Liste der Stolpersteine in Berlin-Kreuzberg

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Neuverlegung des Stolpersteins für Walter Schaefer in der Graefestraße, 28. März 2013

Die Liste der Stolpersteine in Berlin-Kreuzberg enthält die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Kreuzberg im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Sie ist nach Nachnamen sortiert und listet Namen, Standorte und, soweit bekannt, Informationen über den Geehrten.

Im Mai/Juni 1996[1] verlegte Gunter Demnig im Rahmen der NGBK-Ausstellung Künstler forschen nach Auschwitz ohne Genehmigung die ersten 51[A 1] Berliner Stolpersteine im Gebiet der Oranienstraße und Dresdener Straße. Der erste dieser Steine und damit auch der überhaupt erste Berliner Stolperstein war der für Lina Friedemann vor dem Eingang Oranienstraße 158.[2][3] Erst drei Monate später befasste sich aufgrund von Bauarbeiten am Moritzplatz das Kreuzberger Tiefbauamt mit den Stolpersteinen;[4] nachträglich wurden die Verlegungen legalisiert.

Das mit dieser einmaligen Verlegungsaktion zunächst eingestellte Projekt wurde erst wieder aufgenommen, nachdem der in Südafrika lebende Enkel eines aus der Naunynstraße verschleppten Ehepaares zufällig auf 1996 verlegte Kreuzberger Stolpersteine gestoßen war und dann die Verlegung von Steinen für seine Großeltern initiierte.[5] Nach längeren Bemühungen wurden diese Steine für das Ehepaar Robinski im Juli 2000 verlegt und bildeten den Beginn der neuen Phase des Projekts. Die Koordination übernahm zunächst das KreuzbergMuseum in Zusammenarbeit mit der NGBK.

Im September 2000 wurde die Zahl der Stolpersteine mit 57 angegeben;[6] Ende 2002 waren es in Kreuzberg bereits über 230[7] und Ende 2012 über 450. Im Jahr 2013 kamen 14 weitere Stolpersteine hinzu, im Jahr 2014 wurden 30 und 2015 insgesamt 27 neue Stolpersteine verlegt. Zusammen mit den bisher im Jahr 2023 verlegten Steinen liegen nunmehr 707 Stolpersteine in Kreuzberg. Der am 19. November 2008 in der Johanniterstraße verlegte Stein für Hermann Silberstein war der 2000. Stolperstein in Berlin.

Ebenfalls von Kreuzberg ging 2005 die Initiative für eine berlinweite Koordinierungsstelle Stolpersteine aus.[5] Die zunächst in von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand überlassenen Büroräumen arbeitende und vom KreuzbergMuseum und lokalen Initiativen aus Berlin-Mitte unterhaltene Koordinierungsstelle ging Ende 2007 in die Trägerschaft der Bezirksämter Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg über.[8] Seit 2012 wird die Koordinierungsstelle vom Verein Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin mit Senatsgeldern betrieben.[9]

