Pattex

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Das Logo der Marke

Pattex ist eine Marke für Klebstoffe des Henkel-Konzerns mit Sitz in Düsseldorf.[1] Das Sortiment umfasst verschiedene Klebstoffe für den privaten und handwerklichen Gebrauch.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Einführung des ersten kalthärtenden Kontaktklebers 1956 bediente Henkel zunächst das Schuhmacherhandwerk. 1958 konstruierten die Entwickler eine spezielle Abfüllmaschine für Dosen und Tuben, sodass auch Kleingebinde für Handwerk und Haushalte angeboten werden konnten.

Ab 1972 gab es „Pattex Compact“, der nicht tropft und keine Fäden zieht. 1981 kamen Heißkleber in das Sortiment, 1982 der Pattex-Sekundenkleber und 1983 eine Pattex-Pistole zum Heißkleben mit Schmelzkleber-Patronen. 1990 folgten Montagekleber. 2001 wurde die Klebstoff-Knetmasse „Repair-Express-Power-Knete“ eingeführt und 2007 der flexible Sekundenkleber „Ultra-Gel“. 2009 kam es zur Einführung von „Pattex Kleben-statt-Bohren“.

Pattex Classic[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ursprüngliche Kontaktkleber wird heute unter dem Namen „Pattex Classic“ weiter vertrieben. Er besteht im Wesentlichen aus Chlorbutadien (Neopren) mit einem Gemisch organischer Lösemittel. Die Klebung ist temperaturbeständig von −40 °C bis zu +110 °C sowie beständig gegen Wasser, verdünnte Säuren und Laugen.

Wichtig bei der Verwendung ist die gute Abtrockung („Ablüftung“, i. d. R. mindestens zehn Minuten) der bestrichenen Klebeflächen vor der Verklebung und nicht die Dauer, sondern die Höhe des Anpressdrucks (Mindestpressdruck 0,5 N/mm² = 5 kp/cm²), welcher ggf. auch durch Anschlagen mit einem Hammer erreicht werden kann. Die maximale Festigkeit der Verklebung ist nach etwa drei Tagen erreicht, jedoch in der Regel bereits gleich nach der Verklebung hoch genug, um Werkstücke (z. B. Schuhe) sofort weiter verarbeiten zu können.[2]

Wesentlicher Bestandteil des Lösungsmittelgemischs war früher Toluol, das inzwischen überwiegend durch das weniger giftige Cyclohexan ersetzt wurde; Toluol war hauptverantwortlich für den typischen Pattexgeruch und die Eignung von Pattex zum Schnüffeln.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutsches Markenlexikon. Gabler Verlag Wiesbaden.[3]
  • Menschen und Marken. 125 Jahre Henkel 1876-2001

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auskunft zur Marke Pattex im Register des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA)
  2. Technisches Merk- und Sicherheitsdatenblatt Pattex Kraftkleber Classic. (pdf) Abgerufen am 12. Juli 2022.
  3. deutsche-standards.de