Tim Horton

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Kanada  Tim Horton
Hockey Hall of Fame, 1977

Geburtsdatum 12. Januar 1930
Geburtsort Cochrane, Ontario, Kanada
Todesdatum 21. Februar 1974
Sterbeort St. Catharines, Ontario, Kanada
Größe 178 cm
Gewicht 82 kg

Position Verteidiger
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1946–1947 Copper Cliff Junior Redmen
1947–1949 Toronto St. Michael’s Majors
1949–1952 Pittsburgh Hornets
1952–1970 Toronto Maple Leafs
1970–1971 New York Rangers
1971–1972 Pittsburgh Penguins
1972–1974 Buffalo Sabres

Miles Gilbert „Tim“ Horton (* 12. Januar 1930 in Cochrane, Ontario; † 21. Februar 1974 bei St. Catharines, Ontario) war ein kanadischer Eishockeyspieler und Unternehmer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1951 und 1974 unter anderem 1572 Spiele für die Toronto Maple Leafs, New York Rangers, Pittsburgh Penguins und Buffalo Sabres in der National Hockey League auf der Position des Verteidigers bestritten hat. In Diensten der Toronto Maple Leafs gewann Horton, der zu den besten Abwehrspieler der 1960er-Jahre zu zählen ist und im Jahr 1981 posthum in die Hockey Hall of Fame aufgenommen wurde, zwischen 1962 und 1967 insgesamt viermal den Stanley Cup. Bereits während seiner aktiven Zeit als Eishockeyspieler war er als Unternehmer tätig und gründete Kanadas größte und seinen Namen tragende Kaffee- und Donut-Kette. Horton starb bei einem Autounfall auf dem Weg von Toronto nach Buffalo.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Horton im Trikot der Toronto Maple Leafs (1965)

Bereits im Alter von fünf Jahren begann Horton in den Jugendligen Nord-Ontarios Eishockey zu spielen. Als Junior spielte er für die St. Michael’s College Majors in der Ontario Hockey Association. Er galt als eines der größten Verteidigertalente seiner Zeit, doch der Start in die NHL verlief nicht so erfolgreich wie erwartet.

In der Saison 1949/50 gab er sein NHL-Debüt bei den Toronto Maple Leafs, doch außer einem Spiel in der regulären Saison und einem Playoffspiel verbrachte er die Zeit bis spät in der Saison 1951/52 bei den Pittsburgh Hornets in der American Hockey League. Noch immer lasteten die hohen Erwartungen auf seinen Schultern, doch nun schaffte er den Durchbruch und entwickelte sich zu einem Top Verteidiger. Nach seiner ersten Berufung ins Second All-Star Team 1954 wurde er gegen Ende der kommenden Spielzeit durch einen harten Check von Bill Gadsby zurückgeworfen. Er brach sich ein Bein und zog sich schwere Gesichtsverletzungen zu. Erst zur Mitte der Saison 1955/56 kehrte er aufs Eis zurück. Zur Saison 1958/59 bekam er den defensiv starken Allan Stanley zur Seite gestellt, was ihm mehr Freiheiten in der Offensive gab.

Als Top-Verteidiger der Maple Leafs führte er sein Team von 1962 bis 1964 zu drei Stanley-Cup-Siegen in Folge. Der Versuch von Trainer Punch Imlach ihn mit Center George Armstrong und einem weiteren Verteidiger Red Kelly in den Angriff zu stellen misslang gründlich, auch wenn Horton mit 12 Toren in einer Saison eine persönliche Bestleistung aufstellte. Nach einem weiteren Stanley Cup Sieg 1967, bei dem die Leafs das älteste Cupsieger-Team, der Geschichte waren, fiel die Mannschaft auseinander. Viele Spieler beendeten ihre Karriere und auch Horton überlegte sich, für seine Donutkette das Eishockey aufzugeben. Mit der Verdopplung seines Gehaltes überredeten ihn die Leafs zu einer Vertragsverlängerung, bei denen er mit 16 Jahren Erfahrung der dienstälteste Verteidiger im Kader war.