Bild Person Verlegeort Verlege­datum Information
Joseph Abraham Manteuffelstraße 21 4. Apr. 2022 Joseph Abraham, geboren 1884 in Posen, Tapezierer; heiratete 1929 Rosa Kiwi (s. u.); 1939 Zwangsumzug in die Köpenicker Straße 25a; am 3. März 1943, mit dem 33. Osttransport nach Auschwitz deportiert, zwei Tage nach seiner Frau.[10][11][12]
Rosa Abraham Manteuffelstraße 21 19. Aug. 2006 Rosa Abraham, geborene Kiwi, geboren am 29. Mai 1896 in Obersitzko; verheiratet mit dem Tapezierer Joseph Abraham (s. o.); handelte mit Berufsbekleidung; zuletzt wohnhaft in der Köpenicker Straße 25a; am 1. März 1943 mit dem 31. Osttransport nach Auschwitz deportiert;[13] ihr Mann wurde 2 Tage später ebenfalls deportiert.
Gerhard Alexander Prinzenstraße 40 17. Nov. 2009 Gerhard Alexander, geboren am 3. Juli 1893 in Stargard in Pommern; Kaufmann; wohnte zuletzt in der Prinzenstraße 42; am 2. März 1943 mit dem 32. Osttransport nach Auschwitz deportiert.[14] Stolperstein verlegt und eingeweiht am 17. November 2009.[15]
Miriam Ancer Skalitzer Straße 115 20. März 2007 Miriam Ancer, geboren am 31. März 1926 in Berlin als Tochter von Rajna Ancer (geboren in Kalisch) und Max Bornstein;[16] nach dem Tod ihrer Mutter im Alter von nur 23 Jahren am 30. Januar 1928 im Krankenhaus der Jüdischen Gemeinde lebte sie bei ihren Großeltern mütterlicherseits, Salomon und Rosa Ancer, in der Skalitzer Straße 117; ihr Großvater Salomon Ancer war dort seit Anfang der 1920er Jahre als Textilkaufmann tätig, im selben Haus lebte auch ihr Vater Max Bornstein und arbeitete als Schuster (Schäftestepper); Schicksal des Vaters nach 1930 unbekannt (möglicherweise verstorben); die Großeltern wurden 1938 als polnische Juden ausgewiesen, die Großmutter aber im Mai 1939 zur Volkszählung wieder zusammen mit Miriam in der Skalitzer Straße 117 erfasst;[17] Miriam kam danach in ein jüdisches Kinderheim und zuletzt lebte sie im Baruch Auerbachschen Waisenhaus in der Schönhauser Allee 162; von dort am 19. Oktober 1942 mit dem 21. Osttransport nach Riga deportiert[18] und, wie die Mehrzahl der Deportierten, nach der Ankunft erschossen.
Charlotte Arnhelm Hornstraße 23 Charlotte Arnhelm, geboren am 21. Dezember 1892 im hinterpommerschen Bad Polzin; drei Geschwister: Jenny (* 21. Oktober 1888, verheiratete Stein), Gertrud (* 1. August 1898) und Max; die drei Schwestern zogen nach Berlin; bis 1943 verzeichnete das Adressbuch Charlotte und Gertrud Arnhelm als Bewohnerinnen der Wartenburgstraße 3; dann wurden alle drei Schwestern in eine beengte Einzimmerwohnung im Judenhaus Hornstraße 23 einquartiert; der ursprüngliche Beruf von Charlotte Arnhelm ist unbekannt; Zwangsarbeit bei verschiedenen Berliner Unternehmen, zuletzt bei Siemens & Halske; wahrscheinlich während der Fabrikaktion Ende Februar 1943 direkt am Arbeitsplatz festgenommen; mit dem 31. Osttransport am 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort verstorben[19][20][21][22]
Gertrud Arnhelm Hornstraße 23 Gertrud Arnhelm, geboren am 1. August 1898 in Bad Polzin; wie ihre Schwester Charlotte – zu biografischen Angaben bis 1943 siehe dort – unverheiratet; unbekannter Beruf; Zwangsarbeit bei den Siemens-Schuckertwerken; der letzte Wohnort der drei Arnhelm-Schwestern, das Judenhaus Hornstraße 23, gehörte bis 1941 Margarete Mannheim, sie wählte am 2. September 1942 den Freitod; Gertrud Arnhelm wurde vermutlich im Verlauf der Fabrikaktion Ende Februar 1943 unmittelbar am Arbeitsplatz verhaftet; am 1. März 1943 mit dem 31. Osttransport ins KZ Auschwitz deportiert und dort umgekommen[19][23][24]
Charlotte Arnsfeld Geibelstraße 1 26. Okt. 2010 Stolperstein eingeweiht am 9. Dezember 2010[25][26]
Max Arnsfeld Geibelstraße 1 26. Okt. 2010 Stolperstein eingeweiht am 9. Dezember 2010[25][26]
Gertrud Aron Dieffenbachstraße 70
Ruth Aron Wassertorstraße 1
Siegbert Aron Wassertorstraße 1
Berthold Ascher Johanniterstraße 21
(gegenüberliegende Seite)
19. Nov. 2008 Ehemann von Lilly Ascher; wohnte Planufer 26 (Haus existiert nicht mehr) bei Herbert Weinberg; Stolperstein eingeweiht am 26. November 2008.
Lilly Ascher Johanniterstraße 21
(gegenüberliegende Seite)
19. Nov. 2008 Schwester von Herbert Weinberg; wohnte Planufer 26 (Haus existiert nicht mehr) bei ihrem Bruder; Stolperstein eingeweiht am 26. November 2008.
Else Auerbach Alexandrinenstraße 15 20. Feb. 2019
Bernhard Badasch Yorckstraße 11 6. Okt. 2020
Henriette Badasch Yorckstraße 11 6. Okt. 2020
Marion Susanne Badasch Yorckstraße 11 6. Okt. 2020
Charlotte Badrian Prinzenstraße 98
(Ecke Wassertorstraße)
11. Mai 2011 Frühere Adresse: Wassertorstraße 20.
Fanny Badrian Prinzenstraße 98
(Ecke Wassertorstraße)
11. Mai 2011 Frühere Adresse: Wassertorstraße 20.
Max Badrian Prinzenstraße 98
(Ecke Wassertorstraße)
11. Mai 2011 Frühere Adresse: Wassertorstraße 20.
Johanna Baer Dudenstraße 32A 26. Sep. 2006
Julie Baer Lausitzer Platz 12A
Gustav Bähne Naunynstraße 19
Henriette Baier Naunynstraße 35 Juni 2009
Ella Alice Bamberg Wilhelmstraße 2 19. März 2018
Ernst Bamberg Wilhelmstraße 2 19. März 2018
Gustav Bamberg Wilhelmstraße 2 19. März 2018
Paul Hans Bamberg Wilhelmstraße 2 19. März 2018
Richard Barnack Friesenstraße 18
Gustav Basse Kohlfurter Straße 20
(Ecke Admiralstraße)
19. Nov. 2008
Hedwig Bauermeister Bevernstraße 3
Paul Bauke Markgrafenstraße 87 11. Feb. 2016
Jettel Becker Dieffenbachstraße 30
Else Behrendt Friedrichstraße 217 7. Okt. 2020
Auguste Bendheim Skalitzer Straße 32
Margot Bendheim Skalitzer Straße 32
Ralph Bendheim Skalitzer Straße 32
Alfons Berger Oranienstraße 175
Hans Berger Mariannenstraße 34 7. Mai 2001[27]
Hedwig Berger Mittenwalder Straße 19
Margarete Berger Oranienstraße 175
Anna Bergmann Liegnitzer Straße 4
Denny Berlin Böckhstraße 49 23. März 2017
Horst Berlin Böckhstraße 49 23. März 2017
Regina Ruth Berlin Böckhstraße 49 23. März 2017
Sally Berlin Böckhstraße 49 23. März 2017
Paul Bernstein Charlottenstraße 87 21. Juli 2012
Bertha Birnbaum Waldemarstraße 23 23. März 2021
Charlotte Birnbaum Oranienstraße 207
Doris Birnbaum Oranienstraße 207
Edith Birnbaum Wilhelmstraße 15 6. Apr. 2022
Elli Blau Kottbusser Damm 5 6. Apr. 2022 (Auszug)...Seit 1914 lebten Selma Fichtmüller und Elli Blau im Haus Kottbusser Damm 5. Beide Frauen waren berufstätig: Selma verdiente ihren Lebensunterhalt als Buchhalterin, Elli war Prokuristin. Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden und Jüdinnen seit 1933 begannen Zwangsmaßnahmen. Um sich einer drohenden Deportation zu entziehen, entschlossen sich die Schwestern zum Selbstmord: Sie wurden am 5. September 1942 in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Selma Fichtmüller und Elli Blau wurden auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt.
Pessa Paulina Blech Manteuffelstraße 49 19. Aug. 2006
Manfred Blum Mariannenstraße 23
Pesse Blumberg Segitzdamm 12 13. Sep. 2009
Clara Boas Böckhstraße 49
Helene Boas Böckhstraße 49
Hertha Boas Böckhstraße 49
Felix Bobek Wilhelmstraße 24 27. März 2010
Alice Bock Hallesche Straße 1 Juni 2009 Ein erster Stein für Alice Bock wurde hier wohl bereits am 7. Mai 2001[27] verlegt und kam später abhanden.
Wilhelm Böttcher Bergmannstraße 22 18. März 2011
Tauba Bötzel Wrangelstraße 9
Ferdinand Bogen Fontanepromenade 16 11. März 2024
Johanna Bogen Fontanepromenade 16 11. März 2024
Joseph Boholle Alte Jakobstraße 134 8. Okt. 2023 (Auszug)...Josef Bohinge Boholle wurde 1880 in Kribi, Kamerun geboren. 1896 kam er als Teilnehmer der Berliner Kolonialausstellung nach Berlin. Nach der Ausstellung begann Josef eine Ausbildung bei einem Bernsteinmeister in Danzig (Gdansk) und ließ sich anschließend in Berlin nieder. Hier arbeitete er als Zimmermann. Er und seine Partnerin Stephanie heirateten 1909…( weitere Info: Stefanie Boholle und )[28]


