Rosa (Thüringen)

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Wappen Deutschlandkarte
Rosa (Thüringen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rosa hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 43′ N, 10° 15′ OKoordinaten: 50° 43′ N, 10° 15′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Schmalkalden-Meiningen
Erfüllende Gemeinde: Breitungen/Werra
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 9,47 km2
Einwohner: 674 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98590
Vorwahl: 036968
Kfz-Kennzeichen: SM, MGN
Gemeindeschlüssel: 16 0 66 059
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Roßdorfer Str. 14
98590 Rosa
Website: www.rosa-georgenzell.de
Bürgermeister: Silvio Hartmann
Lage der Gemeinde Rosa im Landkreis Schmalkalden-Meiningen
KarteBelriethBirxBreitungenBrotterode-TrusetalChristesDillstädtEinhausen (Thüringen)EllingshausenErbenhausenFambachFloh-SeligenthalFrankenheim/RhönFriedelshausenGrabfeldKaltennordheimKaltennordheimKühndorfLeutersdorfMehmelsMeiningenNeubrunnOberhofObermaßfeld-GrimmenthalOberweidRhönblickRippershausenRitschenhausenRohrRosaRoßdorf (Thüringen)SchmalkaldenSchwallungenSchwarzaSteinbach-HallenbergUntermaßfeldUtendorfVachdorfWasungenWasungenZella-MehlisThüringen
Karte
Evangelische Kirche

Rosa ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen. Erfüllende Gemeinde für Rosa ist die Gemeinde Breitungen/Werra.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosa liegt im Rosatal am Fuße der 620 m hohen Stopfelskuppe, einem erloschenen Vulkankegel, und nahe dem Aussichtsberg Pleß.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die urkundliche Ersterwähnung von Rosa erfolgte 803 bis 817.[2] Sie stand in Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Fulda. Der Ort wurde 1317 als Lehen an Bertold von Wildprechtroda ausgegeben. 1350 wurde Rosa an Johann Schenk von Lichtenberg verkauft. Als Pfarrstück ist der Ort im Jahr 1390 an Wetzel von Stein gegangen.[3]

Es wird angenommen, die Kirche zu Rosa ist aus einer befestigten Wehranlage oder aus einem Herrensitz hervorgegangen. 1456 wird eine Kemenate erwähnt, die neben der Kirche gestanden haben soll. Der quadratische Kirchturm weist einen Wehrcharakter nach. Auch die Schießscharten in der Friedhofsmauer lassen darauf schließen.[4]

Rosa war von Hexenverfolgung betroffen: Margaretha, Frau des Hirten Hans von Königshofen, wurde 1597 in einem Hexenprozess hingerichtet.[5]

Der Ort im Amt Sand gehörte seit 1680 zum Herzogtum Sachsen-Meiningen.

Die Gemeinde gehörte von 1992 bis 1996 der Verwaltungsgemeinschaft Vorderrhön an, zu der auch die Gemeinde Roßdorf gehörte. Mit Auflösung dieser wurde Breitungen/Werra die erfüllende Gemeinde für Rosa.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ergebnis der Gebiets- und Verwaltungsreform von 1994 wurde der Ort Georgenzell eingemeindet.[6]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Rosa setzt sich aus 8 Ratsmitgliedern zusammen. Bei der letzten Kommunalwahl am 26. Mai 2019 gingen alle Sitze an Vertreter der CDU.[7]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Bürgermeisterwahl am 5. Juni 2016 wurde Silvio Hartmann (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt, am 12. Juni 2022 wurde er im Amt bestätigt. Zuvor war seit 1999 Ulrich Leifer Bürgermeister von Rosa.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rosa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 238.
  3. Rosa im Rhönlexikon (Memento vom 26. Januar 2018 im Internet Archive)
  4. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 213.
  5. Kai Lehmann: Unschuldig. Hexenverfolgung südlich des Thüringer Waldes. Über 500 recherchierte Fälle aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Wehry-Verlag, Untermaßfeld 2012, ISBN 978-3-9813902-8-5, S. 301 f.; Kai Lehmann: Ausstellung „Luther und die Hexen“. Bereich Rosa, Bibliothek Museum Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden, 2012; Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum (= Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland. Bd. 2). DOBU-Verlag, Hamburg 2003, ISBN 3-934632-03-3, S. 236 und 240, (Zugleich: Marburg, Universität, Dissertation, 2000).
  6. Thüringer Verordnung über die Auflösung der Gemeinde Georgenzell und ihre Eingliederung in die Gemeinde Rosa vom 22. Februar 1994 (GVBl S. 246).
  7. Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen - endgültiges Ergebnis Rosa In: wahlen.thüringen.de, abgerufen am 4. Oktober 2019
  8. Wahlen in Thüringen, Bürgermeisterwahl 2022 in Thüringen, Rosa. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 24. Februar 2024.