Okzitanische Sprache

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Okzitanisch (occitan / lenga d’òc)

Gesprochen in

Frankreich Frankreich,
Monaco Monaco,
Spanien Spanien,
Italien Italien
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in Spanien Spanien
Sprachcodes
ISO 639-1

oc

ISO 639-2

oci

Okzitanisch (okzitanisch occitan [utsiˈtɒ] / lenga d’òc [leŋgɔˈðɔ], französisch occitan / langue d’oc) ist neben Französisch die zweite romanische Sprache, die sich in Gallien aus dem Vulgärlatein entwickelt hat. Die Varietäten (Dialekte) des Okzitanischen, das im Gegensatz zum Französischen über keine einheitliche Schriftsprache verfügt, werden hauptsächlich im südlichen Drittel Frankreichs und einigen kleineren Gebieten in unmittelbarer Nachbarschaft gesprochen.[1]

Als Amtssprache ist Okzitanisch nur in Spanien, und zwar im Val d’Aran und seit 2010[2] auch in der ganzen autonomen Gemeinschaft Katalonien in seiner aranesischen Variante anerkannt.[3]

Okzitanisch zählt zu den vom französischen Staat 1999 mit Einschränkungen in Bildung, Medien und Selbstverwaltung anerkannten Regional- und Minderheitensprachen gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen.

Das Okzitanische bzw. seine regionalen Mundarten und Schriftsprachen wurden in früheren Jahrhunderten in französischen wie ausländischen Schriften verallgemeinernd auch als Gaskognisch und Provenzalisch oder auch als Mundarten (patois) des Französischen bezeichnet.

Okzitanisch war eine der führenden Literatursprachen Europas im Hochmittelalter.

Demonstration für Okzitanisch als Schul- und Amtssprache am 22. Oktober 2005 in Carcassonne

Etymologie des Begriffes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Occitanische Sprache” in Rezension zu: “Recueil de Poëtes Gascons avec le dictionnaire de la langue Toulousaine. Part I, II & III à Amsterdam; 1700” In Monathlicher Auszug aus allerhand neu-heraußgegebenen nützlichen und artigen Büchern. Hrsg. J. Gg. von Eckart. Hannover: Förster. October MDCC.

Okzitanisch ist von òc, der okzitanischen Bejahungspartikel, abgeleitet, die aus dem Neutrum hoc[4] („dieses“) des lateinischen Demonstrativpronomens hic („dieser“) entstanden ist. Unter den galloromanischen Sprachen werden die Varietäten des Okzitanischen als Langue d'oc von der oder den Langue(s) d’oïl Nordfrankreichs abgegrenzt. Letztere sind nach der altfranzösischen Bejahungspartikel oïl benannt, die vom lateinischen hoc ille abgeleitet ist.[5][6] Von der Sprachbezeichnung langue d’oc kommt auch der Name der Region Languedoc, die jedoch nur einen Teil des okzitanischen Sprachgebietes bildet.

Die heute übliche deutsche Bezeichnung der südfranzösischen Sprache als Okzitanisch ist vom okzitanischen oder französischen Wort occitan abgeleitet. Dieses geht auf die seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts belegten mittellateinischen Begriffe lingua occitana oder occitanica zurück.[7] Im Französischen erscheinen zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals vereinzelte Belege für die Bezeichnungen occitan (1819) und occitanique (1802), aber erst mit der programmatischen Wiederbesinnung auf eine „okzitanische“ Kultur und Sprache, besonders seit der Gründung der Ligue Occitane im Jahr 1897, fand das Wort occitan allmählich Eingang in den Sprachgebrauch.[8]

Okzitanisch als romanische Sprache der Galloromania[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dialektale Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Okzitanische ist eine eigenständige galloromanische Sprache, und seine Varietäten sind keine Mundarten (patois) des Französischen, wie selbst in Frankreich oft irrtümlich angenommen wird.

Karte der Sprachen und Dialekte Frankreichs; in Rottönen im Süden: die Varietäten des Okzitanischen

Das Okzitanische gliedert sich in Varietäten, die sich in drei Gruppen einteilen lassen:

Sprachgeschichte: Ursprung, Blütezeit, Verfall und Wiederbelebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Okzitanische entwickelte sich aus dem Vulgärlatein des südlichen Galliens. Die Unterschiede in der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung zwischen dem Süden und dem Norden Galliens in der Spätantike und dem Frühmittelalter spiegeln sich in der unterschiedlichen Sprachentwicklung wider. Unter anderem wurden die Varietäten des Südens im Gegensatz zu denen des Nordens kaum von altfränkischen Einflüssen geprägt. Sie veränderten sich auf lautlichem Gebiet weniger schnell und bewahrten so eine größere klangliche Ähnlichkeit mit den übrigen romanischen Sprachen.