Stefanie Boholle Alte Jakobstraße 134 8. Okt. 2023 (Auszug)…In Bromberg wurden Cornelis und Josefa im November 1944 von der Gestapo wegen „Abhörens von feindlichen Sendern“ verhaftet. Möglicherweise waren aber ihre sogenannte „Mischehe“ und Cornelis Verbindungen zu Widerstandsgruppen ausschlaggebend. Beide kamen ins Konzentrationslager Stutthof. Wenige Wochen später wurde auch Stephanie verhaftet,..Stephanie Boholle überlebte nicht.[28]


Rolf Brandt Dieffenbachstraße 45
Philipp Braunhart Eisenbahnstraße 36 7. Okt. 2020
Else Breit Schönleinstraße 28 16. Nov. 2015
Max Breit Schönleinstraße 28 23. Juni 2015
Meta Breit Schönleinstraße 28 23. Juni 2015
Walter Breit Schönleinstraße 28 16. Nov. 2015
Zilla Breit Schönleinstraße 28 16. Nov. 2015
Martin Brieger Dieffenbachstraße 49
Ella Broschwitz Reichenberger Straße 84
Paula Budde Friedrichstraße 11
Paula Budnick Adalbertstraße 87
Adolf Bukofzer Oranienstraße 120
Anna Bukofzer Oranienstraße 120
Isidor Bukofzer Graefestraße 3
Jenny Bukofzer Graefestraße 3
Auguste Marie Burchardt Kreuzbergstraße 25
Cilly Burg Sebastianstraße 79 2. Dez. 2005
Hella Burg Sebastianstraße 79 2. Dez. 2005
Isaak Ber Burg Sebastianstraße 79 2. Dez. 2005
Peppi Burg Sebastianstraße 79 2. Dez. 2005
Sabina Burg Sebastianstraße 79 2. Dez. 2005
Salla Burg Sebastianstraße 79 2. Dez. 2005
Taube Warech Burg Sebastianstraße 79 2. Dez. 2005 Ehefrau von Isaak Ber Burg, geborene Warech
Willi Otto Büttner Reichenberger Straße 184
Willy Cahn Hornstraße 19 17. Mai 2006
Alexander Caro Feilnerstraße 3A
Alfred Caro Feilnerstraße 3A
Bertha Caro Feilnerstraße 3A
Gertrud Caro Feilnerstraße 3A
Gittel Caro Feilnerstraße 3A
Ilse Charmatz Fontanepromenade 10 12. Nov. 2016
Flora Ciercierski Segitzdamm 8 13. Sep. 2009
Bella Cohn Skalitzer Straße 6 8. Sep. 2022
Justus Cohn Skalitzer Straße 6 8. Sep. 2022
Manfred Cohn Skalitzer Straße 6 8. Sep. 2022
Benno Cohn Reichenberger Straße 120 7. Mai 2001[27]
Bertha Cohn Reichenberger Straße 120 7. Mai 2001[27]
Emma Cohn Kreuzbergstraße 2–3
Frida Cohn Oranienstraße 34
Georg Cohn Oranienstraße 34
Hans Cohn Alte Jakobstraße 28
Hedwig Cohn Ritterstraße 55 17. Mai 2018
Hermann Cohn Kreuzbergstraße 2–3
Hertha Cohn Blücherstraße 61B
Hugo Cohn Waldemarstraße 40 10. Okt. 2011
Leo Cohn Ritterstraße 55 17. Mai 2018
Luise Cohn Blücherstraße 61B
Philipp Cohn Blücherstraße 61B
Rosa Cohn Stallschreiberstraße 43 22. März 2014 Der erste Stein für Rosa Cohn wurde an dieser Adresse bereits vor 2003 verlegt. Er kam Mitte der 2000er Jahre bei Straßenbauarbeiten abhanden. Am 22. März 2014 wurde ein neuer Stein verlegt.
Siegbert Cohn Blücherstraße 61B
Ewald Coper Fraenkelufer 40 4. Apr. 2022
Heinz Coper Fraenkelufer 40 4. Apr. 2022
Minna Coper Fraenkelufer 40 4. Apr. 2022
Ruth Coper Fraenkelufer 40 4. Apr. 2022
Jacob Coper Boppstraße 2
Ernestine Cronheim Dieffenbachstraße 49
Alfred Danziger Reichenberger Straße 72a 23. Juni 2015
Hannchen Danziger Oranienstraße 173
Jakob Danziger Reichenberger Straße 72a 23. Juni 2015
Marie Danziger Reichenberger Straße 72a 23. Juni 2015
Gertrud Davidsohn Großbeerenstraße 1 26. Okt. 2010
Julius Davidsohn Großbeerenstraße 1 26. Okt. 2010
Auguste Deckelmann Pücklerstraße 39 / 40
Alex Deutsch Blücherstraße 61B
Denny Deutsch Blücherstraße 61B
Edith Deutsch Prinzenstraße 32/33 20. Mai 2008
Erwin Deutsch Prinzenstraße 32/33 20. Mai 2008
Thea Deutsch Blücherstraße 61B
Cäcilie Dobrin Dresdener Straße 15
Willy Dobrin Dresdener Straße 15
Anna Donat Böckhstraße 53
Erna Donat Böckhstraße 53
Fritz Dubinsky Manteuffelstraße 28 31. Aug. 2023 (Auszug)… Fritz Dubinsky war homosexuell. Bereits 1932 und 1935 waren aufgrund seiner sexuellen Orientierung gegen ihn Verfahren wegen des Verstoßes gegen den § 175 anhängig gewesen. Fritz Dubinsky wurde Ende der 1930er Jahre die Liebe zum Verhängnis. Er wurde im März 1939 festgenommen und im Juli 1939 zu einer Strafe von einem Jahr Gefängnis verurteilt, die er in Tegel verbüßte. Nach der Haftentlassung im Mai 1940 zog Fritz Dubinsky zu seiner Mutter nach Friedrichshain und musste als Wachmann in einem Zwangsarbeiterlager in Berlin-Grunewald arbeiten. Er kam Anfang November 1944 in Untersuchungshaft nach Moabit. Dort verstarb er am 3. Januar 1945 im Alter von 37 Jahren an einer Sepsis.[28]
Lothar Ebel Freiligrathstraße 4 28. Aug. 2021
Abraham Edelstein Oranienstraße 198
Bertha Edelstein Oranienstraße 198
Erna Edelstein Oranienstraße 198
Günter Edelstein Oranienstraße 198
Leopold Ehrlich Monumentenstraße 23 26. Apr. 2014
Martha Ehrlich Monumentenstraße 23 26. Apr. 2014
Gertrud Eiseck Yorckstraße 11 11. Feb. 2016
Hans Albert Eiseck Yorckstraße 11 11. Feb. 2016
Ida Eiseck Yorckstraße 11 11. Feb. 2016
Berl Eisenstaedt
(beschriftet als Eisenstädt)
Erkelenzdamm 9 28. März 2013
Käte Eisenstaedt
(beschriftet als Eisenstädt)
Erkelenzdamm 9 28. März 2013
Kurt Eisenstaedt Erkelenzdamm 9 28. März 2013
Selma Eisner Wiener Straße 16
Hedwig Engel Bergmannstraße 30 16. Nov. 2015
Lotte Epstein Wrangelstraße 18 17. Nov. 2009
Siegfried Epstein Wrangelstraße 18 17. Nov. 2009
Isaak Eisner Luckauer Straße 13 20. Nov. 2021
Marie Auguste Ewert Hallesches Ufer 26
Frida Fabian Reichenberger Straße 86 8. Okt. 2023
Hildegard Fabian Reichenberger Straße 86 8. Okt. 2023
Kurt Fabian Reichenberger Straße 86 8. Okt. 2023
Sally Fabian Reichenberger Straße 86 8. Okt. 2023 (Auszug)… Sally Fabian (* 1872 in Neustettin / Pommern) studierte in Würzburg Medizin, ließ sich dann in Berlin nieder und gründete 1908 in der Reichenberger Straße 86 eine eigene Praxis. Im selben Jahr heirateten er und Frida Simon (* 1886 in Dresden). Das Ehepaar bekam zwei Kinder: Kurt (* 1909) und Hildegard (* 1913). Dr. Sally Fabian und seine Frau Frida flohen 1934 nach Frankreich und folgten ihrem Sohn 1935 nach Brasilien. 1946 siedelten Sally und Frida Fabian zu ihrer Tochter nach Glencoe, einem Vorort der US-Metropole Chicago über, wo Dr. Sally Fabian 1948 starb. Seine Frau Frida kehrte 1964 nach Berlin zurück und starb dort ein Jahr später.[28]
