Schweizer Parlamentswahlen 1987

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1983Gesamterneuerungswahlen
des Nationalrats 1987
1991
Wahlbeteiligung: 46,5 %
 %
30
20
10
0
22,93
19,73
18,42
11,02
4,88
4,17
4,00
2,72
2,60
9,52
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1983
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−0,40
−0,49
−4,42
−0,06
+2,25
+0,18
+0,09
−0,10
+2,60
−1,19
Bundeshaus in Bern:
Sitz des Schweizer Parlaments

Die Schweizer Parlamentswahlen 1987 fanden am 18. Oktober 1987 statt. Dabei waren die 200 Mandate des Nationalrats sowie 39 der 46 Mandate im Ständerat neu zu vergeben. Diese 43. Legislaturperiode dauerte vier Jahre bis Oktober 1991. Für die 200 Mandate des Nationalrats gab es 2'400 Kandidaturen (1'696 Männer und 704 Frauen).[1]

Im Vorfeld der Wahlen war in links-ökologischen Kreisen von einer «Hoffnungswahl» die Rede, aus der neue Mehrheiten hervorgehen könnten.[2] Diese Prognose sollte sich nicht bewahrheiten: Im Nationalrat konnten die beiden grüne Parteien zwar wachsen (die gemässigtere GPS deutlich stärker als das linkere GB), blieben aber unter den (sehr hohen) Erwartungen. Zudem wurden diese Zugewinne durch die massiven Verluste der Sozialdemokratischen Partei mehr als ausgeglichen: Nachdem die SP schon bei den drei vorangegangenen Wahlen einen Rückgang hatte verzeichnen müssen, verlor sie erneut fast viereinhalb Wählerprozente und wurde erstmals seit 1919 nur drittstärkste Kraft. Eher überraschend gewann 1987 schliesslich die rechtspopulistische und dezidiert anti-ökologische Auto-Partei auf Anhieb zwei Nationalratssitze.

Im Ständerat kam es nur zu kleineren Verschiebungen: Die CVP konnte mit 19 Mandaten (+1) ihre führende Position weiter ausbauen, der Landesring schaffte den Wiedereinzug in die kleine Kammer.

Die Wahlbeteiligung bei den Nationalratswahlen 1987 erreichte mit 46,47 % einen deutlich tieferen Wert als 1983. Sie sank aber bei folgenden Wahlen noch weiter und erreichte 1995 mit 42,22 % ihren vorläufigen Tiefpunkt.

Wahlmodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nationalräte werden seit 1919 nach dem Proporzwahlsystem gewählt, d. h. die Sitze werden nach dem Wähleranteil der Parteilisten in den einzelnen Kantonen verteilt und erst innerhalb der Liste gemäss den Personenstimmen. Die Anzahl Sitze pro Kanton werden anhand der Einwohnerzahl bestimmt.

Ausführlicher hierzu: Nationalrat (Schweiz) – Wahlverfahren

Ständerat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeder Kanton wählt seit 1848 zwei Vertreter für den Ständerat (ehemalige Halbkantone: einen Vertreter). Die Ständeratswahlen richten sich nach kantonalem Recht. In den meisten Kantonen wurde am 18. Oktober auch die Ständevertretung gewählt. Dabei kam es zu mehreren 2. Wahlgängen. In den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Glarus, Nidwalden und Obwalden wählten die Landsgemeinden die Ständeräte. Die Kantone Graubünden (Wahlperiode von 1986 bis 1990) und Zug (1986–1990) hatten abweichende Wahltermine.

Ausführlicher hierzu: Ständerat – Wahlverfahren

Resultate Nationalrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen zu den Wählerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1987 waren dies 21 Kantone mit total 195 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 35, im Kanton Jura 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidaten der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. Leere Stimmen).

Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Und die Summe aller fiktiven Wähler der einzelnen Kantone sind dann die Wähler auf Landesebene (z. B. FDP: 443'617,47 fiktive Wähler auf 443'617 Wähler gerundet). Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 14 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.

Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.

Parteien, Wähler, Sitze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Appenzell Ausserrhoden kam es zu einer Stillen Wahl, da sich für die 2 Sitze nur 2 Kandidaten bewarben (Hans-Rudolf Früh von der FDP und der LdU-nahe Parteilose Herbert Maeder). Die landesweiten Ergebnisse sahen wie folgt aus:

1
1
4
41
9
9
3
42
51
9
25
2
3
41 42 51 25 
Insgesamt 200 Sitze

Die landesweiten Ergebnisse sahen wie untenstehend dargestellt aus. Resultate aus den Kantonen finden sich unter Schweizer Parlamentswahlen 1987/Resultate Nationalratswahlen.

