Oleksandr Wilkul

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Oleksander Wilkul (2022)
Kyrillisch (Ukrainisch)
Олександр Юрійович Вілкул
Transl.: Oleksandr Jurijovyč Vilkul
Transkr.: Oleksandr Jurijowytsch Wilkul
Kyrillisch (Russisch)
Александр Юрьевич Вилкул
Transl.: Aleksandr Jur'evič Vilkul
Transkr.: Alexander Jurjewitsch Wilkul

Oleksandr Jurijowytsch Wilkul (ukrainisch Олександр Юрійович Вілкул; * 24. Mai 1974 in Krywyj Rih, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Politiker (Oppositionsblock). Er ist Mitglied der Werchowna Rada und war von Dezember 2012 bis zum 27. Februar 2014 stellvertretender Ministerpräsident der Ukraine.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilkul wurde am 24. Mai 1974 in Krywyj Rih im Westen der Oblast Dnipropetrowsk geboren. 1996 schloss er ein Studium zum Bergbauingenieur an der Technischen Universität Krywyj Rih ab und arbeitete im Anschluss bis 2006 als Wirtschaftsmanager in seiner Heimatstadt.

Er ist verheiratet und hat seit 2008 eine Tochter. Sein Vater Jurij Wilkul ist Bürgermeister von Krywyj Rih sowie ehemaliger Rektor der Technischen Universität Krywyj Rih.[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Jahr 2006 war er Abgeordneter der Partei der Regionen im ukrainischen Parlament und zeitweise der stellvertretende Vorsitzende der Werchowna Rada. Von März 2010 bis zu seiner Ernennung zum stellvertretenden Ministerpräsidenten war er Vorsitzender der Oblastverwaltung (Gouverneur) der Oblast Dnipropetrowsk.[2] Am 24. Dezember 2012 wurde er von Wiktor Janukowytsch zum stellvertretenden Ministerpräsidenten der Ukraine im zweiten Kabinett Asarow ernannt.[1]

Am 16. Mai 2013 wurde ihm durch Dekret des Präsidenten der Ukraine Nr. 279/2013 der Staatspreis der Ukraine für Wissenschaft und Technik verliehen.[3]

Wilkul galt bis zu den Ereignissen des Euromaidan als möglicher Kandidat für den Posten des Ministerpräsidenten der Ukraine in Nachfolge von Ministerpräsident Mykola Asarow.[4] Nach dem Rücktritt Asarows war Wilkul vom 28. Januar 2014 bis zum 27. Februar 2014 geschäftsführend mit den Aufgaben des Ministerpräsidenten betraut.[5][6]

Bei der Parlamentswahl am 26. Oktober 2014 trat Wilkul auf Listenplatz zwei des Block der Opposition, einer Listenverbindung verschiedener kleinerer euroskeptischer und prorussischer Parteien, an. Bei der Wahl zum Bürgermeister von Dnipro am 17. November 2015 unterlag Wilkul gegen Borys Filatow mit 158.752 zu 184.874 Stimmen.[7]

Bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019 nahm der eher als russlandfreundlich geltende Kandidat Wilkul am 31. März 2019 im ersten Wahlgang teil.[8][9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Oleksandr Wilkul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ernennung zum stellvertretenden Ministerpräsidenten der Ukraine und Lebenslauf, auf most-dnepr.info, abgerufen am 15. Januar 2013 (russisch)
  2. Ernennung zum Vorsitzenden der Oblastverwaltung auf der offiziellen Seite des Präsidenten der Ukraine (Memento vom 28. Januar 2014 im Internet Archive), abgerufen am 15. Januar 2013
  3. Verleihung des Staatspreises der Ukraine auf der offiziellen Seite des Präsidenten der Ukraine (Memento vom 26. Juli 2013 im Internet Archive), abgerufen am 15. Januar 2013
  4. Kandidat für Ministerpräsidenten-Nachfolge 20141209112127 (Memento vom 16. Januar 2014 im Internet Archive); news.mail.ru, abgerufen am 15. Januar 2013
  5. offizielle Übertragung der Vollmacht (Memento vom 9. Dezember 2014 im Webarchiv archive.today) Abgerufen am 24. Februar 2014 (ukrainisch)
  6. Kurzbiographie auf der Webseite von O. Wilkul
  7. Borys Filatow wird neuer Bürgermeister. Wahlkommission. In: Ukrinform. 17. November 2015, abgerufen am 15. Januar 2016 (englisch, Originaltitel: Borys Filatov becomes Dnipropetrovsk mayor – election commission).
  8. Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine 2019. Stimmenzählung online in der Ukraine-Prawda vom 31. März 2019; abgerufen am 1. April 2019 (ukrainisch)
  9. Wahl in der Ukraine: Eine ganz normale Protestwahl, faz.de vom 1. April 2019