Manfred Mai (Schriftsteller)

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Manfred Mai (2014)
Signatur auf Autogramm von Manfred Mai (2002)
Signatur auf Autogramm von Manfred Mai (2002)

Manfred Mai (* 15. Mai 1949 in Winterlingen) ist ein deutscher Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manfred Mai beim Lesen in einer Schule (2018)

Manfred Mai wurde 1949 in Winterlingen auf der Schwäbischen Alb geboren. Er wuchs auf einem Bauernhof auf, machte nach der Schule eine Malerlehre und arbeitete anschließend in einer Werkzeugfabrik. Mit 19 Jahren wurde er als Wehrpflichtiger zur Bundeswehr einberufen. Durch einen neuen Freund entdeckte er in dieser Zeit die Welt der Bücher – und begann sich fortan besonders für Geschichte, Psychologie, Theater und Literatur zu interessieren.

Über den zweiten Bildungsweg holte er sein Abitur nach, studierte und wurde schließlich Lehrer an einer Realschule. Sein Hauptanliegen als Lehrer war, seine Schüler zum eigenständigen Lesen zu animieren. Denn, so Mai, „die größte Leistung der Literatur ist es, den Menschen dazu zu bringen, sich selbst und seine Umwelt immer wieder neu zu sehen“.[1]

1978 veröffentlichte er seine ersten Texte. Seither sind rund 150 Bücher – größtenteils für Kinder – erschienen, von denen viele in mehr als 25 Sprachen übersetzt wurden. Mit Deutsche Geschichte, Geschichte der deutschen Literatur, Europäische Geschichte und Weltgeschichte ist Mai außerdem Autor von hochgelobten Geschichtsbüchern für Jugendliche und Erwachsene.

Im Jahr 1984 beschloss Mai, sich dem Schreiben hauptberuflich zu widmen.[2]

Im Herbst 2007 hat er mit Winterjahre seinen ersten Roman für Erwachsene vorgelegt, dem 2011 die Fortsetzung Frühlingsboten folgte.

Im Jahr 2007 begann auch die Zusammenarbeit mit dem Sänger und Musiker Martin Lenz, für den Manfred Mai deutsche Liedtexte schreibt. Im Frühjahr 2009 legten sie ihre erste CD vor: Das große Vielleicht. Es folgten Musikalische Lesungen für Erwachsene, später auch für Kinder. Im Frühjahr 2014 präsentierten sie ihr erstes gemeinsames Kinderbuch mit einer Lieder-CD: Das große Buch der Geschichten und Lieder.

Manfred Mai hat zwei erwachsene Töchter und lebt mit seiner Frau in seinem Geburtsort Winterlingen.

Manfred-Mai-Preis für Kinderliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anlässlich seines 70. Geburtstags hat Mai 2019 den „Manfred-Mai-Preis für Kinderliteratur“ gestiftet, der erstmals 2022 an Katja Reider für ihren Titel Cool in 10 Tagen vergeben wurde, mit 2500 Euro sowie einer Lesung in einer Schule seiner Heimatgemeinde Winterlingen dotiert ist und alle zwei Jahre vergeben werden soll. Die Jury besteht aus vier Kindern, zwei Deutschlehrerinnen und ihm selbst.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981 Mundart-Lyrikpreis des Landes Baden-Württemberg
  • 1983 und 1985 Förderpreis des Landes Baden-Württemberg
  • Kinderbuch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
    • Oktober 1986 für 1000 Wünsche – Gedichte für kleine und große Kinder
    • November 2004 für Mein Geschichtenbuch für das 1. Schuljahr
  • Oktober 1987 Eule des Monats für Nur für einen Tag
  • 1998 Bad Wildbader Kinder- und Jugendliteraturpreis
  • 2000 Bologna Raggazzi Award Non Fiction für Deutsche Geschichte
  • 2003 Deutscher Jugendliteraturpreis (Nominierung) für Weltgeschichte
  • Die besten 7 Bücher für junge Leser
    • September 2004 für Mein Geschichtenbuch für das 1. Schuljahr
    • Februar 2004 und
    • März 2004 für Das Literatur-Lesebuch. Deutsche Literatur aus 10 Jahrhunderten
  • Kröte des Monats
    • Februar 2005 für: Das Literatur-Lesebuch. Deutsche Literatur aus 10 Jahrhunderten
    • Juli und August 2007 für: Es hüpft in meinem Kopf herum. Gesammelte Gedichte für Kinder
  • 2009 Platz 1 der Bestenliste „Die wichtigsten Bücher zum Thema Ländlicher Raum“ von Pro-Regio-Online für Winterjahre
  • 2009 Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg[4][5]
  • 2012 Albschreiber der 18. Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendliteraturtage 2012.
  • 2013 Die besten 7 Bücher für junge Leser
    • August 2013 für Das verkaufte Glück. Der lange Weg der Schwabenkinder.
  • 2013 LesePeter (November) für Die Geschichte Deutschlands
  • 2014 Emys Sachbuchpreis (Dezember) für Kennst du die?
  • 2020 Preis des Fördervereins Schwäbischer Dialekt für Om oin rom
  • 2021 Leseknirps (März) für Das Geheimnis im Schuppen

Bibliographie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder- und Jugendbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilderbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzählungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erzählreihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minutengeschichten
Fußballgeschichten
Manfred Mai erzählt …
Tobi-Geschichten
Klassische Sagen

Sachbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

für Kinder
für Jugendliche

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Was macht den Mensch zum Menschen?, Hinweis im Zentralen Verzeichnis Antiquarischer Bücher auf den gleichnamigen Titel von Manfred Mai inklusive dessen Beschreibung, worin der Satz „die größte Leistung der Literatur ist es, den Menschen dazu zu bringen, sich selbst und seine Umwelt immer wieder neu zu sehen“ zitiert wird, online unter zvab.com
  2. Verena Kopp: Einfühlsam: Buchautor nimmt Kindersorgen ernst. Manfred Mai war erst Maler und dann Lehrer – Heute schreibt er übers Liebhaben, Streiten und Vertragen. In: Schwäbische Zeitung. 5. April 2011.
  3. Manfred-Mai-Preis, online unter manfred-mai.de
  4. avj-online.de Nachricht der avj (Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen) zur Verleihung der Staufermedaille an Manfred Mai
  5. swr.de Nachricht des SWR zur Verleihung der Staufermedaille an Manfred Mai plus Feature und Hörprobe eines Lesekonzerts

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]