Zyta Gilowska

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Zyta Gilowska

Zyta Janina Gilowska (* 7. Juli 1949 in Nowe Miasto Lubawskie; † 5. April 2016) war eine polnische Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikerin. Sie war zeitweise polnische Finanzministerin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gilowska graduierte 1972 an der Universität Warschau, ehe sie anschließend als Forscherin an die Maria-Curie-Skłodowska-Universität wechselte. Dort legte sie 1981 ihren Doktor in Wirtschaftswissenschaft ab und stieg später zur Assistenzprofessorin auf. 2001 folgte sie einem Ruf der Katholischen Universität Lublin zur ordentlichen Professorin.

Gilowska war zeitweise Vizepräsidentin der Partei Platforma Obywatelska, für die sie zwischen 2001 und 2005 als Abgeordnete im Sejm saß. Am 21. Mai 2005 verließ sie die Partei.[1] Im Januar 2006 berief Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz sie als Finanzministerin in sein Kabinett, im Juni musste sie jedoch wieder zurücktreten, nachdem bekannt wurde, dass sie in den 1980er Jahren dem polnischen Geheimdienst als informelle Mitarbeiterin zugearbeitet hatte.[2] Nachdem Jarosław Kaczyński im Juli das Amt des Ministerpräsidenten übernommen hatte, kehrte sie jedoch im September erneut an die Spitze des Finanzministeriums zurück und gehörte damit auch dem Rat der Gouverneure der Europäischen Investitionsbank an.[1] Bei der Parlamentswahl in Polen 2007 trat sie als Kandidatin für PiS an und wurde erneut ins Parlament gewählt. Da die von Donald Tusk angeführte Platforma Obywatelska als Wahlsieger aus dem Votum hervorging, kam es zum Regierungswechsel und Jacek Rostowski übernahm das Finanzministerium. Im Februar 2008 legte Gilowska ihr Abgeordnetenmandat nieder. Im Februar 2010 wurde Gilowska von Präsident Lech Kaczyński zum Mitglied des geldpolitischen Rates (Rada Polityki Pieniężnej) berufen.[3] Aus dem Gremium schied sie im Oktober 2013 aus.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b eib.org
  2. Judy Dempsey: Polish President to Appoint His Twin as Prime Minister nytimes.com vom 10. Juli 2006.
  3. tvn24.pl