Stanislaw Ljudkewytsch

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Stanislaw Ljudkewytsch
Grabmal für Stanislaw Ljudkewytsch auf dem Lytschakiwski-Friedhof in Lwiw

Stanislaw Pylypowytsch Ljudkewytsch (ukrainisch Станісла́в Пили́пович Людке́вич, russisch Станислав Филиппович Людкевич/ Stanislaw Filippowitsch Ljudkewitsch; * 12. Januarjul. / 24. Januar 1879greg. in Jarosław; † 10. September 1979 in Lwiw) war ein ukrainischer Komponist.

Ljudkewytsch studierte am Konservatorium von Lemberg und in Wien bei Alexander von Zemlinsky und Hermann Graedener. 1910 gründete er das Lysenko-Konservatorium und wurde Leiter des Musikvereins Bojan. Seit 1939 war er auch Mitarbeiter des Ethnologischen Instituts von Lemberg.

Er komponierte zwei Opern, sieben Tondichtungen, drei Klavierkonzerte und ein Violinkonzert, Klavierwerke, Kantaten, Chorwerke und Lieder. Daneben verfasste er didaktische Werke und Essays. Als sein Hauptverdienst wird die Herausgabe von eintausendfünfhundert ukrainischen Volksliedern angesehen.

Nach Ljudkewytsch ist seit dem 19. Dezember 1939 die Staatliche Stanislaw-Ljudkewytsch-Musikhochschule im Stadtzentrum Lwiws (zuvor Mykola-Lyssenko-Musikinstitut) benannt.

Im September 2017 fand in Lwiw das erste Ljudkewytsch-Fest (Людкевич Фест) statt.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alfred Baumgartner: Propyläen Welt der Musik: die Komponisten, Band 3, Berlin, Frankfurt 1989, ISBN 3549078331, S. 463–464.
  • Ljuba Kyjanovs’ka: Ljudkevyč, Stanislav. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Supplement für beide Teile. Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2008, ISBN 978-3-7618-1139-9, Sp. 488–489 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  • Ljubov Kyjanovs'ka/Zenovija Štunder, Art. Ljudkevyč, Stanislav, in: Encyklopedija L'vova 4 (2012) 431–432.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stanislaw Ljudkewytsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. LIUDKEVYCH FEST, abgerufen am 9. September 2017