Bis zum 12. Jahrhundert bildeten sich auf der Grundlage der sprachlichen Varietäten, die im Raum des heutigen Frankreich aus dem Vulgärlatein entstanden waren, zwei verschiedene Kultursprachen heraus. Nördlich der Loire entwickelte sich das Französische, weiter südlich das Okzitanische. Dieses spielte als Literatursprache (vor allem der Trobadordichtung) im 12. und 13. Jahrhundert eine wichtige Rolle, die nicht auf die Adelshöfe Südfrankreichs beschränkt blieb, sondern auch in Nordspanien, vor allem in Katalonien, und in Italien der Literarisierung der dortigen romanischen Dialekte vorausging oder diese nachhaltig prägte.

Der Albigenserkreuzzug (1209–1229) beendete die Hochzeit der kulturellen Blüte Okzitaniens. Doch bereits im Jahr 1323 entstand eine Bewegung zur Renaissance der okzitanischen Literatur: In Toulouse gründete sich der Gai Saber, ein bürgerlicher Dichterkreis, der sich zum Ziel setzte, die nach den Verheerungen der Albigenserkriege bedrohte Tradition der okzitanischen Dichtung weiterzuführen. Bis ins 16. Jahrhundert und teilweise darüber hinaus behielt das Okzitanische den Status einer Schrift- und Literatursprache, deren Hauptkonkurrent auf lokaler Ebene zunächst vor allem das Lateinische war.

Im Zuge der von König Franz I. mit dem Edikt von Villers-Cotterêts (1539) begonnenen Vereinheitlichung von Justiz und Verwaltung in den französischen Kronlanden, zu denen weite Teile des okzitanischen Sprachraums seit dem Ende der Albigenserkriege gehörten, wurde die „französische Muttersprache“ („langage maternel francoys“) zur alleinigen Urkunden- und Verwaltungssprache erhoben. Diese Maßnahme richtete sich zunächst gegen das Lateinische und ließ die Verwendung weiterer Volkssprachen neben dem Französischen in der Verwaltung einzelner Provinzen durchaus zu,[10] wendete sich langfristig aber auch gegen das Okzitanische und alle anderen in den Ländern der französischen Krone verbreiteten Sprachen. Wirkte sich das Edikt zunächst nur auf den Sprachgebrauch der staatlichen Organe, die Verwaltung und das Gerichtswesen aus, so verloren Okzitanisch und die anderen Regionalsprachen vor allem seit der Französischen Revolution im Laufe des 19. Jahrhunderts an Bedeutung, da nun die gesamte Bevölkerung in das politische Leben des Zentralstaates, insbesondere in das von diesem organisierte Bildungswesen, das sich ausschließlich des Französischen bediente, einbezogen wurde. Vor allem die zentralistische Schulpolitik von Jules Ferry um 1880 trug zur Verdrängung des Okzitanischen bei. Das Französische galt seit der Aufklärung, deren Hauptwerke in dieser Sprache abgefasst wurden, als Sprache der „clarté“ (Klarheit) und „raison“ (Vernunft); diese Vorstellung wurde von den Revolutionären und den Instanzen der Französischen Republik übernommen.

1854 gründete der Jurist und Dichter Frédéric Mistral, der 1904 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, mit dem Ziel der Wiederbelebung der provenzalischen Sprache und Literatur die Félibrige, eine Bewegung, die die Sprache von Mistrals Geburtsort Maillane als Vorbild für eine Vereinheitlichung und Normierung des Okzitanischen durchzusetzen versuchte; die orthografischen Regeln sollten der leichteren Lesbarkeit halber weitgehend an französische Schreibgewohnheiten und nicht an historische Schreibungen des Okzitanischen angelehnt sein („graphie mistralienne“).

Nicht am Provenzalischen, sondern am Languedokischen und in der Schreibung an Konventionen der mittelalterlichen Trobadordichtung („graphie classique“) orientierte sich hingegen der Sprachwissenschaftler Louis Alibert in seiner Grammatik des Okzitanischen von 1935. Sein Werk wurde seit 1945 vom Institut d’Estudis Occitans in Toulouse fortgesetzt, und der Sprachwissenschaftler und zweite Direktor des Instituts, Robert Lafont, adaptierte die Regeln des IEO 1951 schließlich auch für das Provenzalische.

Straßenschilder in französischer (oben) und in okzitanischer Sprache (unten) in Toulouse
Ortsschild der Gemeinde Marseillan auf Französisch und Okzitanisch. Das okzitanische Wappen und die Farben (Rot und Gold) erscheinen auf dem Zeichen

Okzitanisch ist in Frankreich heute in schätzungsweise dreiunddreißig Departements verbreitet. Die meisten seiner Sprecher beherrschen es als Zweitsprache neben dem Französischen und verwenden es vorwiegend im privaten Umfeld. Dabei überwiegt der Anteil der Älteren gegenüber den Jüngeren, der Männer gegenüber den Frauen und der Landbewohner gegenüber den Städtern. Offizielle Erhebungen über Sprecherzahlen gibt es nicht, Schätzungen und Hochrechnungen divergieren zum Teil erheblich.

