U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2011

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U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2011
UEFA Under 19 Women's Championship 2011
Anzahl Nationen (von 46 Bewerbern)
Europameister Deutschland Deutschland (6. Titel)
Austragungsort Italien Italien
Eröffnungsspiel 30. Mai 2011
Endspiel 11. Juni 2011
Spiele 15
Tore 54 (⌀: 3,6 pro Spiel)
Torschützenkönigin Norwegen Melissa Bjånesøy (7)
Gelbe Karten 25 (⌀: 1,67 pro Spiel)
Gelb-Rote Karten 0
Rote Karten 0
U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2011 (Italien Nord)
U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2011 (Italien Nord)
Bellaria-Igea Marina
Cervia
Forlì
Imola
Spielorte

Die Endrunde der 14. U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen wurde in der Zeit vom 30. Mai bis 11. Juni 2011 in Italien ausgetragen. Acht Mannschaften traten zunächst in einer Gruppenphase in zwei Gruppen und danach im K.-o.-System gegeneinander an. Spielberechtigt waren Spielerinnen, die am 1. Januar 1992 oder später geboren wurden. Gespielt wurde in den Städten Bellaria-Igea Marina, Cervia, Forlì und Imola in der Emilia-Romagna. Das Turnier diente gleichzeitig als Qualifikation für die U-20-WM 2012 in Japan. Die vier besten Teams qualifizierten sich für die Weltmeisterschaft. Mit dem Halbfinaleinzug konnten sich Deutschland, Italien, Norwegen und die Schweiz qualifizieren. Sieger wurde die deutsche Mannschaft mit einem 8:1-Rekordsieg im Finale gegen Norwegen.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Italien war als Ausrichter automatisch qualifiziert. Die übrigen 45 gemeldeten Nationalmannschaften wurden auf elf Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt. Deutschland erhielt eine Wildcard für die 1. Qualifikationsrunde. Die Gruppensieger und -zweiten erreichten automatisch die 2. Qualifikationsrunde. Dazu kamen der beste Gruppendritte. Für die Ermittlung des besten Gruppendritten wurden allerdings nur die jeweiligen Ergebnisse gegen die Gruppensieger und -zweiten herangezogen. Die erste Qualifikationsrunde wurde im Herbst 2010 ausgetragen. Die 23 übrig gebliebenen Mannschaften plus Deutschland wurden in der 2. Qualifikationsrunde auf sechs Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt. Die sechs Gruppensieger und der beste Gruppenzweite qualifizierten sich für das Finalturnier in Italien. Die Turniere der 2. Qualifikationsrunde wurden im Frühjahr 2011 ausgetragen. Titelverteidiger Frankreich und England, Zweiter der letzten EM, konnten sich nicht qualifizieren. England scheiterte an Norwegen, Frankreich an den Niederlanden.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Endrunde bildeten die acht Mannschaften zwei Gruppen zu je vier Mannschaften. In der Gruppenphase spielte jede Mannschaft innerhalb der Gruppe einmal gegen jede andere. Für einen Sieg gab es drei Punkte und für ein Unentschieden einen Punkt. Nach Abschluss der Vorrundenspiele qualifizierten sich die Gruppensieger und Gruppenzweiten für das Halbfinale.

Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften in den Gruppenspielen wurden die Positionen zunächst anhand der größeren Zahl der Punkte aus den direkten Begegnungen ermittelt. War diese gleich, wurde zunächst die Tordifferenz und danach die Anzahl der erzielten Tore in den direkten Begegnungen verglichen. Wären dann immer noch zwei oder mehrere Mannschaften gleichauf gewesen, wären als nächste Kriterien die Tordifferenz aus allen Spielen und dann die Anzahl der insgesamt erzielten Tore verglichen worden. Letztes Kriterium wäre die Fair-Play-Wertung. In Gruppe A fiel dadurch die Entscheidung um Rang 2 aufgrund der besseren Tordifferenz aus allen Spielen zu Gunsten der Schweiz, in Gruppe B war sie für Platz 3 entscheidend, was aber keinen Auswirkung auf den weiteren Turnierverlauf hatte.

Ab dem Halbfinale wurde das Turnier im K.-o.-System fortgesetzt. Spiele, die nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden endeten, wären um zweimal zehn Minuten verlängert worden. Wäre auch nach der Verlängerung kein Sieger gefunden worden, wäre die Entscheidung im Elfmeterschießen gefällt worden. Die reguläre Spielzeit bei allen Spielen betrug zweimal 45 Minuten. Alle K.-o.-Spiele wurden in der regulären Spielzeit entschieden.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auslosung der Endrunde fand am 14. April 2011 in Cervia statt.[1] Alle Spiele wurden um 17 Uhr MESZ angepfiffen.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. ItalienItalien Italien  3  3  0  0 006:200  +4 09
 2. Schweiz Schweiz  3  1  1  1 004:200  +2 04
 3. RusslandRussland Russland  3  1  1  1 004:300  +1 04
 4. Belgien Belgien  3  0  0  3 003:100  −7 00
30. Mai 2011 in Imola
Italien Russland 2:1 (1:1)
30. Mai 2011 in Bellaria
Schweiz Belgien 4:1 (2:0)
2. Juni 2011 in Cervia
Italien Schweiz 1:0 (0:0)
2. Juni 2011 in Forli
Russland Belgien 3:1 (2:0)
5. Juni 2011 in Bellaria
Belgien Italien 1:3 (1:0)
5. Juni 2011 in Cervia
Russland Schweiz 0:0

