Resi Stiegler

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Resi Stiegler
Resi Stiegler (Semmering 2006)
Resi Stiegler im Dezember 2006
Voller Name Resi Frances Stiegler
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 14. November 1985 (38 Jahre)
Geburtsort Jackson Hole, Vereinigte Staaten
Größe 173 cm
Gewicht 61 kg
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Kombination, Abfahrt, Super-G
Verein Jackson Hole Ski and Snowboard Club
Status zurückgetreten
Karriereende 13. März 2021
Medaillenspiegel
Junioren-WM 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Bronze Briançonnais 2003 Slalom
Bronze Briançonnais 2003 Kombination
Silber Bardonecchia 2005 Kombination
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 15. Dezember 2002
 Gesamtweltcup 25. (2006/07)
 Abfahrtsweltcup 48. (2007/08)
 Riesenslalomweltcup 26. (2007/08)
 Slalomweltcup 13. (2015/16)
 Kombinationsweltcup 5. (2006/07)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Slalom 0 1 0
 Mannschaft 0 1 0
 

Resi Frances Stiegler (* 14. November 1985 in Jackson Hole, Wyoming) ist eine ehemalige US-amerikanische Skirennläuferin. Ihre stärksten Disziplinen waren der Slalom und die Kombination. Ihre Karriere wurde mehrfach durch schwere Verletzungen unterbrochen.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Resi Stiegler ist die Tochter des österreichischen Olympiasiegers Josef Stiegler und wuchs in Jackson Hole sowie in Lienz in Osttirol auf. Als Zweijährige begann sie mit dem Skilaufen, im Alter von sechs Jahren fuhr sie erste Rennen. Ihre ersten Einsätze im Nor-Am Cup hatte sie im Dezember 2000, ab November 2001 war sie auch immer wieder im Europacup am Start. Stiegler gilt als ausgesprochen extrovertiert und hatte das Image eines Paradiesvogels. So fuhr sie zum Beispiel in Slalomrennen mit einem Helm, auf dem Tigerohren aus Stoff aufgeklebt waren, ihrem Spitznamen Tiger entsprechend.[1]

Bereits in ihrer zweiten Saison im Nor-Am Cup konnte Stiegler ihr erstes Rennen gewinnen und belegte in der Slalomwertung den zweiten Platz, worauf sie ab der Saison 2002/03 auch im Weltcup starten durfte. Bei ihrem Debüt, dem Slalom von Lenzerheide am 22. Dezember 2002, fuhr sie sogleich auf den elften Platz. Sie qualifizierte sich für die Weltmeisterschaften 2003 in St. Moritz, wo sie Platz zehn in der Kombination sowie Rang 19 im Slalom erzielte. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2003 gewann sie sowohl im Slalom als auch in der Kombination die Bronzemedaille. Am 8. Februar 2004 gelang ihr in Zwiesel das erste Top-10-Ergebnis im Weltcup.

In der Saison 2004/05 etablierte sich Stiegler an der Slalom-Weltspitze. Im Weltcup erreichte sie drei Top-10-Platzierungen, bei den Weltmeisterschaften 2005 in Bormio belegte sie im Slalom den sechsten Platz und bei den Juniorenweltmeisterschaften 2005 gewann sie die Silbermedaille in der Kombination. In der Weltcupsaison 2005/06 war Stieglers bestes Resultat der vierte Platz im Slalom von Åre, ihre erste Olympiateilnahme in Turin 2006 endete mit Platz 11 in der Kombination und Platz 12 im Slalom. Im Weltcup 2006/07 fuhr sie in zwei Super-Kombinationen und einem Slalom unter die schnellsten fünf, bei den Weltmeisterschaften 2007 in Åre erreichte sie Platz acht im Slalom.

Zum Auftakt der Weltcupsaison 2007/08 wurde Stiegler Vierte im Slalom auf der Reiteralm und fuhr danach zweimal unter die besten zehn, ehe sie am 28. Dezember 2007 im Riesenslalom von Lienz schwer stürzte. Sie brach sich dabei den linken Unterarm sowie das rechte Schienbein und zog sich einen Seitenbandriss sowie einen Anriss des Kreuzbandes im rechten Knie zu.[2] Im Sommer 2008 brach sie sich erneut das Bein, weshalb sie erst im Februar 2009 bei den Weltmeisterschaften in Val-d’Isère ihr Comeback gab.[3] Sie belegte dort den 19. Rang im Slalom. Kurz danach wurde ihre Rückkehr in den Skizirkus jedoch durch eine Fußverletzung unterbrochen.[4] Am 19. November 2009 musste Stiegler den nächsten Rückschlag hinnehmen. Bei einem Sturz im Riesenslalomtraining in Copper Mountain zog sie sich einen Oberschenkel- und Schienbeinbruch im linken Bein zu, weshalb auch die Saison 2009/10 für sie vorzeitig beendet war.[5]