Sprachenpolitik und Kampf um Anerkennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach 1993 veröffentlichten Schätzungen des Europäischen Büros für Sprachminderheiten konnten von 12 bis 13 Millionen Einwohnern der Region 48 % Okzitanisch verstehen, 28 % konnten diese Sprache sprechen, 13 % sie lesen, 6 % sie schreiben, und etwa 9 % (ein bis zwei Millionen) verwendeten sie täglich.[11][12] Fabrice Bernissan hingegen kommt 2012 nach einer Untersuchung der Verhältnisse im Département Hautes-Pyrénées und einer Hochrechnung auf das gesamte Sprachgebiet auf ca. 100.000 Muttersprachler in Frankreich.[13]

Okzitanisch wird in Frankreich heute an einigen staatlichen Schulen gelehrt und an mehr als 30 Privatschulen (Stand 2000), sogenannten Calandretas, neben dem Französischen als Unterrichtssprache eingesetzt.

Von den Einwohnern des Val d’Aran sprechen rund 65 % (4000–5000) Aranesisch und 90 % verstehen es.[12] Hier gilt das Okzitanische in seiner aranesischen Variante als offizielle Sprache neben Katalanisch und Spanisch. In Italien wird die Sprecherzahl des Okzitanischen auf 50.000 geschätzt.[12] In den okzitanischen Tälern des Piemonts wird Okzitanisch von 49,5 % der Bevölkerung beherrscht.[14]

Durch Auswanderung entstanden außerhalb des ursprünglichen französischen, katalanischen und norditalienischen Verbreitungsgebietes einige weitere okzitanische Sprachinseln, so besonders die im 16. Jahrhundert von norditalienischen Waldensern gegründete Gemeinde Guardia Piemontese in Kalabrien, die im 19. Jahrhundert ebenfalls von norditalienischen Waldensern gegründete Siedlung Valdese in North Carolina und die seit 1884 von Zuwanderern aus dem französischen Département Aveyron besiedelte Ortschaft Pigüé in Argentinien. Durch Zuzug von Waldensern war das Okzitanische auch in Württemberg örtlich verbreitet. Es dürfte dort spätestens um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ausgestorben sein.[15][16]

Das Okzitanische: sprachliche Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Altokzitanische[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Altokzitanische (in der älteren Romanistik auch Altprovenzalisch genannt) begegnet uns in Urkunden und den Dichtungen der Troubadours. Als Sprache der Dichtung ist es eine Gemeinsprache (Koine), die die Unterschiede der Dialekte des Okzitanischen weitgehend überbrückt.[17] Diese Sprache wirft, was ihre Herkunft betrifft, auch deshalb Probleme auf, weil die Texte, die sie benutzen, nur in späteren Kopien vorliegen, die teilweise die dialektalen Spracheigentümlichkeiten ihrer Schreiber widerspiegeln. Grammatiker des 13. und 14. Jahrhunderts haben die Sprache der Troubadours auch als lemozi (limousinisch) bezeichnet.[18]

Sprachliche Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Existenz einer Zweikasusflexion (wie im Altfriaulischen und Altfranzösischen), daher freiere Wortstellung: cavaliers „der Ritter“ im Casus rectus (Nominativ) Sg. gegenüber cavalier „den Ritter“ im Casus obliquus (Akkusativ und alle anderen Fälle).
  • Pro-Drop-Sprache, d. h., die Verwendung des Subjektpronomens war nicht obligatorisch
  • Besonderheiten in der Schreibung: Die Graphie ist nicht normiert, weshalb für einen Laut jeweils mehrere Schreibungen möglich sind und umgekehrt.
    • „ll“, „l“, „lh“ für [ʎ],
    • „s“, „ss“ kann stimmloses s (also [s]) markieren,
    • „z“, „s“ stimmhaftes s (also [z]),
    • „-g“ und „-ch“ am Wortende häufig [tʃ]
    • „j“, „g“, auch „i“ für den Laut [dʒ] (intervokalisch, vor hellem Vokal).[19]
  • Besonderheiten in der Phonetik:
    • Doppellaute existieren, wie für die westromanischen Sprachen üblich, nicht.
    • Lateinisches finales -a wird zunächst zu „-e“ abgeschwächt und dann zu [ə]. Die im Altokzitanischen erhaltenen Formen auf -a wurden im Neuokzitanischen überwiegend zu -o.
    • Der lateinische Diphthong /au/ bleibt erhalten: lat. taurus > altokz. taur ‚Stier‘, lat. aurum > aur ‚Gold‘ (ähnlich wie im Friaulischen und Rumänischen).
    • Eine Auslautverhärtung gilt für das Altokzitanische als wahrscheinlich.[20]

