass die Pandemie nicht mehr so akut und hochgefahren sei. Sie sei durch neue Instrumente wie Paxlovid kontrollierter und heruntergefahrener. Die Zahlen bewegten sich im Augenblick sogar wieder hoch. Er begrüße die beim Dinner vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen. Regierungssprecherin Jen Psaki erklärte, dass der Präsident seine eigenen Abwägungen treffe. Offensichtlich werde er teilnehmen.[615]

Während die Bundesregierung unter Druck war, die als Title 42 bekannte Politik der Trump-Ära beenden zu wollen, erschien der Minister für Innere Sicherheit Alejandro Mayorkas zu Anhörungen im Repräsentantenhaus. Er wurde von republikanischen Abgeordneten angegriffen für die Situation an der Grenze zu Mexiko. Hier hatten allein im März 221.000-mal Immigranten versucht, die Grenze zu überschreiten. Nach der Anhörung erklärte der demokratische Senator Joe Manchin, dass eine brauchbare Einwanderungspolitik nötig sei. Aber bis dahin müsse Title 42 aufrechterhalten bleiben, solange CDC einen Gesundheitsnotstand annehme.[616]

Einige Mitglieder der Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) kündigten einen Protest vor dem Hauptquartier der Gewerkschaft gegen Coronamaßnahmen der Filmbranche an. Die als eine Sprecherin vorgesehene Schauspielerin Sally Kirkland erklärte, dass ihrer Meinung nach Impfungen nicht verpflichtend sein sollten. Als sie die zweite Impfdosis erhalten habe, sei sie für siebeneinhalb Monate erkrankt gewesen. Hunderte von Kollegen hätten ihr geschrieben, dass sie wegen Impfungen diskriminiert werden würden. Ein weiterer vorgesehener Sprecher der Veranstaltung, Carlos Guerrero, hatte Videos gegen Impfungen erstellt und beschwerte sich, dass soziale Medien sie herunternehmen würden. Die Veranstaltung sei nicht politisch, obwohl die Demonstration von einem äußerst rechten Videodienst life gestreamt werde.[617]

28. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moderna beantragte an diesem Donnerstag die Zulassung ihres Impfstoffes für Kinder bis fünf Jahren bei der FDA.[618]

Die Bundesregierung reagierte auf die Nachricht, dass das Bruttonationalprodukt im ersten Quartal 2022 um 1,4 % gesunken war, mit einer Stellungnahme. Der Rückgang wurde neben technischen Umständen auf die Auswirkungen der weltweit anhaltenden COVID-19-Pandemie zurückgeführt.[405]

  • Maine: Gouverneurin Janet Mills wurde positiv auf COVID-19 getestet.[619]
  • Minnesota: Die Zahl der COVID-19-Fälle in Minneapolis hatte sich seit Mitte März fast verdreifacht und betrug nun 227 Fälle auf 100.000 Einwohner. Die Zahl der Hospitalisierungen hatte sich mehr als verdoppelt und lag nun bei 4,8 Patienten pro 100.000 Einwohner. Die Stadtverwaltung gab daher die Empfehlung aus Masken in Innenräumen zu tragen.[620]
  • Washington: Der Washington Supreme Court beschloss einstimmig Rechtsmittel gegen eine Entscheidung des Thurston County Superior Court abzuweisen. Der Superior Court hatte das Begehren einer Zulassung eines Recalls gegen Gouverneur Jay Inslee wegen seiner Coronamaßnahmen abgewiesen. Der Supreme Court bestätigte, dass die angegriffenen Maßnahmen keine Machtüberschreitung darstellten und ein Recall daher nicht gerechtfertigt sei.[621]

29. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses Kate Bedingfield wurde an diesem Freitag positiv auf COVID-19 getestet.[622]

Der ehemalige Leiter der CDC Robert Redfield sagte in geschlossener Sitzung vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses aus. Er erklärte, dass er bedauere, dass politische Beamte des Gesundheitsministeriums die Presseveröffentlichungen seiner ehemaligen Behörde praktisch komplett übernommen gehabt hätten. Eine wissenschaftlich fundierte Aufklärung der Bevölkerung sei 2020 damit behindert worden.[582]

Die in Südafrika verbreiteten Subvarianten BA.4 und BA.5 der Omikron-Variante waren in den Vereinigten Staaten festgestellt worden. Von BA.4 waren zwölf Fälle zu diesem Zeitpunkt erfasst, der älteste Fall stammte aus einer Probe vom 30. März 2022. Bei der Subvariante BA.5 waren fünf Fälle bekannt, der älteste aus einer Probe vom 29. März 2022. Beide Subvarianten der Omikron-Variante schienen nach südafrikanischen Daten ansteckender als die in den USA vorherrschende Subvariante BA.2 und in der Lage die Immunität bis zu einem gewissen Grad zu umgehen.[623]

Die ehemalige ESPN-Moderatorin Sage Steele erhob Klage gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber und dessen Muttergesellschaft Disney. Sie machte geltend, sie sei am 4. Oktober 2021 aus Sendungen genommen worden wegen einer am 29. September 2021 ausgestrahlten Folge des Podcast Uncut with Jay Cutler. In der Folge hatte sie sich ablehnend zur durch ihren Arbeitgeber festgesetzten Impfpflicht geäußert.[624]

