Nationale und Kapodistrias-Universität Athen

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Εθνικό και Καποδιστριακό Πανεπιστήμιο Αθηνών
Gründung 1837[1]
Trägerschaft staatlich
Ort Athen
Land Griechenland Griechenland
Rektor Gerasimos Siasos[2]
Studierende etwa 104.000 (2014)
Mitarbeiter 1.000 (2019)[3]
Netzwerke BAUNAS[4], IAU[5]
Website www.uoa.gr

Die Nationale und Kapodistrias-Universität Athen (griechisch Εθνικό και Καποδιστριακό Πανεπιστήμιο Αθηνών Ethniko ke Kapodistriako Panepistimio Athinon) ist die älteste der neuzeitlichen Universitäten des östlichen Mittelmeerraumes und war 2014 mit 104.000 eingeschriebenen Studenten[6] die größte Präsenzuniversität in Europa.

Das Hauptgebäude als Teil der Athener Trilogie entworfen

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. Mai 1837 wurde die Ottonische Universität durch Otto I. gegründet und später nach Ioannis Kapodistrias benannt. Bei ihrer Gründung war sie die erste Universität des östlichen Mittelmeers und des Balkans und bestand aus den vier Fakultäten Theologie, Rechtswissenschaften, Medizin und Kunst (letzteres schloss auch die Fachbereiche Angewandte Naturwissenschaften und Mathematik mit ein). Gemäß der damals vorherrschenden Strömungen orientierten sich die Organisatoren der Universität, Georg Ludwig von Maurer und Joseph von Armansperg an den deutschen Bildungsideen Fichtes sowie Humboldts. Im ersten Jahr zählte die Universität 28 Professoren, ein Viertel von ihnen waren deutsche Gelehrte, die als Philhellenen während des griechischen Unabhängigkeitskrieges nach Griechenland kamen oder König Otto 1833 begleiteten.[7] Im November 1841 zog die Universität in das neue Hauptgebäude. Theodor von Heldreich, Direktor des botanischen Gartens übernahm von 1858 bis 1883 den Posten des Kurators des universitätseigenen Naturhistorischen Museums. 1864 wurde die Ionische Akademie geschlossen, und die Universität wurde um viele bedeutende Professoren bereichert.

1904 wurde die Universität in zwei weitestgehend autarke Bereiche (Künste und Naturwissenschaften) gespalten. Dies wurde später mit der Gründung neuer Fachbereiche wieder zurückgenommen. Zwischen 1895 und 1911 betrug die Studentenzahl etwa 1.000 im Jahr, dabei blieb die Anzahl jener Studenten zwischen 1837 und 1975, die sich der Rechtswissenschaft widmeten, relativ konstant und betrug 43 %. Auch wurde in jenem Zeitraum keine neue Fakultät gegründet: es spaltete sich lediglich von der Medizin die Zahnmedizin ab, ähnlich wie von der Philosophie die Mathematik. Kamen auf einen Professor 1837 5 Studenten, änderte sich diese Zahl bis 1975 und lag schließlich bei 1 zu 132. Seit 1954 bestehen an der Universität Zulassungsbeschränkungen. Ab 1960 fand der Umzug auf den neuen Campus Ilissia statt. Einige der alten Gebäude werden aber weiterhin genutzt, so auch das von Hans Christian Hansen entworfene Hauptgebäude und die Bibliothek.

Fakultäten und Institute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt sechs Fakultäten (griechisch σχολές) mit Instituten (griechisch τμήματα) und Lehrstühlen (griechisch τομείς):

Rechtswissenschaftliche Fakultät
Institut für Physik

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehrpersonal

Alumni

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: National and Kapodistrian University of Athens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://en.uoa.gr/about_us/history_and_perspectives/
  2. Rector and Vice-Rectors. Abgerufen am 7. August 2019.
  3. https://en.uoa.gr/
  4. Members. In: www.baunas.org. Balkan Universities Association, 2019, abgerufen am 8. September 2019 (englisch).
  5. List of IAU Members. In: iau-aiu.net. International Association of Universities, abgerufen am 28. Juli 2019 (englisch).
  6. National Kapodistrias University Athens DATA. In: en.uoa.gr. Abgerufen am 1. Januar 2014 (englisch).
  7. Alexis Dimaras: Tertiary Education and Research. In: Klaus-Detlev Grothusen (Hrsg.): Südosteuropa-Handbuch Band III. Griechenland. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-36202-1, S. 473.