Erna Falkenburg Manteuffelstraße 5 19. Nov. 2008
Ferdinand Falkenburg Manteuffelstraße 5 19. Nov. 2008
Heinz Falkenburg Manteuffelstraße 5 19. Nov. 2008
Ilse Wally Fammy Waldemarstraße 70
(gegenüberliegende Seite)
wohnte Waldemarstraße 63 (heute Waldemarstraße 86)
Elsa Fass Schlesische Straße 20
Ernestine Feblowicz Schlesische Straße 44
Moritz Feblowicz Schlesische Straße 44
Recha Feibel Lachmannstraße 4
Selma Feige Fontanepromenade 2 geboren am 3. Juli 1876 in Posen als Selma Asch; wohnte Fontanepromenade 2; Invalidenrentnerin; Deportation am 1. November 1941 mit dem 4. Osttransport ins Getto Litzmannstadt; Unterkunft in Alexanderhofstraße 47/54; am 9. Mai 1942 ins Vernichtungslager Kulmhof verbracht und dort ermordet.[29][30][31]
Heinrich Feilchenfeld Oranienstraße 119 26. Okt. 2010
Hermann Feldmann Luckauer Straße 5
Hertha Feldmann Luckauer Straße 5
Selma Fichtmüller Kottbusser Damm 5 6. Apr. 2022
Else Findeklee Wassertorstraße 22
Willi Fischer Tempelherrenstraße 8A 10. Dez. 2007
Bertha Flatow Naunynstraße 37
Georg Fleischer Manteuffelstraße 21 19. Nov. 2008 Georg Fleischer wurde am 28. April 1889 in Berlin geboren und war von Beruf Werkzeugmacher.[32] Seit 1914 war er verheiratet mit Emma Fleischer, geb. Lobitz. 1916 trat er in die SPD ein, später in die USPD und um 1919 in die KPD. Er war Betriebsratsmitglied in der Schallplatten AG Carl Lindström in Berlin und Gewerkschaftsfunktionär in verschiedenen Berliner Großbetrieben, seit 1936 arbeitete er bei der Siemens Apparate und Maschinen GmbH in Berlin-Marienfelde, zuletzt als Revisor. Es entstand ein Kreis Gleichgesinnter und 1943 ein Kontakt zur Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation. Nach einer privaten Auseinandersetzung denunzierte ihn sein Nachbar. Die Gestapo nahm ihn im Mai 1944 fest. Der Volksgerichtshof unter Vorsitz von Roland Freisler verurteilte ihn wegen „defätistischer Zersetzung“ zum Tode. Am 14. August 1944 wurde Georg Fleischer im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Fleischers Name steht auch auf einer 1947 zum Tag der Opfer des Faschismus enthüllten Gedenktafel, die im 1. Stock des früheren Rathauses Kreuzberg in der Yorckstraße 4 zu sehen ist.[33]
Norma Fleischer Reichenberger Straße 181 16. Nov. 2015
Julius Friede Mehringdamm 88 17. Mai 2006
Lina Friedemann Oranienstraße 158 1996 Der erste in Berlin verlegte Stolperstein[34]
Willy Friedemann Oranienstraße 158 1996
Charlotte Friedenthal Prinzenstraße 40 19. Aug. 2006
Hertha Friedländer Urbanstraße 71
Ilse Friedländer Lobeckstraße 43
Ilse Friedrichs Segitzdamm 10 26. Apr. 2014
Theodor Friedrichs Segitzdamm 10 26. Apr. 2014
Dorothea Fromm Friedrichstraße 30
(Ecke Besselstraße)
21. Juli 2012
Max Fromm Friedrichstraße 30
(Ecke Besselstraße)
13. Sep. 2009
Paulina Frommholz Kreuzbergstraße 72 Paulina Frommholz, geboren am 30. Mai 1874; lebte mit ihrem Mann, dem Brauereiarbeiter August Frommholz, bereits seit Anfang der 1920er Jahre in der Kreuzbergstraße 72; wegen Nichteinhaltung der Verdunklungsvorschriften wurde Paulina Frommholz 1943 als „gemeingefährlich geisteskrank“ eingestuft und am 12. November 1943 in die Heil- und Pflegeanstalt Obrawalde verlegt; dort wurde sie am 3. Dezember 1943 wahrscheinlich durch Giftinjektion ermordet; als offizielle Todesursache wurde Altersschwäche beurkundet.[35] Am 26. Januar 2010 wurde im Rahmen der Feierstunde zur Übergabe der 2009 aufgefundenen Sterbebücher der Heilanstalt Meseritz-Obrawalde an das Landesarchiv Berlin die Lebensgeschichte von Paulina Frommholz verlesen.[36]
Else Fuhrmann Leuschnerdamm 43
Ernestine Gabriel Köpenicker Straße 183 11. Mai 2011 geboren am 28. September 1883 in Rogasen als Ernestine Mode; wohnte Köpenicker Straße 183; als Beruf wird auf der Transportliste Haushalt angegeben; Deportation am 1. November 1941 mit dem 4. Osttransport ins Getto Litzmannstadt; Unterkunft in Blattbindergasse 16/1; am 9. Mai 1942 ins Vernichtungslager Kulmhof verbracht und dort ermordet.[29][37][38]
Paul Gabriel Köpenicker Straße 183 11. Mai 2011 geboren am 9. Oktober 1876 in Prenzlau; wohnte Köpenicker Straße 183; Kaufmann; Deportation am 1. November 1941 mit dem 4. Osttransport ins Getto Litzmannstadt; Unterkunft in Blattbindergasse 16/1; am 9. Mai 1942 ins Vernichtungslager Kulmhof verbracht und dort ermordet.[29][37][39]
Margarete Gaebler Görlitzer Straße 74 7. Aug. 2014
An dieser Stelle wurde wohl bereits vor 2003 ein Stolperstein für Margarete Gaebler verlegt, der aber im Laufe der 2000er Jahre abhandenkam. Ein neuer Stein wurde am 7. August 2014 verlegt.
Georg Gerson Adalbertstraße 77
Klara Gerson Adalbertstraße 77
Ruth Gerstel Gneisenaustraße 4
Doris Glückstein Wartenburgstraße 16 2. Dez. 2005
Adelheid Goldberg Köpenicker Straße 29 11. Mai 2023 (Auszug)...Adelheid Goldberg Adelheid heiratete 1883 den jüdischen Schneider Jacob Goldberg. Das Ehepaar bekam 9 Kinder...Jacob Goldberg verdiente den Lebensunterhalt der Familie als Damenschneider und Adelheid kümmerte sich um den Haushalt und die Kinder. Jacob Goldberg starb 1927.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 wanderten Adelheids Kinder James, Martha und Elsa nach Palästina, England und Bolivien aus. ... Die 81-jährige Adelheid Goldberg wurde am 15. Dezember 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 19. Dezember ums Leben kam. Ihre Tochter Erna wurde im November 1941 nach Riga deportiert und erschossen, Sohn Georg kam im KZ Bergen-Belsen ums Leben. Der Sohn Erich überlebte versteckt in Berlin, die Tochter Hertha wurde im Oktober 1943 in das KZ Ravensbrück verschleppt und überlebte.[40]

