The Transfer Agreement

The Transfer Agreement: The Dramatic Story of the Pact Between the Third Reich and Jewish Palestine ist eine 1984 erschienene geschichtliche Untersuchung von Edwin Black, die das Transfer-Abkommen (Ha’avara-Abkommen auf Hebräisch) zwischen zionistischen Organisationen und dem Deutschen Reich darstellt, durch das Juden und ihr Vermögen nach Palästina „transferiert“ wurden. Das Abkommen wurde teilweise durch den weltweiten Boykott deutscher Waren veranlasst, das den Interessen des Deutschen Reichs schadete. Trotz seines im Rückblick kontroversen Charakters war es eine der wenigen Aktionen zur Rettung von Juden und ihrem Vermögen während des Holocaust.

Hauptthese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Buch dokumentiert das Abkommen aus dem Jahre 1933 zwischen Nazi-Deutschland und einer Organisation der Zionistischen Vereinigung für Deutschland um Juden und jüdische Vermögenswerte zu retten und die freiwillige Auswanderung deutscher Juden nach Palästina zu fördern.

Der Autor stellt die verschiedenen Strömungen innerhalb des Judentums dar und betont, dass die Zionisten ihre Anliegen der Auswanderung nach Palästina über den Schutz der Juden durch schärfere wirtschaftliche Maßnahmen stellten.^[1]

Es wurden so etwa 60.000 deutsche Juden gerettet. Dabei war der weltweite Boykott deutscher Waren für die deutsche Seite ein Anreiz. Zu dieser Zeit lebten 175.000 Juden in Palästina (etwa 17 % aller Palästinenser),^[2] aber von 1933 bis 1936 wanderten 60.000 deutsche Juden ein und brachten einen Teil ihrer Vermögenswerte mit.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard S. Levy von Commentary bestritt nicht die Fakten, warf Black aber mangelnde historische Relevanz vor: „Den historischen Berichten hat Black Verschwörungsgetue, unterschwellige Unterstellungen und Sensationshascherei hinzugefügt, aber nichts Neues, und vieles Falsche und moralisch Schäbige.“^[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1985: Carl Sandburg Award der Friends of the Chicago Public Library für das beste Sachbuch des Jahres 1984.^[4]

Auflagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edwin Black: The Transfer Agreement. The Dramatic Story Of The Pact Between The Third Reich And Jewish Palestine. Alle Auflagen erschienen bei Dialog Press:

• 1. Auflage: 1984
• 2. Auflage: 1999
• 3. Auflage: 2001
• 4. Auflage ('25th Anniversary edition'), 2009, ISBN 978-0-914153-13-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Edwin Black: Could We Have Stopped Hitler? in der Jewish Virtual Library zu verwandten Themen auf der Grundlage des Buches.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• Geschichte des Antisemitismus bis 1945#Deutschland
• Geschichte der Juden in Deutschland#Zeit des Nationalsozialismus 1933–1945
• Zeit des Nationalsozialismus#Judenausgrenzung und Judenverfolgung

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. ↑ The Transfer Agreement: The Untold Story of the Secret Pact Between the Third Reich and Jewish Palestine. In: Foreign Affairs. 28. Januar 2009, abgerufen am 2. Januar 2017. 
2. ↑ Sergio Della Pergola: Demography in Israel/Palestine: Trends, Prospects, Policy Implications (Memento vom 2. Dezember 2016 im Internet Archive), Papier präsentiert auf der XXIV. General Population Conference (2001) der International Union for the Scientific Study of Population, in Salvador da Bahia, S. 5.
3. ↑ Richard S. Levy: The Transfer Agreement, by Edwin Black. In: Commentary Magazine. 1. September 1984 (englisch, commentarymagazine.com [abgerufen am 2. Januar 2017]): “To the historical record Black has added conspiracy-mongering, innuendo, and sensationalism, but nothing new, and much that is both factually wrong and morally shabby” 
4. ↑ Martin Barillas: Author Holds Historic Event on The Transfer Agreement (The Cutting Edge.com, 12. Oktober 2009).