Vogelsgarten

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Vogelsgarten ist eine Wüstung im Statistischen Bezirk 10 der kreisfreien Stadt Nürnberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ehemalige Weiler lag auf freier Flur auf einer Höhe von 303 m ü. NHN am linken Ufer der Pegnitz, südlich der Wöhrder Wiese. 0,1 km westlich befand sich Flaschenhof, 0,1 km östlich Kressengarten, 0,1 km südlich Dürrenhof. Heute erinnert die Straßenbezeichnung Vogelsgarten an den Ort.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Vogelsgarten 4 Anwesen. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber vom brandenburg-ansbachischen Vogtamt Schönberg bestritten wurde. Grundherr über die 4 Häuser war der Nürnberger Eigenherr von Praun.[2]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Vogelsgarten dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gleißhammer und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gleißhammer zugeordnet. 1825 wurde Vogelsgarten nach Nürnberg eingemeindet.[3] Seit 1999 steht an der Stelle des ehemaligen Weilers die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001824 001840
Einwohner 63 40 37
Häuser[5] 5 4 5
Quelle [6] [3] [7]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort war seit der Reformation überwiegend protestantisch. Ursprünglich waren die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Lorenz (Nürnberg) gepfarrt, später nach St. Peter (Nürnberg).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vogelsgarten im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme). Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 148.
  3. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238f.
  4. W. Fischer-Pache, S. 1143.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 98 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 16 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 26′ 57,5″ N, 11° 5′ 44,8″ O