Lutz R. Ketscher

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Lutz Rudolph Ketscher (* 13. Mai 1942 in Gera) ist ein deutscher Künstler des phantastischen Realismus.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ketscher absolvierte von 1956 bis 1959 eine Lehre als Farb- und Fotolithograf. Von 1960 bis 1965 studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Gerhard Kurt Müller und Wolfgang Mattheuer. Er erwarb das Diplom als Maler und Grafiker. Ab 1978 arbeitete er freischaffend in Lückenmühle und seit 1989 in Hof bzw. Schwarzenbach. Er war ab 1965 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und hatte schon in der Zeit der DDR eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1967 bis 1988 von der VI. Deutschen Kunstausstellungen bis zur X. Kunstausstellung der DDR in Dresden. Der Kunstkritiker Lothar Lang urteilte: „Ketschers Malerei setzt beim thüringischen Verismus an und steht der Leipziger Schule nahe … Wie etwa Volker Stelzmann und Horst Sakulowski verkörpert er „eine eigenständige Form des Realismus“, der als „DDR-Realismus“ internationales Interesse hervorruft.“[1]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen und öffentliche Sammlungen mit Werken Ketschers (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen seit der deutschen Wiedervereinigung (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1990: München Galerie Rutzmoser „Deutsche Kunst mit doppeltem Boden“[3]
  • 2000: Hof Kunstverein Hof e. V. „Retrospektive“
  • 2007: Stadtmuseum Gera „Stadtmotive“
  • 2012: Frankfurt/Main Galerie Art Virus „Surreal Realism“
  • 2013: Kulmbach Plassenburg „Das Schreibwunder Jean Paul“, Sammelausstellung[4]
  • 2017: Stadt- und Regionalbibliothek Gera, Ausstellung „Buch und Grafik“[5]
  • 2017: Kloster Dalheim „Luther 1917 – bis heute in der Kunst“, Sammelausstellung[6]

Weitere Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pyros, 1997, Acryl auf Leinwand
  • Das Grabmal des kleinen Folichon, 2000, Acryl
  • Raub der Europa, 2001, Acryl auf Leinwand
  • Das pompeianische Rot, 2008, Acryl auf Leinwand
  • Mandala, 2008, Acryl auf Leinwand
  • Tanz der Avatare, 2010, Acryl, Öl auf Leinwand
  • Das falsche Ei, 2010, Acryl auf Leinwand
  • Das tellurische Kabinett, 2011, Acryl, Öl auf Pappe
  • tutti frutti bubble gum, 2011, Acryl auf Leinwand
  • Hedwigs Nerz, 2012, Acryl auf Leinwand
  • Seifenblasen I, 2012, Acryl, Öl auf Leinwand
  • Seifenblasen II, 2012, Acryl, Öl auf Leinwand
  • Seifenblasen III, Feigenblatt, 2012, Acryl, Öl auf Leinwand
  • Vogelbeerbaum, 2013, Öl auf Leinwand
  • Voliere de Borghese, 2015, Feder, Acryl auf Karton
  • Hadrianstor, 2015, Acryl auf Leinwand
  • Amphitheater, 2015, Acryl auf Leinwand
  • Putty’s Journey, Halloween, 2016, Acryl auf Leinwand
  • Putty’s Journey, Jonas und Benny, 2016, Acryl auf Leinwand
  • Putty’s Journey, Marsyas und Apollo, 2016, Acryl auf Leinwand

Illustrationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Mann, Tonio Gröger Verlag der Morgen, Berlin 1978 mit einer Betrachtung von Günter de Bruyne, 11 Illustrationen
  • Henrich v. Kleist, Penthesilea 2008, Illustrationen als Comic zum Drama von Kleist (Auflage 100)[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 262, 311
  2. SKD | Online Collection. Abgerufen am 16. Mai 2024.
  3. Deutsche Kunst mit doppeltem Boden (Memento des Originals vom 21. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.medizin-kunst.de, Rezension Galerie Rutzmoser, Verlag Medizin und Kunst, München 1990
  4. Museen auf der Plassenburg – Das Schreibwunder Jean Paul
  5. Tonio Kröger. Mit einer Betrachtung von Günter de Bruyn von Thomas Mann: Der Morgen, Berlin, 1978 – ZVAB.com
  6. LWL – Luther. 1917 bis heute – Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur
  7. Blutiger Comic, Rezension zu Penthesilea, FAZ, 2008