Literatur (Schnitzler)

Van Wikipedia, de gratis encyclopedie

Literatur ist ein Lustspiel in einem Akt von Arthur Schnitzler. 1901 entstanden, gehört es gemeinsam mit drei anderen zum Einakterzyklus Lebendige Stunden. Das Stück wurde mit den anderen am 4. Januar 1902 im Deutschen Theater Berlin uraufgeführt.

Vor die Wahl zwischen Schriftstellerei und Ehe gestellt, entscheidet sich Margarethe für ihren Bräutigam Baron Clemens.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gilbert schaut bei seiner ehemaligen Geliebten Margarethe vorbei. Im Dialog ergibt sich, beide haben die Geschichte ihrer verflossenen Beziehung in jeweils einem Roman verarbeitet. Natürlich hat jeder der beiden Autoren die Spuren kräftig verwischt. Ein Lapsus ist allerdings unterlaufen. Beide Schriftsteller haben ihren Briefwechsel Wort für Wort in den jeweiligen Romantext eingefügt.

Die oben genannte Wahl zwischen Schriftstellerei und der Ehe mit dem Baron fällt Margarethe leicht. Stellt die Ehe doch ganz nebenbei die elegante Lösung des Problems der publizierten Liebesbriefe dar. Margarethe lässt ihren kurz vor der Auslieferung stehenden Roman einstampfen, wirft das Exemplar, das der Baron von einem Besuch des Verlegers mitbringt, ins Feuer und gibt sich heiratswillig.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Farese nennt jene Schriftsteller Heuchler, die Liebeserlebnisse ausschlachten.[1]
  • Nach Sprengel[2] spiele Schnitzler in dem Stück auf Begebenheiten in Münchner Künstlerkreisen an.

Verfilmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einträge 60 bis 67 in: Hörspiele (Memento vom 5. Dezember 2008 im Internet Archive)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle
  • Arthur Schnitzler: Literatur. S. 378–403 in Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Arthur Schnitzler: Reigen. Die Einakter. Mit einem Nachwort von Hermann Korte. S. Fischer, Frankfurt am Main 1961 (Ausgabe 2000). 602 Seiten, ISBN 3-10-073557-9
Erstausgabe
Hörbuch
Sekundärliteratur

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Farese, S. 103 Mitte
  2. Sprengel, S. 500, 3. Z.v.o.