Uwe Uffelmann

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Uwe Uffelmann (* 11. Oktober 1937 in Kassel; † 21. November 2008 in Neckargemünd) war ein deutscher Historiker und Geschichtsdidaktiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uffelmann studierte Geschichte, Germanistik und Pädagogik an den Universitäten Marburg und Heidelberg und wurde 1965 an der Universität Heidelberg zum Dr. phil. promoviert. Seit 1959 war er Mitglied der Studentenverbindung Heidelberger Wingolf.[1] Von 1965 bis 1971 war er Gymnasiallehrer am Gymnasium König-Heinrich-Schule in Fritzlar. Von 1967 bis 1969 absolvierte er ein politikwissenschaftliches Begleitstudium. 1971 wurde er an die Pädagogische Hochschule Heidelberg berufen, wo er von 1973 bis 2003 den Lehrstuhl für Geschichte und ihre Didaktik innehatte und mittlere und neuere Geschichte sowie Didaktik der Geschichte lehrte. Er war von 2000 bis 2002 Direktor des Instituts für Gesellschaftswissenschaften.

Von 1989 bis 1999 war er 1. Vorsitzender der Konferenz für Geschichtsdidaktik des Verbands der Geschichtsdidaktikerinnen und Geschichtsdidaktiker Deutschlands. Seit 2001 war er Ehrenvorsitzender der Konferenz. Uffelmann war korrespondierendes Mitglied der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg.

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uffelmann trat vor allem auf dem Gebiet der Geschichtsdidaktik hervor und setzte sich für die Problemorientierung im Geschichtsunterricht (POGU) ein. Originell war sein Versuch, ein neues Mittelalter-Curriculum zu entwerfen. Er ging auch stark auf die Fragen einer Identitätsbildung durch Geschichte ein.

Zu seinen Interessen zählten auch die Didaktik der Geschichte des Mittelalters, die Geschichte des Frühmittelalters und der Zisterzienser, die Vorgeschichte und Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sowie der Deutschen Demokratischen Republik. Er forschte auch zur Landesgeschichte Südwestdeutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg.

Herausgebertätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1987 bis 1989 gab er die Reihe Historisches Seminar heraus. Ab 1993 war er gemeinsam mit Bernd Mütter, Bernd Schönemann und Hartmut Voit Herausgeber der Schriften zur Geschichtsdidaktik. Zusammen mit Armin Reese war er ab 1991 Herausgeber der Reihe Historisches Seminar NF.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Mittelalter im historischen Unterricht. Düsseldorf 1978, ISBN 3-590-18007-2.
  • Der Weg zur Bundesrepublik. Wirtschaftliche, gesellschaftliche und staatliche Weichenstellungen, 1945–1949. Düsseldorf 1988, ISBN 3-590-18171-0.
  • Problemorientierter Geschichtsunterricht. Grundlegung und Konkretionen. Villingen-Schwenningen 1990, ISBN 3-7883-0871-0.
  • Identitätsbildung und Geschichtsbewußtsein nach der Vereinigung Deutschlands. Weinheim 1993, ISBN 3-892-71427-4 (Tagung in Vietgeest/Güstrow 1992 mit Beiträgen aus West- und Ostdeutschland).
  • mit Wolfgang Hasberg (Hrsg.): Mittelalter und Geschichtsdidaktik. Zum Stand einer Didaktik des Mittelalters. Carl August Lückerath zum 65. Geburtstag. ars una, Neuried 2002, ISBN 978-3-89391-488-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vademecum Wingolfiticum. 2005, S. 278.