Public Broadcasting Service

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Public Broadcasting Service

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Rechtsform öffentliches Rundfunkunternehmen
Gründung 3. November 1969
Sitz Rosslyn, Virginia, USA
Leitung Paula Kerger, Präsidentin[1]
Mitarbeiterzahl 551[2]
Umsatz 670 Mio. USD[3]
Branche Massenmedien
Website pbs.org
Stand: 2022

Der Public Broadcasting Service (PBS) ist eine nichtkommerzielle TV-Senderkette (Network) in den USA. PBS wurde am 3. November 1969 als Nachfolger des National Education Television (NET) gegründet, das zum Sendestart von PBS am 5. Oktober 1970 seinen Betrieb einstellte.[4] Eigentümer des PBS sind die 348 nichtkommerziellen Lokalsender, die im Vergleich zu kommerziellen Anbietern meist über einen größeren Freiraum bei der Programmgestaltung verfügen.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pendant zum PBS im Hörfunk ist das National Public Radio (NPR).

PBS und NPR gelten als das amerikanische Gegenstück zu den öffentlich-rechtlichen Sendern in Europa. Dennoch wird PBS hauptsächlich durch Spenden finanziert, wobei auch staatliche Zuschüsse, wenn auch unter starker Kritik, gewährt werden. Die Bundesmittel erhält PBS über die vom Kongress der Vereinigten Staaten gegründete Stiftung Corporation for Public Broadcasting (CPB), die 2012 rund 445 Millionen US-Dollar an verschiedene Institutionen verteilte.[5][6]

Im Oktober 2012 machte Präsidentschaftskandidat Mitt Romney im ersten TV-Duell mit Barack Obama (dieses wurde von PBS veranstaltet) die Finanzierung von PBS zu einem Thema nationaler Aufmerksamkeit. Er wiederholte dort seine bei früherer Gelegenheit bereits gemachte Ankündigung, die staatlichen Zuschüsse für die CPB streichen zu wollen.[7]

Produktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden unter anderem Barney und seine Freunde, Dragon Tales, Caillou, Sesamstraße, Deutsche Welle Nachrichten, BBC World News, Charlie Rose und Economics U$A gezeigt. Besonders populär sind die Dokumentarfilmserien P.O.V. (Point of View) und Frontline[8] sowie reichweitenstarke Dokumentationen wie America‘s Great Divide, Trump‘s Trade War oder Boeing‘s Fatal Flaw.[9][10][11]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bette Jean Bullert: Public Television. Politics and the Battle over Documentary Film. Rutgers University Press, 1997, ISBN 0-8135-2469-5.
  • Bary Dornfeld: Producing Public Television, Producing Public Culture. Princeton University Press, 1998, ISBN 0-691-04468-6.
  • Ralph Engelman: Public Radio and Television in America. A Political History. Sage Publications, 1996, ISBN 0-8039-5406-9.
  • James Ledbetter: Made Possible by. The Death of Public Broadcasting in the United States. Verso, 1998, ISBN 1-85984-904-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Public Broadcasting Service – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Senior Management Team. In: pbs.org. Abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch).
  2. PBS Annual Report on Diversity, Equity, and Inclusion. (pdf) In: pbs.org. 30. Juni 2022, abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch, S. 34).
  3. 2022 PBS Financial Report. (pdf) In: pbs.org. 30. Juni 2022, abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch, S. 9).
  4. Articles of Incorporation of Public Broadcasting Service vom 14. Januar 2000 (Memento vom 6. April 2001 im Internet Archive)
  5. About CPB, Kurzdarstellung der CPB auf ihrer Webseite, abgerufen am 8. Oktober 2012 (englisch)
  6. USA: Mitt Romney will Gelder für PBS streichen, in: Funkkorrespondenz vom 31. August 2012
  7. Adam Gabbatt: PBS characterises Mitt Romney's threat to pull funding as ‘unbelievable’, in: The Guardian vom 4. Oktober 2012 (englisch)
  8. FRONTLINE | PBS. Abgerufen am 3. Januar 2022 (englisch).
  9. FRONTLINE PBS | Official – YouTube. Abgerufen am 3. Januar 2022.
  10. How ‘Boeing’s Fatal Flaw’ Grounded the 737 Max and Exposed Failed Oversight. In: The New York Times. 13. September 2021, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 3. Januar 2022]).
  11. Watch 2021’s 10 Most-Streamed New FRONTLINE Documentaries. Abgerufen am 3. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).