NO 55

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Jahreshitparade der DDR
Titel[1]
Geburt
 DDR281982
Kopf oder Zahl
 DDR201983
Good bye, alte Zeit
 DDR371983
In der letzten Stunde des Tages (Enno)
 DDR131984
Kurzschluß
 DDR221984
Schlüsselkind
 DDR231984
Träume von gestern
 DDR271987
Schnittpunkt Berlin
 DDR501988
Laß sie warten
 DDR181988
Stein im Flug
 DDR291988

NO 55 (gesprochen: Enno fünfundfünfzig) war eine ostdeutsche Musikgruppe. Die Band wurde 1981 in Ost-Berlin gegründet und löste sich 1989 wieder auf. Zwischenzeitlich nannte sich die Band auch Enno.

Bandgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georgi Joro Gogow (Bassgitarre, Violine, Gesang) gründete im Dezember 1981 gemeinsam mit Gisbert Pitti Piatkowski (Gitarre, Akkordeon, 1984 auch Gesang; ehemals Magdeburg, City, später ging er zur Modern Soul Band) die Band NO 55, nachdem sich Gogows Band City aufgespalten hatte.

Der Name der Band bezieht sich auf eine historische postalische Bezeichnung des Prenzlauer Bergs in Ost-Berlin, wo Gogow damals wohnte.

Weitere Bandmitglieder waren:

In dieser Besetzung tourte NO 55 im Herbst 1982 gemeinsam mit dem britischen Musiker Tom Robinson durch die DDR. Für das DDR-Publikum war dies eine der ersten Möglichkeiten, einen international anerkannten britischen Rockmusiker live zu erleben. Ein Teilmitschnitt des Auftritts in Berlin[2] wurde vom Jugendradio DT64 ausgestrahlt. Im Oktober 1985 nahm NO 55 als einzige Rockband der DDR am FDJ-Friedenskonzert im Palast der Republik teil.

1983 ging Krause, dafür kam

  • Herbert Junck (ehemals Hansi Biebl Band, ging 1984 zu Silly)
  • Bernd Haucke (ehemals Prinzip, später Modern Soul Band) löste 1984 Herbert Junck ab.

Während der Armeezeit von Gahler, 1984, wurde die Band erweitert um

  • Thomas Schock (Keyboard) von Wir
  • Rene Decker (Saxophon, Keyboard).

Fortan nannte sich die Band für einige Monate Enno.

Am 3. Oktober 1986 wurde der Band Enno (in der Besetzung Georgi Gogow, Gisbert Piatkowski, Bernd Haucke und René Decker) im Roten Rathaus von Berlin der Goethe-Preis von Berlin 3. Klasse durch den Bürgermeister Erhard Krack verliehen.

Nach seiner Armeezeit gründete Gahler die Band Gala, bei welcher er bis 1985 blieb; anschließend kehrte er zu NO 55 zurück. 1986 verließen Schock und Decker die Band und es kam Hannes Pfeffi Richter (Keyboard) von Gala hinzu. 1989 verließ Gahler, der Kopf der Band, die DDR und es kam zur Auflösung von NO 55.

Die Liedtexte der Band stammten von Werner Karma, Jan Witte, Hartmut König, Frank Gahler und Klaus Bölter. Die Lieder wurden von Georgi Gogow, Frank Gahler und Gisbert Piatkowski komponiert.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1983: Kopf oder Zahl (Amiga)
  • 1987: Träume von gestern (Amiga)

Sampler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007: 60 Jahre Amiga Vol.4 (mit NO 55)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1983 Das war’s / Kopf oder Zahl (Amiga)
  • 1984 In der letzten Stunde des Tages / Karawane (Amiga)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-89602-303-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Reder: NO 55 / ENNO. In: deutsche-mugge.de. Mai 2022;.
  • NO 55 / ENNO. In: ostbeat.de. Archiviert vom Original am 18. Juni 2012;.
  • NO 55 / ENNO. In: ostmusik.de. Archiviert vom Original am 19. April 2012;.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. 2. Auflage. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9
  2. Siehe auch Konzerteintrag bei Rockinberlin