Robert Recorde

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Robert Recorde

Robert Recorde (* 1510 in Tenby bei Pembroke, Pembrokeshire, Wales; † 1558 in London Borough of Southwark) war ein walisischer Mediziner und Mathematiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Recorde stammte aus einer adeligen Waliser Familie und erhielt seine Bildung in Oxford und Cambridge, wo ihm 1545 ein akademischer Grad in Medizin verliehen wurde. Später lehrte er kurze Zeit in Oxford. Er war wahrscheinlich der Leibarzt des englischen König Eduard VI. und seiner Nachfolgerin Maria I. Tudor.

Recorde starb im Schuldgefängnis. Der Grund für seine Inhaftierung ist nicht bekannt, liegt vielleicht aber in Vergehen, deren sich Recorde in seiner zeitweiligen Funktion als Kontrolleur der irischen Bergwerke schuldig gemacht hatte.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine noch vorhandenen Arbeiten behandeln Arithmetik, Geometrie und Algebra, die er als erster Mathematiker in England einführte. The Ground of Arts (1540) erlebte zahlreiche Auflagen und blieb bis ins 17. Jahrhundert das Standardwerk für Arithmetik. In The whetstone of witte (1557) erschien das erste Mal das moderne Gleichheitszeichen (=).[1]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Ground of Artes (gedruckt in London zwischen 1540 und 1542)
  • The Castle of Knowledge (gedruckt in London 1551)
  • The pathwaie to knowledge (gedruckt in London 1551)
  • The whetstone of witte (gedruckt in London 1557)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Florian Cajori: A History of Mathematical Notations, vol. 1, La Salle (Illinois) 1928
  • Moritz Cantor: Vorlesungen über Geschichte der Mathematik, Bd. 2, Leipzig 1913 (unveränderter Neudruck der 2. Aufl.)
  • David Eugene Smith: History of Mathematics, vol. 1, New York 1958 (1951, 1953. Republication)
  • D. J. Struik (Hrsg.): A Source Book in Mathematics, 1200-1800, Cambridge (Massachusetts) 1969

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wußing, H., Vorlesungen zur Geschichte der Mathematik, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1979, S. 325.