Maryam Majd

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Maryam Majd (persisch مریم مجد, DMG Maryam Maǧd, * 1987[1]) ist eine iranische Sportfotografin und Menschenrechtsaktivistin.[2] Sie gehört zu den wenigen weiblichen Sportfotografen ihres Landes.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Aktivistin setzte Majd sich dafür ein, dass es Frauen im Iran erlaubt werde, Fußballspiele im Stadion anzuschauen, was bislang verboten ist.[3] Majd spezialisierte sich zwar auf Sportfotografie, jedoch wurden ihre Bilder üblicherweise von den offiziellen Medien zensiert.[3] Sie arbeitete an der populären Frauenzeitschrift Zanan (deutsch: „Frauen“) mit, bis diese 2009 verboten wurde.[2]

Majd wollte auf Einladung der früheren deutschen Fußball-Nationalspielerin Petra Landers im Juni 2011 zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen nach Deutschland fliegen, um die Spielerinnen fotografisch zu begleiten und ein Buch über das Turnier herausbringen, kam dort aber nie an, da das Regime in Teheran sie festnehmen ließ.[2] Volker Beck, menschenrechtspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, erklärte, es liege auf der Hand, dass „Maryam Majd aus politischen Gründen festgenommen wurde. Sie und ihre Arbeit stehen für Emanzipation, Gleichheit, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit.“[2]

Erstmals durfte sie 2019 zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Frankreich ausreisen.[1] Vom Internationalen Verband für Sportjournalisten (AIPS) wird Maryam Majd inzwischen als eine der besten zehn Fotografen für Sportfotografie in Asien und Ozeanien geführt.[1]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Frank Hellmann: Wer ist diese Frau? In: Thorsten Fischer (Hrsg.): ELFEN - Das Magazin zur FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Und mehr. Nr. 1. FLYERALARM GmbH, Würzburg 31. Oktober 2019, ISSN 2831-905X, S. 128–143.
  2. a b c d e Iran hindert prominente Fotografin an WM-Reise von Johannes Korge auf spiegel.de, 25. Juni 2011
  3. a b Women's rights activist missing in Iran von Saeed Kamali Dehghan auf guardian.co.uk, 22. Juni 2011