Robert von Beneckendorff und von Hindenburg

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Robert von Beneckendorff und von Hindenburg im Jahre 1866

Hans Robert Ludwig von Beneckendorff und von Hindenburg (* 21. Mai 1816 auf Gut Neudeck; gest. 16. April 1902 auf Gut Neudeck) war ein preußischer Major, Gutsbesitzer und Vater von Paul von Hindenburg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Hindenburg war Sohn des preußischen Landschaftsdirektors Otto Ludwig von Beneckendorff und von Hindenburg (* 22. Dezember 1778 in Keimkallen; gest. 18. Juli 1855 in Neudeck) und der Eleonore, geb. von Brederlow (* 8. März 1784 in Klaukendorf; gest. 18. Februar 1863 in Neudeck). Er heiratete am 17. Oktober 1845 in der Posener Garnisonkirche Luise, geb. Schwickart (* 21. April 1825 in Posen; gest. 5. August 1893), Tochter des katholischen Generalarztes Karl Ludwig Schwickart. Das Ehepaar bekam zahlreiche Kinder, darunter Paul von Hindenburg (* 1847 in Posen; gest. 1934), Otto Friedrich von Hindenburg (* 1849; gest. 1908) und Ida von Hindenburg (* 1851; gest. 1929[1]). Das jüngste Kind der Eheleute war der Schriftsteller Bernhard von Hindenburg (* 1859; gest. 1932).

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert wurde in seiner Kindheit von einem Hauslehrer im westpreußischen Limbsee unterrichtet. Durch familiäre Verbindungen zu der Adelsfamilie von der Groeben wechselte er später an das Groebensche Knabenstift in Königsberg, welches 1712 errichtet wurde und als streng, aber auch als billig galt.[2]

Er trat an seinem 17. Geburtstag, dem 21. Mai 1833, in das 1. Posensche Infanterie-Regiment Nr. 18 mit dem Rang eines Fahnenjunkers ein. In Posen wohnte er bei dem Ehemann seiner Schwester Bernhardine, dem Medizinalrat Johannes Eduard Cohen van Baren, welcher in Posen durch seinen stets sauberen und adretten Kleidungsstil als „der Gepellte“ bekannt war. Bis 1840 erreichte Robert in Posen den Rang eines Unterleutnants und erlebte den Tod des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III.

Am 21. Juli 1847 wurde Robert zum Oberleutnant promotiert und zog mit seiner Frau und ihren Kindern in die Posener Bergstraße 7, wo ein Jahr vorher der polnische Dr. Karol Marcinkowski gestorben war. Durch zahlreiche weitere Stationierungen lebte die Familie mit den Jahren in Graudenz, Köln, Pinne, Glogau und Cottbus.[3] Im Sommer 1849 wurde er im Range eines Oberleutnants nach Baden befehligt, um im Rahmen der Märzrevolution gegen dortige Republikaner zu kämpfen.[4] Nach einer Beförderung zum Landwehrkompanieführer war Robert seit 1850 in Pinne stationiert und dort am 22. Juli 1852 zum Hauptmann befördert. 1855 wurde Robert und sein Regiment nach Graudenz versetzt, wo er mit seiner Familie in der dortigen Topfstraße 70 wohnte und auch als Kompaniechef tätig war.

Am 10. Juli 1863 nahm er im Range eines Majors den Abschied aus der preußischen Armee und zog daraufhin mit seiner Familie auf das Gut seiner kürzlich verstorbenen Mutter in Neudeck, reiste aber trotzdem ab und zu nach Berlin, um seinen Sohn Paul zu besuchen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Hindenburgs Schwester gestorben“. In: Ohligser Anzeiger vom 3. September 1929, S. 5 (Online beim Deutschen Zeitungsportal. Abgerufen am 11. Juni 2023).
  2. Hans Otto Meissner: Junge Jahre im Reichspräsidentenpalais Erinnerungen an Ebert und Hindenburg 1919-1934. 1988, S. 205
  3. Alexander Troll: Hindenburg, ein Lebensbild für Volk und Jugend. 1933
  4. Reichspräsident Hindenburg. 1927, S. 64
  5. Hans F. Helmolt: Hindenburg. 1927, S. 27