Luchsstein (Sächsische Schweiz)

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Luchsstein

Der Luchsstein ist ein aus dem Jahr 1743 stammender Gedenkstein in der Sächsischen Schweiz. Er befindet sich in der Flur von Ottendorf und steht südöstlich des Raumbergs an der Grenze zu Tschechien im Ziegengrund, einem kleinen Seitental des Kirnitzschtals. Der Gedenkstein erinnert an den letzten in der Sächsischen Schweiz nachweislich erlegten Luchs.[1]

Als Basis des Gedenksteins diente ein im Ziegengrund liegender, etwa 2,20 m hoher großer Sandsteinblock. In diesen wurde das Relief eines Luchses und darüber eine Gedenkinschrift eingemeißelt. Die Inschrift ist in Form eines ungefähr ovalen Medaillons aus dem Stein herausgearbeitet. Sie lautet:

„Allhier habe ich Joh. Gottfr. Puttrich Königl. Förster aus Hinterhermsdorf einen Luchs mit einem Selbstschuß erlegt ao 1743“

zitiert nach Rölke[2]

Noch bis 1785 gab es Luchse allerdings noch linkselbisch in der benachbarten Böhmischen Schweiz. In diesem Jahr wurde der letzte Luchs in der Nähe von Kristin Hrádek, nördlich des Děčínský Sněžník (Hoher Schneeberg) am 4. Februar bei einer Treibjagd erlegt.[1]

Seit etwa den 1960er Jahren gibt es wieder regelmäßige Beobachtungen von Luchsen im Elbsandsteingebirge.[3] Ende 2010 und im Februar 2011 konnten erstmals bei Hinterhermsdorf wieder Luchsspuren eindeutig dokumentiert werden.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ulrich Augst, Holm Riebe: Die Tierwelt der Sächsischen Schweiz, Dresden 2003, Berg- & Naturverlag Rölke, ISBN 3-934514-12-X, S. 47 f.
  2. Peter Rölke (Hrsg.): Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz, Band 1: Hintere Sächsische Schweiz, Dresden 1999, Berg- & Naturverlag Rölke, ISBN 3-934514-08-1, S. 177
  3. Verbreitung des Luchses in Deutschland (Memento des Originals vom 5. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.luchs-sachsen.de (abgerufen am 21. April 2011)
  4. Bericht der Sächsischen Zeitung vom 16. Februar 2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.sz-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 21. April 2011)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 50° 53′ 33″ N, 14° 20′ 50″ O