Roland Brühe

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Roland Brühe (* 1967 in Braunschweig) ist ein deutscher Pflegewissenschaftler, Hochschullehrer für Pflegepädagogik und Gründungsmitglied des „Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Lehrerbildung Pflege und Gesundheit (DNQL)“.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roland Brühe besuchte allgemeinbildende Schulen in Wolfenbüttel. Zwischen 1985 und 1988 absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger (damalige Berufsbezeichnung) am Evangelischen Krankenhaus Oberhausen und arbeitete anschließend zunächst als Krankenpfleger. Es folgten eine Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege am DRK Krankenhaus Hamburg-Rissen (heute: Asklepios Westklinikum Hamburg) sowie eine Weiterbildung zum Lehrer für Pflegeberufe beim Bildungsträger F+U Heidelberg, die Brühe im Jahr 1997 erfolgreich abschloss.[1] Es folgten Tätigkeiten als Lehrer für Pflegeberufe an der Krankenpflegeschule der Universitätsklinikums Eppendorf in Hamburg und als Praxisanleiter an der Krankenpflegeschule des St. Martinus Krankenhauses Düsseldorf. Zwischen 1998 und 1999 ließ Brühe sich zum Psychodrama-Assistenten am Moreno-Institut in Stuttgart ausbilden.[2] In den Jahren zwischen 2000 und 2004 studierte Brühe Pflegepädagogik an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (kurz: „Katho“) in Köln und beendete das Studium als Diplom-Berufspädagoge. Bis zum Jahr 2012 arbeitete Brühe als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung in Köln (DIP). Im Jahr 2008 beendete Brühe erfolgreich sein Masterstudium in Pflegewissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV), im Jahr 2013 ebenso erfolgreich sein Promotionsstudium. Die akademische Betreuerin seiner Doktorarbeit zur Berufseinmündung von Pflegelehrern war die Pflegewissenschaftlerin Susanne Schewior-Popp. Im Jahr 2014 folgte Roland Brühe einem Ruf der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Standort Köln, auf eine Professur für Pflegepädagogik.[3]

Schwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roland Brühe forscht zur Pflegedidaktik als wissenschaftlicher Disziplin. Er ist Pflegedidaktiker im Handlungsfeld Pflegelehrendenausbildung mit den Schwerpunkten Denkstilentwicklung im Pflegeberuf, Aufgabenkultur im Pflegeunterricht, Curriculumentwicklung/-analyse und Habitus von Pflegelehrenden.[2]

Zwischen 2019 und 2020 untersuchte er, gemeinsam mit Tobias Hölterhof, in einem Forschungsprojekt den Einsatz von Arbeitsblättern im Pflegeunterricht.[4]

Roland Brühe ist zudem Sprecher der Sektion Bildung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft.[5] Er war der Erstherausgeber des Online-Magazins Der Pflegebrief.[6][7] Er war, gemeinsam mit Wolfgang von Gahlen-Hoops und Elfriede Brinker-Meyendriesch, im Jahr 2021 Mitglied der Initiativgruppe Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Lehrerbildung Pflege und Gesundheit (DNQL) und ist seitdem an dessen Aufbau beteiligt.[8] Er ist seit 2021 Herausgeber des Videopodcasts Pflege-Bildung.[9] In Episode I dieses Videopodcast sprach Roland Brühe mit der Pflegepädagogin und Mitglied der Fachkommission nach dem Pflegeberufegesetz Gertrud Hundenborn, mit der ihn eine jahrelange Zusammenarbeit verbindet.[10]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brühe, Roland (2008): Denkstile und professioneller Pflegeprozess. Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller.
  • Brühe, Roland (2010): Kultur im Spiegel empirischer Pflegeforschung. 1. Auflage, digitale Originalausgabe. München: GRIN Verlag.
  • Brühe, Roland (2014): Berufseinmündung von Pflegelehrern. Vallendar: Philosophisch-Theologische Hochschule, Hochschulbibliothek. Fachportal Pädagogik
  • Brühe, Roland (2014): Crisis der Pflegepädagogik. Köln: Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen.
  • Brühe, Roland & Hannah Scholl (Hrsg.) (2021): Die Situation der praktischen Pflegeausbildung. Beiträge zu einem widersprüchlichen Handlungsfeld. Berlin: wvb Wissenschaftlicher Verlag.
  • Brühe, Roland (2023): Pflegedidaktik in a nusshell. Aufgaben im Pflegeunterricht. In: Wolfgang von Gahlen-Hoops & Katharina Genz (Hrsg.) (2023): Pflegedidaktik im Überblick. Zwischen Transformation und Diffusion. transcript: Bielefeld. S. 15 f. Pflegedidaktik im Überblick

Vortrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brühe, Roland (2023): Ordnung für die Vielfalt: Das Deutsche Netzwerk Qualitätsentwicklung Lehrendenbildung Pflege/Gesundheit (DNQL). Vortrag auf dem Deutschen Pflegetag am 28. September 2023 in Berlin.

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ralf Mattes und Roland Brühe: Das kybernetisch-informationstheoretische Didaktik-Modell nach Helmar Frank und Felix von Cube. Erstellung eines Unterrichtsprogramms „Pflegemodelle“. Abschlussarbeit Leitung und Unterricht an Pflegeschulen, F+U Heidelberg 1997. Hier machten Mattes und Brühe u. a. das Regelkreismodell des Erziehungswissenschaftlers Felix von Cube für die Pflegepädagogik fruchtbar. Digitalisat
  2. a b ORCiD Profil Roland Brühe
  3. Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen: Prof. Dr. Roland Brühe
  4. Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen: Forschungsprojekte Roland Brühe
  5. Webseite Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft: Roland Brühe Sprecher Sektion Bildung
  6. Online-Magazin: Der Pflegebrief Erstherausgeber Roland Brühe
  7. Belegexemplar DNB 020793979 bei der Deutschen Nationalbibliothek.
  8. Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung Lehrerbildung Pflege und Gesundheit (2021): DNQL
  9. Belegexemplar DNB 1256934100 bei der Deutschen Nationalbibliothek.
  10. Pflegebildung: Episode I des Videopodcast. „Rückblick 2020. Neue Pflegeausbildung, neuer Pflegeberuf“. Roland Brühe im Gespräch mit Gertrud Hundenborn. 15. Januar 2021. Dauer 52:15 min. Videopodcast Rückblick 2020