Partei Wähler % (+/-) Sitze (+/-)
Freisinnig-Demokratische Partei 443'617 22,93 % −0,40 % 51 −3
Christlichdemokratische Volkspartei1 381'667 19,73 % −0,49 % 42 ±0
Sozialdemokratische Partei 356'266 18,42 % −4,42 % 41 −6
Schweizerische Volkspartei 213'253 11,02 % −0,06 % 25 +2
Grüne Partei der Schweiz 94'378 4,88 % +2,25 % 9 2+6
Landesring der Unabhängigen 80'691 4,17 % +0,18 % 8 ±0
Grünes Bündnis (Grün-Alternative und POCH)3 77'451 4,00 % 4+0,09 % 4 4+1
Liberale Partei der Schweiz 52'532 2,72 % −0,10 % 9 +1
Auto-Partei 50'372 2,60 % +2,60 % 2 +2
Nationale Aktion gegen die Überfremdung von Volk und Heimat 49'104 2,54 % −0,40 % 3 −1
Evangelische Volkspartei 37'265 1,93 % −0,15 % 3 ±0
Eidgenössisch-Demokratische Union 17'830 0,92 % +0,53 % 0 ±0
Partei der Arbeit 15'528 0,80 % −0,09 % 1 ±0
Partito Socialista Autonomo (PSA) (TI) 5 10'879 0,56 % +0,05 % 1 ±0
Ökologische Freiheitliche Partei (ZH, BE, LU, GR, TI, GE) 6'788 0,35 % +0,35 % 0 ±0
Unabhängige Christlich-soziale Parteien (FR, JU) 5'889 0,30 % −0,10 % 0 ±0
Vigilance (GE) 5'091 0,26 % −0,26 % 0 −1
Kritisches Forum Schwyz (SZ) 3'342 0,17 % +0,17 % 0 ±0
Für Recht und Gerechtigkeit (TG) 3'165 0,16 % +0,16 % 0 ±0
Légalisons le cannabis (GE, VD, VS) 6 2'873 0,15 % +0,15 % 0 ±0
Freie Bürgerliche Liste (GR) 7 2'814 0,15 % +0,15 % 0 ±0
Volks-Aktion (BS) 8 2'012 0,10 % +0,08 % 0 ±0
IG für Bürgerlich-Gewerbliche Politik (BE) 9 1'746 0,09 % +0,09 % 0 ±0
Sozial-Liberale Partei europäischer Föderalisten (ZH, ZG, BS, AG, VD, GE) 1'681 0,09 % −0,02 % 0 ±0
Republikanische Bewegung (ZH) 1'678 0,09 % +0,09 % 0 ±0
Liste libre (NE) 10 1'638 0,08 % +0,08 % 0 ±0
Liste humaniste indépendante (VD) 11 1'168 0,06 % +0,06 % 0 ±0
Frauen für den Aargau (AG) 1'022 0,05 % +0,05 % 0 ±0
Grüne Mitte (BS) 975 0,05 % +0,05 % 0 ±0
Liste de la Grande Union (FR) 12 806 0,04 % +0,04 % 0 ±0
Rentner sprechen auch mit! (BE) 688 0,04 % +0,04 % 0 ±0
Die Grünen Basel-Stadt (BS) 617 0,03 % +0,03 % 0 ±0
Verkehrspolitik mit Vernunft für eine bessere Umwelt (ZH) 567 0,03 % +0,03 % 0 ±0
Kleine Liste Emmental (BE) 531 0,03 % +0,03 % 0 ±0
Frauenbewegung Mutter und Kind (ZH) 429 0,02 % +0,02 % 0 ±0
Pro Solar (ZH) 414 0,02 % +0,02 % 0 ±0
Humanistische Partei (ZH) 372 0,02 % +0,02 % 0 ±0
Bürgerliche Wähler für Natur und Umwelt (BE) 366 0,02 % +0,02 % 0 ±0
Union patriotique (VD) 13 336 0,02 % +0,02 % 0 ±0
Liste der Deutschfreiburger Partei (FR) 301 0,02 % +0,02 % 0 ±0
Frischer Wind (TG) 297 0,02 % +0,02 % 0 ±0
Via Libera (TI) 14 296 0,02 % +0,02 % 0 ±0
Junge umweltbewusste demokratische Liste (JUL) (ZH) 284 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Vernünftige Landwirtschafts- und Konsumentenpolitik (ZH) 273 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Partei der Transparenz in der Politik (BE) 258 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Partito Radicale Antimafia Ecologico (TI) 15 210 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Tell 2000 (LU) 198 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Der Blaue Planet (BS) 181 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Gruppe für ganzheitliche Politik (SG) 148 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Dynamische Mitte (ZH) 129 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Neue Bewegung Echte Bürgermitte (SG) 111 0,01 % +0,01 % 0 ±0
Unabhängige und vereinzelte Stimmen in Einerwahlkreisen (AI, GL, NW, OW, UR) 3'926 0,20 % +0,11 % 0 ±0
Herbert Maeder 16 - - - 1 ±0
Total 1'934'448 100 % ±0 200 ±0
1 
Inklusive der separatistischen CVP des Südjuras, die vom Bundesamt für Statistik eigenständig aufgeführt wird, jedoch mit den anderen CVP-Listen verbunden war.
2 
Vergleich mit den zusammengezählten Werten von GPS und Freier Liste (BE). Die Freie Liste, die 1983 einen Nationalratssitz erzielt hatte, hatte sich im Verlauf der Legislatur der GPS angeschlossen.
3 
Die POCH kandidierte in allen Kantonen ausser in Basel-Stadt auf grünalternativen Listen im Rahmen des Grünen Bündnisses. Entgegen der Angaben des Bundesamtes für Statistik gehörten auch die Grünen Kanton Solothurn dem GB an.[3]
4 
Vergleich mit den zusammengezählten Werten von POCH, SAP und Grüner Alternative von 1983.
5 
voller Name: Lista Unitaria del Partito Socialista Autonomo e della Comunità dei Socialisti Ticinesi, auf deutsch: Vereinigte Liste der Unabhängigen Sozialistischen Partei und der Gemeinschaft der Tessiner Sozialisten
6 
auf deutsch: Legalisieren wir den Cannabis
7 
Es handelte sich hierbei um eine ökologisch ausgerichtete Liste.[4]
8 
voller Name: Volks-Aktion gegen zuviele Ausländer in unserer Heimat
9 
voller Name: Bernische Interessengemeinschaft für Bürgerlich-Gewerbliche Politik (BIP)
10 
auf deutsch: Freie Liste
11 
auf deutsch: Liste unabhängiger Humanisten
12 
auf deutsch: Liste der Grossen Union/Vereinigung
13 
auf deutsch: Patriotische Union
14 
auf deutsch: Freier Weg / Freie Bahn
15 
auf deutsch: Radikale Ökologische Antimafia-Partei

