Sakaryaspor

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Sakaryaspor
Logo von Sakaryaspor
Basisdaten
Name Sakarya Spor Kulübü
Sitz Sakarya
Gründung 17. Juni 1965
(58 Jahre und 316 Tage)
Farben grün-schwarz
Präsident Turkei Cevat Ekşi
Website sakaryaspor.com.tr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Turkei Serkan Özbalta
Spielstätte Yeni Sakarya Stadyumu
Plätze 28.154
Liga TFF 1. Lig
2022/23 5. Platz
Heim
Auswärts

Sakaryaspor ist ein türkischer Fußballverein, der in der Stadt Adapazarı beheimatet ist. Der Verein spielte in den 1980er, 1990er und 2000er Jahren insgesamt elf Spielzeiten in der Süper Lig und befindet sich in der Ewigen Tabelle der Süper Lig auf dem 33. Platz.[1] Seine erfolgreichste Erstligasaison hatte der Verein in der 1. Lig 1981/82, in der der Klub als Aufsteiger den fünften Tabellenplatz erreichte. Daneben belegte man in den Spielzeiten 1983/84 und 1984/85 zwei Mal den sechsten Tabellenplatz der Süper Lig. Als weitere wichtige Erfolge ist der Türkische Pokalsieg in der Spielzeit 1987/88 hervorzuheben. Der Verein gilt als Talentschmiede und hatte besonders in seiner erfolgreichsten Zeit der 1980er Jahre für den türkischen Fußball so wichtige Spieler wie Hakan Şükür, Oğuz Çetin, Recep Çetin, Aykut Kocaman, Aykut Yiğit, Engin İpekoğlu, Bülent Uygun, İlker Yağcıoğlu, Rahim Zafer, Tuna Güneysu hervorgebracht.

Aufgrund schwerwiegender finanzieller Probleme, die gegen Ende der 2000er Jahre in den letzten Jahren auftraten, stieg der Traditionsklub bis in die TFF 3. Lig ab und stand mehrfach vor dem Konkurs. Berühmt ist der Verein auch für seine Fans, die sich u. a. durch Fangemeinschaften wie Tatangalar zusammengeschlossen haben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein Sakaryaspor entstand aus der Vereinigung von İdmanyurdu, Güneşspor, Ada Gençlik und Gençlerbirliği, als Farben wurden Grün und Schwarz gewählt. Am 17. Juni 1965 wurde Ethem Boran zum ersten Präsidenten des neu gegründeten Clubs Sakaryaspor gewählt.

Die erste Saison (1965/66)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Trainer der Mannschaft wurde Fikret Aldinç. Der erste Kader bestand aus folgenden Spielern: Sarı İhsan, Metin Fıçıcıgil, Mikail, Pıçır İsmet, Kaleci Sadettin, Rıfkı Manav, Musa Çetiner, Faruk, Zeki Aydıntepe, Hüsnü Taşdemir, Arifiyeli İhsan Ertem, Erdoğan und Atilla. In den folgenden Jahren erlangte Sakaryaspor mehrmals die Chance zum Aufstieg, jedoch schafften sie es nie auf Grund der fehlenden Erfahrung. Durch die Erfolge steigerte Sakaryaspor jedoch seinen Bekanntheitsgrad.

1. Liga (1982–1988)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach 17 Jahren schaffte es endlich Sakaryaspor mit einem starken Kader und mit vielen Starspielern den erhofften Aufstieg. Auch in ihrer ersten Saison in der Süper Lig feierte Sakaryaspor große Erfolge und wurde die Überraschungsmannschaft. Der Verein hielt sich fünf Jahre lang in der Süper Lig, stieg dann aber auf Grund finanzieller Probleme ab. Mit dem neuen Präsidenten Aydin Zengin gelang jedoch der sofortige Wiederaufstieg.