  • Kalifornien: In Indio begann an diesem Freitag die bis Sonntag dauernde Country-Musik-Großveranstaltung Stagecoach Festival, nachdem es 2020 und 2021 wegen der Pandemie hatte abgesagt werden müssen.[625] Es bestand keine Masken-, Test- oder Impfpflicht, um am Festival teilnehmen zu können. Die Möglichkeit, sich während der Veranstaltung auf Corona testen zu lassen, wurde angeboten.[626] Bereits am Mittwoch hatte Brandi Carlile wegen einer COVID-19-Erkrankung absagen müssen.[627]
  • Tennessee: Gouverneur Bill Lee verweigerte die Ausfertigung eines Gesetzes, mit dem eine ärztliche Bescheinigung über eine überstandene COVID-19-Erkrankung als „erworbene Immunität“ den Nachweis einer Coronaimpfung ersetzen kann. Durch die republikanische Supermehrheit in beiden Kammern der Tennessee General Assembly trat das Gesetz trotzdem in Kraft.[628]

30. April 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für diesen Sonnabend war das White House Correspondents' Dinner angesetzt, nachdem es die vorherigen zwei Jahre wegen der Pandemie abgesagt worden war. Es war Höhepunkt zahlreicher Veranstaltungen in Washington, D.C. vom Donnerstag bis Sonntag.[629] Eine der Veranstaltungen, ein Empfang der Washington Post, war zuvor wegen steigenden Fällen abgesagt worden.[630] Die 2600 Gäste mussten eine COVID-19-Impfung und einen negativen Coronatest vom selben Tag vorweisen.[631] Masken waren aber nicht verpflichtend.[632] Präsident Joe Biden hatte sein Erscheinen für das von Trevor Noah moderierte Programm zugesagt, verzichtete aber aus Vorsorge vor Infektionen auf das Essen. Er trug, soweit er nicht eine Rede hielt, eine Maske.[633] Biden erschien, nachdem sein Vorgänger Trump als einziger Präsident in der 101-jährigen Geschichte des Dinners nie teilgenommen hatte. Die gesellschaftliche Veranstaltung diente dabei mehr des Wiederherstellens bestehender Kontakte nach pandemiebedingten Unterbrechungen, als dem Ausbau von Netzwerken.[634] Trevor Noah begrüßte die Gäste zum „vornehmsten Superverbreitungsereignis der Nation“ (nations' most distinguished superspreader event).[635] Der Präsident machte Witze über seinen Vorgänger, als Seuche, die von COVID gefolgt worden sei. Er witzelte auch über Fox-Reporter, die alle geboostert und anwesend seien.[632] Nach den Veranstaltungen um das Dinner wurden zahlreiche anwesende Journalisten positiv auf COVID-19 getestet.[636]

Während einer Wahlkampfveranstaltung zu seiner Wiederwahl erklärte Senator Rand Paul, dass er im Falle einer republikanischen Senatsmehrheit einem Ausschuss vorsitzen werde und Subpoenas erlassen könne. Er werde dann die Ursprünge von SARS-CoV-2 untersuchen. Er behauptete, die überwiegenden Anzeichen deuteten auf einen Ursprung in einem Laborleck hin. Der wissenschaftliche Konsens ging demgegenüber von einem wahrscheinlicheren natürlichen Ursprung und zoonotischer Übertragung aus.[637]

Amazon teilte den Angestellten mit, dass es ab dem nächsten Montag keine Lohnfortzahlung bei COVID-19-Erkrankungen mehr geben würde.[638]

  • Washington: Gouverneur Jay Inslee hob Corona-Regelungen auf, die anordneten, dass öffentliche Sitzungen online stattfinden müssten, und dass bestimmte Lizenzen nicht persönlich beantragt werden durften.[639]

Mai 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai entstanden laut dem Bureau of Labor Statistics 390.000 Stellen, die Arbeitslosenquote lag zum Monatsende bei 3,6 %. Damit gab es Ende des Monats nur noch 822.000 weniger Beschäftigte als vor den Massenentlassungen im März 2020.[640] Im Jahresvergleich stieg der Verbraucherpreisindex um 8,6 %, oder 1 % im Mai. Unter Herausrechnung von Energie- und Nahrungsmittelkosten betrug die Inflation noch immer 6 % im Vergleich zum Mai des Vorjahres bzw. 0,6 % seit April. Die realen Durchschnittseinkommen fielen daher inflationsbedingt um 3 % in den letzten zwölf Monaten.[641]

1. Mai 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Interview mit der Financial Times äußerte Bill Gates, dass immer noch die Möglichkeit einer infektiöseren und tödlicheren SARS-CoV-2-Variante bestehe. Dies bedeute, dass man die schlimmste Phase der Pandemie noch nicht erlebt habe. Die Wahrscheinlichkeit hierfür sei allerdings gering, etwas über 5 %.[642] Die ehemalige Koordinatorin der Coronavirus Response Task Force unter Trump Deborah Birx riet den Vereinigten Staaten in der CBS-Sendung Face the Nation, sich auf eine Coronawelle im Sommer in den südlichen Bundesstaaten vorzubereiten. Sie habe Daten aus Südafrika verfolgt. Die Wellen kämen dort in Abständen von vier bis sechs Monaten. Dies sage ihr, dass die Immunität in der Bevölkerung innerhalb von vier bis sechs Monaten schwinde. Schon 2020 und 2021 seien solche Wellen im Süden zu sehen gewesen.[643]

  • New York: Die meisten Bühnen am