Beispiel für einen altokzitanischen Text:

Raimon Vidal de Besalú: Abril issi’ e mays intrava

  1. Abril issi’ e mays intrava / der April ging und der Mai kam
  2. e cascus dels auzels chantava / und jeder Vogel sang
  3. josta sa par, que autz que bas / mit seinem Begleiter, mancher mit hoher, mancher mit tiefer Stimme;
  4. e car remanion atras / und weil zurücklagen
  5. vas totas partz, neus e freidors / zu allen Seiten der Schnee und die Kälte
  6. venion frugz venion flors / kamen hervor Früchte und Blumen
  7. e clar temps e dossa sazos, / und schönes Wetter und sanfte Zeiten
  8. e yeu m’estava cossiros / und ich war voll Gedanken
  9. e per amor un pauc embroncx. / und durch die Liebe ein wenig bedrückt.

Lateinisch (möglichst wörtlich):

  1. Aprilis iit et Maius intrabat,
  2. et unaquaeque avium cantabat,
  3. iuxta parem suum, vel (voce) acuta vel gravi ;
  4. et quod relicta erant
  5. undique (in omnibus partibus) nix et frigus,
  6. venerunt fructus, venerunt flores
  7. et clara tempestas et dulcia tempora,
  8. et ego eram sollicitus
  9. et per amorem paulum maestus

Sprachlicher Kommentar:

  • Zweikasusflexion: mays (1): Nominativ (may ist der Akkusativ), cascus (2), neus (5), freidors (5)
  • Teilungsartikel: cascus dels auzels (2)
  • Wiedergabe von sowohl als auch durch que … que (3) aber auch durch e … e (7)
  • parataktische Konstruktionen vorherrschend: e (4), car (4)
  • Plural -s wird nach stimmhaftem Konsonant stimmhaft: frugz (6) und nicht *frugs
  • Präpositionen und Adverbien: atras (4) (< vulgärlateinisch ad + trans)
  • Vokalisierung des lateinischen l vor Konsonant: lat. dulce > altokzitanisch dols, dulz > dous > neuokzitanisch doç ‚sanft‘ (7)
  • das Paradigma von stare übernimmt das von esse im Imperfekt (auch im Altfranzösischen!): estava (8) „ich war“, Ansatz zu einer Opposition zwischen esse und stare wie im Spanischen.
  • Erhalten des lateinischen Diphthongs /au/: pauc (9)

Das Neuokzitanische[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dialekte des Okzitanischen nach Frédéric Mistral


Beispiele für neuokzitanische Texte:

En prouvençau, ce que l‘on pènso / Was man auf Provenzalisch denkt,
Vèn sus li bouco eisadamen: / kommt exakt auf die Münder (leicht über die Lippen):
O douço lengo de Prouvènço, / o süße Sprache der Provence,
Vaqui perqué toujou t‘amen! / darum wollen wir dich immer lieben!
Sus li frejau de la Durenço / Auf den Kieseln der Durance
N‘en aven fa lou saramen! / haben wir den Schwur geleistet!
Sian tout d‘ami galoi e libre... / Wir sind alle frohe und freie Freunde.
(Frédéric Mistral,1854)[21] - in „graphie mistralienne“

La nuèit e la pluèja e lo gèl, / Die Nacht und der Regen und der Frost,
Pas una estela dins lo cèl... / nicht ein Stern am Himmel...
Quora tornarà l'alba ? / Wann kommt das Morgenlicht wieder?
Encara canta pas l'aucèl... / Noch singt der Vogel nicht...
Quora tornarà l'alba ? / Wann kommt das Morgenlicht wieder?
(Joan Bodon, 1975)[22] - in „graphie classique“

Phonetik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vokale Vorne Mitte Hinten
ungerundet gerundet ungerundet gerundet
Geschlossentral /i/ /y/ /u/
halbgeschlossen /e/
Halboffen /ɛ/ /ɔ/
Offen /a/

Regional existieren auch die Phoneme /œ/ und /ə/.

Konsonanten labial dental und alveolar palatal velar
stimmlos stimmhaft stimmlos stimmhaft stimmlos stimmhaft stimmlos stimmhaft
Plosive /p/ /b/ /t/ /d/ /k/ /g/
Frikative /f/ (/v/) /s/ /z/ (/ʃ/)
Affrikaten /ts/ (/dz/) /tʃ/ /dʒ/
Nasale /m/ /n/ /ɲ/
Laterale /l/ /ʎ/
Vibranten /r/
Taps/Flaps /ɾ/
Approximanten /w/, /ɥ/ /j/

Aussprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vokale

  • a:
    • -a-, a- und à werden [a] ausgesprochen.
    • -a unbetont am Wortende wird [ɔ / o̞] ausgesprochen.
    • á am Wortende wird [ɔ] ausgesprochen.
  • e:
    • e oder é wird [e] ausgesprochen.
    • è wird [ɛ] ausgesprochen.
  • i oder í wird [i] oder vor Vokalen [j] ausgesprochen.
  • o
    • o oder ó wird [u] oder [w] ausgesprochen.
    • ò wird [ɔ] ausgesprochen.
  • u wird [y] oder als Halbvokal [ɥ] ausgesprochen, außer nach [w].

