Silverlink

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Silverlink war eine britische Eisenbahngesellschaft, die von 1997 bis 2007 die Konzession zum Betreiben eines Streckennetzes im Norden Londons besaß. Teile des Streckennetzes erstreckten sich zusätzlich noch in die Grafschaften Bedfordshire, Buckinghamshire, Hertfordshire und Northamptonshire. Die Gesellschaft gehörte zur National Express Group, die europaweit im öffentlichen Nah- und Fernverkehr tätig ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silverlink wurde mit Erteilen der Betriebskonzession 1997 als North London Railways gegründet. In ihrem Verantwortungsbereich lagen der Betrieb und die Instandhaltung der North London Line, einer Linie die die Innenstadt Londons in einem Halbkreis von Richmond im Westen nach North Woolwich im Osten der Stadt umspannt. Im Zuge der Expansion des Unternehmens auf die West London Line, die Watford DC Line und die Strecke London – Northampton betrachtete man den Namen als unpassend und wählte Silverlink als neue Bezeichnung. Die Gesellschaft war in zwei Unternehmensbereiche aufgeteilt: Silverlink Metro für Verbindungen in der unmittelbaren Umgebung Londons und Silverlink County für Verbindungen mit längerem Laufweg und Verbindungen im weiteren Umland Londons.

Im Jahr 2006 investierte Silverlink im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Bankhaus HSBC 13 Millionen britische Pfund in eine elektrische und mechanische Generalüberholung des Silverlink County-Fuhrparks. Des Weiteren wurden die Züge des Silverlink Metro-Bereichs anhaltend überholt. Der Bahnhof Willesden Junction wurde mit Aufzügen, renovierten Toiletten und einem verbesserten Kundenservice ausgestattet. In Northampton wurden eine Kundenlounge und ein Informationsschalter eingerichtet. Darüber hinaus stattete man alle Bahnhöfe schrittweise mit Kameraüberwachung und Sperren aus.

Die Konzession der Gesellschaft lief am 11. November 2007 aus. Die Silverlink Metro-Strecken (die North London Line, die West London Line, die Watford DC Line und die Strecke von Gospel Oak nach Barking) wurden an diesem Tag von Transport for London übernommen und werden seither unter der Bezeichnung London Overground betrieben. Die übrigen Silverlink County-Strecken wurden gemeinsam mit den Strecken von Central Trains im Rahmen einer neu gebildeten West Midlands-Konzession ausgeschrieben.

Silverlink Metro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Einzelnen betrieb Silverlink Metro folgende Strecken:

North London Line[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die North London Line hatte folgende Stationen (von West nach Ost)

West London Line[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnhöfe der West London Line waren von Nord nach Süd:

Watford DC Line[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnhöfe der Watford DC Line waren von Süd nach Nord:

Strecke Gospel Oak – Barking[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnhöfe der Strecke von Gospel Oak nach Barking waren von West nach Ost:

Rollmaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieseltriebwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Baureihe Anzahl Indienststellung Leistung (kW) Geschw. (km/h) Sitzplätze Einsatzgebiet
1. Kl. 2. Kl.
150/1 8 1985 420 120 0 146 Gospel Oak – Barking

Elektrotriebwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Baureihe Anzahl Indienststellung Leistung (kW) Geschw. (km/h) Netzspannung Sitzplätze Einsatzgebiet
1. Kl. 2. Kl.
313/1 23 1976 657 120 750 V = /
25 kV 50 Hz ~
0 228 elektrifizierte Strecken
508/3 3 1979 657 120 750 V = 0 220 Euston – Watford Junction

Silverlink County[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Strecken wurden unter dem Namen Silverlink County betrieben:

London – Northampton[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnhöfe der Strecke von London nach Northampton waren von Süd nach Nord:

Watford Junction – St. Albans Abbey[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnhöfe der Strecke von Watford Junction nach St. Albans Abbey waren von West nach Ost:

  • Watford Junction
  • Watford North
  • Garston
  • Bricket Wood
  • How Wood
  • Park Street
  • St. Albans Abbey

Bletchley – Bedford[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnhöfe der Strecke von Bletchley nach Bedford waren von West nach Ost:

  • Bletchley
  • Fenny Stratford
  • Bow Brickhill
  • Woburn Sands
  • Aspley Guise
  • Ridgmont
  • Lidlington
  • Millbrook
  • Stewartby
  • Kempston Hardwick
  • Bedford St. Johns
  • Bedford (Anschluss an Thameslink)

Rollmaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieseltriebwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Baureihe Anzahl Indienststellung Leistung (kW) Geschw. (km/h) Sitzplätze Einsatzgebiet
1. Kl. 2. Kl.
150/1 8 1985 420 120 0 146 Bletchley – Bedford

Elektrotriebwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Baureihe Anzahl Indienststellung Leistung (kW) Geschw. (km/h) Netzspannung Sitzplätze Einsatzgebiet
1. Kl. 2. Kl.
321/4 36 1989 1072 160 25 kV 50 Hz ~ 28 271 London – Northampton;
Watford – St. Albans
350/1 10 2005 1080 160 25 kV 50 Hz ~ 24 200 London – Northampton

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]