Trixi Worrack

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Trixi Worrack
Trixi Worrack (2022)
Trixi Worrack (2022)
Zur Person
Geburtsdatum 28. September 1981
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Straße / Querfeldein / Bahn
Karriereende 2021
Internationale Team(s)
2003–2010
2011
2012–2018
2019–2021
Equipe Nürnberger / Noris Cycling
AA Drink-leontien.nl
Specializez / Velocio / Canyon
Lidl-Trek
Wichtigste Erfolge
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften
2012, 2013, 2014, 2015, 2018
Regenbogentrikot – Mannschaftszeitfahren
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften (U23)
1998 Regenbogentrikot – Einzelzeitfahren
Team(s) als Sportlicher Leiter
2024 LKT Brandenburg
Letzte Aktualisierung: 8. Februar 2024
Trixi Worrack beim Einzelzeitfahren der Olympischen Sommerspiele 2012
Trixi Worrack wird deutsche Meisterin im Straßenrennen (2015)
Ehrung von Worrack 2016 in Cottbus

Trixi Worrack (* 28. September 1981 in Cottbus) ist eine ehemalige deutsche Radrennfahrerin, die auf Straße, Bahn und bei Querfeldeinrennen aktiv war. Sie wurde sechs Mal Weltmeisterin und elf Mal deutsche Meisterin.

Sportlicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Worrack wuchs in Dissen im Spreewald auf.[1] Mit 14 Jahren begann sie, Radrennen zu bestreiten. Insgesamt wurde sie fünf Mal deutsche Junioren-Meisterin. Bei Juniorenweltmeisterschaften gewann sie je eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille. Nach ihrer Juniorenzeit fuhr sie drei Jahre im Bundesliga-Team Red Bull und wechselte dann 2003 zur Equipe Nürnberger, welches im Jahr 2010 Noris Cycling hieß, 2011 zum Team AA Drink-leontien.nl und 2012 zum Team Specialized-lululemon, das aktuell Canyon SRAM Racing heißt.

Im Erwachsenenbereich erzielte Worrack zahlreiche internationale Erfolge. Sie gewann bedeutende Etappenrennen, wie z. B. die Tour de l’Aude, das prestigeträchtige Eintagesrennen Primavera Rosa (das Pendant des Radklassikers Mailand–Sanremo für Frauen) sowie den Giro della Toscana. Viermal – 2004, 2008, 2012 und 2016 – startete sie bei Olympischen Spielen; ihre beste Platzierung war der neunte Platz im Einzelzeitfahren bei den Spielen 2012 in London.

Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2005 war sie als Anfahrerin maßgeblich am Erfolg ihrer Teamkameradin Regina Schleicher beteiligt und belegte selbst den zehnten Platz.[2] Im Jahre 2006 wurde sie bei der Straßen-WM Vizeweltmeisterin im Sprint einer 15-köpfigen Spitzengruppe hinter Marianne Vos.[3]

Insgesamt wurde Trixi Worrack fünf Mal Weltmeisterin im Mannschaftszeitfahren, zuletzt 2018, bei den Straßenweltmeisterschaften im österreichischen Innsbruck mit ihrem Team Canyon SRAM Racing.

Im März 2016 stürzte Worrack beim Trofeo Alfredo Binda schwer; bei einer Operation musste ihr eine Niere entfernt werden.[4][5] In einem Interview zehn Tage nach der Operation erklärte sie, dass sie trotz dieses schweren Eingriffs plane, mit dem Radsport weiter zum machen.[6] Am 11. Juni 2016 bestritt sie mit dem Albstadt-Frauen-Etappenrennen ihr erstes Rennen nach der Operation.[7] Wenige Tage später gaben die Ärzte ihre Erlaubnis für einen Start von Worrack bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro.[8]

Ungeachtet der gesundheitlichen Beeinträchtigung errang Trixi Worrack Ende Juni 2017 den Titel der deutschen Meisterin im Einzelzeitfahren. Im Jahr darauf errang sie bei den Europameisterschaften die Bronzemedaille im Zeitfahren und wurde zum fünften Mal Weltmeisterin im Mannschaftszeitfahren. 2021 gewann sie mit ihrem Team von Trek-Segafredo das Mannschaftszeitfahren beim schwedischen Rennen Open de Suède Vårgårda. Ende der Saison 2021 beendete sie ihre aktive Radsportlaufbahn.

Berufliches und Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2022 arbeitet Trixi Worrack als Trainerin für den Thüringer Radsport-Verband.[9] Im Oktober des Jahres absolvierte sie erfolgreich ihre Ausbildung zum DOSB-Trainer A Leistungssport.[10] Zur Saison 2024 wurde sie gemeinsam mit Stephanie Gaumnitz Sportliche Leiterin des neu gegründeten Frauenteams von LKT Team Brandenburg.[11]

Worrack ist verheiratet; im Sommer 2021 wurden sie und ihre Partnerin Eltern.[12]

Palmarès[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1998
1999
2001
  • eine Etappe Women’s Challenge
2002
  • Europameister-Trikot U23-Europameisterschaften Straßenrennen
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019

Straßenweltmeisterschafts-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaft200020012002200320042005200620072008200920102011201220132014201520162017201820192020
StraßenrennenStraße3117DNF16410218529764572032127352DNFDNF
EinzelzeitfahrenEZF133691285101071715
MannschaftszeitfahrenMZF1111241
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Trixi Worrack – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Trixi Worrack. In: trixi-worrack.de. 11. Mai 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2015; abgerufen am 27. November 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.trixi-worrack.de
  2. faz.ne vom 24. September 2005: Das Team macht Regina Schleicher zur Weltmeisterin
  3. radsport-news.com vom 23. September 2006: Worrack mit WM-Silber „ein wenig enttäuscht“
  4. Felix Mattis: Worrack schwer verletzt: Not-OP an der Niere. In: radsport-news.com. 22. März 2016, abgerufen am 22. März 2016.
  5. Worrack musste in Not-OP die linke Niere entfernt werden. In: radsport-news.com. 29. März 2016, abgerufen am 29. März 2016.
  6. Ich habe ja auch nur ein Herz. In: radsport-news.com. 31. März 2016, abgerufen am 24. Juni 2016.
  7. Felix Mattis: radsport-news.com – Brennauer jubelt bei Worracks Comeback in Auenstein. In: radsport-news.com. 11. Juni 2016, abgerufen am 11. Juni 2016.
  8. Ärzte geben nach Nieren-OP Erlaubnis: Worrack nach Rio. In: rad-net.de. 14. Juni 2016, abgerufen am 14. Juni 2016.
  9. Trixi Worrack beendete ihre erfolgreiche Radsportlaufbahn und wird Trainerin. In: radsport-thueringen.de. 27. November 2021, abgerufen am 31. Januar 2023.
  10. Erfolgreiche Trainerausbildung. In: bdr-medienservice.de. 31. Oktober 2022, abgerufen am 31. Januar 2023.
  11. LKT Team mit Frauen-Auswahl zurück im Profi-Radsport. In: morgenpost.de. 27. September 2023, abgerufen am 8. Februar 2024.
  12. Radsportprofi Trixi Worrack freut sich auf Nachwuchs. In: hermannimnetz.de. 1. April 2021, abgerufen am 31. Januar 2023.