Konsonanten

  • b: [b]
  • c: [k]. [s] vor „e“ und „i“. Wenn es verdoppelt wird (cc), [ts].
  • ch: [tʃ]
  • ç: [s]
  • d: [d]/[ð]
  • f: [f]
  • g: [g]/[ɣ] vor „a“, „o“, „u“. [dʒ] vor „e“ und „i“. Am Wortende wird es [k] oder, in einigen Wörtern, [tʃ] ausgesprochen. gu vor „e“ und „i“ ist [g]/[ɣ]
  • h: meist stumm
  • j: [dʒ], [dz]
  • k: [k]
  • l: [l]. Verdoppelt (ll) wird es geminiert als [ll] ausgesprochen.
  • lh: [ʎ], am Wortende [l].
  • m: Verdoppelt (mm) wird es geminiert [mm].
  • n: [n]. Am Wortende stumm. [m] vor „p“, „b“ und „m“. [ŋ] vor c/qu und g/gu. [ɱ] vor „f“. nd und nt [n]
  • nh: [ɲ]. Am Wortende [n].
  • p: [p]
  • qu: [k] vor „e“ und „i“. [kw] in anderen Positionen.
  • r: [r] und [ɾ]. Am Wortende ist es in den meisten Wörtern stumm. rn und rm [ɾ].
  • s: [s]. [z] zwischen Vokalen. ss ist [s].
  • t: [t]. tg/tj ist [tʃ]. tl ist [ll]. tn ist [nn]. tm ist [mm]. tz ist [ts]
  • v: [b], [v] im Ostokzitanischen.
  • w: [w], [b]
  • x: [ts], [s] vor Konsonant.
  • y: [i]/[j]
  • z: [z]

Morphologie und Syntax[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verb: drei Konjugationsklassen: 1. Gruppe auf -ar, 2. Gruppe auf -ir, 3. Gruppe auf -er/-re.

Beispiel für die Präsenskonjugation

parlar ‚sprechen‘ legir ‚lesen‘ metre ‚setzen, legen‘
parli legissi meti
parlas legisses metes
parla legís met
parlam legissèm metèm
parlatz legissètz metètz
parlan legisson meton

Wenige Verben auf -ir werden ohne das Suffix -iss- gebildet: sentir ‚hören‘ – senti, sentes, sent, sentèm, sentètz, senton

  • Okzitanisch ist eine Pro-Drop-Sprache, benötigt also das Subjektpronomen nicht, da die Endungen der Verben eindeutige Auskunft über die Person geben.
  • Die Negation bildet man durch postverbales pas.
  • Die definiten Artikel lauten lo/lou[23] [lu] (Sg.), los (Pl.) für Maskulina, la (Sg.) und las (Pl.) für Feminina. Vor Vokal werden lo und la zu l’ elidiert. Die indefiniten Artikel lauten un (mask.) und una (fem.).
  • Nomen: Es gibt zwei grammatische Geschlechter. Maskulina enden auf Konsonant oder -e, Feminina auf -a: lo filh ‚der Sohn‘, la filha ‚die Tochter‘.
  • Plural: Wie in allen westromanischen Sprachen gibt es im Okzitanischen einen sigmatischen Plural, d. h., in der Regel wird ein -s an die Singularform angehängt: òme, omès ‚Mann, Männer‘, femna, femnas ‚Frau, Frauen‘.

Wörter, die auf -s, -ç, -ch, -f, -g, -sc, -st, -xt, -x enden, bilden den Plural auf -es: peis, peisses ‚Fisch, Fische‘, fotograf, fotografes ‚Fotograf, Fotografen‘, tèxt, tèxtes ‚Text, Texte‘. Wörter, die auf -tz enden, bilden den Plural auf -ses: crotz, croses ‚Kreuz, Kreuze‘.

  • Im Vergleich zum Französischen weist das Okzitanische relativ viele Artikelpräpositionen auf, wobei nur die maskulinen Artikel mit der Präposition fusionieren:
+ lo + los
a al als
de del dels
sus sul suls
jos jol jols
per pel pels
  • Während das Altokzitanische wie das Altfranzösische eine Zweikasusflexion besaß, gibt es im modernen Okzitanischen keinen Nominalkasus mehr. Die syntaktischen Beziehungen werden mittels Wortstellung und mit Hilfe von Präpositionen zum Ausdruck gebracht.

Wortschatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wortschatz des Okzitanischen ist zum größten Teil romanischen/lateinischen Ursprungs und ähnelt vor allem dem des Katalanischen.

Latein Französisch Frankoprovenzalisch Okzitanisch Katalanisch Spanisch Portugiesisch Piemontesisch Italienisch Bedeutung
clavis clé clâ clau clau clave, llave chave ciav chiave Schlüssel
nox
(Akkusativ: noctem)
nuit nuet nuèch, nuèit, nuòch, net nit noche noite neuit notte Nacht
canere
(Vulgärlateinisch: cantare)
chanter chantar cantar, chantar cantar cantar cantar canté cantare singen
capra chèvre cabra / chiévra cabra, craba, chabra cabra cabra cabra crava capra Ziege
lingua langue lenga lenga, linga, lengua llengua lengua língua lenga lingua Sprache
platea place place plaça plaça plaza praça piassa piazza Platz (Latein: Straße, Gasse)
pons
(Akkusativ: pontem)
pont pont pont pont puente ponte pont ponte Brücke
ecclesia église églésé glèisa, glèia església iglesia igreja cesa, gesia chiesa Kirche
hospitale hôpital hèpetâl espital, ospitau hospital hospital hospital ospidal ospedale Hospital
caseus
(Vulgärlateinisch: formaticum)
fromage tôma / fromâjo formatge, fromatge, hormatge formatge queso queijo formagg formaggio, dial. cacio Käse

Sprachliche Besonderheiten einiger neuokzitanischer Dialekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprachwissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literaturgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fausta Garavini: La letteratura occitanica moderna. La letteratura del mondo. Bd. 50. Sansoni, Florenz 1970, ZDB-ID 415178-1
  • Philippe Gardy: Une écriture en archipel. Cinquante ans de poésie occitane (1940–1990). Fédérop, Église-Neuve-d’Issac 1992, ISBN 2-85792-083-0.
  • Robert Lafont, Christian Anatole: Nouvelle histoire de la littérature occitane. PUF, Paris 1970.
  • Jean Rouquette: La littérature d’oc. 3. Auflage. Que sais-je? Bd. 1039. PUF, Paris 1980, ISBN 2-13-036669-4.

Anthologien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michel Courty (Hrsg.): Anthologie de la littérature provençale moderne. L’Astrado, Berre l’Etang 1997, ISBN 2-85391-082-2.
  • Fritz-Peter Kirsch (Hrsg.): Okzitanische Erzähler des 20. Jahrhunderts. Ausgewählte Texte mit deutscher Übersetzung und Kommentar. Narr, Tübingen 1980, ISBN 3-87808-519-2.
  • Robert Lafont (Hrsg.): Histoire et anthologie de la littérature occitane. Presses du Languedoc, Montpellier 1997, ISBN 2-85998-167-5.
  • Dietmar Rieger (Hrsg.): Lieder der Trobadors. Provenzalisch/Deutsch. Ausgewählt, übersetzt und kommentiert von Dietmar Rieger (= Mittelalterliche Lyrik Frankreichs I.). Philipp Reclam jun., Stuttgart 1980, ISBN 3-15-007620-X.
  • Dietmar Rieger: Die altprovenzalische Lyrik. In: Lyrik des Mittelalters I (= Lyrik des Mittelalters. Probleme und Interpretationen. Herausgegeben von Heinz Bergner). Philipp Reclam jun., Stuttgart 1983, ISBN 3-15-007896-2. S. 197–390.

Wörterbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Louis Alibert: Dictionnaire occitan-français d’après les parlers languedociens. Institut d’études occitanes, Toulouse 1965, 1993, ISBN 2-85910-069-5
  • Roger Barthe: Lexique occitan-français. Association des amis de la langue d’oc, Paris 1972, 1980, 1988.
  • Philippe Blanchet: Dictionnaire fondamental français-provençal. Éditions Jean-Paul Gisserot, Paris 2002, ISBN 2-87747-612-X
  • Jules Coupier: Dictionnaire français-provençal. Edisud, Aix-en-Provence 1995.
  • André Lagarde: Dictionnaire occitan-français, français-occitan. CRDP Midi-Pyrénées, Toulouse 1996, 2000, ISBN 2-86565-151-7
  • Frédéric Mistral: Lou Tresor dóu Felibrige ou dictionnaire provençal-français embrassant les divers dialectes de la langue d’oc moderne. Remondet-Aubin, Aix-en-Provence 1878–1886, Edisud, Aix-en-Provence 1979, ISBN 2-85744-052-9 (Repr., Einleitung von Jean-Claude Bouvier).
  • Dictionnaire de l’occitan médiéval (DOM). Begründet von Helmut Stimm. Hrsg. von Wolf-Dieter Stempel unter Mitwirkung von Claudia Kraus, Renate Peter, Monika Tausend. Niemeyer Verlag, Tübingen. (Die Veröffentlichung des Wörterbuches wird seit 1997 von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München betreut. Bis 2013 erschien das Werk in gedruckter Form, inzwischen wird es nur noch in einer Internetversion veröffentlicht: DOM en ligne – Dictionnaire de l'Occitan Médiéval).

