Stuart Hamblen

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Stuart Hamblen

Stuart Hamblen (* 20. Oktober 1908 als Carl Stuart Hamblen in Kellyville, Marion County, Texas; † 8. März 1989 in Santa Monica, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Country-Sänger und Songwriter.

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stuart Hamblen war der Sohn eines texanischen Wanderpredigers. Als Jugendlicher begeisterte er sich für Pferde und Rodeos. Er schloss eine Ausbildung zum Lehramt ab, versuchte allerdings, zunächst im Musikgeschäft Fuß zu fassen. Ab Mitte der 1920er Jahre hatte er regelmäßige Auftritte bei texanischen Radiostationen. 1927, nach dem Gewinn eines Talentwettbewerbs, zog er nach Camden, New Jersey, und spielte dort für das Victor-Label einige Singles ein. Anfang der 1930er zog er weiter nach Kalifornien, wo er sich verschiedenen Bands anschloss, darunter für kurze Zeit den populären Beverly Hill Billies.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Kalifornien stieg er schnell zu einem der beliebtesten Radiostars auf. 1934 hatte er bei KMTR, einem Sender in Hollywood, zwei tägliche Shows. Mit My Mary konnte er seinen ersten Schallplattenerfolg verbuchen. 1934 schloss er mit dem renommierten Decca-Label einen Schallplattenvertrag ab. Auch als Songwriter war er erfolgreich. Sein Song Texas Plains wurde von zahlreichen Musikern interpretiert. In mehreren Hollywood-Western übernahm er kleinere Rollen, meist die eines Bösewichts. Er war begeisterter Jäger und besaß eigene Rennpferde. Seine Vorliebe für alkoholische Exzesse und Schlägereien brachten ihm mehrfach Nächte im Polizeigewahrsam ein.

In den 1940er Jahren war er einer der erfolgreichsten Showstars Kaliforniens und in nahezu jeder Beziehung die Verkörperung des Cowboys. 1949 gelang ihm mit dem selbst komponierten (Remember Me) I'm The One Who Loves You ein großer Hit. Im gleichen Jahr wurde er vom Prediger Billy Graham zu einem gläubigen Christen bekehrt. 1952 bewarb er sich für die Prohibition Party, die sich für die Wiedereinführung der Prohibition in den Vereinigten Staaten einsetzte, um das Amt des US-Präsidenten. Bei der Wahl erzielte er mit seinem Vizepräsidentschaftskandidaten Enoch M. Holtwick 73.412 Stimmen, was einem Anteil von 0,1 Prozent entsprach.

Nachdem er einen Großteil seiner Laster aufgegeben hatte, trat das Schreiben von Songs mehr und mehr in den Vordergrund. 1954 wechselte er zum Columbia-Label. Hier gelang ihm im gleichen Jahr mit This Ole House ein Welthit. Ein weiterer Erfolg war It’s No Secret. In den 1950er Jahren gab er sein Cowboy-Image auf. Er spielte überwiegend Gospel-Musik und war auch hiermit erfolgreich. 1970 wurde er in die Nashville Songwriters Hall of Fame aufgenommen. Zwei Jahre später erhielt er den „Pioneer Award“ der Academy of Country Music. 1976 bekam er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Label Anmerkung
1956 It’s No Secret RCA
1957 Grand Old Hymns RCA
1961 The Spell Of The Yukon Columbia
1962 Of God I Sing Columbia
1966 In The Garden (& Other Inspirational Songs) Camden
1967 I Believe Harmony

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Org. Award Titel
1972 ACM Pioneer Award „Erster Country & Western Star des Radios“
1970 Nashville Songwriters Hall of Fame

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Irwin Stambler, Grelun Landon: Encyclopedia Of Folk, Country And Western Music. St. Martin’s Press, New York / London 1969, S. 123
  • Fred Dellar, Roy Thompson: The Illustrated Encyclopedia Of Country Music. Vorwort von Roy Acuff. 2. Auflage. Salamander Books, London 1979, S. 106.
  • Walter Fuchs: Geschichte der Country Music. Zentren, Stile, Lebensläufe. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1980, S. 268f

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]