Raphael von Hoensbroech

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Raphael Graf von und zu Hoensbroech (* 21. April 1977 in Tokio[1]) ist ein deutscher Musikwissenschaftler und Kulturmanager.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raphael von Hoensbroech stammt aus niederländischem Altadel und wuchs in Köln und Voßwinkel auf.[2] Seine Pflegemutter war Csilla von Boeselager. Im Alter von drei Jahren begann er Violine zu spielen-[3] Mit sieben gewann er im Wettbewerb „Jugend musiziert“. Seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr absolvierte Hoensbroech beim Stabsmusikkorps. Später studierte er Musikwissenschaft, Philosophie und Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln mit Abschluss Magister Artium. Nebenher bildete er sich zum Dirigenten aus und nahm an Meisterkursen bei Helmuth Rilling und Karl-Heinz Bloemeke teil. 2002 übernahm er die Leitung des Kölner Streichorchesters Archi di Colonia,[4] sowie 2003 das Münchener Jugendorchester[5] und absolvierte Konzertreisen innerhalb Europas und Japan.

2005 promovierte Hoensbroech an der Philosophischen Fakultät der Universität Köln in Musikwissenschaft. Zwischen 2005 und 2013 war er Unternehmensberater[6] bei der Boston Consulting Group (BCG) in Köln, zuletzt als Principal. Gemeinsam mit zwei Kollegen entwickelte Hoensbroech die Innatura gGmbH, ein Social Startup, das fabrikneue Sachspenden an gemeinnützige Organisationen vermittelt. Von Juli 2013 bis 2018 war er Geschäftsführender Direktor des Konzerthauses Berlin und des Konzerthausorchesters Berlin.[7] Seit der Spielzeit zur Saison 2018/19 ist er Intendant und Geschäftsführer des Konzerthauses Dortmund.

Nebenberuflich gibt Hoensbroech seit 2011 Seminare für Unternehmen, in denen er anhand der Rolle des Dirigenten über gute Führung reflektiert.[8] Ehrenamtlich ist von Hoensbroech seit 2007 Vorsitzender der Csilla-von-Boeselager-Stiftung Osteuropahilfe e.V.

Hoensbroech ist mit Christina Prinzessin zu Salm-Salm (* 1978) verheiratet, mit der er vier Söhne und eine Tochter hat. Die Familie lebt in Dortmund.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Raphael von Hoensbroech: Felix Mendelssohn Bartholdys unvollendetes Oratorium Christus (= Kölner Beiträge zur Musikwissenschaft. Band 6). Bosse, Kassel 2006, ISBN 3-7649-2706-2. Zugleich: Dissertation an der Universität Köln, 2005.
  • Raphael, Severin und Alexis von Hoensbroech: Das Peripetie-Prinzip. Die Kunst wirksamer Führung. Murmann Publishers, Hamburg 2017, ISBN 978-3-86774-571-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Csilla von Boeselager Stiftung Osteuropahilfe e.V.
  2. Ein Stück Voßwinkel in großer Kulturwelt. In: Westfalenpost. 20. Juli 2017
  3. Quereinstieg in Finanzberufe auf verschlungenen Wegen. In: FAZ.net. 23. November 2010, abgerufen am 17. Juli 2013.
  4. Dirigat. Archi di Colonia, Stand 11. Februar 2004, abgerufen am 16. Mai 2017.
  5. Chronologie der Chefdirigenten (Memento des Originals vom 16. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bayerische-philharmonie.de, abgerufen am 24. Juli 2017.
  6. Martin Tofern: Boston Consulting Group: Der Manager-Dirigent. In: Handelsblatt. 30. Oktober 2007, abgerufen am 16. Mai 2017.
  7. Nordmann bleibt für weitere fünf Jahre Konzerthaus-Intendant. dpa-Artikel auf Berlin.de, 17. Juli 2013, abgerufen am 16. Mai 2017.
  8. Leading and Conducting – The Conductor’s Perspective. Website von Raphael von Hoensbroech, abgerufen am 16. Mai 2017.
    Eva Buchhorn: The Conductor’s Perspective – Was Manager von Dirigenten lernen können. Interview. In: Manager Magazin. 15. August 2015, abgerufen am 16. Mai 2017.