Sprachlehre und Grammatik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oskar Schultz-Gora: Altprovenzalisches Elementarbuch. Carl Winters Verlag, Heidelberg 1936.
  • Peter Cichon: Einführung in die okzitanische Sprache (= Bibliothek romanischer Sprachlehrwerke. Bd. 4). Romanistischer Verlag, Bonn 2002, ISBN 3-86143-093-2.
  • Pierre Bec: Manuel pratique de philologie romane. Picard, Paris. Vol.1 (1970), Vol. 2 (1971).
  • Jacme Taupiac: Gramatica occitana. Institut d’Estudis Occitans, Puèglaurenç 1995, ISBN 3-86143-093-2.
  • Nicolas Quint: L‘occitan. Collection sans peine. Assimil, Chennevières-sur-Marne 2014, ISBN 978-2-7005-0425-5.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Wörterbuch Okzitanisch–Deutsch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Wörterbücher der okzitanischen Sprache – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikisource: Okzitanische Wörterbücher – Quellen und Volltexte
Commons: Okzitanische Sprache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dazu gehören auf dem Territorium Spaniens die nordwestkatalanische Region Val d’Aran und im Norden Italiens einige piemontesische Alpentäler. Hinzu kommen durch Auswanderung entstandene Sprachinseln im Süden Italiens (Guardia Piemontese), Nordamerika (Valdese in North Carolina) und Südamerika (Colonia Valdense in Uruguay). In den Waldensersiedlungen Süddeutschlands sind die okzitanischen Sprachinseln im 20. Jahrhundert verschwunden. Vgl. Ernst Hirsch: Beiträge zur Sprachgeschichte der württembergischen Waldenser. Stuttgart: Kohlhammer, 1962; Laura Schroeder: Les petjades occitanes dels valdesos a Alemanya. In: Aitor Carrera Baiget, Isabel Grifoll (Hrsg.): Occitània en Catalonha: de tempses novèls, de novèlas perspectivas. Actes de l'XIen Congrès de l'Associacion Internacionala d'Estudis Occitans. (Lhèida, del 16 al 21 de junh de 2014). Barcelona: Generalitat de Catalunya, departament de Cultura. 2017. Biblioteca técnica de política lingüística, 21. Documents occitans, ISBN 978-84-393-9567-6. Online lesen.
  2. Llei 35/2010, d'1 d'octubre, de l'occità, aranès a l'Aran. Generalitat de Catalunya, 29. Oktober 2010, abgerufen am 23. November 2022 (katalanisch).
  3. Estatut d'Autonomia de Catalunya. Parlament de Catalunya, Juni 2016, S. 23, abgerufen am 23. November 2022 (katalanisch).
  4. hŏc war im Vulgärlateinischen an die Stelle von ĭd „dieses“ getreten. (In den sogenannten Reichenauer Glossen belegt).
  5. Zugrunde liegt die Verkürzung einer Antwort, die als Bejahung der Frage „Hat er dies gemacht?“ diente: „Ja, er hat dies gemacht.“ Aus diesem hoc ille fecit wurde o il, das schließlich oïl geschrieben wurde. Diese Formel war auch mit anderen Personalpronomen (ich, du, sie etc.) möglich: o je, o tu, o el(l)e etc. Da jedoch die 3. Person am häufigsten vorkam, hat sich „ja, er (hat)“ als allgemeine Bejahungsformel, deren ursprüngliche Bedeutung in Vergessenheit geriet, durchgesetzt. S. Hans Rheinfelder: Altfranzösische Grammatik. 2. Teil: Formenlehre. 1. Auflage, Max Hueber Verlag, München 1967, S. 118. Im Okzitanischen wurde die Formel ohne Pronomen verwendet: daher oc = „ja“.
  6. Zur lautlichen Entwicklung zu neufranzösisch oui [wi] s. Hans Rheinfelder: Altfranzösische Grammatik. 1. Teil: Lautlehre. 3. durch einen Anhang ergänzte Auflage, Max Hueber Verlag, München 1963, S. 44 und 354.
  7. Der Gebrauch dieser beiden lateinischen Bezeichnungen war (im Unterschied zum mittellateinischen Begriff lingua oc) auf die lateinische Kanzleisprache beschränkt und verlor sich am Ende des Mittelalters, um erst seit dem 17. Jahrhundert im Latein einiger weniger Gelehrter, die sich mit mittelalterlichen Handschriften beschäftigten, wiederbelebt zu werden.