Jacques Goldberg Geibelstraße 2A 11. Mai 2023 (Auszug) ... Jacques Goldberg verdiente den Lebensunterhalt der Familie zunächst als Geschäftsreisender. Seit etwa 1908 war er Redakteur und Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung Ebner & Ungerer in der Prinzenstraße, ab 1922 war er außerdem Vertreter von Spinnerei-Erzeugnissen... Jacques Goldberg durfte seine Arbeit als Redakteur bei einer Zeitschrift ab 1934 nicht fortführen, seine Tätigkeit als Handelsvertreter von Spinnerei-Erzeugnissen beendete er 1936. Im September 1939 wurde die Wohnung mit dem größten Teil der Wohnungseinrichtung von der Gestapo beschlagnahmt. Jacques Goldberg musste in der Schmidstraße 3, in der Nähe des Michaelkirchplatzes, bei einer jüdischen Familie ein Zimmer zur Untermiete beziehen. Er wurde am 13. Januar 1942 mit dem „8. Osttransport“ nach Riga deportiert und ermordet.[41]
Elsa Goldenthal Oranienstraße 206
Bertha Goldschmidt Oranienstraße 207
Berthold Goldschmidt Reichenberger Straße 181 2. Dez. 2005
Selma Goldschmidt Oranienstraße 207
Israel Gran Wassertorstraße 22 10. Apr. 2024 (Auszug)...Israel Gran befand sich zuletzt in Wüstegiersdorf, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen. Es gehörte zum sogenannten Projekt „Riese“: Im schlesischen Eulengebirge, im heutigen Südwesten Polens, ließen die Nationalsozialisten seit 1944 durch KZ-Häftlinge ausgedehnte Stollensysteme anlegen, die später vermutlich als Quartiere für die militärische Führung dienen sollten. Das Bauvorhaben forderte 5.000 Todesopfer. Unter ihnen war auch Israel Gran. Er wurde am 26. Februar 1945 ermordet.[42]
Käthe Grell Mittenwalder Straße 33 28. März 2013
Georg Gross Schlesische Straße 20 15. Okt. 2014
Lutz Grünstein Graefestraße 69/70
Elsa Grünwald Moritzstraße 18
Josef Grünwald Moritzstraße 18
Ewald Gumpert Oranienstraße 187
Georg Gumpert Oranienstraße 187
Irene Gumpert Oranienstraße 187
Kurt Gumpert Oranienstraße 187
Rosa Günsberg Friedrichstraße 40 8. Dez. 2006 Der aktuelle Stolperstein wurde am 8. Dezember 2006 verlegt. Allerdings lag hier bereits vorher, der Stolpersteinliste von 2002 zufolge, ein falsch beschrifteter Stolperstein für „Susanna Grünberg geb. Poik“.
Blima Gutmann
(falsch beschriftet als Lina Gutmann)
Skalitzer Straße 141a in Auschwitz ermordet[43]
Thea Gutmann Skalitzer Straße 141a
Helmut Guttmann Reichenberger Straße 151 23. Juni 2015 Helmut Guttmann wurde am 5. Juni 1908 in Schmalleningken, Kreis Ragnit geboren. Er war Schlosser. Mit seiner Frau Olga, geboren am 24. August 1904 in Berlin als Kestel, hatte er einen Sohn Leiser (geboren am 27. November 1941 in Berlin). Am 19. April 1943 wurde die Familie mit dem 37. Osttransport nach Auschwitz deportiert,[44] wo Olga und Leiser vermutlich sofort in der Gaskammer ermordet wurden. Helmut Guttmann wurde in Auschwitz III zur Zwangsarbeit eingeteilt. Am 26. Januar 1945 wurde er aus Auschwitz ins KZ Buchenwald evakuiert, das Lager wurde am 11. April 1945 von der U.S. Army befreit. Im Jahr 1947 emigrierte Guttmann in die USA. Dort heiratete er in zweiter Ehe Priscilla Harris und hatte einen Sohn, Robert Bernard Guttmann (1951–2004), und eine Tochter Trudie. Helmut Guttmann lebte in Tallahassee, Florida, arbeitete dort bei der Textilienkette Gilberg’s und starb 1961 bei einem Besuch seiner Eltern in Montréal.
Helmut Guttmanns Eltern, Abraham Guttmann (1874–1963) und Taube Guttmann, geb. Berlowitz (1879–1967), konnten 1939 nach Kanada flüchten und lebten in Montréal. Von Helmuts fünf Geschwistern überlebten vier den Holocaust: Noah lebte ebenfalls in Montréal, Sally (Steven Godwin) in London und später in Florida, und Heinz (Henry) emigrierte nach Lusaka, Nordrhodesien und lebte später in England. Die Schwester Dorothea emigrierte 1939 mit ihren Eltern nach Kanada, lebte später in New York und starb 2003 in Zürich; ein Teil ihres Nachlasses befindet sich im Leo Baeck Institute.[45] Helmuts Schwester Gertrud (1905–1943) wurde in Auschwitz ermordet.
Leiser Guttmann Reichenberger Straße 151 23. Juni 2015
Olga Guttmann Reichenberger Straße 151 23. Juni 2015
Amalie Haase Kohlfurter Straße 20
(Ecke Admiralstraße)
2002
Ernst Hahn Besselstraße 49 2. Dez. 2017
Gerda Hahn Besselstraße 49 2. Dez. 2017
Günther Hahn Besselstraße 49 2. Dez. 2017
Ruth Hahn Besselstraße 49 2. Dez. 2017
Leo Hamburger Willibald-Alexis-Straße 26 28. März 2013 Leo Hamburger, geboren am 12. November 1882 (1881?) in Frankfurt/Oder; war Kaufmann, arbeitete dann Ende der 1930er Jahre als Kellner; am 12. März 1943 mit dem 36. Osttransport nach Auschwitz deportiert[46] und dort ermordet.
Marie Hamburger Köpenicker Straße 28
Max Hamburger Köpenicker Straße 28
Alex Hammerschmidt Fraenkelufer 40 28. Aug. 2021
Helene Hammerschmidt Fraenkelufer 40 28. Aug. 2021
Ursula Hanauer Dresdener Straße 15


