Strängnäs

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Strängnäs
Strängnäs
Lokalisierung von Södermanland in Schweden
Staat: Schweden Schweden
Provinz (län): Södermanlands län
Historische Provinz (landskap): Södermanland
Gemeinde (kommun): Strängnäs
Koordinaten: 59° 23′ N, 17° 2′ OKoordinaten: 59° 23′ N, 17° 2′ O
SCB-Code: 0868
Status: Tätort
Einwohner: 13.693 (31. Dezember 2015)[1]
Fläche: 7,19 km²[1]
Bevölkerungsdichte: 1904 Einwohner/km²
Liste der Tätorter in Södermanlands län
Strängnäs
Strängnäs
Kleinboothafen mit Windmühle

Strängnäs (deutsch veraltet Stregnes) ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Södermanlands län und der historischen Provinz Södermanland. Sie ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa um das Jahr 1080 kam der Heilige Eskil in den Ort und versuchte, ein heidnisches Opferfest zu verhindern. Daraufhin wurde er von Einheimischen gesteinigt. Auf dem ehemaligen Opferplatz liegt heute der Dom zu Strängnäs.

Im Jahre 1120 wurde Strängnäs als Stringines zum ersten Mal als Bischofssitz erwähnt. 1275 wurde sie Strengines geschrieben. Die Nachsilbe -näs bezieht sich auf die Landzunge, die in den Mälaren hineinreicht und auf der sich die ältesten Teile der Stadt befinden.[2]

Etwa um 1280 entstand die erste Kirche aus Stein. Ungefähr 20 Jahre zuvor hatte sich ein Dominikanerkloster im Zentrum des Ortes etabliert. Im Jahre 1336 erhielt Strängnäs die Stadtrechte.

1520–1524 war Olaus Petri Diakon in Strängnäs und predigte reformatorisch. Am 6. Juni 1523 wurde Gustav Wasa bei der Domkirche zum schwedischen König gewählt. Anlässlich dieses Ereignisses wird der schwedische Nationalfeiertag am 6. Juni begangen.

Stadtteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finninge ist ein Stadtteil von Strängnäs mit 3000 Einwohnern. Das Gebiet wurde in den 1970er Jahren gebaut und besteht meistens aus Villen und Reihenhäusern. Hier gibt es eine Grundschule.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bedeutendste Gebäude in Strängnäs ist die Domkirche zu Strängnäs. Sie wurde um 1250 zunächst als Holzkirche errichtet, die später durch einen gotischen Ziegelbau ersetzt wurde. Im Ort befindet sich das zweitälteste Gymnasium Schwedens, das Thomasgymnasiet.

Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist die rote, sechsflüglige Windmühle am Hafen von 1855, die die Stadt überblickt.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strängnäs ist ein Zentrum der pharmazeutischen Industrie. Firmen wie Pfizer oder AstraZeneca führen hier ihre Forschungen durch. In der Firma Leine & Linde werden Drehgeber hergestellt. Weiterhin ist der Ort Sitz der staatlichen Lotteriekontrollbehörde. Bis vor kurzem war hier auch ein Panzerregiment stationiert.

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistiska centralbyrån: Landareal per tätort, folkmängd och invånare per kvadratkilometer. Vart femte år 1960 - 2015 (Datenbankabfrage)
  2. Svenskt ortnamnslexikon. Språk- och folkminnesinstitutet, Uppsala 2003, S. 299, ISBN 91-7229-020-X.