Patria 6x6

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Patria 6x6

Patria 6x6

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 2–3 (Kommandant, Fahrer, evtl. Schütze), 8–10 Passagiere
Länge 7,5 m
Breite 2,9 m
Höhe 2,5 m
Masse 24.000 kg
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Ballistische-, Minen- und USBV-Schutzsysteme gemäß Kundenwunsch

STANAG Level 2.

Beweglichkeit
Antrieb DC 09 Scania AB Diesel 294 kW (394 PS)
294 kW (394 PS)
Geschwindigkeit mehr als 100 km/h auf Land, bis zu 8 km/h im Wasser
Leistung/Gewicht 12,25 kW/t (16,66 PS/t) (maximales Gewicht), 18,3 kW/t (24,9 PS/t) (minimales Gewicht)
Reichweite >700 km

Der Patria 6×6 (Patria XA-300)[1] ist ein sechsrädriger Mannschaftstransportwagen, der von dem finnischen Rüstungskonzern Patria produziert wird. Das Fahrzeug wird den Transportpanzer Fuchs der Bundeswehr ersetzen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist vor allem für den Transport von Soldaten ausgelegt, kann aber auch für andere Zwecke konfiguriert werden. Die Basisvariante kann durch viele optionale Ausstattungsmerkmale angepasst werden, um den Anforderungen des Nutzers gerecht zu werden. Dazu gehören beispielsweise ein Schwimmsystem, eine Winde, verstärkte Panzerung und verschiedenste Waffensysteme. Zu den verfügbaren Waffensystemen gehören Maschinengewehre, Direktschuss-Waffensysteme bis zu einem Kaliber von 25/30 mm und das Patria Nemo 120 mm Geschützturm-Mörsersystem.

Der Fahrer und Kommandant sitzen vorne, während sich die Motorsektion hinter dem Fahrer befindet. Im hinteren Bereich befinden sich die Soldaten und weitere Ausrüstung. Ein Gang auf der rechten Seite ermöglicht den Wechsel zwischen dem vorderen und dem hinteren Bereich.

Das Patria 6×6-Chassis basiert auf dem Patria AMVXP. Die geplante Nutzungsdauer des Fahrzeugs beträgt mehr als 30 Jahre.[2]

Nutzerstaaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lettland Lettland
Mitglied des CAVS-Programms. 200 Fahrzeuge bestellt (sollen zwischen 2021 and 2029 geliefert werden).[3]
Finnland Finnland
Mitglied des CAVS-Programms. 160 Fahrzeuge sollen bis 2023 geliefert werden.[4][5]
Schweden Schweden
Mitglied des CAVS-Programms. Am 19. April 2023 wurde verkündet, dass für die Livgarde 20 Fahrzeuge mit der Bezeichnung Pansarterrängbil 300 bestellt wurden.[6] : Weitere 321 Fahrzeuge wurden am 20. März 2024 bestellt und sollen zwischen 2025 und 2030 geliefert werden. Eine schwedische Besonderheit stellt dabei die Integration von Führungssystemen und einer Waffenstation in das Fahrzeug dar.[7] :
Deutschland Deutschland (in Planung)
Mitglied des CAVS-Programms. Patria hat daher eine Produktionskooperation mit Defence Service Logistics (DSL Teil der KNDS-Group) und Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) unterzeichnet.[8] Anfang April 2024 wurde das Fahrzeug als Nachfolger des Transportpanzers Fuchs der Bundeswehr ausgewählt. 800 bis 1000 Stück sollen beschafft werden.[9]

Aus dem CAVS-Programm ausgeschieden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Estland Estland
Estland schloss sich 2019 zusammen mit Finnland und Lettland dem Programm an, schied jedoch später aus dem Programm aus.[10]
Das estnische Heer bestellte für 200 Millionen Euro 230 Fahrzeuge von türkischen Verteidigungsunternehmen:[11]
Otokar Arma (6×6)
⦁ Nurol Makina NMS (4×4)

Vergleichbare Systeme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Patria 6x6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. PATRIA 6x6. In: mil.lv. Abgerufen am 13. März 2023 (lettisch).
  2. Patria 6x6 Armoured Wheeled Vehicle, Finland. Abgerufen am 15. Februar 2024.
  3. Joint 6x6 programme proceeds – Patria provides 6x6 armoured vehicles for Finland and Latvia. Abgerufen am 15. Februar 2024.
  4. Finland, Latvia and Patria reach agreement on Common Armoured Vehicle System. Abgerufen am 15. Februar 2024.
  5. Finland orders pre-series CAVS 6x6 vehicles. In: Shephard. Abgerufen am 15. Februar 2024.
  6. Sverige köper pansarfordon av finskägda Patria. In: SVT. Abgerufen am 15. Februar 2024.
  7. Försvarsmakten: 400 pansarterrängbilar på ingång. In: Försvarsmakten. Abgerufen am 19. April 2023 (schwedisch).
  8. Handelsblatt. Abgerufen am 15. Februar 2024.
  9. Deutscher Hersteller geht leer aus: Das wird der neue Transportpanzer der Bundeswehr. In: bild.de. 10. April 2024, abgerufen am 11. April 2024.
  10. Finland, Latvia To Jointly Procure 360 Land Vehicles; Estonia, Sweden Could Join. In: breakingdefense.com. 14. September 2021, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  11. Estonia to Purchase Approximately €200 Million Worth of New Armoured Vehicles. In: kaitseinvesteeringud.ee. Abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).