Schraubenbäume

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Schraubenbäume

Pandanus tectorius, Habitus und Fruchtstand.

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Schraubenbaumartige (Pandanales)
Familie: Schraubenbaumgewächse (Pandanaceae)
Gattung: Schraubenbäume
Wissenschaftlicher Name
Pandanus
Parkinson

Die Schraubenbäume (Pandanus), auch Schraubenpalmen oder Pandane genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Schraubenbaumgewächse (Pandanaceae) in der Ordnung der Schraubenbaumartigen (Pandanales). Sie haben eine paläotropische Verbreitung.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schraubenbaum-Arten wachsen als immergrüne, baum- oder strauchförmige, ausdauernde Pflanzen. Sie besitzen einfache oder verzweigte Stämme und manchmal Luft- oder Stelzwurzeln. Die in dreifacher Spirale stehenden Laubblätter sind groß, einfach, lineal, am Rand und an der Mittelrippe dornig.

Schraubenbaum-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Es werden endständige Blütenstände gebildet. Die eingeschlechtlichen Blüten sind ohne Blütenhülle. Die unzähligen, winzigen, nicht klar unterscheidbaren, meist gestielten männlichen Blüten, mit einem bis mehreren oder sehr vielen, freien oder verwachsenen Staubblättern in doldigen oder traubigen Gruppen und selten auch Pistilloden, stehen in meist verzweigten, dichten Rispen oder Trauben mit farbigen Hochblättern im und unter dem Blütenstand. Die weiblichen, knapp unterscheidbaren und sitzenden Blüten, mit mehreren, freien oder verwachsenen Fruchtblättern mit meistens nur einer Samenanlage und sitzenden Narben oder kurzen Griffeln, stehen in einem einfachen Kolben oder in einfachen oder zusammengesetzten Köpfchen. Es können selten auch Staminodien vorkommen. Es werden einfache, einsamige oder zusammengesetzte und mehrsamige Steinfrüchte gebildet, die in einem Fruchtverband, genauer einem Steinfruchtverband zusammenstehen.[1][2]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Pandanus umfasst mehr als 600 Arten in den wärmeren Ländern der östlichen Halbkugel, die meisten von ihnen sind auf den Inseln des Indischen Ozeans und den Maskarenen verbreitet. Sie wachsen in der Nähe des Meeres und bisweilen bedecken sie weite Landstriche mit einer undurchdringlichen Vegetation.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Arten werden vielfältig genutzt, wie Pandanus utilis, Pandanus amaryllifolius, Pandanus odorifer, Pandanus furcatus oder Pandanus tectorius. Die Früchte von P. utilis werden auf Réunion als Arme-Leute-Essen verwendet.[3] Auch das Volk der Dani auf Neuguinea nutzt diese als Nahrung.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Pandanus wurde 1773 von Sydney C. Parkinson in Journal of a voyage to the South Seas, S. 46 aufgestellt. Typusart ist Pandanus tectorius Parkinson. Synonyme für Pandanus Parkinson sind Keura Forssk.[4], Dorystigma Gaudich., Foullioya Gaudich., Heterostigma Gaudich., Souleyetia Gaudich., Vinsonia Gaudich.[5]

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier eine Auflistung der in Kew-Checklist anerkannten Arten 2007, wobei neben dem botanischen Autorkürzel auch die Veröffentlichung mit Erscheinungsjahr der Erstbeschreibung angegeben ist (entspricht nicht mehr der Kew-Checklist-Version in 2011 oder 2017):[6]

Pandanus candelabrum, Habitus
Pandanus tectorius, Sammelfrucht
Pandanus utilis, Habitus
Pandanus utilis, Fruchtstand

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. R. M. T. Dahlgren, H. T. Clifford, P .F. Yeo: The Families of the Monocotyledons. Springer, 1985, ISBN 978-3-642-64903-5, (Reprint), S. 481.
  2. A. B. Rendle: The Classification of Flowering Plants. Second Edition, Volume 1, 1930, ISBN 0-521-06056-7 (Reprint), S. 187, 194 ff.
  3. Le vacoa. In: guide-reunion.fr. Abgerufen am 27. April 2022 (französisch).
  4. Pandanus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  5. Pandanus bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  6. a b c Pandanus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 17. März 2020..

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pandanus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Schraubenbaum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen