Sophie Watillon

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Sophie Watillon (* 7. Dezember 1965 in Namur; † 31. August 2005 ebenda) war eine belgische Gambistin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sophie Watillon war die Tochter einer musikliebenden Notarsfamilie, in deren Umfeld die barocke Hausmusik auf Originalinstrumenten schon früh ein fester Bestandteil war. Mit einer Erfahrung von rund 200 Konzerten, die sie mit dem aus sieben Familienmitgliedern bestehenden Barockensemble gegeben hatte, begann Watillon im Alter von 16 Jahren das Hochschulstudium der Viola da Gamba bei Philippe Pierlot, danach studierte sie bei Wieland Kuijken und an der Schola Cantorum Basiliensis mit Paolo Pandolfo. Schon als Studentin war sie Mitglied des „Ricercar Consort“ ihres ersten Lehrers Philippe Pierlot.

Während ihrer Solistenlaufbahn war sie ständiges Mitglied in den Ensembles von Jordi Savall, wie Hesperion XXI, „La Capella Reial de Catalunya“ und „Le Concert des Nations“. Ebenso trat sie regelmäßig mit dem Cantus Köln, dem „Poème Harmonique“, dem „Huelgas Ensemble“ unter Paul Van Nevel und dem „Ricercar Consort“ auf, um nur einige zu erwähnen.

Auch der modernen Musik stand sie aufgeschlossen gegenüber und spielte Uraufführungen der zum Teil ihr gewidmeten Werke für Gambe von Bernard Foccroulle, Pierre Bartholomée, Arvo Pärt und anderen.

In ihren letzten Lebensjahren war sie Professorin für Viola da Gamba an der Escola Superior de Musica de Catalunya in Barcelona, außerdem leitete sie die renommierte Gambenklasse am Konservatorium des Brüsseler Vorortes Woluwé-Saint-Pierre.[1]

Aufnahmen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Labels: Alpha - CPO - Summit records - Ligia Digital - Ricercar - Harmonia Mundi - Naïve - Virgin - ORF - Cyprès und andere)

Aufnahmen mit dem Ricercar Consort

  • 1988: Deutsche Barock Kantaten (III) (Schein, Tunder, Buxtehude)
  • 1989: Deutsche Barock Kantaten (V) (Hammerschmidt, Selle Schein, Schütz, Tunder, Weckmann, Lübeck)
  • 1989: Motets à deux voix von Henri Dumont
  • 1992: Die familie Bach (mit dem Collegium Vocale und der Capella Sancti Michaelis)
  • 1995: Matthäus Passion (1672) von Johann Sebastiani (Deutsche Barock Kantaten XI)

Aufnahmen mit „Le Poème Harmonique“

Aufnahmen mit „Stylus Phantasticus“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lebenslauf von Sophie Watillon, auf der Webseite von Metamusique