Während sich der Verein in der Saison 1987/88 im Mittelfeld der Tabelle befand, wurden im Fortis Türkiye Kupasi große Erfolge gefeiert. Sakaryaspor konnte sich nämlich gegen die Großen wie Beşiktaş Istanbul und Fenerbahçe Istanbul durchsetzen und gewann schließlich im Finale gegen Samsunspor den Pokal. Somit feierte der Verein seinen größten Erfolg und erlangte auch das Recht am Europokal der Pokalsieger teilzunehmen. In diesem erreichten sie zwar die 2. Runde, konnten sich jedoch nicht gegen den deutschen Vertreter Eintracht Frankfurt durchsetzen.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den letzten Jahren konnte sich Sakaryaspor nicht so richtig in der ersten Liga etablieren. Man verpasste meist den Aufstieg in den Playoffs der zweiten Liga und konnte sich nicht für die erste Liga qualifizieren. Mit wenigen Ausnahmen befand sich Sakaryaspor seit 1990 in der zweiten Liga, ehe dem Verein in der Neuzeit nach fünf Spielzeiten zur Saison 2004/2005 wieder der Aufstieg gelang. Im gleichen Jahr verabschiedete man sich als Tabellensechzehnter jedoch wieder aus der Liga, ehe man zur Saison 2006/2007 wieder aufstieg. Dasselbe Bild wie bei dem Abstieg zwei Jahre zuvor wiederholte sich auch im Jahr 2007 und nach dem 30. Spieltag stand der erneute Abstieg von Sakaryaspor fest. Die Mannschaft ist am Ende der Saison 2010/11 erneut in die TFF 1. Lig aufgestiegen.

In die 1. Lig aufgestiegen wurde dem Verein ein Transferverbot seitens des nationalen Fußballverbandes auferlegt, wodurch man die Saison mit den verfügbaren Spielern bzw. mit den Spielern aus der Reserve- und Jugendmannschaft auskommen musste. Der Verein rutsche schnell auf einem Abstiegsplatz und verpasste zum Saisonende den Klassenerhalt. Mit dem Abstieg verließen auch mehrere Nachwuchstalente, die sich im Abstiegskampf bewährt hatten, wie Berat Çetinkaya, Salih Dursun, Yasin Görkem Arslan und Şaban Özel den Verein.

Nachdem der Verein seit mehreren Jahren mit großen finanziellen Problemen kämpfte wurde im Februar 2013 eine neue Wahl angekündet. Zudem wurde erwähnt, dass wenn diese Wahl keinen neuen Vereinsvorstand hervorbringen sollte, man den Verein auflösen werde.[2] Diese Wahl blieb erfolglos, so übernahmen Fans die Vereinsführung und verhinderten so eine Vereinsschließung. Nach der 2:4-Heimniederlage gegen Pendikspor am 28. Spieltag, stieg der Verein das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte in die TFF 3. Lig ab.[3]

Die Viertligasaison 2016/17 beendete der Verein mit dem Play-off-Sieg der Gruppe 3 und kehrte damit nach fünfjähriger Abstinenz in die TFF 2. Lig zurück.[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ligazugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Liga: 1981–1986, 1987–1990, 1998–1999, 2004–2005, 2006–2007
  • 2. Liga: 1965–1981, 1986–1987, 1990–1998, 1999–2004, 2005–2006, 2007–2009, 2011–2012, ab 2022
  • 3. Liga: 2009–2011, 2012–2013, 2017–2022
  • 4. Liga: 2013–2017

Spielstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein bestreitet seit Anfang der 1990er Jahre seine Spiele im Sakarya-Atatürk-Stadion. Im Rahmen der seit Mitte der 2005er Jahre laufenden Erneuerung der Fußballstadien in den türkischen Ballungszentren wurde auch die Erneuerung der Spielstätte von Sakaryaspor beschlossen. Demnach soll ein modernes reines Fußballstadion mit einem Fassungsvermögen für 25.000 Zuschauer errichtet und in 800 Tagen fertiggestellt werden.[5]

Rekordspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Erstligaspiele
Rang Name Einsätze Zeitraum
01. Turkei Turgay Poyraz 190 1981–1989
02. Turkei Aykut Yiğit 148 1981–1990
03. Turkei Oğuz Çetin 146 1981–1988
04. Turkei Yenal Kaçıra 133 1981–1986
05. Turkei Engin İpekoğlu 119 1982–1989
06. Turkei Tuna Güneysu 118 1981–1988
07. Turkei Ceyhun Güray 115 1982–1986
08. Turkei Mehmet Şen 100 1982–1990
09. Turkei Nezihi Tosuncuk 98 1981–1986
10. Turkei Sinan Turhan 96 1984–1988
Stand: 5. März 2016
Die meisten Erstligatore
Rang Name Tor Einsätze Tor/Spiel
01. Turkei Aykut Yiğit 52 148 0,35
02. Turkei Sinan Turhan 27 96 0,28
03. Turkei Aykut Kocaman 23 68 0,34
04. Turkei Şenol Çorlu 20 91 0,22
05. Turkei Ahmet Kılıç 15 47 0,32
Turkei Tuna Güneysu 15 118 0,13
06. Turkei Oğuz Çetin 15 146 0,1
07. Turkei Serdar Şenkaya 11 33 0,33
Turkei Yücel Çolak 15 54 0,28
08. Turkei Zafer Tüzün 10 26 0,38
Turkei Hakan Şükür 10 42 0,24
Turkei Nezihi Tosuncuk 10 98 0,1
09. Turkei Burak Akdiş 9 33 0,27
Turkei Ceyhun Güray 9 115 0,08
10. Turkei Mustafa Arabacıbaşı 8 52 0,15
Stand: 5. März 2016