1969 wechselte er zu den New York Rangers, für die er zwei Jahre spielte. Auf eine Saison mit den Pittsburgh Penguins folgte ein Wechsel zu den Buffalo Sabres. Von dort aus konnte er auch zwischen den Spielen nach Toronto fahren. Auf einer dieser Heimfahrten verunglückte er in der Nähe von St. Catharines tödlich, als er über seinen De Tomaso Pantera-Sportwagen bei Tempo 160 km/h die Kontrolle verlor und aus seinem Wagen geschleudert wurde. Bei ihm wurde die zweifache Menge an Blutalkohol über dem gesetzlichen Maximum festgestellt. 1977 wurde Tim Horton posthum in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1946/47 Copper Cliff Junior Redmen NOJHA 9 0 0 0 14 5 0 1 1 0
1947/48 St. Michael’s College OHA-Jr. 32 6 7 13 137
1948/49 Toronto St. Michael’s Majors OHA-Jr. 32 9 18 27 95
1949/50 Pittsburgh Hornets AHL 60 5 18 23 83
1949/50 Toronto Maple Leafs NHL 1 0 0 0 2 1 0 0 0 2
1950/51 Pittsburgh Hornets AHL 68 8 26 34 129 13 0 9 9 16
1951/52 Pittsburgh Hornets AHL 64 12 19 31 146 11 1 3 4 16
1951/52 Toronto Maple Leafs NHL 4 0 0 0 8
1952/53 Toronto Maple Leafs NHL 70 2 14 16 85
1953/54 Toronto Maple Leafs NHL 70 7 24 31 94 5 1 1 2 4
1954/55 Toronto Maple Leafs NHL 67 5 9 14 84
1955/56 Toronto Maple Leafs NHL 35 0 5 5 36 2 0 0 0 4
1956/57 Toronto Maple Leafs NHL 66 6 19 25 72
1957/58 Toronto Maple Leafs NHL 53 6 20 26 39
1958/59 Toronto Maple Leafs NHL 70 5 21 26 76 12 0 3 3 16
1959/60 Toronto Maple Leafs NHL 70 3 29 32 69 10 0 1 1 6
1960/61 Toronto Maple Leafs NHL 57 6 15 21 75 5 0 0 0 0
1961/62 Toronto Maple Leafs NHL 70 10 28 38 88 12 3 13 16 16
1962/63 Toronto Maple Leafs NHL 70 6 19 25 69 10 1 3 4 10
1963/64 Toronto Maple Leafs NHL 70 9 20 29 71 14 0 4 4 20
1964/65 Toronto Maple Leafs NHL 70 12 16 28 95 6 0 2 2 13
1965/66 Toronto Maple Leafs NHL 70 6 22 28 76 4 1 0 1 12
1966/67 Toronto Maple Leafs NHL 70 8 17 25 70 12 3 5 8 25
1967/68 Toronto Maple Leafs NHL 69 4 23 27 82
1968/69 Toronto Maple Leafs NHL 74 11 29 40 107 4 0 0 0 7
1969/70 Toronto Maple Leafs NHL 59 3 19 22 91
1969/70 New York Rangers NHL 15 1 5 6 16 6 1 1 2 28
1970/71 New York Rangers NHL 78 2 18 20 57 13 1 4 5 14
1971/72 Pittsburgh Penguins NHL 44 2 9 11 40 4 0 1 1 2
1972/73 Buffalo Sabres NHL 69 1 16 17 56 6 0 1 1 4
1973/74 Buffalo Sabres NHL 55 0 6 6 53
OHA-Jr. gesamt 65 15 25 40 232
AHL gesamt 192 25 63 88 358 24 1 12 13 32
NHL gesamt 1446 115 403 518 1611 126 11 39 50 183

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Tim Hortons Fastfood-Kette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vitrine mit Maple-Leafs-Trikot im Tim Horton’s Donut Shop in Hamilton

1964 eröffnete Horton seinen ersten Tim Hortons Donut Shop in Hamilton. 1965 stieg sein Partner und Investor Ron Joyce mit ins Unternehmen ein, das von nun an stark expandierte und zur größten Kaffee- und Donutkette Kanadas aufstieg. Zum Zeitpunkt des Todes von Tim Horton 1974 verfügte die Kette, die von Ron Joyce weitergeführt wurde, über 40 Filialen. Im Jahr 2014, im Jahr der Übernahme durch Restaurant Brands International (den Eigentümer von Burger King), hatte die Kette 4.590 Filialen in Kanada, den Vereinigten Staaten und Ländern des Golf-Kooperationsrats.[1]

Hortons Anteil wurde von Tim Hortons Witwe Lori im Jahre 1975 für eine Million kanadische Dollar und einen Cadillac Eldorado an seinen Partner Ron Joyce verkauft.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tim Horton – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fresh Facts. In: timhortons.com. Abgerufen am 20. Mai 2016 (englisch).
  2. Tim Horton: hockey's brand name (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) von Adrian Dater, Sports Illustrated (engl.)