Ritterkanton Mittelrhein

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Symbolische Darstellung für die rheinischen Ritterkantone von 1721

Der Ritterkanton Mittelrhein, auch mit dem Zusatz Wetterau, war einer der drei Kantone der Reichsritterschaft am Rhein.

Kanzleigebäude in der Burg Friedberg, erbaut 1512, 1705 umgebaut. Im Gebäude befand sich lange der Sitz der Mittelrheinischen Reichsritterschaft, heute ist es Teil des Burggymnasiums.

Gliederung der Ritterkreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die freie Reichsritterschaft in Südwestdeutschland gliederte sich seit dem 16. Jahrhundert in einen rheinischen, fränkischen und schwäbischen Ritterkreis, die sich wiederum aus verschiedenen Kantonen zusammensetzten. Der Ritterkreis am Rheinstrom untergliederte sich in die Kantone Oberrhein, Mittelrhein und Niederrhein. Der Ritterkanton Mittelrhein schloss auch die Landschaft Wetterau mit ein. Der Sitz befand sich lange Zeit in der dortigen Reichsburg Friedberg, der Friedberger Burggraf war bis ins 18. Jahrhundert gleichzeitig Direktor des Ritterkantons.[1] Bei der Entstehung des Kantons hatte der Friedberger Burggraf Johann Brendel von Homburg eine maßgebliche Rolle gespielt.[2]

Adelsfamilien im Kanton Mittelrhein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Ritterkanton Mittelrhein gehörten unter anderem folgende Familien an:[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Schmidt: Reichsritterschaften. In: Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca. 900-1806. Marburg 2014, ISBN 978-3-942225-17-5 (= Handbuch der hessischen Geschichte 3 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 63), S. 348–375, bes. S. 369–372.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Ernst Demandt: Geschichte des Landes Hessen. Kassel und Basel, 1972, S. 471.
  2. Volker Press: Friedberg – Reichsburg und Reichsstadt im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit. In: Wetterauer Geschichtsblätter 35. Bindernagel, Friedberg 1986. ISBN 3-87076-050-8, S. 1–29 (6).
  3. Georg Schmidt: Reichsritterschaften. In: Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca. 900-1806. Marburg 2014, ISBN 978-3-942225-17-5 (= Handbuch der hessischen Geschichte 3 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 63), S. 348–375, bes. S. 355ff. Tab. 1.
  4. siehe Gerhard Raiss: Der Bromhof in Eschborn und seine adeligen Besitzer
  5. aufgenommen auf dem Ritterconvent vom 20. Februar bis 2. März 1662 auf der Burg Friedberg, in Archiv für hessische Geschichte und Alterthumskunde, Band 8 (1854–1856), Historischer Verein für Hessen, Darmstadt 1856, S. 36; Archivalien des Staatsarchiv Darmstadt
  6. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XI, Band 122 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 2000, S. 15.
  7. http://www.schloss-buschfeld.de/reichsritterschaft.php