Wähleranteile in den Kantonen (mit mehreren Sitzen)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wählerzahlen, Prozente kleinerer Parteien und Namen der Gewählten unter Schweizer Parlamentswahlen 1987/Resultate Nationalratswahlen

Kanton FDP CVP SP SVP GPS LdU GBW1 LPS APS NA EVP PdA
Kanton Aargau Aargau 20,3 % 18,9 % 18,5 % 15,7 % 4,7 % 6,9 % 5,3 % 4,5 % 3,4 %
Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 22,0 % 12,3 % 22,8 % 12,0 % 6,9 % 2,7 % 9,4 % 2,6 % 6,2 % 3,2 %
Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt 11,2 % 10,0 % 25,9 % 1,1 % 9,4 % 12,7 % 12,3 % 4,5 % 4,5 % 1,9 %
Kanton Bern Bern 16,1 % 3,3 % 22,3 % 27,8 % 9,2 % 3,6 % 2,6 % 3,2 % 3,2 % 3,4 %
Kanton Freiburg Freiburg 16,7 % 37,7 % 22,2 % 8,9 % 4,2 % 1,7 %
Kanton Genf Genf 18,0 % 14,6 % 18,6 % 11,5 % 18,1 % 1,1 % 8,7 %
Kanton Graubünden Graubünden 18,3 % 28,5 % 19,6 % 20,0 % 6,1 %
Kanton Jura Jura 33,4 % 33,0 % 25,5 %
Kanton Luzern Luzern 29,8 % 47,0 % 9,0 % 8,7 % 3,4 % 1,4 %
Kanton Neuenburg Neuenburg 20,5 % 30,8 % 7,1 % 30,0 % 3,4 % 3,8 %
Kanton Schaffhausen Schaffhausen 34,3 % 39,2 % 23,5 %
Kanton Schwyz Schwyz 24,3 % 36,9 % 14,3 % 7,6 % 4,9 %
Kanton Solothurn Solothurn 36,3 % 25,1 % 22,3 % 3,5 % 7,5 % 4,9 % 0,3 %
Kanton St. Gallen St. Gallen 24,0 % 39,5 % 11,4 % 10,0 % 5,3 % 5,1 % 2,1 % 2,3 %
Kanton Tessin Tessin 34,8 % 38,2 % 9,3 % 1,3 % 1,9 % 0,9 % 1,2 %
Kanton Thurgau Thurgau 18,5 % 20,4 % 13,4 % 21,7 % 10,8 % 2,6 % 0,2 % 6,4 %
Kanton Waadt Waadt 27,6 % 4,1 % 22,5 % 6,2 % 8,4 % 3,7 % 17,4 % 1,1 % 3,5 %
Kanton Wallis Wallis 24,5 % 58,7 % 14,5 % 1,7 %
Kanton Zug Zug 34,1 % 34,2 % 22,6 % 7,8 %
Kanton Zürich Zürich 20,3 % 7,1 % 17,4 % 15,2 % 8,0 % 11,6 % 3,8 % 3,8 % 5,0 % 4,4 % 0,3 %
Schweiz 22,9 % 19,7 % 18,4 % 11,0 % 4,9 % 4,2 % 4,0 % 2,7 % 2,6 % 2,5 % 1,9 % 0,8 %
W1 
Inklusive POCH.