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Deutschland Deutschland  3  3  0  0 006:200  +4 09
 2. Norwegen Norwegen  3  2  0  1 009:400  +5 06
 3. NiederlandeNiederlande Niederlande  3  0  1  2 002:600  −4 01
 4. Spanien Spanien  3  0  1  2 002:700  −5 01
30. Mai 2011 in Cervia
Deutschland Norwegen 3:1 (2:1)
30. Mai 2011 in Forli
Spanien Niederlande 1:1 (1:0)
2. Juni 2011 in Bellaria
Deutschland Spanien 1:0 (0:0)
2. Juni 2011 in Imola
Norwegen Niederlande 3:0 (2:0)
5. Juni 2011 in Imola
Niederlande Deutschland 1:2 (0:0)
5. Juni 2011 in Forli
Norwegen Spanien 5:1 (3:0)

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. Juni 2011 um 17:00 Uhr in Bellaria
ItalienItalien Italien Norwegen Norwegen 2:3 (1:1)
8. Juni 2011 um 20:00 Uhr in Imola
Deutschland Deutschland Schweiz Schweiz 3:1 (1:1)

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. Juni 2011 um 20:30 Uhr in Imola
Norwegen Norwegen Deutschland Deutschland 1:8 (0:1)

Die deutsche Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundestrainerin Maren Meinert nominierte für die Endrunde folgenden Kader:

Nr. Name Geburtstag Verein Spiele Tore
Tor
12 Friederike Abt 07.07.1994 Herforder SV 1 0 0 0 0
1 Lisa Schmitz 04.05.1992 Bayer 04 Leverkusen 4 0 0 0 0
Abwehr
16 Jennifer Cramer 24.02.1993 1. FFC Turbine Potsdam 5 0 0 0 0
14 Kristin Demann 07.04.1993 1. FFC Turbine Potsdam 2 0 0 0 0
4 Johanna Elsig 01.11.1992 Bayer 04 Leverkusen 5 0 0 0 0
2 Leonie Maier 29.09.1992 SC 07 Bad Neuenahr 5 0 0 0 1
3 Carolin Simon 24.11.1992 Hamburger SV 4 0 0 0 1
5 Luisa Wensing 08.02.1993 FCR 2001 Duisburg 5 1 0 0 0
Mittelfeld
18 Anja Hegenauer 09.12.1992 SC Freiburg 5 2 0 0 1
6 Kathrin Hendrich 06.04.1992 Bayer 04 Leverkusen 5 0 0 0 0
11 Lena Lotzen 11.09.1993 FC Bayern München 5 5 0 0 0
17 Marie Pyko 08.08.1993 SC 07 Bad Neuenahr 2 0 0 0 0
9 Nicole Rolser 07.02.1992 SC 07 Bad Neuenahr 2 0 0 0 0
8 Isabella Schmid 06.03.1993 SC Freiburg 5 3 0 0 0
Angriff
7 Eunice Beckmann 08.02.1992 Bayer 04 Leverkusen 4 2 0 0 0
13 Sofia Nati 19.04.1993 SG Essen-Schönebeck 1 0 0 0 0
10 Ramona Petzelberger 13.11.1992 SC 07 Bad Neuenahr 5 2 0 0 0
15 Ivana Rudelic 25.01.1992 FC Bayern München 5 2 0 0 0

1. Qualifikationsrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Mannschaft erhielt ein Freilos.

2. Qualifikationsrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Mannschaft traf in Carmarthen und Llanelli (Wales) auf die Mannschaften Islands, der Türkei und von Wales.

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Deutschland Deutschland  3  2  1  0 006:100  +5 07
 2. Wales Wales  3  1  1  1 002:300  −1 04
 3. Turkei Türkei  3  1  0  2 003:400  −1 03
 4. Island Island  3  1  0  2 003:600  −3 03
31. März 2011
Island Türkei 1:3
Deutschland Wales 1:1
2. April 2011
Deutschland Türkei 2:0
Wales Island 0:2
5. April 2011
Island Deutschland 0:3
Türkei Wales 0:1

Beste Torschützinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Spielerin Tore
1 Norwegen Melissa Bjånesøy 7
2 Deutschland Lena Lotzen 5
3 Italien Katia Copolla 3
Deutschland Isabella Schmid 3
5 Deutschland Ivana Rudelic 2
Deutschland Anja Maike Hegenauer 2
Belgien Maria-Laura Aga 2
Russland Anna Tscholowjaga 2
Deutschland Eunice Beckmann 2
Italien Lisa Alborghetti 2
Norwegen Kristine Hegland 2
Deutschland Ramona Petzelberger 2

Schiedsrichterinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Spiele der Europameisterschaft wurden von sechs Schiedsrichterinnen geleitet. Diese wurden von acht Schiedsrichterassistentinnen sowie zwei Vierten Offiziellen unterstützt.[2] Das Endspiel wurde von der Portugiesin Sandra Braz Bastos geleitet, der von Sian Massey (England) Angela Kyriakou (Zypern) sowie der Vierten Offiziellen Pernilla Larsson (Schweden) zur Seite standen.[3]

Schiedsrichterinnen Assistentinnen Vierte Offizielle
Finnland Lina Lehtovaara Osterreich Cindy Zeferino De Oliveira Italien Carina Susanna Vitulano
Frankreich Séverinne Zinck Zypern Republik Angela Kyriakou Italien Giovanna Farinelli
Israel Lilach Asulin England Sian Massey
Portugal Sandra Braz Bastos Griechenland Ourania Foskolou
Schottland Morag Pirie Ungarn Andrea Hima
Schweden Pernilla Larsson Moldau Republik Vera Onica
Slowenien Petra Sever
Turkei Secim Demirel

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. uefa.com: Frauen-U19-Endrunde ausgelost
  2. UEFA.com: Spieloffizielle (abgerufen am 12. Juni 2011)
  3. UEFA.com: Aufstellungen Norwegen gegen Deutschland 1:8 (abgerufen am 12. Juni 2011)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]