Am 28. November 2010 gab Stiegler im Weltcupslalom von Aspen ihr neuerliches Comeback und gewann mit Platz 25 erstmals seit drei Jahren wieder Weltcuppunkte.[6] Ihr bestes Ergebnis in der Weltcupsaison 2010/11 war Platz 15 im Slalom von Špindlerův Mlýn am 12. März. Im Nor-Am Cup fuhr sie wenige Tage später zweimal aufs Podest. Im Slalom der Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen erreichte sie Platz 19. Im Verlauf der Saison 2011/12 näherte sich Stiegler wieder langsam der Weltspitze an. Einen Monat nachdem sie drei Rennen im Nor-Am Cup gewonnen hatte, gelang ihr am 4. März 2012 mit dem zweiten Platz im Slalom von Ofterschwang die einzige Podestplatzierung ihrer Karriere.[7] Während des Weltcupfinales in Schladming verletzte sie sich beim Mannschaftswettbewerb am 16. März erneut. Sie erlitt Verletzungen des vorderen Kreuzbandes und des Meniskus im linken Knie.[8]

Stieglers bestes Weltcupergebnis im Winter 2012/13 war ein neunter Platz im Slalom von Zagreb, während sie in der Saison 2013/14 nicht über einen 14. Platz hinauskam. Sie trat zu den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi an, wo sie im Slalom ausschied und im Riesenslalom auf Platz 29 fuhr. Die darauf folgende Saison 2014/15 musste sie Mitte Januar wegen erneuter Kniebeschwerden ebenfalls vorzeitig abbrechen. In der Saison 2015/16 etablierte sie sich wieder im Mittelfeld und fuhr im Weltcup dreimal unter die besten zehn. Zwei weitere Top-10-Ergebnisse folgten in der Saison 2016/17. Obwohl sie es in der Saison 2017/18 nur einmal unter die besten 15 schaffte, durfte Stiegler an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang teilnehmen; dort hatte sie im Slalom einen Ausfall zu verzeichnen. In den drei folgenden Weltcupsaisons klassierte sie sich kein einziges Mal in den Punkterängen. Am 13. März 2021 bestritt sie in Åre ihr letztes Weltcuprennen und trat daraufhin zurück.[9]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Juni 2021 ist Stiegler mit dem deutschen Skirennläufer David Ketterer verheiratet.[10] Sie sind Eltern von zwei Töchtern.[11]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 24 Platzierungen unter den besten zehn in Einzelrennen, davon 1 Podestplatz
  • 1 Podestplatz bei Mannschaftswettbewerben

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Riesenslalom Slalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2002/03 92. 24 39. 24
2003/04 54. 126 21. 126
2004/05 45. 164 49. 8 19. 124 8. 32
2005/06 42. 183 51. 5 15. 165 24. 13
2006/07 25. 300 51. 3 31. 37 17. 141 5. 119
2007/08 40. 156 48. 7 26. 38 18. 111
2010/11 98. 30 36. 30
2011/12 57. 128 38. 29 23. 99
2012/13 77. 44 31. 44
2013/14 80. 43 29. 43
2014/15 65. 75 22. 75
2015/16 48. 186 13. 186
2016/17 61. 126 56. 3 20. 123
2017/18 69. 80 23. 80

Nor-Am Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Land Disziplin
24. März 2002 Nakiska Kanada Slalom
2. Februar 2012 Vail USA Riesenslalom
3. Februar 2012 Vail USA Riesenslalom
5. Februar 2012 Vail USA Slalom
11. März 2014 Nakiska Kanada Slalom
12. März 2014 Nakiska Kanada Slalom

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2016/17: 7. Slalomwertung
  • 4 Podestplätze, davon 2 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
2. Februar 2007 Bischofswiesen Deutschland Slalom
16. Dezember 2016 Andalo Italien Slalom

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4 US-amerikanische Meistertitel (Slalom 2007, 2013 und 2017, Riesenslalom 2007)
  • 13 Siege in FIS-Rennen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Resi Stiegler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Wir sind verliebt“: Ski-Paar im siebten Baby-Himmel. In: sportnews.bz. 29. März 2024, abgerufen am 3. Mai 2024.
  2. Resi Stiegler schwer verletzt. In: derStandard.at. 7. Januar 2007, abgerufen am 3. Mai 2024.
  3. Resi Stiegler ready to race. In: Ski Racing. 12. August 2009, abgerufen am 3. Mai 2024 (englisch).
  4. Bernd Steinle: „Du hast nur ein Leben, an das du dich erinnern kannst“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 12. August 2009, abgerufen am 3. Mai 2024.
  5. Resi Stiegler schon wieder verletzt. In: Berner Zeitung. 20. November 2009, abgerufen am 3. Mai 2024.
  6. Pietilä-Holmner gewinnt in Aspen. In: derStandard.at. 28. November 2010, abgerufen am 3. Mai 2024.
  7. Stiegler gets career-best 2nd in World Cup slalom. In: The San Diego Union-Tribune. 4. März 2012, abgerufen am 3. Mai 2024 (englisch).
  8. Resi Stiegler ist schon wieder verletzt. In: Basler Zeitung. 16. März 2012, abgerufen am 3. Mai 2024.
  9. Resi Stiegler hat sich vom Weltcup verabschiedet. In: skinews.ch. 14. März 2021, abgerufen am 21. März 2021.
  10. Nun hat sich auch David Ketterer getraut. In: skiweltcup.tv. 18. Juni 2021, abgerufen am 19. Juni 2021.
  11. Ex-Skistar zeigt stolz ihr Baby-Glück. In: heute.at. 29. März 2024, abgerufen am 3. Mai 2024.