Porno Mafia

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Porno Mafia
Studioalbum von Frauenarzt & Orgasmus

Veröffent-
lichung(en)

5. Mai 2006

Label(s) Bassboxxx, Distributionz

Format(e)

CD

Genre(s)

Deutscher Hip-Hop, Porno-Rap

Titel (Anzahl)

20

Länge

53:45

Produktion

  • Frauenarzt
  • Produes

Studio(s)

I Luv Money Studios, Berlin

Chronologie von Frauenarzt
Der Untergrundkönig
(2005)
Porno Mafia Brennt den Club ab – die grössten Hits
(2006)
Chronologie von Orgasmus
Schmutzige Euros
(mit Godsilla)
(2005)
Porno Mafia OrgiAnal Arschgeil
(2006)

Porno Mafia ist ein Kollaboalbum der Berliner Rapper Frauenarzt und King Orgasmus One, der sich auf dem Tonträger nur Orgasmus nennt. Das Album wurde am 5. Mai 2006 über das Label Bassboxxx veröffentlicht und von Distributionz vertrieben.

Im Jahr 2019 erschien das Nachfolgealbum Porno Mafia – Kings of Bass.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Album wurde fast komplett von Frauenarzt selbst produziert. Lediglich die Musik vom Intro stammt von dem Musikproduzent Produes. Für die Scratches zeichnete DJ Reckless verantwortlich.[1]

Covergestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Albumcover zeigt Frauenarzt und King Orgasmus One, die Sonnenbrillen tragen und an einem Tisch sitzen, auf dem sich Geld und Alkohol befinden. Links und rechts im Bild sieht man zwei Frauen, die ihre Hinterteile im Tanga dem Betrachter entgegenstrecken. Im oberen Teil des Bildes befinden sich die Schriftzüge Porno Mafia in Weiß sowie Frauenarzt & Orgasmus in Orange.[2]

Gastbeiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf vier Liedern des Albums sind neben den beiden Protagonisten weitere Künstler vertreten. So hat die Berliner Rapperin She-Raw Gastauftritte in den Songs Komm schon und Tanz die ganze Nacht. Zudem ist der Titeltrack Porno Mafia eine Kollaboration mit den Berliner Rappern Basstard und Bogy.

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

# Titel Gastbeiträge Produzent Länge
1 Intro Produes 2:23
2 Macht den Puff platt Frauenarzt 4:28
3 Komm Nutte komm Frauenarzt 3:20
4 Wir wollen Sex Frauenarzt 3:14
5 Komm schon She-Raw Frauenarzt 3:06
6 Pump den Bass Frauenarzt 3:15
7 Geschäft bleibt Geschäft Frauenarzt 3:01
8 Fick die Nutte Frauenarzt 3:55
9 Porno Mafia Basstard, Bogy Frauenarzt 2:58
10 Sado Maso Frauenarzt 3:27
11 Kopf runter Arsch hoch Frauenarzt 3:09
12 Sexbasar Frauenarzt 3:20
13 B.A.S.S. Teil 2 Frauenarzt 3:16
14 Tanz die ganze Nacht She-Raw Frauenarzt 3:07
15 Junge Frau Frauenarzt 2:56
16 Lange Nächte Frauenarzt 3:38
17 Bass Test 1 Frauenarzt 0:06
18 Bass Test 2 Frauenarzt 0:06
19 Bass Test 3 Frauenarzt 0:06
20 350Hz – 20Hz Frauenarzt 1:03

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Professionelle Bewertungen
Kritiken
Quelle Bewertung
cdstarts.de SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[3]

Matthias Reichel von der Internetseite cdstarts.de bewertete Porno Mafia mit sechs von möglichen zehn Punkten. Das Album sei „derbster Underground Hardcore Stuff mit herrlich fiesen Porno-Texten“, wobei „das eine oder andere Stück ziemlich coole Beats und Sound-Einfälle“ biete. Die Inhalte könne man „dem Duo als frauenverachtend ankreiden, doch das Ganze kommt weder aufgesetzt noch berechnend rüber.“ Allerdings sollte „der geneigte Hörer ein gewisses Faible“ für die Kunstform haben, „ansonsten ist mit diesem verbalen Porno wenig bis gar nichts anzufangen.“[3]

Indizierung und Beschlagnahmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Porno Mafia wurde am 30. Januar 2009 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf der Liste B indiziert.

Im Juni 2009 wurde die bundesweite Beschlagnahmung des Albums Porno Mafia von der BPjM bekanntgegeben. Der Beschlagnahmebeschluss vom 26. März 2009 verweist als Begründung auf § 184a („Verbreitung gewalt- oder tierpornographischer Schriften“) Strafgesetzbuch.[4]

Strafrechtliche Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2009 wurde Frauenarzt wegen Gewaltdarstellung und Verbreitung gewaltpornographischer Schriften in Bezug auf die Texte der Alben Porno Mafia und Geschäft ist Geschäft angeklagt. Das Gericht verkündete am 21. Dezember 2009 das Urteil gegen Frauenarzt. Es erkannte den Musiker in allen Anklagepunkten für schuldig und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 8.400 Euro. In der Verkündung bezeichnete das Gericht die kritisierten Texte als „unglaublich brutal und ekelerregend“, die bewusst provozieren sollen. Frauenarzt hatte im Vorfeld zugegeben, dass er in Texten sadomasochistische Praktiken schildere. Nach der Urteilsverkündung zeigte er kein Verständnis für die deutsche Gesetzgebung: „Man muss sich das mal vorstellen, ich bin jetzt vorbestraft, wegen meiner Musik. Es ist doch traurig, dass man nicht über seine eigenen sexuellen Vorstellungen und Vorlieben rappen darf.“[5][6] In einem Interview vom 9. März 2016 gab Frauenarzt an, ihm sei überdies eine fünfjährige Bewährungsfrist auferlegt worden, während der er sich textlich habe zurückhalten müssen.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Produzentenangabe auf discogs.com
  2. Albumcover
  3. a b Bewertung: cdstarts.de
  4. Indizierungen/Beschlagnahmungen Juni 2009 Schnittberichte
  5. Frauenarzt: Pornorapper wird zur Kasse gebeten. Laut.de
  6. Exklusiv: Geldstrafe für Frauenarzt. (Memento vom 22. Januar 2010 im Internet Archive) Rap.de
  7. David Molke: Frauenarzt 5 Jahre auf Bewährung? „Wegen Texten!“ hiphop.de, 9. März 2016, abgerufen am 18. Mai 2016.