Liste von Publikationen des Ullstein-Verlages

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Die Liste von Publikationen enthält Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und weitere Veröffentlichungen des Ullstein Verlages von 1877 bis 1945 in Auswahl.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1877 gründete Leopold Ullstein den Ullstein-Verlag. Dieser hatte eine liberal-demokratische Ausrichtung. Er entwickelte sich unter seinen fünf Söhnen und den Enkeln in den 1920er Jahren zum größten Verlag Europas.[1] 1934 musste ihn die Familie verkaufen. Seit 1937 hieß er Deutscher Verlag. 1952 gründeten Mitglieder der Familie den Verlag neu.

Zeitungen und Zeitschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ullstein Verlag erschienen zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften. Einige von ihnen waren sehr beliebt. Angegeben ist der Zeitraum des Erscheinens im Ullstein Verlag.

Name Bild Zeitraum Auflage Bemerkungen
Neues Berliner Tageblatt 1877 erste Zeitung des Verlages
Berliner Zeitung 1877–1905 dann B.Z. am Mittag
Berliner Abendpost 1887–1921 Abendzeitung
Berliner Illustrirte Zeitung 1894–1945 über 1.500.000 (um 1929) bedeutendste Illustrierte
Berliner Morgenpost 1898–1945 160.000 (1899) auflagenstärkste Tageszeitung in Berlin
B.Z. am Mittag 1904–1943 197.000 (1928) Straßenverkaufszeitung
Musik für alle 1904–1937 420.000 (1927) Musikzeitschrift mit Noten
Die praktische Berlinerin 1905–1927 Frauenzeitschrift
Das Blatt der Hausfrau 1905–1945 verschiedene Titel, bis 1952 fortgeführt
Berliner Allgemeine Zeitung 1909–1943
Modenwelt 1910–1936 weitere Ausgaben 1939–1942
Die Bauwelt 1910–1945 wichtige Baufachzeitschrift, nach 1945 weitergeführt
Holzwelt 1912–1925 Fachzeitschrift für Holzwesen
Die Dame 1912–1943 wichtige Frauenzeitschrift
Vossische Zeitung 1914–1945 älteste Berliner Zeitung
Kriegs-Echo 1914–1918 Wochen-Chronik, danach Welt-Echo 1919–1920
Berliner Montagspost 1920–1945 Wochenzeitung am Montag, an dem bis dahin fast keine Zeitungen erschienen
Rul 1920–1931 ca. 20.000 wichtigste russische Tageszeitung in Berlin
Der heitere Fridolin 1921–1928 300.000
(um 1923)
wichtigste Kinderzeitschrift
Uhu 1924–1934 200.000 (1929) anspruchsvolle Kulturzeitschrift
Der Querschnitt 1924–1933/35 anspruchsvolle Kunstzeitschrift
Koralle 1925–1944 60.000
(um 1927)
populärwissenschaftliche Zeitschrift
Die Grüne Post 1927–1944 über 1.000.000 (1929) Wochenzeitung, Sonntagszeitung für Stadt und Land
Tempo 1928–1934 moderne Tageszeitung
Das Echo 1930–1934 Organ der Deutschen im Ausland, 1919 gegründet
Das 12-Uhr-Blatt 1931–1945 Vorher Neue Berliner Zeitung
Sieben Tage 1931–1939
Die Sirene 1933–1945
Signal 1940–1945 Wochenzeitung für das Ausland, mit farbigen Fotos
Das Reich 1940–1945 Wochenzeitung
Der Panzerbär 1945 Frontzeitung 23. bis 29. April 1945

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Buchreihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1903 wurde ein eigener Buchverlag gegründet. (Die Jahresangaben der einzelnen Buchreihen können ungenau sein.)

  • Ullstein’s Sammlung praktischer Hausbücher, seit etwa 1903
  • Ich kann (kochen/schneidern/nähen/...), seit 1907, Ratgeberreihe
  • Weltgeschichte, seit 1908, 6 Bände, mehrere Neuauflagen
  • Ullstein-Bücher. Eine Sammlung zeitgenössischer Romane für 1 Mark (Rote Ullstein-Bücher), seit 1910, monatlich, leichte Literatur, sehr viel gekauft
  • 3-Mark-Romane, seit 1911, literarisch anspruchsvoller
  • Ullsteins Jugendbücher, 1911–1915
  • Ullsteins Kriegs-Bücher, 1914–1918
  • Männer und Völker, 1915–1919, Geschichtsbücher zu verschiedenen Völkern und Zeiten (Ägypter, Griechen …)
  • Die fünfzig Bücher, 1916–1921, 30 Ausgaben
  • Die spannenden Bücher, 1921–1922
  • Propyläen-Kunstgeschichte, 1923–1927, 22 Bände
  • Wege zum Wissen, 1924–1927
  • Gelbe Reihe, seit 1926, Romane

Einzelne Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Juliane Berndt: Die Restitution des Ullstein-Verlags (1945–1952). De Gruyter, Berlin 2020, PDF-Datei; 1,5 MB
  • W. Joachim Freyburg, Hans Wallenberg (Hrsg.): Hundert Jahre Ullstein. 4 Bände. Ullstein, Berlin 1977

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Juliane Berndt: Die Restitution des Ullstein-Verlags (1945–1952). De Gruyter, Berlin 2020, S. 53
  2. Juliane Berndt: Die Restitution des Ullstein-Verlags (1945–1952). Berlin 2020, S. 34