Alma Hanff Alte Jakobstraße 140 6. Apr. 2022
Dolly Hanff Alte Jakobstraße 140 6. Apr. 2022
Gustav Hanff Alte Jakobstraße 140 6. Apr. 2022
Max Hanff Alte Jakobstraße 140 6. Apr. 2022
Antonie Hanff Willibald-Alexis-Straße 39 26. Apr. 2014
Günther Hanff Willibald-Alexis-Straße 39 26. Apr. 2014
Martha Hanff Willibald-Alexis-Straße 39
Martin Hanff Willibald-Alexis-Straße 39 26. Apr. 2014
Albert Hartmann Geibelstraße 2 8. Sep. 2022
Arthur Hartmann Geibelstraße 2 8. Sep. 2022
Fanny Hartmann Geibelstraße 2 8. Sep. 2022
Elsbeth Haupts Baerwaldstraße 11
Amalie Heimann Görlitzer Straße 42 7. Okt. 2020
Charlotte Heimann Görlitzer Straße 42 7. Okt. 2020
Toni Heimann Görlitzer Straße 42 7. Okt. 2020
Hedwig Heimann Muskauer Straße 8
Benjamin Helfer Schlesische Straße 25 A
(Ecke Heckmannufer)
Benjamin (Benno) Helfer, geboren am 10. März 1910 in Hamburg, von dort am 25. Oktober 1941 ins Getto Litzmannstadt deportiert. Ein weiterer Stolperstein für Helfer liegt in Hamburg in der Hartungstraße.[47]
Rudolf Helmer Böckhstraße 5 12. Juli 2019
Karl Helmholz Dudenstraße 10 7. Juni 2013
Frieda Henschke Böckhstraße 53
Regina Henschke Böckhstraße 53
Hedwig Hermann Muskauer Straße 16
Leonie Herrmann Kommandantenstraße 56 22. März 2014
Benno Herschberg Prinzenstraße 87 5. Okt. 2021
Ella Herschberg Prinzenstraße 87 5. Okt. 2021
Erna Herschberg Prinzenstraße 87 5. Okt. 2021
Eva Herschberg Prinzenstraße 87 5. Okt. 2021
Herbert Heuer Kohlfurter Straße 20
(Ecke Admiralstraße)
14. Juni 2018
Charlotte Heymann Forster Straße 36 28. Aug. 2021
Franziska Heymann Prinzenstraße 97
Georgine Heymann Hallesche Straße 20
Leo Heymann Forster Straße 36 28. Aug. 2021
Therese Heymann Möckernstraße 65 10. Apr. 2024 (Auszug)...Die verwitwete Mutter von fünf Kindern verdiente ihren Lebensunterhalt nun als Pflegerin. Um 1931 zog sie in das Haus Möckernstraße 65, ihrem letzten freiwillig gewählten Wohnort. ...Sie wurde am 17. August 1942 mit dem sogenannten „1. großen Alterstransport“ ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie am 21. November 1943 ums Leben kam.

