Tadhg Furlong

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Tadhg Furlong
Tadhg Furlong (2020)
Voller Name Tadhg Vincent Furlong
Geburtstag 14. November 1992
Geburtsort Wexford, Irland
Größe 183 cm
Verein
Verein Leinster Rugby
Position Pfeilers
Franchises als Aktiver
Jahre Franchise Spiele (Punkte)
2013– Leinster Rugby 133 (50)
Nationalmannschaft
Jahre Nationalmannschaft Spiele (Punkte)
2011–2012 Irland U20 12 (0)
2015– IrlandIrland Irland 65 (25)
2017–2021 British and Irish Lions 7 (0)

Stand: 1. Juli 2023

Tadhg Vincent Furlong (* 14. November 1992 in Wexford) ist ein irischer Rugby-Union-Spieler. Er spielt auf der Position des Pfeilers für das irische Franchise Leinster Rugby und die irische Nationalmannschaft. Zu seinen Erfolgen gehören fünf Meistertitel und ein Europapokalsieg mit Leinster sowie zwei Turniersiege mit Irland bei den Six Nations (jeweils mit Grand Slam).

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Furlong stammt einer Bauernfamilie aus dem Dorf Horeswood im County Wexford. Seine Mutter Margaret ist Schuldirektorin, sein Vater James spielte einst als Pfeiler beim New Ross RFC, jener Mannschaft, in der Tadhg mit dem Rugby begann. In seiner Jugend spielte er auch Gaelic Football und Hurling für Horeswood, allerdings war sein Körperbau viel besser für Rugby geeignet, weshalb er sich vor Beginn der Saison 2010/11 dazu entschloss, der Akademie von Leinster Rugby beizutreten.[1] Sein Profidebüt für Leinster gab Furlong am 1. November 2013 am siebten Spieltag der Pro12-Saison 2013/14, als er in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und seine Mannschaft auswärts gegen die Newport Gwent Dragons gewann.[2] Im Meisterschaftsfinale setzte sich Leinster gegen die Glasgow Warriors mit 24:12 durch, wobei Furlong nicht zum Einsatz kam.[3]

In der Saison 2015/16 zog Leinster erneut ins Meisterschaftsfinale ein. Furlong wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt, konnte aber die überraschende 10:20-Niederlage gegen Connacht Rugby nicht abwenden.[4] Im Halbfinale der Saison 2016/17 schied er mit Leinster gegen den späteren Meister Scarlets aus. Ab der Saison 2017/18 entwickelte er sich zum unumstrittenen Stammspieler. Leinster gewann das Finale des European Rugby Champions Cup gegen Racing 92 mit 15:12, wobei Furlong der Startformation angehörte.[5] Zwei Wochen später spielte er auch im Finale der Pro14, das Leinster mit 40:32 gegen die Scarlets für sich entschied.[6] Eine Schlüsselrolle spielte Furlong auch in der Saison Saison 2018/19, als Leinster das Finale gegen die Glasgow Warriors mit 18:15 gewann und den Meistertitel erfolgreich verteidigte.[7] Hingegen misslang die Titelverteidigung im European Rugby Champions Cup 2018/19 wegen einer 10:20-Niederlage gegen die Saracens.[8]

Aufgrund einer langwierigen Rückenverletzung musste Furlong die Schlussphase der Saison 2019/20 auslassen[9], als Leinster erneut im Finale stand und dieses gegen Ulster Rugby gewann. Nachdem er auch den Beginn der Saison 2020/21 verpasst hatte, kehrte er im Januar 2021 ins Spielgeschehen zurück.[10] Zum vierten Mal in Folge zog Leinster ins Meisterschaftsfinale ein und holte erneut den Meistertitel; beim 16:6-Sieg über Munster Rugby wurde Furlong nach 52 eingewechselt.[11] Weitere Erfolge blieben ihm in den Saisons 2021/22 und 2022/23 knapp verwehrt. Leinster schied in der Meisterschaft jeweils im Halbfinale aus und verlor auch beide Male gegen Stade Rochelais das Finale des Champions Cup. Dennoch wählte ihn World Rugby zweimal ins „Dream Team des Jahres“.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Furlong kamen zu Einsätzen in der irischen U18- und U19-Nationalmannschaft. Von 2011 bis 2012 spielte er elfmal für die U20-Nationalmannschaft, mit der er in beiden Jahren an der Juniorenweltmeisterschaft teilnahm.[1] Sein erstes Test Match für die irische Nationalmannschaft bestritt er am 29. August 2015 gegen Wales im Rahmen der WM-Vorbereitung. Er wurde daraufhin in den Kader für die Weltmeisterschaft 2015 aufgenommen[12], kam aber nur in der Gruppenphase gegen Rumänien als Einwechselspieler zum Einsatz.[13] Beim Six Nations 2016 bestritt er die ersten beiden Spiele, fiel dann aber wegen einer Oberschenkelverletzung für die übrigen Partien aus.[14] Als Stammspieler etablierte er sich beim Six Nations 2017, als er in allen fünf Spielen der Startformation angehörte.[15] Wenige Monate später berief ihn Warren Gatland in den Kader für die Neuseeland-Tour 2017 der British and Irish Lions. Furlong bestritt alle drei Test Matches gegen die All Blacks, die mit je einem Sieg, einer Niederlage und einem Unentschieden endeten.[16]

