Studentnation

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Männliche Angehörige der Norrlands Nation an der Universität Uppsala 1892
Couleur wird nur zu formellen Anlässen in Form des Frackbands getragen.

Studentennation (schwedisch studentnation oder kurz nation, finnisch osakunta) bezeichnet eine Studentenverbindung an einer Universität oder Hochschule in Schweden oder Finnland. Sie sind nur historisch mit den heute in Deutschland bekannten Studentenverbindungen vergleichbar, und der Name hat nicht dieselbe Bedeutung wie das deutsche Wort Nation.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich waren sie ein Zusammenschluss von Studenten aus demselben geographischen Hintergrund und wurden nach ebendiesen Hintergründen benannt (Smålands Nation, Östgöta Nation usw.).[1] In den meisten Fällen sind die Nationen unpolitisch, bieten den Studierenden aber ein breites Spektrum an Freizeitmöglichkeiten an. So führen sie Restaurants, Bars und Pubs, in welchen die Studierenden auch aktiv mitarbeiten. Zu den meisten Nationen gehört auch ein Chor, Sportclubs und eine Theatergruppe. Außerdem richten die Nationen traditionelle Abendessen mit anschließender Feier, genannt Gask, aus.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Nationen im damaligen Schwedischen Reich (zu dem u. a. Finnland und Estland gehörten) bildeten sich im 17. Jahrhundert. Vorbild waren die Nationes der europäischen Universitäten, in denen sich Studenten mit gleicher Herkunft zu Gemeinschaften zusammenschlossen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Schweden

In Finnland

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Studentnation. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 19: Mykenai–Norrpada. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1913, Sp. 504 (schwedisch, runeberg.org).
  • Erik Ekbäck: Vom Pennalismus zur Eliteschule: Die Entwicklung der Studentennationen an der schwedischen Universität Uppsala im 17. und 18. Jahrhundert. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 67 (2022), S. 51–114.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nationen an der Universität Lund (Memento des Originals vom 24. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.humecol.lu.se (schwedisch)