Merl Lindsay

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Merl Lindsay (* 12. Dezember 1915 in Oklahoma City, Oklahoma, als Merle Lindsay Salathiel; † 12. Oktober 1965) war ein US-amerikanischer Country-Musiker. Lindsay war in Oklahoma und Kalifornien ein bekannter Vertreter des Western Swings und leitete seine eigene Band, die Oklahoma Night Riders.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merl Lindsay wurde 1915 in Oklahoma City als eines von acht Kindern geboren. Lindsay wuchs in einer musikalischen Familie auf; seine Eltern spielten Instrumente und mehrere seiner Geschwister wurden später ebenfalls professionelle Musiker. Sein Vater, C.E. Salathiel, besaß eine Tanzhalle in Oklahoma City, in der Lindsay ab 1936 mit seinem Vater spielte.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Jahre später gründete Lindsay seine eigene Band, die Barnyard Boys, mit der er 1941 nach Kalifornien zog. Dort änderte er seinen Namen von Merle Salathiel zu Merl Lindsay und benannte seine Band in die Oklahoma Night Riders um. An der Westküste konnte er seine Popularität stark erhöhen und wurde schnell zu einer festen Größe in der dortigen Country-Szene. In Compton, Kalifornien, trat er regelmäßig in seiner eigenen Tanzhalle auf und war über KMTR (Los Angeles) und KXLA (Pasadena) zu hören. Zudem wirkte Lindsay in einigen Western des Musikers und Schauspielers Jimmy Wakely mit. Im Februar 1946 spielten Lindsay und die Oklahoma Night Riders ihre ersten Platten für 4 Star Records in Hollywood ein. Im Juni 1946 folgte eine weitere Session für 4 Star. Während Lindsay in Kalifornien arbeitete, waren Musiker wie Jimmy Pruett (Klavier) oder Terry Fell (Kontrabass) Mitglieder seiner Band.

Picks and Bows, 1960

1947 verlagerte Lindsay seine Basis wieder nach Oklahoma City, wo er mit den Oklahoma Night Riders über WKY zu hören war und zunächst auch in der Tanzhalle seines Vaters auftrat. Als diese noch im selben Jahr abbrannte, war er in verschiedenen anderen Hallen in der Umgebung zu sehen, bevor er seinen eigenen Lindsay Land Ballroom eröffnete. Kurz nach seiner Ankunft in Oklahoma City machte Lindsay mit den Oklahoma Night Riders weitere Aufnahmen für Bullet Records. Neben Radioauftritten bekam er auch eine eigene Fernsehshow. 1957 wurden Lindsay und seine Band von Red Foley für dessen Show Ozark Jubilee als Hausband engagiert, woraufhin Lindsay die Band in Ozark Jubilee Boys unbenannte. Auch Platten wurden immer wieder eingespielt – 1957 auf Hu-Se-Co Records und 1961 auf D Records versuchten sich Lindsay und seine Band auch am Rock ’n’ Roll. Die Singles für D gehören zu Lindsays letzten Aufnahmen.

Merl Lindsay starb 1965 an Krebs in seiner Heimatstadt Oklahoma City. Er wurde auf dem Sunnylane Cemetery in Del City, Oklahoma, beigesetzt. 1992 wurde er postum in die Western Swing Society Hall of Fame aufgenommen. Die Oklahoma Night Riders hatten zwischen 1941 und ihrem Ende viele durchaus talentierte Musiker als Mitglieder, die beispielsweise auch für Bob Wills, Johnnie Lee Wills, Leon McAuliffe oder Hank Thompson. Wanda Jackson und Norma Jean beispielsweise begannen ihre Karriere als Sängerinnen der Oklahoma Night Riders. Lindsay selbst spielte Fiddle in der Band und sang nur von Zeit zu Zeit.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel # Anmerkungen
Veröffentlichte Titel
4 Star Records
1946 Me Shimmy Shakin’ Daddy / Please, Don’t Turn Your Back on Me 1064
1946 Gotta Litle Red Wagon / Don’t Break Your Heart for My Sake 1065
1946 Water Baby Blues / Mammy’s Lullaby 1117
1946 We’ve Said Goodbye / As Cotton Sack Drag 1118
1948 Lonesome Okie Going Home / Don’t Say Goodbye 1255
1948 You Can Be True, Dear / Baby Buggy Boogie 1256
Bullet Records
1947 When You Come Home Again / It’s Been Too Late Too Long 643
1947 What’s to Become of Me / You Laughed at My Tears 644
1947 Old Timey Christmas / Safety Pin Rag Bullet 647
1948 A Plain Talkin’ Man from the West / Your Troubles are My Troubles 658
Skyline Records
1949 (?) Rendezvous with a Rose / Is It True M-73
Cormac Records
1950 Slidin’ Steel / Blue Mary CRS-1093
1950 Is It Too Late to Say I’m Sorry? / Stealin' Sugar CRS-1094
1950 Calico Heart / Lindsay Waltz CRS-1140
1950 Pink Champagne / A Little Bit Old Fashioned CRS-1141
MGM Records
1950 Is It Too Late to Say I’m Sorry? / Stealin' Sugar K10795 Wiederveröffentlichung von Cormac CRS-1140
1950 Mog Rag Boogie / All Over Nothing at All K10846
Staff Records
1951 (?) Turner Turnpike / I Live for You 322
1951 (?) Spanish Eyes / Don’t Let Go 324
Mercury Records
1952 Empty Mansions / You Crossed Your Fingers (While I Crossed My Heart) 6402×45
1952 Grade “A” Pasteurized / Eager Beaver 6417×45
1953 Singing Water Baby Blues / Cotton Pickin' Boogie 70117×45
Hu-Se-Co Records
1957 Gonna Learn to Rock / Tonight’s the Night for Love 1-757 mit Doyle Madden
D Records
1958 Stealin’ Sugar / Hoy Ray 1028
Shasta Records
1959 Born to Lose / Tight Slacks 45-117
1959 Pistol Packin’ Mama / The Saddest Eyes 45-123
D Records
1959 Stolen Kisses / Is It Too Late 1106
1960 Picks and Bows / Let’s Go Dancing 1161
1960 Hey Hey Little Boy / Rockin' Water Baby 1164
1960 EP
  • DJ’s Hop
  • Water Baby Ride
  • Turnpike Cruise
  • Mean Time
1962 Tied to the Bottle / She’s the One for Me 1231
Unbekanntes Label
Californio / Tarantula 724
Sonstige Aufnahmen
1947
  • Spanish Polka
Bullet unveröffentlicht
1949 (?)
  • Water Baby Blues
  • Steel Guitar Rag
  • Sentimental Journey
  • Lonesome Hearted Blues
  • One Sweet Letter from You
  • Lindsay Waltz
  • Your Heart is Breaking Too
Transkriptionen
1950
  • Orange Colored Sky
Radio-Aufnahme
1959
  • Meanwhile
  • I’m Tired of Writing Letters
D unveröffentlicht

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]