Zwei ihrer fünf Kinder überlebten die Verfolgung: Ein Sohn wurde im Zuge der Pogrome im November 1938 verhaftet und ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt, von dort im Oktober 1942 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo er Zwangsarbeit leisten musste und zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet wurde.[48]

Margarete Hilbig Alte Jakobstraße 124
Charlotte Hirsch Schleiermacherstraße 11
Käthe Hirsch Hagelberger Straße 47 26. März 2015
Martin Hirsch Schleiermacherstraße 11
Stella Hirsch Reichenberger Straße 49 16. Mai 2006
Karl Hirschberg Görlitzer Straße 43 26. Apr. 2014
Emil Hirschfeld Schleiermacherstraße 20 16. Feb. 2023
Olga Hirschfeld Planufer 92E 28. Aug. 2021
Gustav Hirschler Arndtstraße 20 30. Juli 2005
Hermann Hoffmann Dieffenbachstraße 49
Sofie Hoffmann Dieffenbachstraße 49
Alfred Hohenstein Oranienstraße 206 1996
Dieter Hohenstein Oranienstraße 206 1996[6]
Erna Hohenstein Oranienstraße 206 1996
Gustav Hohenstein Pfuelstraße 6 19. Nov. 2008
Sara Hohenstein Pfuelstraße 6 19. Nov. 2008
Emma Holz Hagelberger Straße 21 26. März 2015
Willi Hopp Admiralstraße 14/15 2002
Chaim Horn Großbeerenstraße 92 1. Juli 2010
Machla Horn Großbeerenstraße 92 1. Juli 2010
Max Horn Großbeerenstraße 92 1. Juli 2010
Ruth Horn Großbeerenstraße 92 1. Juli 2010
Paul Jacob Horwitz Dresdener Straße 15 29. Juli 2005
Martha Hurwitz Hagelberger Straße 34
Amalie Itzig Reichenberger Straße 181 2. Dez. 2005
Arthur Itzig Reichenberger Straße 181 2. Dez. 2005
Gerd Itzig Reichenberger Straße 181 2. Dez. 2005
Gertrud Itzig Reichenberger Straße 181 2. Dez. 2005
Carl Jachmann Großbeerenstraße 5 6. Apr. 2022 Der erste Stolperstein für Carl Jachmann wurde am (Foto des damals verlegten Steins) 6. April 2022 gegen eine korrigierte Fassung ausgetauscht.
Erich Jacob Muskauer Straße 38
Dorothea Jacobson Kreuzbergstraße 77
Richard Jacobson
(falsch beschriftet als Jacobsohn)[A 2]
Lindenstraße 83 18. Juli 2007 Richard Jacobson, geboren am 17. Juli 1874 in Crivitz; Kaufmann, geschieden, wohnte zuletzt in der Lindenstraße 84; Er wurde am 3. August 1942 mit dem 35. Alterstransport (I/36) nach Theresienstadt deportiert[49] und ist dort am 1. März 1943 gestorben;[50] als Todesursache wurde eine Lungenentzündung angegeben.[51]
Anna Jaeckel Reichenberger Straße 72a
Jeanette Jaffé Zossener Straße 28 2. Dez. 2005
Martin Jaffé Zossener Straße 28 2. Dez. 2005
Klara Jakobowitz Großbeerenstraße 58 12. Nov. 2016
Salomon Jakobowitz Großbeerenstraße 58 12. Nov. 2016
Charlotte Jacobson Skalitzer Straße 141A 6. Apr. 2022
Hans Jacobson Skalitzer Straße 141A 6. Apr. 2022
Max Jacobson Skalitzer Straße 141A 6. Apr. 2022
Rudolf Jacobson Skalitzer Straße 141A 6. Apr. 2022
Selma Jaroczynski Lindenstraße 111a 18. Juli 2007
Max Jaspis Oranienstraße 207
Erich Joachimsthal Fraenkelufer 34 10. Dez. 2007
Manfred Joel Oranienstraße 148
(Aufbau Haus Aufgang 1)
Regina Joel
Oranienstraße 148
(Aufbau Haus Aufgang 1)
Regina Joel, Mädchenname Wachs, geboren am 13. Oktober 1908 in Berlin, hat die Deportation überlebt; illegal gelebt: ab 3. Dezember 1942 bis zur Verhaftung 1944; Inhaftierung 1: 00.00.1944 – 15. April 1945 in KZ Bergen-Belsen; Deportiert ab: Berlin; Deportation 1: 5. Januar 1945, KZ Sachsenhausen; Befreiung in Bergen-Belsen am 15. April 1945;[52] Emigration: 11. Oktober 1949 New York, USA; Todesort: Pennsylvania, USA; Todesdatum: 7. Oktober 2003.[53]
Der Stolperstein wurde gemeinsam mit den drei Steinen für die Familie Krieger verlegt. Ein älterer Stolperstein für Regina Joel befand sich bereits ein paar Meter weiter; nach dem Bau des Aufbau Hauses wurden die Steine an leicht veränderter Stelle neu eingesetzt; die beiden Steine für Regina Joel liegen nun direkt nebeneinander.
Regina Joel
Oranienstraße 148
(Aufbau Haus Aufgang 1)
Der Stolperstein wurde gemeinsam mit den anderen beiden Steinen für die Familie Joel verlegt. Später wurde ein paar Meter weiter ein zweiter Stolperstein für Regina Joel eingesetzt; nach dem Bau des Aufbau Hauses wurden die Steine an leicht veränderter Stelle neu verlegt; die beiden Steine für Regina Joel liegen nun direkt nebeneinander.
Tana Joel Oranienstraße 148
(Aufbau Haus Aufgang 1)
Alice Jonas Dresdener Straße 15 29. Juli 2005
Anita Jonas Mehringdamm 69
Bertha Jonaß Dresdener Straße 19
Georg Kaminski Mariannenstraße 23
Jenny Kaminski Mariannenstraße 23
Judis Kaminski Mariannenstraße 23
Maria Kampfer Schlesische Straße 27
Viktoria Kanafa Böckhstraße 36
Frida Katschinsky Yorckstraße 82 6. Okt. 2020
Johanna Katz Bergfriedstraße 11
(Ecke Ritterstraße)
25. Okt. 2010
Julia Katz Skalitzer Straße 131 7. Nov. 2014 Die erste Verlegung der beiden Stolpersteine vor der heutigen Mevlana-Moschee fand am 26. April 2014 in Anwesenheit eines Enkels des Ehepaars Katz statt (Foto des ersten Stolpersteins); die Steine wurden bereits in der Nacht nach der Verlegung entwendet. Am 7. November 2014 wurden neue Steine verlegt.
Max Katz Dieffenbachstraße 45 27. März 2010 Max Katz kam am 15. Mai 1920 in Guxhagen, einer Gemeinde in der Nähe von Kassel, als Sohn des Handelskaufmanns Juda Katz und seiner Ehefrau Ella, geborene Nußbaum, zur Welt. Im darauf folgenden Jahr wurde seine Schwester Sophie geboren.

