Perelesnoje

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Siedlung
Perelesnoje
Pagelienen

Перелесное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Erste Erwähnung 1584
Frühere Namen Pagelinen (nach 1736),
Pagelienen (bis 1946)
Bevölkerung 75 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238170
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 065
Geographische Lage
Koordinaten 54° 42′ N, 21° 47′ OKoordinaten: 54° 41′ 52″ N, 21° 47′ 27″ O
Perelesnoje (Europäisches Russland)
Perelesnoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Perelesnoje (Oblast Kaliningrad)
Perelesnoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Perelesnoje (russisch Перелесное, deutsch Pagelienen, litauisch Pagelynai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Zu Perelesnoje gehören auch die Überbleibsel des ehemaligen Kauschen/Horstenau.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Perelesnoje liegt sechs Kilometer nördlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) an der Regionalstraße 27A-009 (ex A197). Der Ort war vor 1945 Bahnstation an der Bahnstrecke Insterburg–Groß Skaisgirren der Insterburger Kleinbahnen. Heute besteht Bahnanschluss über Tschernjachowsk.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine erste Erwähnung erfuhr das kleine Dorf Pagelienen[2] im Jahre 1584. Als Landgemeinde wurde der Ort 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Szieleitschen[3] (1938–1946: Schieleitschen, heute nicht mehr existent) aufgenommen. Er gehörte auch nach Umbenennungen 1930 in „Amtsbezirk Geswethen“ bzw. 1938 in „Amtsbezirk Landwehr (Ostpr.)“ zum Kreis Insterburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

Pagelienen hatte 1910 insgesamt 235 Einwohner[4]. Ihre Zahl verringerte sich bis 1933 auf 211 und betrug 1939 nur noch 199[5].

Im Jahre 1945 kam Pagelienen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Perelesnoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kaluschski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[6] 1954 gelangte der Ort in den Majowski selski Sowet. 1997 kam Pereslesnoje zum Dorfbezirk Kalinowski selski okrug. Von 2008 bis 2015 gehörte der Ort zur Landgemeinde Kaluschskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrheitlich war die Bevölkerung Pagelienens vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel der Kirche Georgenburg (heute russisch: Majowka) im Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Perelesnoje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg), der Pfarrgemeinde für die Kirchenregion Tschernjachowsk in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Pagelienen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Szieleitschen/Geswethen/Landwehr (Ostpr.)
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Insterburg
  5. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Insterburg (russ. Tschernjachowsk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)