Starmania

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Fernsehsendung
Titel Starmania
Produktionsland Osterreich Österreich
Genre Castingshow
Erscheinungsjahre 2002–2004, 2006–2009, 2021–2022
Länge 60–120 Minuten
Episoden in 6 Staffeln
Ausstrahlungs­turnus Freitagabend
Produktions­unternehmen ORF
Idee Mischa Zickler
Premiere 11. Nov. 2002 auf ORF 1
Moderation Arabella Kiesbauer

Starmania ist eine österreichische Castingshow, die erstmals am 11. November 2002 vom ORF ausgestrahlt wurde.[1] Moderatorin ist Arabella Kiesbauer. 2010 wurde das Format durch Helden von morgen abgelöst. Die Show wurde 2021 als Starmania21 neu aufgelegt. Vergleichbare Formate, die weltweit verkauft werden, sind Pop Idol und The X Factor aus Großbritannien. Der ORF verkaufte das Format auch in die Schweiz, wo es seit November 2003 unter dem Titel MusicStar erfolgreich ist.

Erfolg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staffel Jahr Gewinner
1 2002/03 Michael Tschuggnall
2 2003/04 Verena Pötzl
3 2006/07 Nadine Beiler
4 2008/09 Oliver Wimmer
5 2021 Anna Buchegger
6 2022 Stefan Eigner

Starmania gehört zu den erfolgreichsten Shows, die der ORF jemals ausgestrahlt hat. Bei der Finalsendung der ersten Staffel wurden sechs Millionen Televotes abgegeben.[1] Es siegte Michael Tschuggnall vor Christina Stürmer, deren Karriere sich im Anschluss allerdings als nachhaltiger erwies. Auch andere Teilnehmer konnten hohe Positionen in den österreichischen Charts erreichen. Darüber hinaus waren auch die gemeinsamen Veröffentlichungen der Starmania-Finalisten mit mehreren Top-10-Singles und -Alben erfolgreich.

Auch die weiteren Staffeln waren erfolgreich, die Finalsendung der zweiten Staffel erreichte durchschnittlich 37 Prozent Marktanteil, die Finalsendung der dritten Staffel 40 Prozent.[2] Insgesamt gibt es jedoch einen sinkenden Trend, was die durchschnittliche Anzahl von Sehern betrifft. Während die erste Staffel durchschnittlich 910.000 Zuschauer verzeichnen konnte, waren es bei der zweiten 770.000 und bei der dritten 712.000. Bei der vierten Staffel war das Interesse vergleichsmäßig gering – mitunter verfolgten weniger als 400.000 die Sendung.[3]

Arabella Kiesbauer wurde 2003 gemeinsam mit Show-Entwickler Mischa Zickler für Starmania mit dem österreichischen Fernsehpreis Romy ausgezeichnet. Conchita Wurst, die bei der dritten Staffel von Starmania unter dem Namen Tom Neuwirth bekannt war, gewann den Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wertung in jeder Show ist nicht objektiv und unabhängig, denn die Punkte der vorangegangenen Shows werden in die Wertung miteinbezogen. Das heißt, Kandidaten mit Startickets sind klar im Vorteil.[4]

„Heute weiß ich: Für den ORF ist es eine Quoten-Show, für ihn bedeuten wir Kandidaten als Menschen nichts“

Verpflichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Teilnahme an Starmania gingen die Kandidaten auch vertragliche Verpflichtungen ein. So müssen alle „Starmaniacs“, einschließlich der Vorfinalisten, aus ihren Erlösen im Zusammenhang mit ihrer künstlerischen Tätigkeit (Auftritte, Interviews, Werbeaktivitäten) über einen bestimmten Zeitraum eine vereinbarte Provision an den ORF zahlen.

Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AT
1. Staffel
2003 Best Of Qualification AT2
Gold
Gold

(20 Wo.)AT
Best Of Finals AT1
Platin
Platin

(19 Wo.)AT
Best Of Duets AT1
Platin
Platin

(20 Wo.)AT
New Songs AT1
(19 Wo.)AT
Starmania – Original Hits Vol. 1 AT5
(15 Wo.)AT
Mc Donalds Favorites AT
Doppelplatin
×2
Doppelplatin
AT
2. Staffel
2003 Best Of Qualification AT42
(7 Wo.)AT
als Starmania NG
One AT62
(4 Wo.)AT
als Starmania NG
Two AT31
(9 Wo.)AT
als Starmania NG
X-Mas Hits AT23
(3 Wo.)AT
als Starmania NG
Three AT22
(9 Wo.)AT
als Starmania NG
Starmania – Original Hits Vol. 2 AT3
(10 Wo.)AT
3. Staffel
2006 The Best AT10
(18 Wo.)AT
Starmania – Favorites AT10
(4 Wo.)AT
2007 The Very Best AT2
Gold
Gold

(12 Wo.)AT
4. Staffel
2008 Das Beste AT12
Gold
Gold

(14 Wo.)AT
2009 Das Beste 2009 & Duette AT4
(8 Wo.)AT

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 AT
1. Staffel
2003 Stars In Your Eyes AT3
Gold
Gold

(19 Wo.)AT
als Starmania Allstars
Tomorrow’s Heroes AT1
Platin
Platin

(17 Wo.)AT
als Starmaniacs
Give Peace a Chance AT8
(11 Wo.)AT
2. Staffel
2003 Alles und mehr AT2
Gold
Gold

(20 Wo.)AT
als Starmania NG
3. Staffel
2006 Sing For Me AT7
(22 Wo.)AT
als Starmaniacs

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Caroline Roth-Ebner: Identitäten aus der Starfabrik. Jugendliche Aneignung der crossmedialen Inszenierung „Starmania“. 1. Auflage. Budrich UniPress, 2008, ISBN 978-3-940755-10-0, S. 211.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Mehr als 15 Millionen Stimmen bei 18 "Starmania"-Abstimmungen. In: ORF. 25. Februar 2003, abgerufen am 26. Juli 2022.
  2. Tirolerin Nadine gewinnt „Starmania“. ORF, abgerufen am 31. Januar 2009.
  3. Appetit auf aufgewärmte TV-Kost. Der Standard, abgerufen am 1. Februar 2009.
  4. https://www.heute.at/s/grosse-unmut-das-verwirrt-bei-starmania-alle-100137784
  5. Christian Ude: Starmania-Gewinner: Das Leben nach dem Sieg: Wenn die Show vorbei ist. In: kleinezeitung.at. 18. April 2021, abgerufen am 25. Februar 2024.
  6. a b Chartquellen: AT
  7. Auszeichnungen für Musikverkäufe: AT