Sitzverteilung in den Kantonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stimmen und Prozente in den Kantonen sowie die Namen der Gewählten unter Schweizer Parlamentswahlen 1987/Resultate Nationalratswahlen.

Quelle: [5]

Kanton Total FDP CVP SP SVP GPS LdUS1 LPS GBS2 NA EVP Auto PdA PSA Vig
Kanton Aargau Aargau 14 3 3 −1 3 −1 3 +1 1 1 +1
Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell AusserrhodenS3 2 1 1
Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden 1 1
Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft 7 2 1 2 −1 1 1 +1
Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt 6 1 0 −1 2 1 1 +1 1
Kanton Bern Bern 29 5 1 +1 7 −2 9 3 S4 +2 1 0 −1 1 −1 1 1 +1
Kanton Freiburg Freiburg 6 1 3 1 1
Kanton Genf Genf 11 2 2 +1 2 1 3 1 0 −1
Kanton Glarus Glarus 1 1
Kanton Graubünden Graubünden 5 1 2 1 1
Kanton Jura Jura 2 1 1 +1 0 −1
Kanton Luzern Luzern 9 3 5 1
Kanton Neuenburg Neuenburg 5 1 2 2
Kanton Nidwalden Nidwalden 1 1
Kanton Obwalden Obwalden 1 1
Kanton Schaffhausen Schaffhausen 2 1 1
Kanton Schwyz Schwyz 3 1 1 −1 1 +1
Kanton Solothurn Solothurn 7 3 2 2
Kanton St. Gallen St. Gallen 12 3 −1 6 +1 2 1
Kanton Tessin Tessin 8 3 4 +1 0 −1 1
Kanton Thurgau Thurgau 6 1 1 −1 1 2 1 +1
Kanton Uri Uri 1 1
Kanton Waadt Waadt 17 6 −1 6 +1 1 1 3
Kanton Wallis Wallis 7 2 4 1
Kanton Zug Zug 2 1 1
Kanton Zürich Zürich 35 8 −1 2 −1 6 −2 6 +1 3 +2 4 1 2 2 1 +1
Schweiz 200 51 −3 42 ±0 41 −6 25 +2 9 +5 9 ±0 9 +1 4 +1 3 −1 3 ±0 2 +2 1 ±0 1 ±0 0 −1
S1 
inkl. Herbert Maeder (AR)
S2 
Vergleich mit den Sitzzahlen der POCH von 1983
S4 
Die Freie Liste hatte 1983 noch nicht zur GPS gehört, sich dieser aber im Verlauf der Legislaturperiode angeschlossen.

Ergebnisse der Ständeratswahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitzverteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ständerat zählt seit der Gründung des Kantons Jura 1979 46 Mitglieder.