  8. Die Einteilung der romanischen Sprachen anhand ihrer Bejahungspartikel findet sich bereits bei Dante Alighieri, der in seiner Schrift De vulgari eloquentia anhand der Bejahungspartikeln sì, òc und oïl drei Hauptzweige der romanischen Sprachen unterschied. Dabei bestimmte er allerdings (von lateinisch sic) ausschließlich als Merkmal des Italienischen, unter Vernachlässigung z. B. des Spanischen, während er die Sprecher der lingua oc wiederum als „Spanier“ (Yspani) bezeichnete (Dve I, viii, 5), obwohl er in seiner Schrift im Weiteren dann hauptsächlich südfranzösische und nicht etwa katalanische oder „spanische“ Trobadors als Vertreter der Dichtung in lingua oc anführt.
  9. s. Gerhard Rohlfs: Le Gascon. Études de philologie pyrnénéenne. Max Niemeyer Verlag, Halle 1935.
    Kurt Baldinger: La position du gascon entre la Galloromania et l'Iberoromania. In: Revue de linguistique romane (RLiR). Bd. 22, 1958. S. 241–292.
  10. Nach heutigem Erkenntnisstand war mit „francoys“ nicht Französisch im Sinne der französischen Sprache, sondern die Muttersprache der Franzosen im Gegensatz zum Lateinischen gemeint. Eine Reihe weiterer Dokumente, die den Gebrauch okzitanischer Varietäten in einzelnen Provinzen explizit zuließen, belegt dies.
  11. European Bureau of the Lesser Used Languages: Mini-Guide to the Lesser Used Languages of the EEC. EBLUL, Dublin 1993, S. 15–16, zitiert nach Anne Judge: France: “One state, one nation, one language”? In: Stephen Barbour, Cathie Carmichael (Hrsg.): Language and Nationalism in Europe. Oxford University Press, Oxford 2000, S. 44–82, S. 62.
  12. a b c Claudia Polzin-Haumann: Okzitanisch. In: Nina Janich, Albrecht Greule (Hrsg.): Sprachkulturen in Europa. Ein internationales Handbuch. Gunter Narr, Tübingen 2002, S. 186–191, S. 186.
  13. Fabrice Bernissan: Combien de locuteurs compte l'occitan? Revue de Linguistique Romane Bd. 76, 2012, S. 467–512, S. 493.
  14. Istituto di Ricerche Economico Sociale del Piemonte: Le lingue del Piemonte. 2007. Collana di Ricerche. Bd. 113. Abgerufen am 11. Juni 2011.
  15. Eschmann, Jürgen u. a.: Das waldensische Patois. Sein Erbe in Baden-Württemberg, seine Bewahrung und Weiterentwicklung im Piemont. Eigenverlag des Hugenotten- und Waldenserpfads e. V., Neu-Isenburg 2019.
  16. Pons, Cathy R.: Language Death among Waldensians of Valdese, North Carolina. UMI, Ann Arbor 1990.
  17. Die vor allem früher „Altprovenzalisch“ genannte Sprache der Trobadordichtung ist also nicht die mittelalterliche Sprachstufe des heutigen okzitanischen Dialektes „Provenzalisch“.
  18. Dietmar Rieger: Die altprovenzalische Lyrik. In: Lyrik des Mittelalters I (= Lyrik des Mittelalters. Probleme und Interpretationen. Herausgegeben von Heinz Bergner). Philipp Reclam jun., Stuttgart 1983, ISBN 3-15-007896-2. S. 202–205.
  19. Kraller, Kathrin: Sprachgeschichte als Kommunikationsgeschichte: Volkssprachliche Notarurkunden des Mittelalters in ihren Kontexten. Mit einer Analyse der okzitanischen Urkundensprache und der Graphie. Regensburg, ISBN 978-3-88246-415-3, S. 292–343 (uni-regensburg.de).
  20. Kraller, Kathrin: Sprachgeschichte als Kommunikationsgeschichte: Volkssprachliche Notarurkunden des Mittelalters in ihren Kontexten. Mit einer Analyse der okzitanischen Urkundensprache und der Graphie. Universität Regensburg, Regensburg 2019, ISBN 978-3-88246-415-3, S. 328 (uni-regensburg.de).
  21. Aus: Heinrich Lausberg: Romanische Sprachwissenschaft. I. Einleitung und Vokalismus. 3., durchgesehene Auflage (= Sammlung Göschen Bd. 128/128a). Walter de Gruyter & Co., Berlin 1969. S. 46.
  22. Joan Bodon: Sus la mar de las galèras. Colleccion Messatges, Tolosa 1975, S. 17.
  23. lo in der sogenannten graphie classique, lou in der graphie mistralienne.