San Felice Circeo

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San Felice Circeo
San Felice Circeo (Italien)
San Felice Circeo (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Latina (LT)
Koordinaten 41° 14′ N, 13° 6′ OKoordinaten: 41° 14′ 7″ N, 13° 5′ 44″ O
Höhe 98 m s.l.m.
Fläche 32 km²
Einwohner 10.100 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 04017
Vorwahl 0773
ISTAT-Nummer 059025
Bezeichnung der Bewohner Sanfeliciani
Schutzpatron San Felice Martire
Website San Felice Circeo

Blick auf San Felice Circeo

San Felice Circeo ist eine Gemeinde in der Provinz Latina in der italienischen Region Latium mit 10.100 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie liegt 99 Kilometer südöstlich von Rom.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

San Felice Circeo liegt am Monte Circeo, einem steil aus der Pontinischen Ebene aufragenden Kalkberg direkt am Tyrrhenischen Meer. Er liegt im 1934 gegründeten Circeo-Nationalpark. Der Berg, der ursprünglich tatsächlich eine Insel war, wird nach der Überlieferung mit der Insel der Zauberin Circe gleichgesetzt.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1871 1901 1921 1951 1971 1991 2001 2011
Einwohner 1321 1795 1990 4637 6547 7736 8036 8603

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2017 wurde Giuseppe Schiboni zum Bürgermeister gewählt, der auf den 2012 gewählten Sportfunktionär Giovanni Petrucci folgte. Schiboni gehört der Mitte-links-orientierten Bürgerliste „Circeo Futura“ an, welche mit acht von zwölf Sitzen (40,78 % Stimmenanteil) die Mehrheit im Gemeinderat hat.[2] Vor 2012 war Vincenzo Cerasoli (Forza Italia) Bürgermeister, der im Mai 2007 gewählt worden war.

Mit der deutschen Stadt Mettmann besteht seit 2008 eine Zusammenarbeit. Eine Partnerschaft wird angestrebt. Die beiden Städte verbinden Funde von Frühmenschen vom Typ Neandertaler.

Guattari-Höhle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Guattari-Höhle am Strand von San Felice Circeo wurde 1939 ein fast vollständig erhaltener Schädel des Frühmenschen Neandertaler gefunden.[3] Die Mandibula eines weiteren Neandertaler-Individuums wurde 1950 außerhalb der Höhle gefunden. Überreste von neun weiteren Neandertalern wurden bei Erkundungen in bisher unerforschten Abschnitten der Höhle ab 2019 entdeckt. Laut dem die Forschungen leitenden Archäologen Francesco Di Mario des italienischen Kultusministeriums machen die Funde die Höhle zu einer der bedeutendsten archäologischen Stätten der Altsteinzeit in Europa und der Welt.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Ulrich: Kannibalismus im Palolithikum In: Friedrich Schlette, Dieter Kaufmann (Hrsg.): Religion und Kult in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. Akademie, Berlin 1989, ISBN 3-05-000662-5 S. 51 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: San Felice Circeo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Elezioni Comunali 2017 – Risultati del Comune di San Felice Circeo. In: repubblica.it. 12. Juni 2017
  3. Stadt Mettmann – Partnerstädte, Patenschaften und Freundschaften
  4. Elisabetta Povoledo: These Neanderthals Weren’t Cannibals, So Who Ate Them? Stone Age Hyenas. (Diese Neandertaler waren keine Kannibalen, also wer hat sie gegessen? Steinzeit-Hyänen.) The New York Times, 8. Mai 2021