5
1
19
14
3
4
19 14 
Insgesamt 46 Sitze
Partei Wahlen 1987 Wahlen 1983
CVP 19 18
FDP 14 14
SP 5 6
SVP 4 5
LPS 3 3
LdU 1 0

Gewählte Ständerätinnen und Ständeräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewählt wurden 41 Männer und 5 Frauen. Nur 22 Bisherigen standen 24 Neumitglieder gegenüber. Detaillierte Ergebnisse mit Stimmen aller Kandidierenden unter [6]

Kanton 1. Ständeratssitz 2. Ständeratssitz
Kanton Aargau Aargau Hans Jörg Huber, CVP (neu) Bruno Hunziker, FDP (neu)
Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden Otto Schoch, FDP (bisher) nur ein Sitz
Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden Carlo Schmid, CVP (bisher) nur ein Sitz
Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft René Rhinow, FDP (neu) nur ein Sitz
Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt Carl Miville-Seiler, SP (bisher) nur ein Sitz
Kanton Bern Bern Arthur Hänsenberger, FDP (bisher) Ulrich Zimmerli, SVP (neu)
Kanton Freiburg Freiburg Anton Cottier, CVP (neu) Otto Piller, SP (bisher)
Kanton Genf Genf Robert Ducret, FDP (bisher) André Gauthier, LPS (neu)
Kanton Glarus Glarus Peter Hefti, FDP (bisher) Hans Meier-Ott, CVP (neu)
Kanton Graubünden Graubünden Luregn Mathias Cavelty, CVP (bisher) Ulrich Gadient, SVP (bisher)
Kanton Jura Jura Michel Flückiger, FDP (neu) Jean-François Roth, CVP (neu)
Kanton Luzern Luzern Josi Meier, CVP (bisher) Kaspar Villiger, FDP (neu)
Kanton Neuenburg Neuenburg Thierry Béguin, LPS (neu) Jean Cavadini, LPS (neu)
Kanton Nidwalden Nidwalden Norbert Zumbühl, CVP (bisher) nur ein Sitz
Kanton Obwalden Obwalden Niklaus Küchler, CVP (neu) nur ein Sitz
Kanton Schaffhausen Schaffhausen Esther Bührer, SP (bisher) Bernhard Seiler, SVP (neu)
Kanton Schwyz Schwyz Alois Dobler, CVP (bisher) Xaver Reichmuth, CVP (bisher)
Kanton Solothurn Solothurn Max Affolter, FDP (bisher) Rosmarie Simmen, CVP (neu)
Kanton St. Gallen St. Gallen Ernst Rüesch, FDP (neu) Jakob Schönenberger, CVP (bisher)
Kanton Tessin Tessin Camillo Jelmini, CVP (bisher) Franco Masoni, FDP (bisher)
Kanton Thurgau Thurgau Thomas Onken, SP (neu) Hans Uhlmann, SVP (neu)
Kanton Uri Uri Hans Danioth, CVP (neu) Oswald Ziegler, CVP (neu)
Kanton Waadt Waadt Yvette Jaggi, SP (neu) Hubert Reymond, LPS (bisher)
Kanton Wallis Wallis Édouard Delalay, CVP (neu) Daniel Lauber, CVP (bisher)
Kanton Zug Zug Andreas Iten, FDP (neu) Markus Kündig, CVP (bisher)
Kanton Zürich Zürich Riccardo Jagmetti, FDP (bisher) Monika Weber, LdU (neu)

Fraktionen in der 43. Legislaturperiode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fraktionen sind Zusammenschlüsse einer oder mehrerer Parteien. Nur Fraktionen stellen Mitglieder in den Kommissionen des National- oder Ständerats. Für die Bildung einer Fraktion sind mindestens 5 Mandate erforderlich. Fraktionslose dagegen haben keinen Einsitz in diesen Kommissionen. Untenstehende Tabelle gibt den Stand zu Beginn der Legislaturperiode wieder.[7]

Fraktion Gesamt Nationalrat Ständerat
Freisinnig-Demokratische Fraktion 65 51 14
Christlichdemokratische Fraktion 61 42 19
Sozialdemokratische Fraktion 47 42 5
Fraktion der Schweizerischen Volkspartei 29 25 4
LdU/EVP-Fraktion 13 12 1
Liberale Fraktion 12 9 3
Grüne Fraktion 9 9 0
ohne Fraktionszugehörigkeit 10 10 0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anzahl der Kandidaturen nach Kanton
  2. Année politique suisse 1987, Abschnitt «Wahlen»
  3. vgl. Année politique suisse 1987, Abschnitte «Wahlen» und «Parteien»
  4. Engadiner Post 12. November 1987 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 29. März 2021.
  5. Nationalratswahlen: Mandatsverteilung nach Parteien und Kanton. Bundesamt für Statistik, 1. Dezember 2015, abgerufen am 28. Mai 2017.
  6. Ständeratswahlen in der 42. Legislaturperiode
  7. Fraktionen seit 1912