Nina Stahr

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Bundestagsabgeordnete Nina Stahr
Nina Stahr (2020)

Nina Stahr (* 27. Oktober 1982 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Sie war von 2021 bis 2024 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von Dezember 2016 bis Dezember 2021 war sie gemeinsam mit Werner Graf Landesvorsitzende der Berliner Grünen.[1] Am 13. Dezember 2023 wurde sie für eine Übergangsfrist bis zum Mai 2024 wieder in das Amt gewählt.[2]

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stahr legte 2002 am Georg-Büchner-Gymnasium in Bad Vilbel das Abitur ab. Anschließend studierte sie bis 2011 Englisch und Geschichte auf Lehramt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin. 2004 und 2005 arbeitete sie Sprachassistentin im englischen Great Malvern. 2011 bestand sie die erste Staatsprüfung, 2016 – nach einer Anstellung bei den Grünen und einem durch eine Elternzeit unterbrochenen Lehramtsreferendariat in Berlin – die zweite Staatsprüfung.

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2006 wurde Stahr Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Sie war Mitglied des Kreisvorstandes im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Von 2016 bis 2021 war Stahr gemeinsam mit Werner Graf Landesvorsitzende der Berliner Grünen, seit 2023 ist sie gemeinsam mit Philmon Ghirmai erneut Landesvorsitzende.

Kandidaturen und Mandate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2011 bis Ende 2016 war Nina Stahr Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung von Steglitz-Zehlendorf, ab Herbst 2016 als Fraktionsvorsitzende der Grünen.

Bei der Bundestagswahl 2013 kandidierte Nina Stahr für die Grünen im Bundestagswahlkreis Berlin-Steglitz-Zehlendorf. Mit 11,8 % der Erststimmen unterlag sie dem CDU-Kandidaten Karl-Georg Wellmann. Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016 trat sie im Wahlkreis Steglitz-Zehlendorf 7 an und erhielt 17,0 % der Erststimmen; das Mandat erlangte auch hier ihr CDU-Gegenkandidat, Stephan Standfuß.[3]

Bei der Bundestagswahl 2021 trat Stahr wiederum als Direktkandidatin im Wahlkreis Steglitz–Zehlendorf an[4], außerdem auf Platz 5 der Landesliste der Berliner Grünen.[5] In ihrem Wahlkreis bekam sie 22,2 % der Stimmen; das Direktmandat erlangte Thomas Heilmann (CDU). Über die Landesliste zog sie in den 20. Deutschen Bundestag ein.[6] Nach der teilweisen Wahlwiederholung 2024 standen den Berliner Grünen aufgrund der geringen Wahlbeteiligung nur noch vier Listenmandate zu; das fünfte fiel der nordrhein-westfälischen Landesliste der Grünen zu. Stahr musste deshalb ihr Mandat im März 2024 an ihre Parteikollegin Franziska Krumwiede-Steiner abgeben.[7]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nina Stahr ist verheiratet und hat drei Kinder.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bündnis 90/Die Grünen Berlin: Nina Stahr. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2021; abgerufen am 20. April 2021.
  2. Führungskrise beigelegt: Berliner Grüne wählen Nina Stahr zur neuen Vorsitzenden. In: Der Spiegel. 13. Dezember 2023, abgerufen am 14. Dezember 2023.
  3. Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2016: Steglitz-Zehlendorf 7. Die Landeswahlleiterin für Berlin, abgerufen am 11. September 2021.
  4. Nominierung als Direktkandidatin für Steglitz-Zehlendorf. In: ninastahr.de. Homepage von Nina Stahr, 7. Oktober 2020, abgerufen am 14. Februar 2021.
  5. Grüne haben sichere Listenplätze vergeben – das sind die Kandidaten. In: tagesspiegel.de. 22. März 2021, abgerufen am 25. März 2021.
  6. Bundestagswahl 2021: Berlin: Gewählte in Landeslisten der Parteien. In: bundeswahlleiter.de. Abgerufen am 27. Oktober 2021.
  7. Daniel Boldt: Müller schlägt Paus: So ging der Kampf um die Berliner Direktmandate aus, Tagesspiegel, 11. Februar 2024
  8. Deutschlandfunk: Agenda: Priorität Erwerbsarbeit? Die Rolle der Väter heute. Köln 4. Oktober 2023 (deutschlandfunk.de).