Bekannte ehemalige Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Turkei Burak Akdiş
  • Turkei Murat Alaçayır
  • Turkei Mehmet Altıparmak
  • Turkei Mustafa Arabacıbaşı
  • Turkei Mehmet Ayaz
  • Turkei Musa Aydın
  • Turkei Ragıp Başdağ
  • Turkei Timuçin Bayazıt
  • Turkei Murat Bölükbaş
  • Turkei Cihan Can
  • Argentinien Franco Cángele
  • Turkei Yasin Çelik1
  • Turkei Recep Çetin
  • Turkei Oğuz Çetin
  • Turkei Hüseyin Çimşir
  • Turkei Yücel Çolak
  • Turkei Şenol Çorlu 1
  • Turkei Tarık Daşgün
  • Turkei Erdi Demir
  • Turkei Deutschland Levent Demiray
  • Turkei Taner Demirbaş
  • Turkei Oktay Derelioğlu
  • Turkei Abdülkerim Durmaz
1 
Spielte während seiner Zeit bei Sakaryaspor für die Türkische Nationalmannschaft bzw. wurde während dieser Zeit zum ersten Mal für diese nominiert.

Trainer (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Turkei Ahmet Karlıklı (September 1966 – Juni 1967)
  • Turkei Ahmet Karlıklı (Januar 1969 – Mai 1969)
  • Turkei Necdet Niş (November 1980 – Dezember 1980)
  • Turkei Gürcan Berk (September 1981 – Oktober 1981)
  • Turkei Zafer Göncüler (Mai 1983 – Juni 1983)
  • Turkei Necdet Niş2 (August 1983)
  • Turkei Necdet Niş2 (Januar 1986)
  • Turkei Necdet Niş (Mai 1987 – August 1987)
  • Turkei Nihat Atacan (August 1987 – Oktober 1987)
  • Turkei Necdet Niş (November 1987 – Mai 1988)
  • Turkei Tamer Kaptan (August 1988 – Juni 1989)
  • Turkei Erol Togay (Dezember 1989 – April 1990)
  • Turkei Fethi Demircan (November 1991 – März 1992)
  • Turkei Zafer Göncüler (März 1992 – August 1992)
  • Turkei Coşkun Demirbakan (August 1992 – Mai 1993)
  • Turkei Zeynel Soyuer (November 1994 – Januar 1996)
  • Turkei Necdet Niş (Januar 1996 – Mai 1996)
  • Turkei Enver Katip (Juli 1996 – Oktober 1996)
  • Turkei Aldoğan Argon (Dezember 1996 – Mai 1997)
  • Turkei Zeynel Soyuer (August 1997 – Februar 1998)
  • Turkei Şenol Güneş (September 1998 – Februar 1999)
  • Turkei Deutschland İlyas Tüfekçi (Februar 1998 – Mai 1998)
  • Turkei Coşkun Demirbakan (November 2000 – Mai 2002)
  • Turkei Hüseyin Hamamcı (August 2002 – Mai 2003)
  • Turkei Sadi Tekelioğlu (August 2003 – Oktober 2003)
  • Turkei Şaban Yıldırım (Oktober 2004 – Oktober 2004)
2 
interimsweise
3 
Spielertrainer

Präsidenten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stand: Saisonende 2014/15
  2. milliyet.com.tr: "Efsanelerin takımı ”sahipsiz” kaldı" (abgerufen am 19. Februar 2013)
  3. milliyet.com.tr: „Sakaryaspor 3. Lig'e düştü“ (abgerufen am 7. April 2013)
  4. trtspor.com: „Sakaryaspor 2. Lig'de“ (Memento vom 16. Mai 2017 im Internet Archive) (abgerufen am 14. Mai 2017)
  5. hurriyet.com.tr: „TOKİ'den Sakarya'ya yeni stadyum“ (abgerufen am 29. Mai 2013)