Als Irland das Six Nations 2018 mit einem Grand Slam für sich entschied, stand Furlong in vier von fünf Spielen in der Startformation; nur die Partie gegen Wales verpasste er wegen einer Verletzung.[17] Seinen ersten Versuch auf internationaler Ebene erzielte er am 16. Juni 2018 und trug so zum 26:21 gegen Australien bei, dem ersten Auswärtssieg über die Wallabies seit 1979.[18] Furlong nahm auch an der Weltmeisterschaft 2019 teil, wobei er in den Gruppenspielen gegen Schottland, Japan, Russland und Samoa sowie im Viertelfinale gegen Neuseeland spielte. Beim Six Nations 2020 bestritt er erneut alle fünf Partien und wurde von den Fans ins All-Star-Team des Turniers gewählt.[19] Ebenfalls 2021 war Furlong an der Südafrika-Tour der British and Irish Lions beteiligt und stand in allen drei Test Matches gegen die Springboks in der Startformation. Nach dem Six Nations 2022, das die Iren auf dem zweiten Platz beendeten, wählten ihn die Fans erneut ins All-Star-Team.[20]

Furlong verpasste die drei ersten Spiele der Six Nations 2023 wegen einer Leistenzerrung, spielte aber die beiden letzten Partien gegen Schottland und England. Auf diese Weise trug er zum Turniersieg und Grand Slam der Iren bei.[21]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leinster:

Irland:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b The shape of things to come: Tadhg Furlong made for prop. The Irish Times, 13. September 2014, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  2. Newport Gwent Dragons 19 v 23 Leinster. Leinster Rugby, 1. November 2013, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  3. Andy Burke: Pro12 final: Leinster 34-12 Glasgow Warriors. BBC, 31. Mai 2014, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  4. Pro12 final: Connacht 20-10 Leinster. BBC, 28. Mai 2016, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  5. Leinster lift fourth European Cup after 15-12 victory over Racing 92. European Professional Club Rugby, 12. Mai 2018, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  6. Gareth Griffiths: Pro14 final: Leinster 40-32 Scarlets. BBC, 26. Mai 2018, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  7. Tom English: Glasgow Warriors 15-18 Leinster: Holders win Pro14 final at Celtic Park. BBC, 25. Mai 2019, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  8. Niall McVeigh: Saracens beat Leinster 20-10 to win Champions Cup – as it happened. The Guardian, 11. Mai 2019, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  9. Tadhg Furlong backed to be make injury return before Ireland's Six Nations clash with Italy. Irish Mirror, 29. September 2020, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  10. Gavin Cummiskey: Tadhg Furlong set to return for Leinster against Scarlets. The Irish Times, 26. Januar 2021, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  11. Feuille de match. allrugby.com, 27. März 2021, abgerufen am 28. Juli 2023 (französisch).
  12. Ireland Squad Named For Rugby World Cup. Irish Rugby Football Union, 1. September 2015, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  13. John Haughey: Rugby World Cup 2015: Ireland 44-10 Romania. BBC, 27. September 2015, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  14. Ireland boosted as Cian Healy and Mike Ross fit to face England in Six Nations. The Guardian, 22. Februar 2016, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  15. An unassuming prop taking centre stage – getting to know Ireland’s Tadhg Furlong. Six Nations Rugby, 14. März 2017, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  16. Robert Kitson: Lions and All Blacks draw thrilling final Test and series. The Guardian, 8. Juli 2017, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  17. Jack de Menezes: Six Nations 2018: Tadhg Furlong and Iain Henderson absent for Ireland as Andrew Porter, James Ryan and Chris Farrell start. The Independent, 22. Februar 2018, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  18. Michael Cantillon: Australia 21-26 Ireland: Tadhg Furlong and co level series Down Under. Sky News, 17. Juni 2018, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  19. Paul Eddison: Guinness Six Nations Team of the Championship as voted by the fans. Six Nations Rugby, 31. März 2021, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  20. Paul Eddison: Team of the Championship as voted by fans on social media. Six Nations Rugby, 24. März 2022, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).
  21. 6 Nations. Tadhg Furlong de retour… Le XV de l’Irlande pour son déplacement en Écosse. Ouest-France, 10. März 2023, abgerufen am 28. Juli 2023 (englisch).