Stromuhr

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Die Stromuhr war ein von Carl Ludwig 1868 entwickeltes medizinisches Messgerät zur Messung der Strömungsstärke des Blutes in größeren Arterien und Venen. Dazu wurde ein Blutgefäß des Versuchstieres durchtrennt und die Stromuhr zwischen den beiden Gefäßstümpfen eingebunden.[1] Auch andere Wissenschaftler wie Hellmut Weese und Sigurd Janssen haben damals Stromuhren konstruiert. So konnte der Volumenfluss als Quotient aus Volumen und Zeitdauer berechnet werden. Dieser Volumenstrom ist das Produkt aus Schlagvolumen und Herzfrequenz. Er ist damit identisch mit dem Herzzeitvolumen, welches früher auch als Herzsekundenvolumen oder Herzminutenvolumen bezeichnet wurde. William Harvey hatte noch das ebenfalls identische Halbstundenvolumen geschätzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jan Dogiel: Die Ausmessung der strömenden Blutvolumina. In: Arbeiten aus der Physiologischen Anstalt zu Leipzig. Hirzel, 1867 Google eBook mit ausführlicher Beschreibung der Ludwig'schen Stromuhr. − Iwan Michajlovic Dogel wurde im März 1830 in Vitebsk geboren und starb im August 1916 in Kazan. Statt Dogel findet man auch Dogiel, statt Iwan je nach seinem Aufenthaltsort auch Jan, Jean oder Johann jeweils mit oder ohne den Zusatz von.
  • Leopold Ther: Pharmakologische Methoden. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1949, S. 204–207 und an anderen Stellen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.sammlungen.hu-berlin.de/dokumente/6903/ mit Abbildung einer Stromuhr