Auf seiner Meldekarte im Archiv des Bürgermeisteramtes der Gemeinde Guxhagen ist vermerkt, dass Max in seinen ersten vierzehn Lebensjahren bei seinen Eltern in der Kleinen Brückenstraße in Guxhagen wohnte. Vermutlich hat er schon als Dreizehnjähriger mitbekommen, dass mit der Machtergreifung der Nazis im ehemaligen Kloster Breitenau, einem Ortsteil von Guxhagen, ein Konzentrationslager eingerichtet wurde. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem Elternhaus. Auf Fotografien von Guxhagen ist zu sehen, dass schon zu dieser Zeit SA-Männer in Kolonnen durch das Dorf marschierten. Ende 1934 meldet Max sich nach Kirchhain, einen kleinen Ort in Mittelhessen, ab. Will er dort eine Ausbildung absolvieren? Zwei Jahre später kehrt er nach Guxhagen zurück und zieht 1938 nach Kassel in die Schillerstraße. In deren Nachbarschaft wird wenig später ein Sammellager für Juden eingerichtet, die von dort in die Todeslager deportiert wurden. Der Meldekarte ist nicht zu entnehmen, warum er in Kirchhain und Kassel gewohnt und was er dort gemacht hat. Am 7. November 1938 wurde die Synagoge in Kassel geschändet und in Brand gesetzt. Die Synagoge war gerade einmal zehn Fußminuten von seinem Wohnort in Kassel entfernt. Die Schändung der Synagoge in Kassel dürfte ein weiteres einschneidendes Erlebnis gewesen sein. 1939 hat Max wohl von Juli bis Oktober noch einmal in Guxhagen gelebt und ist dann laut Meldekarte 1939 nach Hamburg gezogen. Warum und wie lange er dort gewohnt hat, ist ebenfalls unbekannt. In den Gedenkbüchern ist die Dieffenbachstraße 44/45 als letzte Wohnadresse vermerkt. Am 6. Mai 1941 kurz vor seinem 21sten Geburtstag hat er sich das Leben genommen. Wollte er sich der Deportation entziehen? Im Beisetzungsregister ist als Todesursache „Unfall (von Zug überfahren)“ eingetragen. Seine Mutter Ella war ebenfalls in der Dieffenbachstraße 44-45 gemeldet. Das Haus hatte eine jüdische Eigentümerin. Sind sie von den Nazis zwangsweise vor der Deportation in ein „Judenhaus“ eingewiesen worden? Vor dem Haus befinden jedenfalls sich noch viele weitere Stolpersteine. Max ist auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee begraben. In der Registratur war die Grablage zu erfahren: ein kleines unmarkiertes Feld ohne Grabstein. Seine Mutter ist am 2. Dezember 1941 im jüdischen Krankenhaus in Berlin verstorben und hat ebenfalls ein Grab ohne Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee, ganz in der Nähe von Max. Die Anmeldung zur Beisetzung erfolgte durch Juda Katz, der zu dieser Zeit mit Sophie in Friedrichshain gemeldet war. Sein Vater Juda Katz und seine Schwester Sophie sind zu Beginn des Jahres 1943 nach Auschwitz deportiert und dort vermutlich ermordet worden. Schüler eines benachbarten Gymnasiums haben den Stolperstein von Max entdeckt, im Unterricht seinen Lebenslauf behandelt und darauf hin beschlossen, das Grab von Max mit einem Grabstein kenntlich zu machen. Sie haben Spenden gesammelt und die Szloma-Albam-Stiftung erfolgreich um Förderungsmittel gebeten. Der Grabstein wurde im Dezember 2018 im Rahmen einer Gedenkstunde durch den Rabbiner Nachama geweiht. Der Chor der Schule hat dazu jiddische Lieder vorgetragen. Von der Gedenkstunde wurde mit einem Filmbeitrag in der Berliner Abendschau berichtet. Im November 2019 sind die Schüler im Rahmen einer Studienreise nach Guxhagen gefahren und haben die Gedenkstätte Breitenau besucht und anschließend in der ehemaligen Synagoge vor Bürgern der Gemeinde Guxhagen den Lebenslauf von Max Katz vorgestellt. Es war ein würdiges Gedenken an Max Katz.

Moritz Katz Skalitzer Straße 131 7. Nov. 2014 Die erste Verlegung der beiden Stolpersteine vor der heutigen Mevlana-Moschee fand am 26. April 2014 in Anwesenheit eines Enkels des Ehepaars Katz statt (Foto des ersten Stolpersteins); die Steine wurden bereits in der Nacht nach der Verlegung entwendet. Am 7. November 2014 wurden neue Steine verlegt.

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