Rhys Williams (Schauspieler)

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Rhys Williams (* 31. Dezember 1897 in Clydach, Swansea, Wales; † 28. Mai 1969 in Santa Monica, Kalifornien) war ein britischer Theater- und Filmschauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Williams wurde 1897 in einem walisischen Dorf geboren, das als Gemeinde zu Swansea gehört. Im Alter von drei Jahren zog er als Teil einer siebenköpfigen Familie in die Vereinigten Staaten, wo diese sich neben anderen walisischen Einwanderern in Newcastle, Pennsylvania, niederließ und der Vater Arbeit in einem Stahlwerk fand.[1] Seine Karriere als Schauspieler begann Rhys Williams jedoch auf den Theaterbühnen Großbritanniens und reiste mehrere Jahre mit verschiedenen Shakespeare-Truppen umher, etwa mit der legendären Globe Theatre Company. 1937 stand er mit Shakespeares Richard II. erstmals am Broadway auf der Bühne, wo er bis 1949 weitere Male auftrat.

Sein Leinwanddebüt gab Williams im Alter von 44 Jahren in John Fords preisgekröntem Filmdrama Schlagende Wetter (1941). Der Film spielt im ländlichen Wales, wurde aber ausschließlich in Hollywood mit US-amerikanischen, irischen und schottischen Darstellern gedreht. Ursprünglich wurde Rhys Williams nur als walisischer Berater und Sprachtrainer für die Schauspieler engagiert. Regisseur Ford erkannte jedoch sein Potenzial und gab ihm eine Nebenrolle als Preisboxer Dai Bando. Beim Film war Williams schon bald ein vielbeschäftigter Charakterdarsteller. Als solcher war er in fünf Filmen neben Greer Garson zu sehen, unter anderem in William Wylers Kriegsdrama Mrs. Miniver (1942), Mervyn LeRoys Melodram Gefundene Jahre (1942) und Joseph L. Mankiewicz’ Shakespeare-Verfilmung Julius Caesar (1953). Er spielte eine Reihe von Gaunern und Spionen, wurde aber vor allem für seine sympathischen Figuren bekannt, darunter Priester, Ladenbesitzer, Ärzte, Farmer und Arbeiter.[1]

Ab 1952 trat Williams auch im US-amerikanischen Fernsehen auf und war dabei in zahlreichen Serien zu sehen, so etwa in Superman – Retter in der Not (1953), Alfred Hitchcock präsentiert (1958), Perry Mason (1958), Mutter ist die Allerbeste (1958), Maverick (1960) Bonanza (1960), Dr. Kildare (1963) oder Kobra, übernehmen Sie (1967).

Bis zu seinem Tod war Williams mit Elsie Dvorak (1908–1994) verheiratet, mit der er zwei Söhne hatte.[1] Er starb 1969 im Alter von 71 Jahren in Santa Monica, Kalifornien, noch ehe sein letzter Film Abenteuer in Neuguinea (1970) veröffentlicht wurde. Sein Grab befindet sich im Forest Lawn Memorial Park in Los Angeles.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme

Fernsehserien

  • 1952–1955: Cavalcade of America (fünf Folgen)
  • 1953: Superman – Retter in der Not (Adventures of Superman) (eine Folge)
  • 1953: I’m the Law (eine Folge)
  • 1953: Make Room for Daddy (eine Folge)
  • 1953: Topper (eine Folge)
  • 1954: The Lone Wolf (eine Folge)
  • 1954: Adventures of the Falcon (eine Folge)
  • 1955: The Man Behind the Badge (eine Folge)
  • 1955: Kings Row (eine Folge)
  • 1955: Wenn man Millionär wär (The Millionaire) (eine Folge)
  • 1955: Waterfront (drei Folgen)
  • 1955: Geschichten, die der Alltag schrieb (TV Reader’s Digest) (zwei Folgen)
  • 1956: Climax! (eine Folge)
  • 1956: Ihr Star: Loretta Young (Letter to Loretta) (eine Folge)
  • 1956: Crossroads (eine Folge)
  • 1956: The Adventures of Ellery Queen (eine Folge)
  • 1957: Alfred Hitchcock präsentiert (Alfred Hitchcock Presents) (eine Folge)
  • 1958: The Further Adventures of Ellery Queen (eine Folge)
  • 1958: Perry Mason (eine Folge)
  • 1958: Mutter ist die Allerbeste (The Donna Reed Show) (eine Folge)
  • 1958/1962: Wagon Train (zwei Folgen)
  • 1959: Philip Marlowe (eine Folge)
  • 1959: Riverboat (eine Folge)
  • 1959–1960: Im letzten Augenblick (Troubleshooters) (zwei Folgen)
  • 1959–1960: Westlich von Santa Fé (The Rifleman) (sechs Folgen)
  • 1960: Disneyland (zwei Folgen)
  • 1960: Maverick (eine Folge)
  • 1960: Wells Fargo (eine Folge)
  • 1960: Bat Masterson (eine Folge)
  • 1960: Bonanza (eine Folge)
  • 1960: Peter Gunn (eine Folge)
  • 1960: Adventures in Paradise (eine Folge)
  • 1960/1961: Josh (Wanted: Dead Or Alive) (zwei Folgen)
  • 1961: Outlaws (eine Folge)
  • 1961–1962: The Law and Mr. Jones (drei Folgen)
  • 1962: The Real McCoys (eine Folge)
  • 1963: Stationsarzt Dr. Kildare (Dr. Kildare) (eine Folge)
  • 1963: Temple Houston (eine Folge)
  • 1964: 77 Sunset Strip (eine Folge)
  • 1964/1966: 12 O’Clock High (zwei Folgen)
  • 1965: Zivilcourage (Profiles in Courage) (eine Folge)
  • 1966: Verrückter wilder Westen (The Wild Wild West) (eine Folge)
  • 1966: FBI (The F.B.I.) (zwei Folgen)
  • 1967: Kobra, übernehmen Sie (Mission: Impossible) (eine Folge)
  • 1967: The Andy Griffith Show (eine Folge)
  • 1967: Invasion von der Wega (The Invaders) (eine Folge)
  • 1969: Here Come the Brides (eine Folge)
  • 1969: Mannix (eine Folge)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rhys Williams – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rhys Williams (1897–1969). In: Dan Van Neste: The Whistler. Stepping into the Shadow. BearManor Media, Albany, Georgia 2011.